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Einfach nur ungewöhnlich

magische Geflechte Teil 1
von

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Von Wurzeln, Blättern und bunten Punkten

Prustend rannte ich davon, als Filch sich auf mich und die Jungs stürzte. Er hielt sich immer noch die Nase zu, und auch alle anderen im Gang guckten verekelt, während Fred, George und ich uns dank unserem Geruch-los-Zauber nur über die verzogenen Gesichter und nichtsnutzigen Versuche der anderen, den Gestank zu vermeiden, lustig machen konnten.

Während ich noch weiterhetzte und um die nächste Ecke verschwand, bemerkte ich nicht, wie Fred stolperte und Filch meine beiden besten Freunde einholte.

Später allerdings, als wir nach einem laaaangen Nachmittag wieder im Gemeinschaftsraum saßen, erzählten sie mir eher grinsend von ihrer Strafarbeit. Da Filch mich nicht mehr erwischt hatte, konnte er nur die beiden Jungen mit zu sich ins Büro nehmen – welches sie gründlich putzen sollten.

Warum wir als Strafarbeit immer putzen müssen? Das hab ich mich auch schon gefragt. Wahrscheinlich findet das irgendjemand lustig …
 

Verwundert schaute ich auf das vergilbte Pergament. Keine Ahnung was das sollte, aber die Jungs hatten es für witzig befunden, etwas aus den Schränken unseres Hausmeisters mitgehen zu lassen.

„Die hochwohlgeborenen Herren Krone, Moony, Wurmschwanz und Tatze wünschen einen guten Abend“, lautete die Inschrift, nachdem ich das zweifelhafte alte Blatt mit spitzen Fingern berührt hatte. Nun wurde ich neugierig, schnappte Fred – ich wusste genau dass er es war, immerhin hatte sich George links neben mich, und er sich rechts neben mich, gesetzt – das Pergament ganz aus der Hand um es genauer zu untersuchen.

„Es unterhält sich mit demjenigen, der es hat.“, erklärte George mir mit einem Strahlen in den Augen. Ich habe sicherlich genauso gestrahlt, denn dieses Blatt könnte noch weitere Abenteuer bescheren.

Die Sache mit der Stinkbombe war ganz vergessen, als ich mir jede einzelne Linie auf dem alten Blatt genauestens anschaute.

„Ich frage mich, ob das vielleicht eine Art Karte sein könnte? Für irgendwelche Abenteuer?“, murmelte ich, und erkannte staunend, wie sich die Buchstaben auf dem Pergament herumwirbelten, Tintenlinien zerflossen, und mir ein Satz präsentiert wurde: „Die Hochwohlgeborenen Herren Krone, Moony, Tatze und Wurmschwanz präsentieren voller Stolz die Karte des Rumtreibers“

„Das hat die Karte vorhin schon mal angezeigt!“, rief George auf, und ich grübelte darüber nach…

„Eine Karte. Es wäre wirklich interessant, wenn wir wüssten, was genau sie zeigt…“, sagte ich meine Gedanken laut, noch immer das seltsame Pergament in meinen Händen. – Aber ganz so einfach machte es uns die Karte des Rumtreibers natürlich nicht. Alles Mögliche versuchten wir, um sie dazu zu bringen, uns ihren Inhalt preis zu geben. Doch wir bekamen nur immer neue Sprüche zu lesen, und irgendwann weit nach Mitternacht – Und schon lange nach dem Mack und Percy uns in unsere Betten verscheuchen wollten – gaben wir auf und handelten aus, es am nächsten Tag weiter zu versuchen.

So einfach war das nun aber auch wieder nicht. Wir hatten es eben nicht leicht … Erst kamen wir zu spät zum Frühstück, das lange Aufbleiben hatte sich eben doch bemerkbar gemacht. Und dann mussten wir auch Zaubertränke und Verwandlung überstehen. In Zauberei-Geschichte wäre ich sogar fast eingeschlafen. Kein Wunder, wenn dieser Lehrer jede Stunde über das gleiche sprach, da konnte nicht mal ich Interesse heucheln. Und sonst war der Unterricht ja auch ganz spannend, nur DIESES Fach eben nicht!

Schließlich und endlich brüteten wir über unseren Hausaufgaben – ich musste schließlich noch meinen Kräuterkunde-Aufsatz für den nächsten Tag fertig bekommen, und die Jungs schienen den noch nicht einmal begonnen zu haben.

Während ich also mit Lee über irgendwelche Wirkungen von Wurzeln und Knollen debattierte, kritzelten sie irgendwelche Sätze aus dem Lehrbuch ab. Wie sie es trotzdem immer schafften, gute Noten auf ihre Arbeiten zu erlangen, war mir schleierhaft. Aber vermutlich fiel es ihnen einfach zu!
 

Wieder einmal schlich ein Grinsen in mein Gesicht, als ich die Zeilen im Tränkebuch überflog. – Ja, ich konnte Snape vielleicht nicht leiden, aber Tränke interessierten mich wirklich ungemein. Außerdem musste ich es der Hakennase ja zeigen! Auch als deutsche Muggelgeborene konnte man etwas drauf haben!

„Unsere Kleine plant schon wieder etwas!“, hörte ich hinter mir ein Lachen, und erkannte kurz darauf einen der Zwillinge, der sich an meinen Lieblingsplatz im Sessel vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum heranpirschte. „Was ist es diesmal?“, schaute Lee mich von der Seite fragend an. Auch er wollte natürlich wissen, was wir vorhatten, auch wenn er nicht immer alles mitmachte.

„Etwas sehr lustiges!“, spannte ich die Jungen auf die Folter.

„George, komm mal her, Trisha plant wieder was!“, rief der Zwilling hinter mir durch den Gemeinschaftsraum, bevor er sich neben mich auf den Boden kauerte und neugierig zu mir aufschaute. „Willst du es mir nicht erzählen?“, hauchte er total unschuldig, und ich erkannte dieses begeisterte Glitzern in seinen Augen, welches er immer zeigte, wenn etwas Aufregendes bevorstand – dasselbe Glitzern, das auch George und ich immer zur Schau trugen! Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass meine Augen auch so aussahen!

Seufzend drehte ich ihnen das Buch zu, als auch George sich zu uns bequemt hatte, sich hinter mir auf die Lehne setzte und fragend auf mich hinab sah.

„Ihr heckt doch schon wieder irgendwas aus!“, maulte es auf einmal, und tatsächlich hatte Percy wieder in den Gemeinschaftsraum gefunden, nachdem er dank meines schiefgegangenen Wasserfluchs viel zu spät zum Abendessen kam. Eigentlich war der Fluch ja geplant gewesen … aber das musste ich dem Rothaarigen ja nicht unter die Nase reiben.

„Nein, wie kommst du nur darauf?!“, tat ich überrascht, blätterte ein paar Seiten um und hielt der Nervensäge dann das Buch hin. „Wir lernen nur gemeinsam, und ich habe gerade noch herausgefunden, dass Chrysanthemen-Wurzeln ganz klein gehackt werden müssen und nicht geschnitten, damit der Trank wirklich funktioniert.“, legte ich mir meine Geschichte zurecht. Und tatsächlich sprang er darauf an!

„Welcher Trank sollte das denn sein?“, hakte er erst noch zweifelnd nach, aber nach dem ich das mit dem Rauch-Auflösen erklärt hatte, konnte ich ihn tatsächlich in ein Gespräch darüber verwickeln, während die Jungs sich in Ruhe wieder den eigentlichen Trank durchlasen: Eine Brühe, die geschmack- und geruchlos ist und sich mit farbigen Pusteln am Körper des Opfers auswirkt, sollte man eine gewisse Zeit beim Brauen überschreiten. – die bunten Pusteln passten doch sicherlich perfekt zu Percys roten Haaren, oder?!
 

Eine halbe Stunde später jedenfalls, hatten sich sowohl Percy als auch Lee verkrümelt, und auch Angelina hatte ich abwimmeln können. Nun stand ich aufrecht und belustigt vor dem Kamin und schaute auf die vor der Karte des Rumtreibers hockenden Zwillinge herab.

„Du bist echt fies!“, grinste einer der beiden spöttisch zu mir herauf – Er meinte die bunten Pusteln, ganz sicher. Immerhin hatte ich ihnen grade vorgerechnet, wann wir Percy einen kleinen Teil des lustigen Tranks in seinen Kürbissaft mischen konnten!

„So ein richtig böses Mädchen! Wärst du nicht in Slytherin besser aufgehoben?“, meinte der andere gespielt böse. „Aber sicher doch – da kann ich genau wie Snape durch die Gänge stolzieren und allen meine fettigen Haare präsentieren!“, feixte ich, und während auch einer der Zwillinge in mein Lachen einfiel, setzte der andere schon zum Reden an: „Dann könntest du aber gar nicht mit uns zusammen Scherze machen und Abenteuer erleben!“, erinnerte er mich.

Das war auch wieder war. Und ich war natürlich froh darüber, in Gryffindor bei diesen beiden Jungen gelandet zu sein, die mittlerweile meine absolut besten Freunde waren, und mit denen ich zusammen so viel Blödsinn angestellt hatte.

Eher durch Zufall wirbelte ich meinen Zauberstab herum, wie es Der Schlangenlehrer manchmal tat, bevor ich mich hocherhoben Hauptes posierte und voller Überzeugung sprach: „Hiermit schwöre ich euch feierlich, dass ich als Tunichtgut schlechthin immer an Eurer Seite Unheil verrichten werde!“ Um meinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, beugte ich mich nach vorne, streckt meine Zauberstabhand aus, und tippte einfach meinen Stab auf den Tisch und die darauf durcheinander gemischten Blätter.

„Einverstanden, Miss. Dann werden wir ebenfalls …“, begann einer der Zwillinge zu antworten, während der andere einfiel: „Trisha, Fred, schaut euch das an, die Karte macht irgendwas!“

Und Tatsache: Die Karte des Rumtreibers, die wir nun schon seit einigen Tagen zu entwirren versuchten, zeigte uns nun wirklich eine Karte – Die sich nach näherem Betrachten als magischer Grundriss unserer Schule herausstellte. Überall waren kleine Punkte zu sehen, unter denen man Namen lesen konnte.

So entdeckten wir unsere Punkte im Gemeinschaftsraum, während mein Hasslehrer anscheinend auf der Suche nach irgendwelchen Kindern, die sich nicht an die Regeln hielten, durch die Schule streifte. Professor Dumbledore saß wohl in seinem Büro, während der von Professor McGonnagal unaufhörlich umher wanderte, als sei sie sehr nachdenklich.

Wir konnten gar nicht aufhören, das Pergament zu studieren, und verfielen bald in eine Diskussion darüber, wie wir es denn nun geschafft hatten, die Karte „anzuschalten“. Und vor allem, wie wir sie wieder ausschalten würden. Schließlich hatte keiner von uns dreien Lust darauf, dass jemand unser kleines Geheimnis fand!

Denn jetzt konnten wir endlich richtige Abenteuer erleben, und nicht nur bei Dunkelheit durch die Schule schleichen. Auf der Karte waren Gänge eingezeichnet, die ich in meiner bisherigen Zeit hier noch nicht gesehen hatte. – Unser bisher gefundener Geheimgang war also nicht der einzige! Ein Kribbel in meinem Bauch zeigte mir, dass uns schon bald wieder etwas erwarten könnte!
 

tbc.

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Hey ;)

Tut mir Leid, dass das Kapitel dieses Wochenende so spät kommt.

Ferienarbeit und DeDeCo haben mir leider doch einen Strich durch die Rechnung gemacht...

Ich hoffe, es gefällt euch, was ich hier so zusammenschreibe ;D

LG, Tosho



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