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Right Here

MariChat - Together
von
Koautor:  Iridescent

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Chat Blanc

“Marinette! Marinette wach auf!”

“Was ist denn los, Tikki?”, murmelte Marinette, immer noch im Halbschlaf und immer noch mit geschlossenen Augen.

“Marinette, es ist ein Akuma unterwegs! Und ich spüre so eine gewaltige Macht, es macht mir wirklich Angst!”

“Was?!”, Marinette schrak hoch und war von der einen auf die andere Sekunde hellwach und konzentriert. “Ein starker Akuma? Aber was soll ich tun, schaffe ich das überhaupt alleine?”

“Du musst! Chat Noir wird dir ja vielleicht doch zur Hilfe eilen, aber bitte lass uns endlich aufbrechen, bevor wie letztes Mal Menschen ernsthaft verletzt werden!”

“Du hast recht. Tikki, transformiere mich!”
 

Ladybug flog über die Dächer von Paris, auf der Suche nach dem Akuma. Sie entdeckte ihn im Freizeitpark, denn dort fand sie das pure Chaos vor. Menschen rannten aus dem Park hinaus und man hörte, wie jemand das Set, dass im Park aufgebaut war, buchstäblich auseinander nahm.

“Hat Adrien heute hier nicht sein Fotoshooting?!”, stellte Marinette besorgt fest, “Hoffentlich geht es ihm gut.” Mit diesen Worten schwang sie sich in einen dichten Baum im Park, um vorerst unerkannt zu bleiben.

Was sie von dort aus beobachten konnte, erschreckte sie zutiefst: Es war Chat Noir. Nein, das war nicht ganz richtig. Es war zwar seine Gestalt, aber er hatte sich verändert. Sein Anzug und seine Maske waren schneeweiß und er verhielt sich wie eine Raubkatze, zerstörte die Aufbauten des Sets und vertrieb die Menschen um sich herum.

“Was soll ich tun, Tikki?!” Verzweiflung stand in Marinette’s Gesicht geschrieben, sie konnte Chat Noir doch nicht bekämpfen?

Ehe sie sich irgendeinen Plan ausdenken konnte, machte ihr die Raubkatze einen Strich durch die Rechnung.

“Oh, wen haben wir denn da? My Lady, mein Ein und Alles, Ladybug! Es ist mir eine Ehre!” Mit diesen Worten setzte er seine Attacke “Cataclysm” ein, die anscheinend seine Superattacke als Akuma und damit unendlich einsetzbar war und berührte mit einem Finger den Baum, auf dem sie saß. Innerhalb von einer Sekunde verdorrte der Baum und löste sich buchstäblich auf, sodass sie fiel.

Chat Noir fing sie auf, ein böses Grinsen zierte sein Gesicht.

“Endlich bist du Mein!”

“Das bin ich nicht, denn du bist nicht Chat Noir und Chat Noir ist mein einzig wahrer Partner!” Mit den Worten warf sie ihr Jo-Jo und konnte aus seinen Armen entkommen.

“Das stimmt nicht, denn Chat Noir ist von nun an Geschichte. Ich bin der bessere von uns, denn ich weiß, wer ich bin. Ich bin Chat Blanc! Und nun, schließe dich mir an oder ich werde dich vernichten!”

“Niemals!”

“So soll es sein, Cataclysm!”
 

Der Kampf war gefährlich. Marinette konnte Chat Blanc nicht angreifen, da er die ganze Zeit ‘Cataclysm’ nutzte und alles um sie herum in Schutt und Asche legte. Als sie ihm nach wie vor auswich, änderte er seine Taktik: “Schließ dich mir an oder ich werde Menschen angreifen!” Mit diesen Worten sprang er auf die Dächer und verschwand Richtung Eiffelturm. Marinette folgte ihm, so gut sie konnte, war er auf einmal so viel schneller und stärker als sie, dass sie tief in ihrem Inneren Angst hatte gegen ihn zu verlieren.
 

Am Eiffelturm angelangt, sah sie ihn hoch oben auf der Spitze sitzen, in seiner Hand baumelte eine Gestalt, die Marinette nicht genau erkennen konnte. Ladybug schwang sich den Turm hinauf. Während sie Chat Noir immer näher kam, erkannte sie die Person wieder: Es war die Sekretärin von Adriens Vater.

“Gabriel Agreste!”, rief er laut, damit dieser ihn durch den Headsetknopf, der sich im Ohr der Sekretärin befand, hören konnte. “Ich werde dich und alle deine Angehörigen vernichten!” Mit diesen Worten ließ er die Sekretärin los. Sie fiel. Marinette sah, wie sie auf sie zuflog, nahm allen Mut zusammen und rettete sie mit einem waghalsigen Sprung, indem sie ihr Jo-Jo als Liane benutzte, um wieder zurück in den Eiffelturm zu schwingen.

Sie setzte die Sekretärin ab und bat sie, vorsichtig zu sein und am Besten hier zu warten, bis alles vorbei war.

“Viel Glück, Ladybug.”
 

Schweren Herzens beschloss Marinette, dass sie Chat Noir nun bekämpfen musste.

“Oh lálá, wen haben wir denn da? Ein kleiner Marienkäfer! Komm her und ich nehme dir deinen Miraculous!”

“Chat Blanc, du kannst mich nicht besiegen! Du empfindest etwas für mich.”

“Nein, das war Chat Noir. Ich sagte doch, ich bin der Bessere von uns beiden.” Mit diesen Worten ging er zum Angriff über.

Marinette konnte nichts ausrichten, außer seinen Attacken auszuweichen. Ihre Verwandlung hatte sie auf dem Weg zum Eiffelturm kurz erneuert, dennoch fühlte sie sich Chat Blanc nicht gewachsen. Chat Blanc schien dies zu wissen, er beobachtete sie haargenau, suchte nach einer Chance. Und er bekam sie. Ehe sich Marinette versah, hatte er sie in eine Ecke gedrängt und als er auf sie zusprang, duckte sie sich. Allerdings zielte er auf den Stahl hinter ihr und formte ihn so um, dass er sich um ihre Taille wickelte. Chat Blanc genoss den Anblick und fuhr genüsslich über Marinette’s Arm, woraufhin er in ihr bisher unbekannte Schmerzen hervor rief. Der Anzug war zwar heil geblieben, weil Magie nicht gebrochen werden konnte, doch die Attacke fuhr ihr durch Mark und Bein. Es fühlte sich an, als würden ihr hunderte von Schnitten zugefügt werden.

Chat Blanc wiederholte dies an ihrem anderen Arm und an ihren Beinen, sodass sie auf die Knie sank und vor Schmerz wimmerte.

“Warum tust du mir das an?”

“Weil ich dich hasse. Ich hasse dich so sehr.”

Marinette stiegen neue Tränen in die Augen, stumm begann sie zu weinen.

“Shhh-” Chat Blanc kam näher und hob ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Das schimmernde grün war von einem gefährlichen schwarz durchzogen, jegliches Leben schien aus ihnen gewichen zu sein. “Auf diesen Moment hab ich gewartet.” Er strich ihr über die Wangen, ihr ganzer Körper krümmte sich unter dieser Berührung, doch er hatte ihr Gesicht fest in seinem Griff. Seine Hand wanderte zu ihrem Ohr, wo ihr Miraculous als Ohrring war. “Dann wollen wir mal sehen, wer mir das Herz zerschmettert hat”, flüsterte er mit einem grausamen Grinsen auf dem Gesicht. Dann zog er ihr den Stecker aus dem Ohr.
 

Ladybug konnte spüren, wie sich ihre Verwandlung langsam auflöste. Da sie keine Chance mehr hatte sich dagegen zu wehren, schloss sie die Augen und lies es über sich ergehen. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so schwach gefühlt und war kurz davor komplett aufzugeben. Mit ihrer Verwandlung und dem Miraculous verschwand letztlich auch Tikki. Sie konnte ihre Anwesenheit nicht mehr spüren - Eine Fähigkeit, die sie mit der Zeit entwickelt hatte. Was jedoch noch viel schlimmer war, waren die Schmerzen die plötzlich so unendlich stärker wurden, sie innerlich fast zerrissen. Ihr war nie aufgefallen, dass ihr Anzug und die Magie die Schmerzen und Verletzungen um so vieles mehr abschwächten. Marinette wusste zwar, dass es möglich war, aber sie war nach einem Kampf auch nie verletzt zurück gekommen. Da die Schmerzen aber schon vorher kaum zu ertragen gewesen waren, musste Chats Magie sehr viel stärker, als zuerst angenommen, sein. Chat Blanc schien unbesiegbar.
 

"Endlich", gab er triumphierend von sich. Er hielt Ladybugs Ohrringe in den Händen, hörte nur noch so nebenbei, wie sich Le Papillon darüber freute und Chat Blanc aufforderte sie ihm sofort zu bringen. Doch das war ihm egal.

Marinette krümmte sich vor Schmerzen auf einem der Stahlträger, wunderte sie sich, dass sie noch am Leben war. Jetzt war sowieso alles vorbei, das Glück von Ladybug hatte sie verlassen ... genau wie Chat Noir.
 

Da Marinette vor ihm lag und ihr Gesicht nicht sofort preisgab, erkannte er natürlich nicht sofort um wen es sich da handelte.

"Es hat keinen Zweck sich zu verstecken, kleines Insekt. Ich brauche dich nur von deinem letzten Halt zu treten und du musst dir keine Sorgen mehr machen", teilte er ihr mit. "Aber wo bliebe da der Spaß? Erst sollst du genauso leiden wie ich! Spüren, wie es ist wenn jemand auf dir herumtrampelt, mit dir spielt und dich ewig zappeln lässt."

"Chat", wimmerte Marinette. Sie hatte keine Kraft um sich aufzurichten oder gar ihren Kopf zu heben, brauchte sie einen Moment um sich wieder sammeln zu können. Einen letzten Versuch hatte sie noch und sie würde nichts unversucht lassen. "Ich weiß, dass du mich nicht hasst", fügte sie noch leise hinzu.
 

Es dauerte nicht lange, bis Chat die Ohrringe einsteckte, sich nach vorn beugte und Marinette an den Haaren nach oben zog.

"Tsk", machte er und musterte das Mädchen. Er wusste ganz genau, wen er da vor sich hatte, was die Sache nicht besser machte. "Du bist also Ladybug... verzeih - du warst Ladybug", gab Chat Blanc verächtlich von sich. Erst jetzt öffnete sie ihre Augen wieder, Tränen rannen über ihr ganzes Gesicht und ließen ihre Sicht verschwimmen.

"Du hattest scheinbar deinen Spaß mich an der Nase herumzuführen. Erst als Ladybug und dann schleichst du dich auch noch als Marinette in mein Herz... wolltest du es mir erneut brechen?", fragte er nach, wollte jedoch keine Antwort darauf hören. Seine Stimme klang schnippisch, hatte er sowieso schon mit allem abgeschlossen. "Ich brauche dich nicht mehr. Weder dich, noch Ladybug", teilte er ihr unverfroren mit. "Ich bin jetzt stärker als du, sehr viel stärker."
 

"Chat ... Chat Noir, bitte..." Ihre Stimme klang zerbrechlich, ihre Sicht wurde immer schlechter, wollte sie nicht glauben, was hier passierte. "Ich habe dich nicht angelogen und nicht mit dir gespielt", weinte sie. "Glaub mir doch bitte."

"Ich sagte doch, ich bin jetzt Chat Blanc. Und wenn ich mit dir fertig bin, kümmere ich mich um Gabriel Agreste und danach um alle anderen, die mir das Leben zur Hölle machten."
 

Marinette wollte das alles gar nicht hören, verstand sie den Sinn seiner Worte sowieso nicht mehr und der Klang seiner Stimme wurde immer unerträglicher. Ihr Körper hatte wohl inzwischen eine Art Schutz entwickelt, schützte er sie vor weiteren Schmerzen und hielt sie davon ab ohnmächtig zu werden. Schließlich hielt sie ihr alter Freund noch immer nur an den Haaren fest.

"Chat Noir", wiederholte sie einfach seinen Namen. "Chat. Bitte. Chat Noir. Du weißt wer ich bin, du weißt, dass ich dir nie mutwillig weh tun würde", fing sie an zu sprechen, zwang sich dabei wach zu bleiben. Marinette spürte immer mehr, wie ihr Bewusstsein davon driftete. "Denk doch an die vergangenen Nächte, an den Spaß... den wir hatten." Sie versuchte es, versuchte zu Chat Noir durchzudringen.

"Halt... deine Klappe", knurrte Chat Blanc, zeigte es scheinbar Wirkung.

"Wir haben zusammen gelacht, du hast mich im Arm gehalten, mich aufgemuntert. Ich will dir nicht weh tun und ich wollte dir auch nie weh tun. Die ganze Zeit, die ich mit dir verbracht habe, war so unglaublich schön und ich würde sie um nichts in der Welt eintauschen wollen." Marinettes Augen waren gerötet und die Tränen brannten auf ihren roten Wangen als sie mit letzter Kraft nach oben zu Chats Hand griff, der sie daraufhin wirklich losließ. Zumindest ein wenig, so dass er mit der zweiten Hand nach ihrem Oberteil greifen konnte. Wie gerne hätte er sie einfach den Eiffelturm nach unten geworfen.
 

"Ich... ich will dich noch ein letztes Mal sehen, Chat Noir", bat sie ihn. Sie biss sich auf die Unterlippe, versuchte ihre Tränen zu unterdrücken um ein klares Bild zu bekommen.

"Mari...", nannte er plötzlich ihren Namen. Es war unmöglich gegen einen Akuma anzukommen, doch scheinbar war Chat Noirs Herz stärker als gedacht. Noch war er nicht komplett befreit, aber da der Akuma in keinem Gegenstand festsaß, sondern mehr in einem Gefühl, war es vielleicht möglich den Zauber auch ohne Ladybug zu brechen.

"Chat... ich vermisse dich. Ich vermisse dich so schrecklich... ich hab jede Nacht gehofft, dass du wieder vorbei kommst und mit mit redest. Mich in den Arm nimmst... und mir sagst, dass alles gut wird." Marinette hatte inzwischen keine Ahnung mehr, was sie alles sagte und ob davon noch irgendetwas Sinn ergab, aber größtenteils sprachen sowieso die Gefühle aus ihr. "Komm zurück zu mir", fügte sie noch hinzu.
 

"Mari... Marinette", keuchte Chat Noir, fing er nun auch endlich an gegen den Akuma zu kämpfen. Das einzige was ihn noch dazu veranlasste Marinette nicht loszulassen, war Le Papillon, hatte dieser doch trotz allem eine kleine Macht über seine Opfer.

"Vertrau mir", sagte sie, griff nun mit beiden Händen nach Chat Blancs Arm und versuchte näher an ihn zu kommen. "Vertrau mir, Marinette... und Ladybug."

"Ladybug... Marinette", zwang sich Chat Blanc über die Lippen, ließ den Griff nun lockerer und half ihr dabei näher zu kommen. Sie versuchte zwar noch immer auszumachen, wo der Akuma sitzen könnte, doch das war nicht mehr nötig.
 

"Chat ... Noir... ich liebe dich", hauchte sie ihm kraftlos entgegen, fiel sie ihm dabei regelrecht in die Arme. Welche Seite auch immer in ihr gesprochen hatte, diese war sich ziemlich bewusst über die starken Worte, kamen sie von ganz allein über ihre Lippen. Sie waren zwar nicht komplett gelogen, aber so etwas zu sagen war das Eine. Es auch zu meinen, das war etwas darüber musste sich Marinette später noch Gedanken machen.
 

"Marinette", sprach er ihren Namen nun leise aus. Weder aggressiv noch mit der Absicht sie umbringen zu wollen, liefen ihm nur ein paar Tränen über die Wange. Fest zog er sie in seine Arme, ging mit ihr noch ein paar Schritte zurück, damit sie genug Halt hatten und nicht nach unten fallen würden, wenn der Akuma sein Herz verließ. Es war mehr Intuition die ihn dazu verleitet hatte. Und genau in diesem Moment passierte es und der Schmetterling verlies Chat Blancs Herz, woraufhin er das Bewusstsein verlor...


Nachwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle muss ich mich leider entschuldigen, denn weiter sind wir bisher noch nicht D:
Könnte also durchaus sein, dass das nächste Kapitel noch etwas länger dauert, bis ich es hochladen kann. :( Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SteffiKamin
2020-01-26T21:12:40+00:00 26.01.2020 22:12
Hi,
Ich habe deine Geschichte für mich entdeckt....
Sie ist dir wirklich sehr gut gelungen - daher bitte ich dich !!!!! Schreib weiter, auch wenn du schon lange nichts mehr hochgeladen hast.
Bitte bitte bitte

LG Steffi
Von: abgemeldet
2016-07-02T23:25:55+00:00 03.07.2016 01:25
Hey ich habe gerade deine Miraculous ff gefunden.
Ich finde sie wirklich einsame spitze.
Bitte schreib weiter.
Ich möchte gerne wissen wie es ausgeht.
Die storieline finde ich auch sehr interessant.
Wirklich gut geshrieben.
Freue mich wenn es weiter geht.
Mit freundlichen grüßen
Strawhatgirl
Von:  Sunshinera
2016-06-03T12:42:05+00:00 03.06.2016 14:42
Schön einfach nur schön. Hoffentlich geht es bald wieder weiter. ^^
L.g Sunshinera ^^
Von:  _ShioRi_
2016-04-10T13:39:54+00:00 10.04.2016 15:39
Klasse *-,* ich könnte diese FF echt fressen *mampf*
Antwort von:  Ai_Mikaze
10.04.2016 15:41
Nen Guten! XD


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