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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

einen wunderschönen Freitag wünche ich euch! Ich hoffe, ihr seid bereit für einen kleinen Einblick in Byakuyas Alltag. Auch wenn er nicht sonderlich groß ist xD

Viel Vergnügen!

LG
yezz Komplett anzeigen

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Geschäftsessen

Der letzte Disput lag einige Tage in der Vergangenheit. Enkel und Großvater gingen sich weitestgehend aus dem Weg, was Byakuya nur mehr als Recht war. Denn der Schwarzhaarige grübelte seit ihrem letzten Streit fieberhaft, was er gegen seinen Großvater in der Hand haben könnte. Etwas, womit er die Drohungen, die er wegen Renji in den Raum gestellt hatte, neutralisieren konnte.
 

Genau dies beschäftigte die Gedanken auch wieder an diesem Morgen, sodass er bisher sein Frühstück kaum angerührt hatte, sondern einfach in die Leere starrte. „Die Zeitung, mein Herr“, ertönte Aios Stimme von der Seite und ließ den Schwarzhaarigen leicht zusammenfahren. Er blickte seine einstige persönliche Dienerin an, die ihm mit ihrem stets freundlichen Lächeln anblickte. „Ihr Großvater hat mich wieder mit ihren Wohl beauftragt. Wenn sie mich also brauchen, rufen oder klingeln sie nach mir“, mit einer kurzen Verbeugung verließ sie auch schon wieder den Raum.
 

Mit einer Mischung aus Erleichterung und Argwohn blickte er Aio nach. Viele Fragen schwirrten durch den Kopf. Was plant mein Großvater? War es eine Geste der Versöhnung oder plante er direkt das nächste Unheil? Vielleicht sogar beides? Versuchte er damit seine nächste Aktion irgendwie im Vorhinein abzumildern? Und warum brachte Aio ihm die Zeitung? Sie wusste doch, dass er immer im Büro las. Stirnrunzelnd blickte er auf das geknickte Papier auf dem Esstisch. Sofort fiel ihm ins Auge, dass die Titelseite nicht aufgeschlagen war. Da er die Sorgfalt seiner Dienerin genau kannte, wusste er, dass sie ihm damit irgendetwas sagen wollte. Also begann er die Überschriften zu überfliegen.
 

Die letzte Überschrift der halbierten Seite fiel ihm schließlich ins Auge. 'Jahrgang für Naturheilkunde der Stadt landesweit die Beste'. Byakuya griff nach der Zeitung, um sie nun vollständig aufzuschlagen. Unter der Überschrift war direkt ein Bild der Absolventen abgedruckt. Er erkannte seinen Physiotherapeuten aus dem Krankenhaus, Hanatarō Yamada, aber das auch eigentlich nur, weil er neben einem wesentlich größeren Mann stand. Renji. Dieser widerliche schwarzweiß Druck wird dem wundervollen Rot seiner Haare und der attraktiven Bräune seiner Haut nicht gerecht, war der erste Gedanke, den Byakuya durch den Kopf schoss. Er schnaubte.
 

Doch dann bemerkte er das künstliche Lächeln und sofort war wieder dieser Kloß im Hals vorhanden. Er schien in letzter Zeit sein ständiger Begleiter zu sein. Jeder Gedanke an den Rothaarigen endete zwangsläufig damit. Er seufzte laut und rieb sich kurz mit der Hand über das Gesicht. Dann stand er entschlossen auf. So langsam musste er mit seinem Plan weiterkommen, wenn er noch eine Chance darauf haben wollte, dass Renji ihm verzieh. Er nahm die Zeitung in die Hand und versteckte sie in seine Räumlichkeiten. Später würde er das Bild ausschneiden und an einem sicheren Platz aufbewahren, doch jetzt musste er erste einmal auf die Arbeit.
 


 

"Herr Kuchiki?", ein Klopfen und die Stimme an der Tür kündigte seine Sekretärin an. „Herein“, rief er knapp, ohne von seinen Unterlagen aufschauen. Er hatte heute aus einem, ihn unbekannten, Grund einen sehr produktiven Tag, sodass er nicht nur seine heutige Arbeit erledigt hatte, sondern auch noch das Meiste vom Folgetag aufgegriffen hatte. Und dabei war es gerade einmal knapp 14 Uhr. Zwischendurch hatte er sich gefragt, ob er einfach weniger Arbeit bekam, aber nachdem er sich vergewissert hatte, konnte er diese Zweifel ausräumen. Er schob es auf zwei Dinge, die am heutigen Tage anders war. Zum einen hatte ihn noch niemand belästigt. Weder telefonisch noch schriftlich. Seine Sekretärin war sogar die erste, die außer ihm sein Büro betrat. Und zum anderen war da immer noch das Bild von Renji aus der Zeitung. Es hatte seine Entschlossenheit genährt. Er war nun entschlossener denn je, seinem Großvater die Stirn zu bieten. Doch bevor er das nicht getan hatte, konnte er Renji nicht unter die Augen treten.
 

„Ihr Großvater hat mich über ein Geschäftsessen heute Abend, gegen 16 Uhr, informiert. Er erwartet ihre Anwesenheit. Genauere Details wird mir sein Sekretär in Kürze zukommen lassen“, erklärte sie. Byakuya nickte nur. Sicher war es etwas wegen der Granz-KK-Übernahme. Es war für ihn mehr eine lästige Aufgabe, aber wenn er irgendwann einmal das Unternehmen leiten wollte, musste er da wohl durch. Kurz blickte er noch einmal auf die Uhr und auf die Unterlagen vor ihm. „Schicken sie mir die Details bitte auf meine E-Mail-Adresse. Ich werde jetzt Feierabend machen. Seien sie so gut und bringen sie die Unterlagen hier noch zur Poststelle“, dabei deutete er auf einen kleinen Stapel neben sich und stand auf.
 

Keine 5 Minuten später verließ er das große Gebäude des Unternehmens. Die Kuchiki LLC hatte in den verschiedensten Sparten des modernen Lebens ihre Finger. Zuletzt haben sie ihren Markt mit der Übernahme der Granz KK auf Mobiltelefone und weiteren Geräten zur Datenübertragung erweitert. Ein Markt, der sicher wichtig für die Zukunft war, doch die Übernahme war auf viele Gegner gestoßen. Innerhalb des Unternehmens war viel darüber beratschlagt worden, ob das Geschäft nicht zu risikobehaftet war. Immerhin war es extrem dynamisch und oftmals den Schwankungen der Wirtschaft ausgeliefert. Auch die fehlende Expertise wurde mehrfach gegen die Übernahme ins Feld geführt.
 

In den Medien und der Bevölkerung wurde mehr darüber diskutiert, was die Kuchiki LLC noch alles 'schlucken' wollte. Manchmal wurden sie sogar wie ein nimmersatter Hai dargestellt, der alles verschlang, was nur in die Nähe kam. Die grimmige und unnahbare Art seines Großvaters nährte natürlich noch das Image der gnadenlosen und unerbittlichen Geschäftsmänner, die sich nicht um die Sorgen der Angestellten kümmerten. Ein bisschen Menschlichkeit, dachte Byakuya, würde den Ruf unserer Firma deutlich steigern. Bisher war ihr Glück gewesen, dass viele ihrer Produkte schlichtweg besser als die der Konkurrenz waren, daher wurde die Darstellung nach Außen meist in den Hintergrund gerückt. Doch auf dem neuen Markt war Image wichtig, besonders, wenn das erste Produkt unter ihrer Leitung nicht den gewohnt hohen Standard gerecht wurde. Und gerade aus diesem Grund berieten sich aktuell alle höheren Persönlichkeiten der Firma über das Projekt. Doch wenn man Byakuya fragte, waren gerade zu viele Köche dabei, den Brei zu verderben.
 


 

15 Minuten zu früh, also für Byakuya pünktlich, stieg er vor dem Restaurant '69' aus. Über den Namen runzelte er kurz die Stirn, doch hatte er bereits vor einem viertel Jahr gelesen, dass aktuell Restaurantnamen mit Zahlen oder die nur aus Zahlen bestanden, in der Mode waren. Der Schwarzhaarige persönlich hielt nicht viel von Mode bei der Benennung von Restaurants. Immerhin sollte man doch meinen, dass diese längere Zeit bestehen sollten und nicht auf irgendwelche Trends zurückgreifen. Vielleicht würde man bereits im nächsten Jahr über einen solch lächerlichen Namen lachen. Außerdem, kam auf einmal der Gedanke, würde er einen solchen Namen eher im Rotlichtbezirk vermuten.
 

Prüfend blickte er noch einmal in den Spiegel. Er hatte sich für einen einfachen, aber edlen schwarzen Anzug entschieden. Dazu trug er eine schwarze Krawatte und ein Hemd, dass die Schneiderin als 'Alizarinviolett' bezeichnet hatte. Sie hatte darauf beharrt, dass diese Farbe Byakuya unglaublich stehen würde und da er hatte ausnahmsweise ihrem Rat vertraut. Dabei fragte er sich immer wieder, wer sich solch dämliche Namen für Farben ausdachte. Das konnte sich doch wirklich kein Mensch merken.
 

Als er das Restaurant betrat, kam ihm direkt ein kantiger Kerl mit hellgrauen Haaren und eigenartig durchdringenden Augen auf ihn zu. Er war ungefähr genauso groß wie er selbst, doch er wirkte ein wenig bulliger. „Guten Abend Herr Kuchiki. Mein Name ist Kensei Muguruma, ich bin der Eigentümer des Restaurants. Ich führe sie gerne in das Séparée, welches wir für sie hergerichtet haben", dabei machte er eine einladene Geste ins Innere des angenehm eingerichteten Restaurants. Byakuya nickte und folgte ihm dann. Die Tatsache, dass sein Großvater ein Séparée reserviert hatte, zeigte ihm, dass wohl Dinge besprochen werden sollten, die nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Also würde es langsam in die heiße Phase der Produktion gehen. War das nun endlich eine Anerkennung seines Großvaters für seine Leistungen?
 

Doch dieser Gedanke war wie weggefegt, als er den Raum betrat und sofort Mittelpunkt des Geschehens war. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet. Und diese Augen gehörten fast ausnahmslos zu jungen Damen aus gutem Haus. Alle bis zum Äußersten herausgeputzt. Byakuya atmete tief durch und sah seinen Großvater mit kaum versteckter Wut an, als dieser den Raum durchquerte und auf ihn zukam. „Byakuya! Schön, dass du schon hier bist“, begrüßte er ihn freundlich, für alle Anwesenden gut hörbar. Als er vor ihm stand, war sein Ton jedoch gewohnt schneidend. „Heute Abend wirst du dir endlich deine Braut suchen und eine Familie gründen. Ich bin deine rebellische Art satt. Beginne dich endlich, wie ein Kuchiki zu benehmen“, sprach er leise.
 

Der Zorn kochte in dem Schwarzhaarigen hoch und er war kurz davor, rot zu sehen. Er atmete tief durch, um seine Wut zu kontrollieren, zählte dabei langsam bis 10. Sein Großvater hatte ihn also wieder einmal hinters Licht geführt und vor allem vorgeführt. Er wollte ihn offensichtlich in eine auswegslose Situation treiben, damit er keine andere Wahl hatte. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als vorerst gute Miene zum bösen Spiel dieser lächerlichen Fleischbeschau zu machen. Doch gedanklich verfluchte er seinen Großvater.



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