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Love me?

von

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Love me?

Wie könnte ich ohne dich leben? Subaru lag in Kuinas Armen. Der Gitarrist hatte angerufen und ihn gebeten vorbei zu kommen. Weit wohnten sie ja nicht voneinander. Ich liebe dich. Wie lange war das jetzt schon her, dass er sich dessen bewusst war? Viel zu lange. Subaru musste damit leben, genau wie mit der Tatsache dass er diese Worte Kuina gegenüber nie über die Lippen bekommen würde. Zu groß war die Angst seinen besten Freund zu verlieren und er war sich ganz sicher, dass dieses Gefühl nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Kuina hatte eine Freundin und das schon seit ein paar Wochen. Sein bester Freund war glücklich und das war doch die Hauptsache. Subaru genoss einfach die Zeit die er in den Armen des Gitarristen verbringen durfte. Kuscheln war für die beiden nichts ungewöhnliches, sie kannten sich ja schon sehr lange, auch wenn es Subaru jedes Mal weh tat sich von Kuina wieder trennen zu müssen.
 

„Baru-chan? Was ist?“ Der Sänger wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Hm? Nichts.“ „Du starrst die ganze Zeit schon Löcher in die Luft.“ Kuina kicherte leise und zog den Blonden nur noch ein Stück enger an sich. „Sorry, ich war wohl in Gedanken. Alles in Ordnung.“ Ein aufgesetztes Lächeln und die Sache hatte sich für Subaru erledigt. „Vielleicht kann ich dich ja auf andere Gedanken bringen.“ Der Lilahaarige grinste und ehe Subaru auch nur nachfragen konnte, wie er das anstellen wollte, hatte Kuina sich seinem Gesicht genähert und ihn einfach geküsst. Irritiert blinzelte der Blonde sein Gegenüber an, sein Herz raste und am liebsten hätte er Kuina wieder von sich gedrückt, doch wie lange hatte er sich das schon gewünscht. Er entschloss sich einfach seine Augen zu schließen, den Kuss sanft zu erwidern und es zuzulassen. Es war nicht das erste Mal dass die beiden sich küssten. Auf der Bühne machten sie das immerhin oft genug, trotzdem war Fanservice nun mal was ganz anderes. Das hier war einfach nicht das gleiche. Subaru war gerade einfach nur glücklich, gleichzeitig zerriss es ihm aber auch sein Herz weil er wusste, dass der Kuss ihm mehr bedeuten würde als Kuina. Plötzlich wurden die beiden durch ein Klingeln unterbrochen. Kuinas Handy. Der Gitarrist seufzte und löste sich widerstrebend, bevor er schließlich dran ging.
 

Es war seine Freundin. Während er mit ihr telefonierte versank Subaru wieder in Gedanken. Völlig aufgelöst drehte er sich um und rollte sich zusammen. Da war er wieder, dieser stechende Schmerz. Warum konnte er ihn nicht einfach vergessen? Dieser Schmerz in seiner Brust war einfach unerträglich und ihm liefen ein paar Tränen die Wange herunter. Scheiße. Hastig wischte er sie sich aus dem Gesicht, er wollte nicht dass Kuina irgendwas mitbekam. „Tut mir Leid, Baru-chan. Lass uns ein andermal wieder treffen, ja? Meine Freundin will vorbeikommen.“ Subaru nickte stumm, stand auf und schnappte sich seine Sachen, brachte dann nur noch ein geflüstertes „Bis dann…“ heraus. Gerade als er gehen wollte packte Kuina ihn am Arm, schaute ihn mit traurigen Augen an und schwieg. „…Komm gut nach Hause.“ Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen bevor Subaru dann nur nickte und ging.
 

Warum? Warum hatte er das getan? Der Kuss hatte ihn völlig durcheinander gebracht. Völlig gedankenverloren lief Subaru durch die Stadt. Es war bereits dunkel, die Sterne am Himmel konnte man schon deutlich erkennen. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit wieder und langsam fingen seine Augen an sich mit Tränen zu füllen. Verdammt. Wieso war es nur so schwer ihn zu vergessen? Ständig redete er sich ein es wäre okay. Es sei okay, dass Kuina jemand anderen liebte, aber das war es nicht. Er wollte dass Kuina ihm gehörte, nur ihm. War er egoistisch? Vielleicht, aber wenn so der Schmerz aufhören würde? Manchmal wünschte Subaru sich er könnte seine Gefühle einfach abstellen, aufhören an den Gitarristen zu denken und ihn vergessen.
 

Seit Stunden streifte Subaru jetzt schon durch die Gegend. Alles war dunkel und die Straßenlaternen gaben nur einen schwachen Schein von sich. Wo war er überhaupt hingelaufen? Es dauerte eine Weile bis der Blonde richtig realisierte dass er die Gegend hier gar nicht kannte und sich wohl verlaufen hatte. Na toll und jetzt? Jetzt wusste er nicht mehr wie er nach Hause kommen sollte. Leise fluchte er vor sich hin, lief noch ein paar Schritte um zumindest ein Straßenschild zu finden damit er sich orientieren konnte. Am Ende der Straße hatte er dann auch eins gefunden, allerdings half ihm das auch nicht weiter da ihm der Straßenname überhaupt nichts sagte. Subaru wusste nicht mehr weiter, überlegte eine Weile hin und her und griff dann zu seinem Handy. Kuina. Der könnte ihm sicher helfen. Eine Weile lang klingelte es nur, dann endlich ging er ran. „Baru-chan?“ „Ich… hab vergessen wie ich nach Hause komm.“
 

Im Auto herrschte Stille. Der Gitarrist war gekommen um Subaru abzuholen und ihn nach Hause zu bringen. Keiner von ihnen traute sich so recht etwas zu sagen. So blieb es die ganze Fahrt über bis Kuina vor Subarus Haus anhielt. „Da wären wir.“ Der Lilahaarige warf einen Blick auf Subaru, der die ganze Zeit nur stur auf seine Knie starrte. „Subaru?“ Der Angesprochene zuckte zusammen, schaute sich etwas irritiert um und begriff dann dass sie angekommen waren und er jetzt ja gehen konnte. „D… danke für’s Heim bringen…“, antwortete er bloß leise und griff zur Tür um auszusteigen. Kuina nickte nur stumm.
 

Lass ihn nicht gehen. Kuina sah zu wie Subaru ausstieg und ging. Nein, irgendetwas in ihm drängte ihn gerade dazu seinem besten Freund nachzulaufen. Der konnte ihm doch nicht weiß machen dass alles in Ordnung sei. Kurzerhand stieg er selbst aus und lief Subaru hinterher. „Baru-chan! Warte mal…“ Der Sänger blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Kuina legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Subaru… sieh mich an.“ Als Subaru sich dann zögerlich zu ihm umdrehte dachte der Gitarrist sein Herz würde stehen bleiben. Dieses kindliche Gesicht seines besten Freundes mit Tränen überströmt. Es brach Kuina fast das Herz. Wortlos zog er den Kleineren in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Er konnte Subarus Herzschlag spüren, wie es ganz schnell schlug und ganz sanft legte dann auch der Blonde die Arme um seinen Freund. Der Sänger fing an zu schluchzen. „Kuina, ich… ich liebe…“ Doch ehe er die Worte aussprechen konnte hatte Kuina ihm auch schon eine Hand unters Kinn gelegt, ihn zu ihm hochsehen lassen und geküsst. Wenn das ein Traum war, dann würde Subaru jetzt nie wieder aufwachen wollen. Sanft erwiderte er den Kuss. Kuinas Lippen waren so weich und sanft und fühlten sich so gut an und Subaru liefen wieder ein paar Tränen die Wange runter. Aus Luftmangel musste Kuina den Kuss schließlich lösen. Er strich Subaru ganz zart über die Wange und wischte ihm dabei die Tränen aus dem Gesicht. „Warum hast du das gemacht? Du hast doch eine Freundin…“ Subaru verstand gerade nichts mehr und schaute den Gitarristen nur mit großen traurigen Augen an. „Hatte.“ Kuina lächelte. „Ich konnte das einfach nicht. Ich liebe dich, Baru-chan.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-08-20T19:55:57+00:00 20.08.2015 21:55
Das ist soooooo schön geschrieben!



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