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MariChat - Together
von
Koautor:  Iridescent

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Worried about you

Adrien hatte sich einen Plan zurecht gelegt, bevor er Plagg weckte und ihn bat, ihn zu verwandeln.

So kletterte er abermals über die Dächer von Paris, beeilte sich aber nicht all zu sehr, da er das Gefühl hatte, dass Marinette ein bisschen Zeit für sich brauchte.

Bei später Dämmerung landete er schließlich auf ihrer Terrasse und spähte durch ihr Fenster. Als er sie auf ihrem Bett liegen sah, klopfte er zaghaft gegen die Scheibe.
 

Marinette fuhr herum und ehe er sich versah, hatte sie die Tür geöffnet und ihn hinein gezogen. In ihrem Zimmer war es ebenfalls ziemlich dunkel, doch Adriens Katzenaugen konnte die Dunkelheit sowieso nichts anhaben. Schweigend stand Marinette vor ihm, bis sie ihn auf einmal stürmisch umarmte und anfing leise zu schluchzen.
 

“Was ist los Prinzessin?”, fragte er besorgt, während er sie in seinen Armen hielt und auch nicht mehr loslassen wollte.

“Wie geht es dir, Kätzchen? Ich hab heute gesehen, was passiert ist. Es tut mir so leid, dass ich dir nicht helfen konnte.”

Er hob sanft ihr Kinn an und sah wie ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Behutsam wischte er diese fort und schenkte ihr ein warmes Lächeln.

“Das hätte ich niemals zugelassen, Marinette. Ich bin hier der sogenannte Held, nicht du. Du bist nur meine persönliche Heldin”, murmelte er gedankenverloren, während er ihr eine Strähne hinters Ohr strich. Marinette schluchzte erneut, doch Chat Noir wollte nicht, dass sie noch einmal anfing zu weinen, weswegen er sie ehrlich und fest an sich drückte, ihr über den Kopf streichelte und leise auf sie einredete, dass es ihm gut ging.

“Ich spüre schon gar nichts mehr von dem Angriff und es war auch nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat.” Das war zwar gelogen, aber er wollte Marinette keine Sorgen mehr bereiten. Dennoch genoss er die innige Umarmung, ehe Marinette sich von ihm löste und ihm schließlich ein leichtes Lächeln schenkte: “Ich weiß, dass du lügst.” Und mit diesen Worten umarmte sie ihn erneut, doch nun streichelte sie seinen Kopf und umklammerte ihn fest. Chat Noir spürte ihre Wärme und erwiderte diese Umarmung schließlich schweigend. Sein Gesicht vergrub er an Marinettes Schulter und flüsterte: “Es war der bisher schlimmste Vorfall, den ich erleben musste. Aber ich musste Ladybug beschützen, auch wenn sie das nicht verstehen will.”

“Sie will nur nicht, dass du wegen ihr in Gefahr gerätst”, flüsterte sie zurück.

“Du musst mir eins versprechen, Prinzessin. Pass bitte auf dich auf. Ich weiß nicht, ob ich dich immer beschützen kann.”

“Das musst du doch auch nicht.”

“Doch, es ist die Aufgabe eines jeden Ritters, seine Prinzessin zu beschützen.”

Marinette schwieg eine Weile, bis sie nur erwiderte: “Still Kätzchen, du weißt nicht, was du da redest.”

Sie standen eine kleine Ewigkeit in ihrem Zimmer, immer noch in den Armen des jeweils anderen und genossen die jeweilige Anwesenheit und Wärme.
 

Erst nachdem Chat Noir anfing etwas deutlicher über Marinettes Rücken zu streichen, nur um sie zu beruhigen, löste sich diese nun doch wieder von ihm. Bisher hatte wohl noch keiner von beiden wirklich realisiert, dass sie sich ein wenig ZU nah waren. Für Marinette war es zumindest so, hatte sie nie daran geglaubt, dass sie Chat jemals so in den Armen liegen würde. Anders herum war es natürlich genauso, da Chat Noir bisher dachte, dass nur Ladybug in seine Arme gehörte.
 

"Tut mir Leid", entschuldigte sich Marinette. Nun lag sie zwar nicht mehr direkt in dessen Armen, doch stand sie noch nah genug bei ihm. Seine Hände lagen auf Marinettes Schultern, als sie ihren Arm hob und mit den Fingern sanft über Chat Noirs Mundpartie fuhr.

"Für was entschuldigst du dich denn, Prinzessin?", wollte er wissen.

"Das ich nichts tun kann..." In diesem Fall entschuldigte sie sich jedoch indirekt dafür, dass sie als Ladybug nicht dabei helfen konnte und auch noch selbst daran Schuld war. Wäre sie nicht gewesen, dann hätte sich Chat Noir nicht wieder in Gefahr begeben müssen.

"Ich sagte doch schon, dass du dir keine Gedanken machen musst." Vorsichtig griff Chat Noir nach Marinettes Hand, die sich an seinem Mund befand und zog sie nun zu seinen Lippen. Chats Blick war direkt in Marinettes Augen gerichtet, als er begann ihre Hand sanft zu küssen. Mit dem anderen Arm hatte er sie wieder näher gezogen. "Wie du siehst, habe ich nicht einmal Spuren davon getragen. Und vergiss nicht: Katzen haben neun Leben."

Diesmal blieb Marinette stehen, ließ den Anderen einfach machen und fühlte sich noch immer nicht unwohl bei diesem. Im Gegenteil. Chat Noir erfüllte sie mit einer unglaublichen Wärme, die ihr bisher so verdammt unbekannt war.

"Du weißt wirklich nicht was du da redest", murmelte sie. Ein kurzer Blick folgte auf ihre Hand, ehe sie die Augen schloss. "Sag davon bitte nichts Adrien."
 

"Mh...", gab er von sich, hauchte noch einen letzten Kuss auf ihre Hand und ließ sie schließlich komplett los. Ganz kurz hatte er das Verlangen sie nicht nur auf die Hand zu küssen, doch ihre Aussage hatte ihn glücklicherweise wieder zur Vernunft gebracht. Er konnte sie doch nicht so einfach küssen. Nicht als Chat Noir und eigentlich auch als sonst niemand. Sonst wäre es genauso, wie Plagg gesagt hatte und er wollte niemanden als Ersatz haben oder Marinette gar diesen Eindruck vermitteln. Und genau das war es, was ihm sein kleiner Begleiter einreden wollte. Dabei dachte er gar nicht über Ladybug nach, solange Marinette sie nicht erwähnte. Es wäre doch wohl nicht fair, dass sie ihn küssen 'musste', wenn sie eigentlich an seinem alter Ego Adrien interessiert war. Es war doch zum verrückt werden.

"Hab ich was falsches... Oh." Marinette verstand schnell. Zumindest glaubte sie, es lag wirklich daran, dass sie Adrien erwähnt hatte. Sie konnte schließen nicht wissen, dass es sich hier um die selbe Person handelte.

"Nein, ist schon in Ordnung. Ich hätte nur fast einen Fehler gemacht", entschuldigte sich nun Chat.
 

"Ähm... willst du vielleicht noch ein paar Macarons?", versuchte sie abzulenken. Hektisch sah sie sich im Zimmer um, ob sie auch wirklich noch welche hier hatte.

"Marinette..."

"Oder vielleicht einen Keks?" Marinette wusste sehr wohl was Chat gemeint hatte und ging zielstrebig auf eines der Schubfächer zu, in denen sich Tikki versteckte. Dort lagen zumindest noch genug Kekse. Das Tikki ebenfalls dort war, vergaß sie aber.

"Prinzessin."

"Hier sollten noch welche sein."

"Jetzt hör mir doch mal zu!" Gerade noch rechtzeitig hatte Chat Noir sie gepackt und wieder zu sich gezogen. "Wir sollten uns in nächster Zeit vielleicht nicht sehen. Ich muss erst mit Ladybug reden und zusehen, dass Paris sicher ist", erklärte er.

"Was?" Erschrocken blickte Marinette in seine Augen und verstand nicht, was das nun sollte. "Nein! Bitte. Das geht nicht! Ich meine... warum?"

"Ich hab da so ein Gefühl. Vielleicht kann ich Adrien ja bitten noch etwas mehr Zeit mit dir zu verbringen", schlug er stattdessen vor. Doch Marinette schüttelte nur den Kopf. Es war zwar schön, dass sie jetzt so viel mit Adrien unternehmen konnte und sie sich besser unterhalten konnten, aber sie wollte auch nicht, dass die nächtlichen Besuche von Chat Noir aufhörten.
 

"Es ist schön abends mit dir reden zu können, weißt du", gab sie von sich und blickte dabei zu Boden. "Es ist so viel einfacher als mit... mit Adrien." Das stimmte auf jeden Fall, auch wenn sie noch nicht genau wusste, was das bringen sollte. "Ich würde dich wirklich gern besser kennenlernen!", sagte sie plötzlich.

Chat Noirs grüne Augen weiteten sich. Er hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sie scheinbar gar nicht wollte, dass er ging. Ganz anders als mit Ladybug, die oft so wirkte als würde er ihr nur im Weg herumstehen.

"Natürlich nur wenn das in Ordnung ist", fügte sie noch hinzu.

"Klar will man einen Superhelden auch gern mal purri-vat kennenlernen. Ich bin ja auch toll", scherzte er und sprang dabei nach hinten. So konnte man auch die unangenehme Situation entschärfen, die scheinbar gerade entstanden war. Er musste einfach nur vorsichtig sein und solange sie auf Abstand blieben war das schon in Ordnung. Hoffte er zumindest. Das wäre alles sowieso noch viel zu früh, für beide. Wenn sie sich wirklich näher kommen wollten, dann sollten sie damit noch warten.
 

Ein leises Kichern war von Marinette zu hören, als sie sich auf ihr kleines Sofa setzte und auf Chat sah. Das Licht war zwar noch immer aus, doch man sah durch den Mond, der in ihr Zimmer schien, heute ausnahmsweise einmal genug.

"Das nächste Mal hab ich dann auch wirklich noch was zu Essen hier", gestand Marinette. „Ohne, dass ich vorher wie verrückt danach suchen muss.“ Außerdem sollte sie sich ein anderes Versteck für Tikki ausdenken, falls sie noch einmal auf die Idee kam, ohne nachzudenken in ihren Sachen herumwühlen zu wollen.
 

"Übrigens, keine Sorge, ich verrate Adrien nicht, dass wir uns öfters treffen", grinste Chat und zwinkerte Marinette dabei zu. "Aber ich werde mich nun trotzdem auf den Weg machen müssen", setzte er an, ging trotz allem noch einmal auf Marinette zu, schnappte sich ihre Hand und meinte: "Prinzessin. Schöne Träume und eine angenehme Nacht wünsche ich. Bis zum nächsten Mal." Zur Verabschiedung hauchte er erneut einen leichten Kuss auf ihren Handrücken und kletterte auf die Dachterrasse. Das war definitiv nicht das letzte Mal, dass er vorbei kommen wollte. Vor allem wusste er ja jetzt, dass es nicht nur einseitig war.

"Gute Nacht, Chat", murmelte Marinette, hoffte sie inständig, dass er auch die Wahrheit sagte. Nicht etwa, dass er Adrien nichts verriet, sondern, dass er sie wieder besuchen kam.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Einen Tag früher, aber weil Ostern ist~ :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yaega
2016-03-26T23:03:48+00:00 27.03.2016 00:03
Jap, da verwickelt Chat sich etwas wo er nicht so schnell mehr rauskommt ^^
Von:  kalealath
2016-03-26T15:52:26+00:00 26.03.2016 16:52
So süß. Jetzt wird es ja richtig kompliziert... Ich warte schon richtig gespannt auf das nächste Kapitel


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