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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

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Kapitel 33

Kapitel 33

 

 

Matatabi und ich hatten den ganzen Vormittag damit verbracht, auszutesten, was wir alles konnten. Die anderen waren alle bei uns geblieben und hatten uns zugesehen. Sie waren alle total fasziniert. Dad hatte kein Wort mehr gesagt, hatte mir vertraut und war dann doch Stolz auf mich gewesen.

Naruto hatte keine Schäden davon getragen. Tsunade hatte allerdings sofort klar gemacht, das wir erst einmal abwarten würden, bevor wir Kurama und auch Kokuou heraus lassen. Was Naruto nicht so toll gefunden hatte, sich aber damit abfinden musste. Denn mit Tsunade war nicht zu reden.

Auch Neji hatte sich in seinem nächsten Brief aufgeregt, fast so wie mein Vater. Er hatte sogar geschrieben, dass er versucht hatte zurück nach Konoha zu kommen, Hiashi ihn aber nicht gelassen hatte. Ich wusste ja, warum sich alle Sorgen machten, aber so schlimm war es jetzt ja auch nicht gewesen.

Das ich und Matatabi jetzt verbunden waren, war jetzt schon vier Tage her und im Gegensatz zu einem Vertrauten Geist, verschwand Matatabi nicht. Sie war eher wie ein Haustier. Es hatte etwas gedauert, bis ich mich an sie gewöhnt hatte und vor allem, bis Dad sich an sie gewöhnt hatte. Ich hatte ihr bestimmt fünf riesige Kissen und Körbchen besorgt, die ich im ganzen Haus hingestellt hatte, damit sie sich überall hinlegen konnte. Das war nicht so das Problem gewesen. Daran zu denken, dass Matatabi auch essen musste, war in den ersten Tagen schlimmer gewesen. Zum Glück aß sie Fleisch, sodass ich ihr nur irgendwas braten musste. Hätte ich jetzt auch noch Tiere jagen müssen, dann wäre ich vielleicht ein wenig ausgerastet. Aber sonst hatten wir uns gut an einander gewöhnt. Jeden Tag trainierten wir zusammen und stimmten unsere Fähigkeiten auf einander ab. Minato und auch Naruto waren bei unserem Training dabei, um mich zu unterstützen.

Genauso wie jetzt. Minato hatte Schattendoppelgänger von sich gemacht, gegen die Matatabi und ich kämpften. Sie hatte sich sehr auf mich abgestimmt, sodass sie mir öfter hilft, damit ich höher springen konnte oder sie verstärkte mein Chakra mit ihrem. In den vier Tagen waren wir ein ziemlich gutes Team geworden. Nicht perfekt, aber gut genug um das als Basis für eine Partnerschaft zu nehmen.

Matatabi verstärkte gerade mein Chidori und hielt sich hinter mir auf, als über uns ein Rabe kreiste. Gleichzeitig löste ich mein Chidori auf und Minato ließ den Schattendoppelgänger verpuffen. Ich streckte meinen Arm aus und der Rabe landete geschmeidig auf meinem Unterarm. Er hatte eine Nachricht an seinem Fuß, welche ich ihm abnahm. Er kletterte auf meine Schulter und wartete auf weitere Anweisungen.

„Von wem kommt die Nachricht?“, wollte Naruto wissen, aber ich konnte nur lächeln, als ich die Anrede las. Der Brief kam von Neji.

 

Hey meine Verlobte,

alles gut bei euch?

Wie läuft das Training mit Matatabi? Hat sie sich schon an dich gewöhnt?

Hier hat sich nicht viel getan. Die Ältesten streiten immer noch, aber so langsam kommen sie auf einen Zweig … hoffe ich zumindest. Denn es wird ein großes Fest statt finden. Weswegen ich dir auch schreibe.

Ich hab ihnen erzählt, das ich … also na ja, eigentlich hat Hiashi den Ring an deinem Finger gesehen und den Ältesten erzählt, das ich um deine Hand angehalten habe. Deswegen … wollen sie, das du zu uns kommst, um an dem Fest teilzuhaben. Ich habe ihnen erklärt, das du im Moment nicht aus Konoha weg kannst, aber sie wollen dich unbedingt dabei haben. Es hat was mit deiner Eingliederung in den Klan zutun und auch damit, das ich das nächste Oberhaupt werde. Wenn du nicht kannst, dann ist das in Ordnung, du musst nicht unbedingt her kommen, vor allem, weil Matatabi ja jetzt auch dabei ist. Ich kann mir vorstellen, das ihr zwei lieber noch gemeinsam unterwegs seid, egal was ihr macht. Es sind ja gerade mal ein paar Tage vergangen.

Überleg es dir und schreib mir bitte … am Besten wendest du dich an Hinata. Hiashi wird ihr auch einen Brief geschrieben haben, weil sie, Hanabi, meine Großmutter und noch einige andere aus dem Klan herkommen sollen.

Ich vermisse dich.

Ich liebe dich.

N

 

 

„Und?“, fragte Naruto.

„Das ist ein Brief von Neji“, meinte ich und sah ihn an. „Vielleicht solltest du mal zu Hinata gehen. Neji schreibt von einem Fest bei den Hyugas. Wahrscheinlich bist du auch eingeladen, wenn du jetzt der Freund von Hinata bist.“ Narutos Augen wurden größer und er sah von mir zu seinem Vater wieder zurück zu mir und wieder zu Minato.

„Ich kann auf keinen Fall zu so einem Fest gehen … ich würde Hinata blamieren.“ Ich musste lachen, was Naruto nur noch verunsicherte.

„Du wirst das prima machen, Naruto“, beruhigte ich ihn, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihm fest in die Augen. „Im Grunde sind die Hyugas gar nicht so steif und beängstigend, wie du glaubst.“

„Du hast ja leicht reden. Dich lieben eh alle“, protestierte er. „Außerdem bist du Hinatas beste Freundin, du warst sicher als du Klein warst oft bei ihr. Ich werde als ihr Freund da auftauchen … mir graut es jetzt schon.“ Ich drückte seine Schulter.

„Keine Panik, okay? Ich werde da als Nejis Verlobte auftauchen, das heißt, die werden eh alle auf mich achten und nicht auf dich“, beruhigte ich ihn noch einmal und holte meine Kette mit dem Verlobungsring unter meinem Shirt hervor. Beim Training zog ich den Ring immer aus, ich hatte Angst ihn zu verlieren. Naruto blinzelte den schönen Familienring an.

„Stimmt, das hatte ich vollkommen vergessen.“ Ich verdrehte die Augen und ließ ihn los, dann sah ich zu Matatabi.

„Ein Fest?“, fragte sie.

„Können wir das schon riskieren? Oder solltest du lieber hier bleiben? Den Gedanken dich hier zu lassen, gefällt mir allerdings nicht.“ Matatabi nickte.

„Mir auch nicht. Ich hab mich richtig an deine Nähe gewöhnt und dein Vater scheint immer noch nicht Hundert prozentig von mir überzeugt zu sein.“

„Aber ist es ratsam, wenn wir Konoha verlassen?“

„Wahrscheinlich nicht, aber das können wir auch als Training ansehen. Du musst zu diesem Fest, es ist wichtig, denn die Hyuga legen Wert auf solche Feste und wenn sie Neji zum Oberhaupt wählen, wollen sie sehen, wie du dich auf solchen Festen gibt’s. Du musst Vorzeigbar sein. Früher war die Frau eine Statussymbol und die Hyugas sind noch sehr in der Vergangenheit stecken geblieben. Mit Neji wird sich das ändern, aber dennoch wollen sie wissen, welche Frau an seiner Seite sein wird und wenn du nicht hingehst ist das schon einmal ein Minus Punkt.“

„Neji wird Oberhaupt?“, kreischte Naruto fast und Minato und ich mussten uns die Ohren zu halten. Ich sah ihn entgeistert an.

„Hat Hinata nicht mit dir darüber gesprochen?“, fragte ich verwundert.

„Nein, sie hat nie auch nur irgendwas davon erzählt“, sagte er und hielt sich den Kopf. „Vielleicht aber auch nur, weil wir nie über Neji reden“, zuckte er dann die Schultern. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Das war so typisch Naruto.

„Ihr solltet zu Hinata gehen und das besprechen“, meinte Minato jetzt. Was wir auch sofort taten. Zusammen mit Matatabi und Naruto machte ich mich auf den Weg zum Hyugaanwesen.

Dort machte uns Megumi die Türe auf. Sie war erst ein bisschen von Matatabi verschreckt, aber als ich ihr versicherte, das sie nichts tat, ließ sie uns ins Haus. Matatabi ging an meiner rechten Seite, hatte sich sogar noch ein bisschen kleiner gemacht, sodass sie jetzt so groß wie ein Schäferhund war.

Hinata war im riesigen Wohnzimmer des Anwesens und trank Tee, der Brief von Hiashi lag auf ihrem Schoß.

„Also hat Neji dir auch einen Brief geschrieben“, begrüßte sie uns und lächelte. „Natürlich schreibt Neji dir.“ Naruto ging an mir vorbei und begrüßte Hinata mit einem Kuss, dann setzte er sich direkt neben sie.

„Warum hast du mir nicht gesagt, das Neji das Oberhaupt wird?“, fragte er anklagend.

„Es war nie richtig die Zeit dafür.“ Ich setzte mich auf einen Sessel und Matatabi legte sich einfach gehorsam daneben, wie ein Hund eben. Für mich war das nichts Neues mehr, ich hatte mich an sie gewöhnt, aber alle anderen brauchten ein bisschen länger, um sich an sie zu gewöhnen. Deswegen sah Hinata auch erst einmal zu Matatabi und dann erst zu mir.

„Tut mir leid“, meinte Hinata zu mir und Matatabi. „Ich … ich kann mich noch nicht an diesen Anblick gewöhnen.“

„Kein Problem“, meinte Matatabi und lächelte Hinata an. Diese entspannte sich daraufhin ein wenig. So war Matatabi nicht böse, sie war sogar recht liebenswert, wenn man sie einmal besser kennenlernte.

„Was genau hat dein Vater dir geschrieben?“, fragte ich dann, um Hinata ein bisschen von Matatabi abzulenken.

„Aufgaben und Anweisungen, aber hauptsächlich geht es um das Fest. Das ich ihm ein Gewand mitbringen soll, wen ich mitbringen soll. Und somit kämen wir dann auch zu euch beiden.“ Sie lächelte Naruto an und nahm seine Hand. „Ich weiß, es ist noch sehr früh, aber die Ältesten wollen dich kennenlernen, Naruto, deswegen sollst du mich begleiten.“

„Selbstverständlich … also nur, wenn du das auch willst“, meinte er, was Hinata leicht aufkichern ließ.

„Natürlich will ich dich dabei haben.“ Dann wandte sie sich an mich. „Ich denke mal, Neji hat dir geschrieben, das du auch kommen sollst.“

„Muss ich an irgendwas denken?“, fragte ich sie. Vor allem wollte ich wissen, was ich auf so ein Fest anziehen musste.

„Auf jeden Fall ein Kleid, ein langes, pompöses Kleid“, seufzte sie und fuhr sich durchs Gesicht. Meine Augen weiteten sich.

„Bitte was?“

„Ein Ballkleid, Teni.“

„Ich besitze soetwas nicht, das was ich bei dem Abendessen getragen habe, war das einzige lange Kleid, was ich besitze.“ Hinatas Augen wanderten über meinen Körper.

„Meine Sachen passen dir auf keinen Fall, dafür habe ich eine viel zu große Oberweite.“ Ich zog die Augenbrauen hoch. Mal von der Oberweite abgesehen, war ich auch viel größer wie Hinata. „Auch ein Rat für die Zukunft, zieh niemals ein Kleid zwei mal an, das wird auch nicht gerne gesehen. Also Alltagskleidung ist egal, aber du musst immer ein neues Kleid für solche Feste oder Abendessen haben.“

„Für diese Kleider bezahlt man ein Vermögen“, beschwerte ich mich.

„Wenn du mit Neji verheiratet bist, wird das kein Problem mehr sein.“

„Echt beruhigend“, murmelte ich.

„Willst du überhaupt mit kommen? Ich meine, was ist dann mit Matatabi?“ Ich sah herunter zu dem Bijuu, die mich auch ansah.

„Ich muss mit, oder nicht?“

„Es wäre besser, wenn du diese Einladung nicht abschlägst.“

„Dann habe ich keine andere Wahl.“

„Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, wenn du Matatabi mitnehmen würdest. Mein Vater hatte mir schon geschrieben, das er mit den Ältesten über die Bijuus gesprochen hatte und die sich nicht sicher seien, ob dein Siegel eine gute Idee ist, aber wenn sie es mit eigenen Augen sehen, dann überlegen sie es sich vielleicht noch einmal.“ Da hatte sie wohl Recht.

„Ich bin dabei, Tenten“, meinte Matatabi. „Ich habe hier ja auch einen Ruf zu verlieren. Ich will meine Brüder und Schwestern retten und außerdem wird es langsam an der Zeit, das wir uns ein bisschen benehmen.“ Meine Schultern waren jetzt mehr so angespannt, als sie das sagte. Wenn sie damit einverstanden war, dann machte es mir auch nichts mehr aus.

„Gut. Ich habe schon alle Anweisungen meines Vaters weiter gegeben. Wir werden Übermorgen aufbrechen. Das heißt für uns beide, Teni, wir müssen shoppen gehen“, meinte Hinata. Ich nickte nur.

„Was hältst du davon, die Mädels zu fragen, ob sie uns helfen?“, fragte ich sie. Wir hatten schon länger nichts mehr mit den Mädels gemacht … also ich zumindest. Die letzten Wochen hatte ich mich sehr auf das Siegel und Matatabi konzentriert. „Ich muss einen guten Eindruck hinterlassen, da muss das Kleid richtig gut sein. Da brauchen wir Sakuras und Inos Hilfe.“ Hinata nickte heftig und schrieb sofort drei Nachrichten an Sakura, Ino und Temari. Mit der Bitte morgen um Zehn Uhr in dem einzigen Kleiderladen im Dorf aufzutauchen, der solche Ballkleider verkaufte. Denn eines schneidern zu lassen, wäre jetzt viel zu knapp mit der Zeit gewesen.

 

 

Punkt Zehn Uhr standen die Mädels und ich vor dem Modegeschäft und dann wurde ich erst einmal angestarrt … na ja nicht wirklich ich, sondern Matatabi. Ich hatte sie nicht zuhause lassen wollen, deswegen war sie dabei. Brav, wie ein Hund, setzte sie sich neben meine Beine und ließ die Blicke über sich ergehen.

„Das ist wahrlich ungewohnt“, bemerkte Sakura. „Ich meine, immer wenn Naruto in der Nähe war oder beim Training, habe ich Kurama schon gespürt, auf irgendeine Weise, aber jetzt einem Bijuu so nah zu sein, ist schon komisch.“ Ihre Augen weiteten sich, als sie begriff was sie da gesagt hatte. „Es tut mir leid, so wollte ich das nicht sagen“, entschuldigte sie sich bei Matatabi.

„Kein Problem. Für mich ist diese Situation auch komisch und ich muss mich auch erst einmal daran gewöhnen. Die erste Zeit wird eben ein bisschen komisch“, antwortete Matatabi mit einem Lächeln.

„Ich muss Sakura zustimmen. Ich meine, ich habe lange genug mit einem von euch gelebt“, sagte Temari. „Und das was Shukaku mit Gaara gemacht hat, war nicht gerade … nett.“

„Es ist schwer für uns“, erklärte Matatabi. „Wir sind in dem Jinchuuriki gefangen und haben natürlich rebelliert, die einen mehr wie die anderen. Mein Bruder Gyuuki zum Beispiel hat sich immer sehr gut mit seinem Jinchuuriki verstanden, wie jetzt auch mit Killer B. Andere wie Kurama oder Shukaku eben nicht. Sie waren die schwarzen Schafe in der Familie, wenn ihr so wollt.“

„Ich mag sie“, verkündete Ino und nickte noch einmal zustimmend. „Sie passt zu Ten und Leute, wenn es wirklich hart auf hart kommt, einen Bijuu an unserer Seite zu haben ist gar nicht mal so schlecht.“ Da stimmten die anderen auch zu und somit war das auch besprochen und wir konnten endlich in den Laden gehen.

Die Besitzerin begrüßte uns herzlich und bat uns, uns wie zuhause zu fühlen. Da Ballkleider nicht jeden Tag gebraucht wurden, war heute nicht viel in dem Laden los … eigentlich war niemand in dem Laden, bis auf uns. Die Besitzerin dieses Ladens war einer unserer paar Schneiderinnen in Konoha, sodass sie sich nach hinten in den Laden zurück zog, um ein bestimmtes Kleidungsstück fertig zu stellen.

„Ich bin ja so froh, das wir das hier zusammen machen“, meinte Ino und hatte das Strahlen in den Augen. Wenn es um Mode und Shoppen ging, war sie einfach glücklich. „Mal davon abgesehen, das wir shoppen, können wir auch wieder lästern.“

„Was heißt hier lästern?“, fragte Temari. „Wir tauschen uns aus.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln und ging in die erste Reihe, die voll mit Kleidern aller Art hing.

„Also: Was ist das eigentlich für ein Fest?“, wollte Sakura wissen, während auch sie anfing durch die Reihen zu streifen.

„Im Grunde ist es nur ein Familienfest“, fing Hinata an. „Es wird gegessen, sich unterhalten und getanzt.“

„Und warum machen wir so ein Drama darum?“, fragte Temari, hob ein Kleid hoch und hängte es kurz darauf wieder hin.

„Weil ich mit Naruto zusammen bin. Neji sich mit Tenten verlobt hat und Neji das neue Oberhaupt werden soll“, sagte Hinata total trocken und sah sich ein Kleid an. Ich schloss gequält die Augen, denn um uns herum wurde es still. Die anderen atmeten noch nicht einmal.

„Also war es doch das, was ich gesehen habe!“, rief Ino aus und zeigte anklagend auf Sakura. „Ich hab dir doch gesagt, das Neji Teni einen Ring an den Finger gesteckt hat, als sie die Bijuus versiegelt hat.“ Saku verdrehte die Augen und sah mich aber dann an.

„Ist das Wahr? Du bist mit Neji verlobt?“, fragte sie mich. Seufzend zog ich die Kette mit dem Ring aus meinem Ausschnitt. Temari, Saku und Ino kamen sofort angelaufen.

„Also es ist nicht ganz so, wie ihr denkt“, fing ich an. „Neji hat mir nicht genau in dem Moment den Antrag gemacht. Er hat ihn mir gemacht, als ich auf die Mission aufgebrochen bin, um Orochimaru zu überlisten.“

„Wie hat er es gemacht?“, fragten Ino und Saku wie aus einem Mund.

„Hat er eine Rede gehalten?“, wollte Sakura wissen.

„Hat er einen Kniefall gemacht?“

„Hatte er Blumen dabei?“

„Hat Musik im Hintergrund gespielt?“

„War er romantisch?“

„Hat er es vor Publikum gemacht?“

„War es sehr schnulzig?“

„Jetzt hört auf ihr beiden!“, rief Temari. „Erzähl uns einfach, wie es war“, grinste sie dann. Ich seufzte und erzählte ihnen von Nejis Antrag. Er war recht klassisch gewesen, mit Kniefall und Liebesbekundung. Er war süß gewesen … aber es war mir egal gewesen, wie er ihn mir gemacht hatte, das einzige wichtige war, das er mich gefragt hatte. Ja, es war schnell gewesen, aber ich war schon so lange in ihn verliebt gewesen, das ich es nicht so schlimm fand und außerdem … wir beide waren Shinobi … wer wusste schon, wann unser Ende kommen würde.

„Okay, das war süß, zwar nicht perfekt, aber diesen Antrag nehm ich so hin“, meinte Ino und ich sah sie böse an.

Ich fand ihn perfekt und allein das zählt“, funkelte ich sie an, aber sie lachte nur.

„Da hast du auch wieder Recht.“

„Und Neji wird Oberhaupt?“, wechselte Temari das Thema. „Niemand hat auch nur erwähnt, das es so sein könnte.“

„Er gehört doch zur Zweigfamilie“, meinte Sakura. „Ich hab gedacht, er würde nie eine so hohe Position bekommen. Nichts für ungut. Neji ist wahrscheinlich das Beste was euch passieren kann … aber warum wirst du nicht Oberhaupt, Hinata?“

„Ich will kein Oberhaupt werden“, fing Hinata an und sah mich wieder entschuldigend an. Ich blinzelte und verstand für einen kurzen Moment nicht wirklich, was dieser Blick bedeuten sollte. „Ich wollte das nie, deswegen habe ich auf Neji gepokert.“ Mir viel die Kinnlade herunter. Sie hatte das so ausgefädelt. Sie hatte Neji schon immer als Oberhaupt gesehen. „Neji ist so viel besser für diesen Posten geeignet, wie ich. Und ich kann mir niemand anderen vorstellen, der der Familie gut tun würde … deswegen habe ich meinen Vater immer mehr in Nejis Richtung gedrückt. Du hast mir auch sehr geholfen, Ten. Ich meine, durch dich ist Neji so viel zutraulicher geworden und nur durch dich hat Vater eingesehen, das Neji das Beste ist, was wir haben.“

„Du Schlitzohr“, meinte Ino und schüttelte den Kopf.

„Du bringst einen Klan, einen Klan der seine Prinzipien seit Jahrhunderten nicht überdacht hat, dazu einen Mann aus der Zweigfamilie als ihr Oberhaupt zu wählen“, sprach ich es aus. „Und jetzt willst du mir weiß machen, das du für den Posten als Oberhaupt nicht geeignet wärst?“ Auch die anderen wurden still. Mit dieser Aktion hatte sie nur klar gemacht, das auch sie ein gutes Oberhaupt geworden wäre.

„Da muss ich Ten Recht geben“, meinte Temari. „Das ist hinterhältig.“

„Das habe ich nicht gesagt“, funkelte ich Tema an, diese grinste nur.

„Aber ich möchte das nicht machen“, behaarte Hinata. Ich hob abwehrend meine Hände.

„Ich will dich jetzt auch nicht dazu drängen. Das ist deine Entscheidung und Neji ist einfach das Beste was dem Klan passieren kann.“ Sie lächelte und suchte dann weiter.

Drei Stunden verbrachten wir bestimmt damit, nur um zu entscheiden, welche Kleider in die engere Wahl kamen, sodass Hinata und ich sie anprobieren konnten. Immer hatten Ino oder Sakura etwas daran auszusetzen.

Dann hatten wir endlich jeder fünf Kleider, die wir dann anziehen konnten. Ich hatte gedacht, die ersten drei Stunden wären schon die Hölle gewesen, aber die fing jetzt erst richtig an. Jetzt wurde über jedes Kleid diskutiert. Vor- und Nachteile aufgezählt, nur um zu dem Schluss zu gelangen, das es doch nicht das Richtige war.

Hinata hatte zwei blaue Kleider, ein leicht rosefarbendes , ein hellgelbes und ein dunkel rotes Kleid zum anprobieren bekommen. Ich hingegen ein dunkel blaues, ein beiges, ein hellblaues, ein Weinrotes und ein dunkelrotes. Sie waren alle Bodenlang, aber sonst unterschieden sie sich eigentlich.

Hinata trat gerade aus der Kabine und hatte das leicht rosefarbende Kleid an. Es floss an Hinatas schlanken Figur herunter, ließ ihren Körper elegant wirken. Es hatte nur einen Träger, der mit Edelsteinen besetzt war. Diese verteilten sich auch noch auf dem Herzausschnitt des Kleides. Zudem war das Oberteil leicht gerafft. Sie sah wunderschön aus.

Ich hingegen trug das dunkelrote Kleid. Es war ein richtiges Ballkleid und bauschte sich an meinen Hüften. Tausende Lagen von Tüll, mit einem Reifrock unter dem ganze Tüll. Das Oberteil war enganliegend, fast schon wie eine Korsage.

Hinata sah zu mir, ich sah zu ihr. Es war ein Himmelweiter unterschied zwischen ihr und mir.

„Hina, mach mal deine Haare auf“, verlangte Ino und legte sich zwei Finger auf die Lippen. Hinata gehorchte und schüttelte dann ihren Kopf, damit ihre Haare sich lockerten. Die Farbe des Kleides passte perfekt zu ihren blauen Haaren.

„Ich bin hin und weg von Hinata“, meinte Sakura. „Es schmeichelt ihrer Figur und macht sie noch weiblicher.“ Temari nickte zustimmend, genauso wie ich. Hina drehte sich zu dem Spiegel um und strich federleicht über den Stoff.

„Es fühlt sich wunderbar auf der Haut an“, murmelte sie und lächelte. „Ich nehme es, egal was du sagst, Ino“, entschied Hinata und grinste Ino durch den Spiel hindurch an. „Und ich werde auch kein anderes mehr anziehen. Es ist perfekt.“

„Dem stimme ich voll und ganz zu“, meinte Ino nur und wir alle sahen sie gespannt an. Eigentlich kam da jetzt noch etwas … aber diesmal nicht. „Seht mich nicht so an. Ich bin einverstanden mit dem Kleid.“ Hinata lachte und drehte sich dann zu mir um. Ich fühlte mich unwohl in dem Kleid, es war zu groß, zu pompös.

„Ich finde, die Farbe steht Teni“, bemerkte Sakura und die anderen nickten.

„Aber das ist zu viel“, meinte Ino. Das Kleid war über und über mit Strasssteinen beklebt und hier und da waren noch geschnörkelte Ranken. So war das Kleid wunderschön, aber es passte nicht zu mir. Und ich wollte mich nicht für die Hyugas verstellen müssen. „Ausziehen!“, verlangte Ino auch schon. Das war das dritte Kleid gewesen. Hinata war aus dem Schneider, aber bei mir ging es gerade erst los. Selbst das Fünfte Kleid, was wir ausgesucht hatten, sah einfach nicht an mir aus. Entweder war ich zu schlank oder hatte doch zu viel auf den Rippen. Ich persönlich fand mich ja perfekt so wie ich war. Ich war kein Knochengestell, aber auch kein Fettsack. Ich hatte etwas auf den Rippen und dazu waren meine Muskeln ein bisschen muskulöser, als vielleicht die von Sakura, Hinata und Ino. Die drei waren so zierlich, wohingegen ich mich wirklich Jahre lang auf mein Training bezogen hatte. Ich wollte jegliche Waffe benutzen, also hatte ich Muskelmassen aufbauen müssen, um diese Waffen auch überhaupt heben zu können. Also meine Muskeln waren definiert und dennoch war ich weiblich gebaut, es war jetzt nicht so, als wenn ich so ein Muskelkoloss wäre, aber in manchen Kleidern kam es eben doch sehr zur Geltung.

Nachdem dann auch das Fünfte nichts war, liefen die anderen wieder durch den Laden. Ich ließ mich, in einem weißen Bademantel des Ladens, in einen der Sessel fallen, in denen die Mädels eben noch gesessen hatten. Matatabi hatte sich neben dem Sessel niedergelassen und hatte sich das Spektakel Kommentarlos angesehen.

„Sowas wirst du noch öfter machen müssen“, meldete sie sich jetzt zu Wort. „Spätestens zu deiner Hochzeit.“ Ich funkelte sie an.

„Vielleicht lasse ich mir auch eins schneidern. Perfekt an meinen Körper angepasst.“ Matatabi lachte. „Wir müssen unbedingt eins finden“, seufzte ich.

Zwei weitere Stunden zog ich ein Kleid nach dem anderen an, aber keines war dabei, was uns wirklich umhaute. Zwei Kleider hatten wir zur Seite gelegt, die gut an mir aussahen. Damit wir wenigstens etwas hatten, bevor uns gar nichts richtig umhaute. Ich stand in der Um kleide und wartete, das mir jemand das nächste Kleid reichte und dann kam auch schon ein himmelblaues Kleid in die Umkleide. Schon seit den letzten fünf Kleidern, achtete ich nicht mehr darauf, wie es aussah, wenn ich es anzog. Bis auf die Farbe, ich meine, das sah man ja auch sofort.

Den Mantel ließ ich einfach auf den Boden fallen und stieg in das Kleid. Langsam machten meine Arme schlapp, von dem ganzen an und ausziehen. Als ich es dann hochgezogen hatte, bat ich Hinata, mir das Kleid hinten zu zumachen. Es hatte einen Reißverschluss, so wie es sich anhörte und dann trat ich nach draußen. Hinata lief schnell zurück, damit sie mich ganz sehen konnte und stolperte fast von der kleinen Bühne.

„Wow“, hauchte Temari und konnte ihre Augen nicht mehr von mir nehmen. Auch Ino und Saku waren total sprachlos. Also sah ich mich auch endlich im Spiegel an.

Das Kleid floss nur so an meinem Körper herunter. An der Taille war es eng geschnitten. Das gesamte Oberteil war mit auf gestickten Blumenranken verziert und es war hoch geschlossen. Als Ausschnitt war ein T in den Blumenranken ausgelassen worden, was es nur noch eleganter machte. Es war wunderschön und schmeichelte meiner Figur.

„Es ist unglaublich, Teni“, hauchte Hinata. „Du bist unglaublich.“ Es war perfekt, es passte einfach perfekt.

„Neji wird mit dir angeben können, aber so richtig“, grinste Ino. Ich lächelte sie an und strich ehrfürchtig über den Stoff des Oberteils. Es war unglaublich … und gekauft.  


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr müsst mir verzeihen, wenn ich die Kleider nicht so gut beschreiben kann ... bin darin echt nicht gut, aber ich werde euch die Kleider bei den Charaktern rein stellen, damit ihr ein klares Bild davon habt. =) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2017-04-20T21:05:52+00:00 20.04.2017 23:05
Wie schön😍. Mit deinen Beschreibungen konnte man sich die Kleider so richtig gut vorstellen. Hinata und Tenten werden bestimmt alle umhauen.
Ich finde es super, dass Matatabi sich so gut mit allen versteht. Das lässt sie so richtig sympathisch wirken.
Ich werde sofort das nächste Kapitel lesen.
Super Kapitel.


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