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Duel-WG

Ein Leben mit Duellanten
von

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Domino

Ein wenig entsetzt und gleichzeitig neugierig, ob ich diesen "Jaden" kannte, denn ich hatte schon so eine Ahnung, drehte ich mich um. Als ich die vier Personen vor mir stehen sah, stockte mir der Atem. Ich war ein großer Fan der Anime-Serie Yu-Gi-Oh, doch das war selbst für mich zu viel. Denn vor mir stand Jaden Yuki, der mich immer noch aufrecht hielt, da mir die Knie weich wurde, Yugi Muto, der mich neugierig musterte, Yami Yugi, beziehungsweise Atem, der vorhin Jaden getadelt hatte, und Yusei Fudo, der mich ebenso wie Yugi musterte, nur nicht neugierig, sondern eher neutral. "Ähm...", machte ich. Jaden ließ mich los. "Was ist denn?", fragte er verdutzt. Ich konnte nicht anders, ich hob meine Hand und piekste ihn am Arm. "Seid ihr echt?", murmelte ich. Jaden wechselte einen verwirrten Blick mit den anderen. "Warum sollten wir nicht echt sein...?", hakte Yusei. Es klang ein wenig amüsiert. "Ich meine, ihr seid doch Protagonisten einer..." Weiter kam ich nicht. Mir wurde schwarz vor den Augen. Ich sank auf die Knie und griff mir an den Kopf. "He! Alles in Ordnung?", fragte Yugi erschrocken. Doch ich konnte nicht mehr antworten. Die Schwärze umhüllte mich und riss mich in eine Art tiefen Schlaf...
 

Alles um mich herum war dunkel. Ich wollte etwas rufen, ob jemand da sei, doch aus meiner Kehle kam kein Laut. Da hörte ich eine Stimme, wie ein Echo schien sie von überall her zu kommen. "Du bist in einer anderen Welt gelandet. Kein Mensch dieser Welt weiß, dass er in einer Serie existiert, sie alle halten sich für real. Wenn du alles um dich herum als irreal bezeichnest, auch die Menschen, dann sieh dich an.", sagte die tiefe Stimme. Vor mir erschien eine Art Spiegel ohne Ramen, beinahe wie eine klare, aufrechte Wasseroberfläche. Als ich mich sah, traute ich meinen Augen nicht: Ich sah nicht mehr wie ein normaler Mensch aus. Generell sah ich eigentlich eher aus wie aus einem Anime. Ich trug zwar immer noch meine Sachen, nur dass das Hemd nun nicht mehr so schlabberig an meinem Körper hing wie bei der Aufführung. Es war eher ziemlich eng und entblößte meine Kurven am Körper. Rot werdend sah ich, dass ich viel schlanker war als in meiner Welt, sowohl am Bauch als auch an den Beinen. Sie wirkten beinahe krankhaft dünn, wie in einem Anime halt. Fassungslos starrte ich mein Spiegelbild an und streckte die Hand aus, um die merkwürdig geformte Kette um meinen Hals im Spiegelbild zu berühren. Sie sah aus wie zwei Ovale, die sich an einem spitzen Ende miteinander verschlungen hielten. Also doch eher tropfenhaft. Im unteren "Tropfen" hing ein orangefarbener Stein. Die Kette war wunderschön, denn selbst in dieser Dunkelheit glitzerte sie wie im Sonnenlicht. Doch als ich sie im Spiegel berühren wollte, fühlte sich die Oberfläche wirklich wie Wasser an. Dünne Ringe gingen von meinem Finger an der Oberfläche aus und schwanden nach außen hin. Sowohl die Oberfläche, als auch mein Spiegelbild verschwammen. "Finde dich in dieser Welt zurecht. Passe dich an und suche nach dem Tor, durch das du zurück in deine Welt kommst. Der Feueropal wird dich führen...", sagte die Stimme wieder. "Feueropal...?", murmelte ich. Dann fiel mein Blick auf die Kette, deren Stein sanft aufleuchtete und eine unbeschreiblich angenehme Wärme versprühte. "Nun denn, es ist Zeit, aufzuwachen.", meldete sich wieder die Stimme. "Ich denke, da sind schon einige ganz besorgt um dich." "Besorgt...?", echote ich. "Aber wer bist du? Muss ich schon aufwachen? Ich hab noch so viele Fragen!", rief ich dann in die Dunkelheit. Der Wasserspiegel zersprang in Tausende kleine Scherben, die verblassten, sobald sie den Boden berührten. "Keine Sorge. Wir werden uns wiedersehen..." Das Echo der letzten Worte drang noch in meinen Ohren nach, während es nach und nach heller wurde.

Ich blinzelte leicht. Helles Licht durchflutete sofort meine Augen, sodass ich sie geblendet wieder schloss. "Ah, sie wird wach!", sagte jemand. Es war eine ähnliche Stimme wie die aus dem Traum. Ich blinzelte nochmal und sah als erstes Yami, der sich leicht über mich beugte. Ich lag auf etwas weichem, welches ich nach wenigen Sekunden als ein Bett identifizierte. Die anderen drei kamen ebenfalls an. Langsam und vorsichtig richtete ich mich auf. "Wo.. bin ich...?", murmelte ich ein wenig erschöpft. "Im Hinterzimmer eines Cafés nahe der Stelle, an der du plötzlich wie eingeschlafen bist.", erklärte Yusei. "Einge...schlafen...?", murmelte ich. In meinem Kopf drehte sich alles. Yugi nickte. "Weißt du das nicht mehr? Du bist plötzlich umgekippt und eingeschlafen, als du etwas sagen wolltest.", erklärte er. Ich sah an mir herunter. Das Erste, was mir ins Auge fiel, war die Kette um meinen Hals, deren Stein wunderschön leuchtete. Ein Feueropal, wie? 'Der Feueropal wird dich führen...' Mir ging die Stimme des Fremden durch den Kopf. Genau, wer war er eigentlich? Diese Stimme kam mir merkwürdig bekannt vo, und doch war sie so fremd... Und gleichzeitig so warm und angenehm, dass ich bei dem Klang dieser Stimme, würde sie ein Schlaflied singen, wahrscheinlich sofort einschlafen würde. So eine sanfte Stimme hatte ich noch nie gehört, und doch war sie so vertraut, dass es in der Brust wehtat. Die Stimme von Yami riss mich aus meinen Gedanken. "Hey, warum weinst du denn?", fragte er. Ich stutzte. Ich weinte? Mit der Hand griff ich mir an die Wange und spürte die Träne, die meine Finger benetzte. "Ich... weiß es nicht... Ich habe es nichtmal gemerkt...", überlegte ich. Das stimmt. Irgendwie war ich total traurig, wenn ich an diese Stimme dachte. Als wären alte, vergangene Erinnerungen daran verknüpft, die mir besonders wichtig waren, von denen ich aber nichts wusste. 'Ich will nach Hause...', dachte ich nur noch. "Hast du vielleicht Heimweh? Woher kommst du überhaupt?", fragte Jaden, als hätte er meine Gedanken gelesen. 'Du bist in einer anderen Welt gelandet. Keiner dieser Menschen weiß, dass er in einer Serie existiert, sie alle halten sich für real.' Das waren die ersten Worte dieser Stimme gewesen. Wieder einmal dachte ich an die Worte aus meinem Traum. Um nichts zu verraten, sagte ich nur: "Ich... Ich weiß es nicht..." Darauf hatte Jaden einen Einfall. Einen meiner Meinung nach verrückten Einfall. "Hey, dann kannst du ja erstmal bei uns wohnen, bis du dich erinnerst und einen Weg zurück findest!", schlug er vor. Alle, einschließlich mir, starrten ihn verdutzt an. "Bei euch...?", echote ich verwirrt. Jaden dachte anscheinend, die anderen wären nicht einverstanden und senkte den Kopf. "Ich dachte ja nur...", murmelte er, kaum hörbar. Doch zu seiner Überraschung rief Yugi aus: "Das ist eine wunderbare Idee! Wo soll Lin denn sonst schlafen und ein Dach über dem Kopf haben?" Jaden hob den Kopf wieder und ich musste unwillkürlich lächeln. Die vier waren komplett in Ordnung. Eigentlich hätte ich soviel Freundlichkeit gar nicht verdient. Warte mal, warum dachte ich denn das? Ich hatte doch nichts unrechtes getan und war sowieso erst seit Kurzem in dieser Welt! Da fiel mir etwas auf. "Woher kennst du eigentlich meinen Namen, Yugi?", fragte ich. "Keine Ahnung, ich dachte nur der passt zu dir, und da ist es mir rausgerutscht. Und woher kennst du meinen?", fragte er mich dann. "Na... Wer kennst denn nicht den König der Spiele?", erwiderte ich. Puh, gerade noch gerettet. Ich hoffte nur, dass er wirklich der König der Spiele in Domino war. "Na, bei der Gelegenheit könnten wir uns doch alle gleich vorstellen, oder? Ist sowieso ein wenig spät... Du bist also Lin, wie? Mein Name ist Atem..." Beziehungsweise Yami.', dachte ich mir. "...Und das hier sind Yugi, Jaden und Yusei.", fuhr Yami fort. Oder sollte ich besser Atem sagen? Anscheinend schien er sich nämlich bereits an seine Vergangenheit zu erinnern. "Ist Atem nicht eher ein ägyptischer Name? So was altägyptisches?", hakte ich nach, nur um sicherzugehen. Atem sah mich verwirrt an. "Wow, woher weißt du das denn?", fragte er mich überrascht. "Nun... Ich bin ziemlich in das alte Ägypten interessiert...", wich ich ihm geschickt aus. Atem musste grinsen. "Wollen wir dann gehen?", fragte Yugi. Ich nickte und stand auf. Plötzlich war ich richtig energiegeladen. Ich war schon richtig gespannt, wie die vier zusammen wohnten!



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