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Yu-Gi-Oh! Gx - Angels and Shadows (Year 1)

von

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Runde 17: Ein neuer Tag bricht an

Ein lauter Schrei. Mehr brauchte es nicht, um mich aus den Klauen des Monsters, das mich im Schattenreich gepackt hatte, zu befreien. Plötzlich erstrahlte ein weißes Licht, das meine Umgebung und mich einhüllte.
 

Verwirrt stand ich neben Jaden. Benommen sah ich, wie der vermeintliche Schattenduellant, durch den wir wirklich in ein Spiel der Schatten geraten waren, von kleinen, dunklen Wesen eingenommen wurde. Sie horteten sich über ihm, bis er verschwunden war. Ich konnte mir nur allzu gut vorstellen, wo er jetzt landen würde… eines war definitiv sicher: Ich wollte nie wieder an diesen Ort zurückkehren.

„Was ein Duell!“, jubelte Jaden. Sein geflügelter Kuriboh schwebte neben ihm, genauso wie mein Kleiner Engelsbote, den ich irritiert ansah. Hier waren Duell Monsters scheinbar real.

Erwartungsvoll sah Jay mich an, als wartete er auf ein Lob meinerseits. Er hatte gar nicht bemerkt, dass ich im Reich der Schatten gefangen war? Dennoch war ich glücklich, technisch gesehen aus demselben Grund, „Genial, Jay.“, unsicher sah ich mich um. Der schwarze Raum, in dem wir uns befanden, schien langsam zu kollabieren.

„Kurri“, machte uns Kuriboh auf einen Riss in der Wand hinter uns aufmerksam.

Ich zeigte auf den Kuriboh, „Jay“, wir sprangen - hinter unseren Duellgeistern – durch die Öffnung.

Syrus und Chumley standen wartend davor. Ihre Gesichter zeigten Besorgnis. Hätten sie nur gewusst, dass dies ein echtes Spiel der Schatten waren, würden sie noch besorgter drein blicken, „Alles ok?“

„Mir gings nie besser, Leute.“, jubelte Jaden, während er mich ansah, „Das war doch ein Hammer Duell, oder Jane?“

Leider hatte ich das eigentliche Spiel der Schatten verpasst… ich traute mich allerdings nicht, ihm zu sagen, wo ich war.

„Hallo, Erde an Jane!“, ein wenig besorgt winkte er mit seiner Hand vor meinem Gesicht.

„Huh?“, fragte ich. Mir war gar nicht klar, dass ich so lange nicht geantwortet hatte. Meine Gedanken befanden sich zum Teil wohl noch im Reich der Schatten.

„Sag Sy und Chum, was für ein geniales Duell sie verpasst haben. Du hast immerhin die ganze Zeit neben mir gestanden.“

Vielleicht, aber meine Seele war an einem ganz anderem Ort, „Jay war großartig. Schade, dass ihr es verpasst habt, Jungs.“

„Was ist genau dort drinnen passiert?“, fragte Chumley. Doch bevor wir antworten konnten begann diese Sphäre, aus der wir vor Augenblicken geflohen waren, in Blitze gehüllt, zu implodieren. Damit wir nicht etwas von diesem… Phänomen… abbekommen konnten, packte mich Jaden an der Schulter und riss mich auf den Boden. Wimpernschläge später wurde es stürmisch in diesem felsigen Raum. Ich vermutete, dass es eine Nebenwirkung von dem Verschwinden des Portals zur Schattenwelt war. Durch diesen Windsturm allerdings rutschte der Sarg, in den Alexis lag, auf den Boden. Sie schien noch immer tief und fest zu schlafen.

Mit einem kleinen Klirren zerschellte der Raum, in dem Jaden das Ende seines Duells zugebracht hatte, in tausende von Stücken. Fasziniert stand er auf, „Wahnsinn“, er applaudierte, während die ‚Scherben‘ golden schimmernd auf uns nieder regneten, „Ich frag mich, was der noch so alles drauf hat. Das war – total realistische Illusionen, die vielen Spezialeffekte – Monster, der Wirbel und so.“

Fragend sah Syrus Jaden und mich an, „Eine Illusion? Glaubst du, dass das mit dem Reich der Schatten nicht echt war?“

„Nö, das waren alles Spiegel und Nebelmaschinen. So wie ich gesagt hab.“, er blickte zu mir, „Das ist dir doch auch aufgefallen, oder?“

Perplex nickte ich nur. Wow… es gab wohl noch keinen einzigen Duellanten in der Geschichte von Duell Monsters, der ein Spiel der Schatten gewonnen hatte und nicht daran glaubte, dass es echt war. Ich meine… er hatte gesehen, wie sein Gegner verschwand! Er hatte wahrscheinlich auch den Schmerz gespürt, während er Lebenspunkte verloren hatte… und trotzdem dachte er, all das war eine Illusion?

„Obwohl ich mein ganzes Deck hergeben würde, um zu wissen, wie er das angestellt hatte.“, doch ein wenig verwirrt, raufte Jay sich die Haare. Seine Erklärung schien ihm selbst nicht ganz einzuleuchten, „Sowas habe ich echt noch nie gesehen!“

„Ist doch jetzt egal.“, versuchte ich das Thema zu wechseln, „Kommt, Jungs, bringen wir Alexis hier raus. Und nichts für ungut… ich bin auch froh, wenn wir wieder daheim sind.“
 

Erst draußen vor der Unterkunft kam Alexis wieder zu sich. Jaden kniete neben ihr – er wartete wahrscheinlich darauf, einen coolen Spruch zum besten zu geben, „Hallöchen, guten Morgen, Dornröschen.“

Sie war irritiert, „Wo bin ich? Was macht ihr denn hier?“, ich konnte sie verstehen. So würde es mir – wahrscheinlich jedem – gehen, wenn man plötzlich entführt worden wäre. Wir saßen auf dem Waldboden.

„Augenblickchen mal, was ist denn das für ein Dankeschön, hä?“, fragte Jaden – der sich ein wenig als Held des Abends sah. Zu recht. Nicht nur hatte er Alexis gerettet, sondern auch seine eigene Seele… und meine. Das lustige, aber auch traurige war, dass ihm das in diesem Ausmaß nicht einmal bewusst war, „Wir sind hier, weil wir einen miesen Typen besiegen mussten, der dich ins Reich der Schatten bringen wollte, Alexis.“

„Jetzt erinnere ich mich. Dieser Mann hat mich entführt.“

„Zumindest fast. Wir haben deine Karte gefunden… und das hier.“, er reichte ihr die Duell Monsters Karte Etoile Cyber und ein kleines, gerahmtes Foto. Ein junger Mann war darauf zu sehen. Er trug längere braune Haare und eine Obelisk Blue Uniform.

„Das ist mein Bruder“, erklärte sie, „Das ist seit langer Zeit die erste Spur von ihm.“

„Das gibt Hoffnung.“, baute Jaden sie auf, „Ich habe es dir mitgebracht, als Zeichen, dass wir dir helfen, ihn zu finden.“

Ach ja? Ich wusste nicht einmal, dass ihr Bruder zu den verschwundenen Studenten gehörte…

„Siehst du: ich wollte nicht, dass du nochmal in einem Grab eingesperrt wirst, nur wenn du dich auf die Suche nach ihm machst.“, fuhr er fort.

„Du hast dir wohl wirklich Sorgen um mich gemacht, was?“, sie war wirklich ein wenig erstaunt.

Der Morgen brach mittlerweile an. Wir hatten die ganze Nacht in diesem Albtraum verbracht?

„Jungs?“, deutete ich an. Jay verstand sofort, „Oh-oh es wird schon wieder hell. Wir machen uns lieber auf den Weg, bevor jemand bemerkt, dass wir die ganze Nacht weg waren.“

Wir verabschiedeten uns und nahmen die Beine in die Hand, damit wir noch rechtzeitig unsere Unterkunft erreichten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-09T23:08:26+00:00 10.03.2016 00:08
Ein Tolles Kapitel


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