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Die verfluchten Quellen

von

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Seto war für ein paar Tage nach China gereist, um dort mit einem seiner Geschäftspartner neue Verträge aufzusetzen. Mr Chang, der Chef der Firma und er waren schon seit einigen Jahren gute Partner. Nach den erfolgreichen Verhandlungen ließ es Mr Chang sich nicht nehmen, ein Mittagessen auszugeben. Danach hatte er einen Ausflug geplant, um für etwas Abwechslung zu sorgen. Die beiden Geschäftsmänner wurden von einem Angestellten am Fuße eines Tals abgesetzt. Über verschlungene Pfade konnte man die Hügel erklimmen. Überall waren kleine Tümpel zu sehen. Die Landschaft war wirklich schön. Ein alter Mann kam ihnen lächelnd entgegen und entblößte dabei seine kaum noch vorhandenen Zähne. „Ah guten Tag, die Herren!“, begrüßte er sie und verneigte sich. „Ich habe Sie schon erwartet.“ „Guten Tag, Mr Ling. Das wird unser Führer sein. Er kennt sich hier aus wie kein anderer.“, sagte Mr Chang. „Ja das stimmt. Ich kenne jede einzelne dieser Quellen. Ich werde Ihnen die Geschichten erzählen. Folgen Sie mir, aber geben Sie gut Acht. Unter jeden Umständen sollte es vermieden werden mit dem Wasser dieser Quellen in Berührung zu kommen!“, sagte der Alte verschwörerisch. Seto fand, dass der Mann total übertrieb. Was sollte denn passieren? Das konnte er den Touristen erzählen. Der Alte ging los und die beiden folgten ihm. Seto war schon bald gelangweilt. Der alte Mann erzählte wie ein Wasserfall. Jede der tausend Quellen sei verflucht und jede mit einem anderen Fluch, so dass man nie wisse, welcher Fluch einen trifft. Aber er kann jede Quellen und erzählte, einmal würde man rosa werden, ein anderes Mal so dick anschwellen, dass man platzen würde. Seto fand es einfach nur lächerlich, Mr Lee schien an seine Geschichten zu glauben. Wahrscheinlich hatte er sich alles nur ausgedacht. Aber Seto sagte lieber nichts. Der Weg wurde immer steiler und an manchen Stellen auch rutschig. Vielleicht hätten sie Wanderschuhe anziehen sollen. Plötzlich kam Mr Chang ins Stolpern. Vor Schreck versuchte er noch sich an Seto festzuhalten. Alles ging so schnell, ehe sie sich versahen waren beide in einer der Quellen gelandet. Der Alte wurde bleich und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Während Mr Chang und Seto pitschnass aus den Quellen stiegen, fing er an zu schimpfen. „Ich habe doch gesagt, man soll vorsichtig sein, niemals darf man mit dem Wasser in Berührung kommen!“ Er hüpfte auf und ab. Mr Chang versuchte ihn zu beruhigen. „Aber, aber! Sehen Sie doch es ist alles in Ordnung.“ „Nichts ist in Ordnung! Sie sind in die Quellen des Schweins gefallen.“, wetterte der Alte. „Aber ich bin kein Schwein, ich habe kein Ringelschwänzchen.“, beteuerte der Chef. „Sie werden schon sehen, was Sie davon haben. Und Sie…“ Er zeigte auf Seto. „Sie waren in der Quelle des ertrunkenen Mädchens!“ „Es ist alles gut, außer dass wir nass sind.“, meinte Seto. So langsam wurde der Alte ihm zu bunt. „Lassen Sie uns gehen, Mr Kaiba. Mal sehen, ob wir uns nicht trocknen können.“ Die beiden machten sich auf den Rückweg. Sie hören noch den Alten hinter ihnen her wettern. Im Tal angekommen versuchten sie sich auf einer Toilette etwas trockener zu werden. Als sie wieder abgeholt wurden, lachten sie über den komischen Kauz. Seto wurde vor seinem Hotel abgesetzt. Noch den ganzen Abend dachte Seto an den Mann. Was für eine Geschichte. Sein Bruder und Julia würden sich totlachen, wenn er ihnen das erzählte.
 

Am nächsten Tag reiste Seto ab. Am Flughafen holte Roland ihn ab. Endlich wieder daheim, dachte Seto. Als Roland ihn vor der Villa absetzte, regnete es in Strömen. Leider hatte er keinen Schirm dabei. So rannte er schnell zur Tür, aber leider wurde er doch ziemlich nass. Er ging hinein, Moki schien noch nicht zu Hause zu sein, es war alles dunkel. Da Roland das Gepäck reinbringen würde, konnte er gleich duschen gehen. Nach dem ganzen Reisestress konnte er das gut gebrauchen und er musste eh aus den nassen Klamotten raus. Im Bad angekommen, begann er gleich sich auszuziehen. Als er seinen nassen Pullover über den Kopf zog, entdeckte er etwas Seltsames. Darunter kamen plötzlich Brüste zum Vorschein! Geschockt blickte er in den großen Spiegel. Er erkannte sich selbst nicht wieder. Dort blickte ihm eine junge Frau entgegen. Da fiel ihm siedend heiß ein, was der Alte gesagt hatte. Die Quelle des ertrunkenen Mädchens! Er war wirklich verflucht und war nun ein Mädchen. Panisch schrie er auf und rannte durch den Raum. Dann waren das doch nicht nur erfundene Geschichten! Was sollte er nun tun? Seto versuchte sich zu beruhigen. Jetzt hieß es einen kühlen Kopf behalten! Er drehte den Wasserhahn auf. Es lief warmes Wasser über seine Hände. Plötzlich waren die Brüste verschwunden und er war wieder er selbst. Jetzt wurde das Wasser kalt und siehe da: Er war wieder ein Mädchen. Fasziniert drehte er das Wasser mal warm, mal kalt. Also kam der Fluch nur bei Berührung von kaltem Wasser zum Vorschein. So eine Katastrophe! Seto überlegte, ob der Alte etwas über eine Heilung gesagt hatte. Er meinte sich zu erinnern, dass es wohl eine Quelle gäbe, die alle Flüche heilen könne. Er musste sie finden. So konnte er nicht bleiben. Während er nun heiß duschen ging, fasste er einen Plan. Endlich wieder etwas ruhiger rief er Julia an. Diese stand keine halbe Stunde später mit Moki in der Tür. „Ein Glück, dass ihr da seid!“, sagte Seto und winkte sie herein. „Was ist denn los? Du klangst so aufgeregt am Telefon.“, fragte Julia und zog ihren Mantel aus. „Ich erzähle euch die Geschichte!“ Während Seto von dem Ausflug erzählte, mussten die beiden lachen. „Aber du hast doch diesen Unsinn nicht geglaubt oder?“, fragte Moki. „Habe ich nicht. Bis vorhin. Ich kam an und wurde nass. Ich wollte gleich duschen und dann musste ich feststellen, dass es die Flüche gibt.“ Die beiden sahen sich verwundert an. „Willst du damit sagen du wirst zu einem Mädchen?“, wollte Julia wissen. „Davon sehe ich aber nichts.“ Die beiden schienen ihm nicht glauben zu wollen. „Ich zeige es euch!“ Seto ging in die Küche zu Wasserhahn. Vor den erstaunten Augen von Moki und Julia wurde er zum Mädchen. Den beiden fiel die Kinnlade runter. „Ach du Scheiße!“, entfuhr es Moki. Julia kam ungläubig auf ihn zu und fasste an seine Schultern. „Ich fasse es nicht!“, murmelte sie. Seto ließ wieder warmes Wasser über seine Hände laufen. „Wahnsinn!“, meinte Moki nur. „Also musst du jetzt kaltes Wasser meiden.“, meinte Julia. „Stimmt genau. Also wo ihr nun gesehen habt, was passiert, brauche ich eure Hilfe.“ Seto erklärte seinen Plan. Moki sollte mit Roland gleich am nächsten Morgen nach China reisen und das Wasser aus der Heilquelle auftreiben. Julia sollte ihn vor dummen Situationen beschützen. Falls es mal passieren sollte, dass er sich verwandelte, würde sie Ausreden für ihn erfinden.
 

Am nächsten Tag ging Seto trotz Fluch arbeiten. Moki und Roland waren früh abgereist. Er hoffte, dass sie schnell zurückkommen würden. In der Mittagspause traf er sich mit Julia im Park. Heute war noch nichts passiert. Aber trotzdem war er total angespannt. Das merkte sie. „Hey mach dir keine Sorgen, die beiden sind bestimmt in zwei Tagen wieder da und dann ist alles wieder in Ordnung.“, versuchte sie ihn aufzumuntern. Er seufzte. „Hoffentlich, du weißt gar nicht wie verstörend es war plötzlich eine Frau zu sein.“, meinte er. Julia lachte. „Ja das war bestimmt ein Schock, aber lustig ist es trotzdem irgendwie. Außerdem sahst du als Frau auch richtig hübsch aus.“ „Na danke, wenn das ein Kompliment sein sollte.“, meinte er ironisch. „Entschuldige, das war blöd von mir. Aber du sahst wirklich hübsch aus. Komm wir gehen wieder!“ Sie zog ihn mit sich. „Schon gut.“, meinte er und ging mit. „Ich muss wirklich weiterarbeiten, das lenkt mich ab.“ Die beiden kamen am See vorbei. Zu allem Überfluss waren da Yugi und seine Freunde am Baden. Seto wollte nur schnell an ihnen vorbei, doch Joey hatte sie entdeckt. „Hey reicher Pinkel!“, rief er und spritzte Wasser nach ihnen. Seto und Julia wurden getroffen. „Pass doch auf, du Idiot!“, schnauzte Seto ihn an. Sofort war er auf 180! Joey kam grinsend zu ihnen. Doch dann stutzte er. Verdutzt musterte er ihn von oben bis unten und lächelte dann. Da wurde Seto bewusst, dass er wieder ein Mädchen war. „Oh entschuldige, ich hatte dich für diesen Snob gehalten, ich glaube ich brauche mal eine Brille. Denn du bist ja ein süßes Mädel.“, meinte Joey. Seto wurde ganz anders. Der fing wirklich an mit ihm zu flirten. „Mann wie konnte ich so eine Schönheit mit dem verwechseln. Verzeihst du mir?“ Am liebsten hätte Seto ihm eine verpasst, doch Julia ging dazwischen. „Wir haben keine Zeit, wir müssen weiter!“, rief sie und zog Seto am Arm mit sich. Sie brachte ihn schnell unter warmes Wasser. Noch in seinem Büro regte er sich über Joey auf. Er wurde erst unterbrochen als Moki anrief. „Hallo Seto, wir sind jetzt bei den Quellen. Aber ich habe schlechte Nachrichten. Der Alte hat Urlaub und kommt erst in zwei Wochen wieder. Die Aushilfe kennt sich hier kaum aus und weiß nicht welche Quelle die richtige ist.“, klärte Moki ihn auf. Julia hörte mit. „Aber solange kann ich nicht warten. Wer weiß was in zwei Wochen alles schief gehen kann. Ich hatte heute schon eine unheimliche Begegnung mit Wheeler. Hol dir ein paar Wissenschaftler ran und untersuche die Quellen. Vielleicht finden ihr dann etwas heraus.“, meinte Seto. „Alles klar, das mache ich. Ich melde mich wieder, wenn wir was Neues wissen.“, sagte Moki und legte auf. Seto sah alles andere als froh aus. Julia versuchte ihn aufzumuntern.
 

Ein paar Tage später befand sich Seto gerade auf dem Heimweg als es zu stürmen anfing. Nach nur wenigen Minuten war er klatschnass und natürlich wieder ein Mädchen. Er sollte sich doch immer einen Schirm mitnehmen, ermahnte er sich. Der Regen fiel in Strömen und es gewitterte heftig. Schnell rannte er durch die Straßen und hoffte, dass ihn niemand so sehen würde. Da stieß er an der nächsten Ecke mit Joey zusammen. Fast wäre er hingefallen weil beide ziemlich schnell unterwegs waren. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Warum musste dieser Trottel ausgerechnet jetzt hier langrennen? „Oh hallo!“, grüßte Joey. „Was machst du denn hier so allein im Regen? Ganz schön fieser Sturm, mich hat er auf dem Heimweg überrascht. Willst du vielleicht mitkommen? Ich wohne hier gleich um die Ecke. Du bist ja nass bis auf die Knochen.“, laberte er ihn voll. Erst wollte Seto ihm wieder einen fiesen Spruch an den Kopf werfen, doch dann fand er es keine schlechte Idee sich erstmal aufzuwärmen. Ihm war so kalt wie noch nie und der Sturm wurde noch schlimmer. „Okay ich komme mit!“, meinte er deshalb. Joey lächelte und winkte ihm. Er wohnte wirklich gleich um die Ecke. Drinnen angekommen tropften die beiden den Flur voll. Joey holte Handtücher und gab Seto eins davon. Er trocknete sich so gut es ging ab. „Du kannst auch gern duschen gehen, wenn du willst.“, bot Joey an. „Nein danke es geht schon.“, erwiderte er kühl. Das konnte er nicht machen, dann wüsste Joey ja wen er da wirklich eingeladen hatte. So setzte Seto sich nur an die Heizung. Er sah aus dem Fenster, wo am schwarzen Himmel die Blitze zuckten. Sobald es aufhören würde zu regnen, würde er gehen. Seto fing an zu zittern. Joey merkte es und rutschte nah zu ihm. Er wollte einen Arm um ihn legen um ihn zu wärmen, doch Seto rückte schnell weg. „Schon gut, sei doch nicht so schüchtern. Ich will dich nur wärmen, du zitterst ja wie Espenlaub. Dir muss doch unheimlich kalt sein.“, meinte er und kam wieder näher. Ehe Seto sich versah, war der Blonde ihm so nah, dass sich fast ihre Lippen berührten. Entsetzt holte er aus und verpasste Joey eine Ohrfeige. Joey sah ihn traurig wie ein Hund an. Seto suchte schnell das Weite, der Regen war ihm nun auch egal.
 

Zuhause wurde er schon von Julia erwartet. „Da bist du ja. Was ist los? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“, meinte sie. Seto erzählte von Joey. „Oh der Arme. So gemein hättest du ihn nicht behandeln müssen.“, fand sie. „Der spinnt einfach nur!“, meinte Seto und ging heiß duschen. Selbst danach war ihm noch kalt. Hoffentlich gab das keine Erkältung!
 

Zwei Tage nach dem Vorfall lief Joey ihm erneut über den Weg. Doch dies Mal war er sicher, es regnete nicht. Joey sah irgendwie traurig aus und warf ihm auch nicht wie sonst einen fiesen Spruch an den Kopf. Als Seto schon an ihm vorbei war und sich noch darüber wunderte, bekam er Mitleid mit ihm. „Hey Wheeler, warte mal!“, rief er. Joey blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Was ist los mit dir? Heute kein Spruch?“ „Nein, ich bin nicht in der Stimmung dafür.“, kam die Antwort. „Warum das?“ „Ich weiß zwar nicht, was dich das angeht, aber… ich bin verliebt. Und zwar in ein Mädchen, dass ich am Anfang sogar mit dir verwechselt habe. Aber sie mag mich wohl nicht.“ „Ach du meinst bestimmt Selena. Sie hat mir davon erzählt. Sie macht ein Praktikum in meiner Firma, aber bald zieht sie weg um zu studieren.“, erzählte Seto. Das hatte er sich spontan ausgedacht. „Ehrlich? Dann kennst du sie ja ein bisschen besser.“ Joeys Miene hellte sich auf. „Hey Kaiba, kannst du mir nicht einen Gefallen tun?“, fragte er. „Und der wäre?“ „Kannst du nicht ein Date für mich klarmachen?“ Da war Seto baff. „Und warum sollte ich das tun?“ „Wenn du das machst, dann schwöre ich, dass ich dich nie wieder einen reichen Pinkel nennen werde. Vielleicht werde ich auch insgesamt netter zu dir sein.“, meinte Joey feierlich. Seto überlegte. „Ich versuche es, aber versprechen kann ich nichts. Ich melde mich heute Nachmittag bei dir, wenn ich ihre Antwort habe.“ „Super, danke Kaiba! Du wirst es nicht bereuen!“, freute Joey sich.
 

Seto hatte eigentlich nicht die Absicht sich darauf einzulassen. Doch als er Julia alles erzählt hatte, bestand sie darauf, dass Joey sein Date bekam. „Komm schon, es ist doch nur ein Abendessen. So schlimm wird es schon nicht werden.“, meinte sie. „Also schön!“, gab Seto nach und rief Joey an. „Und was hat sie gesagt?“, wollte dieser gleich wissen. „Sie hat zugestimmt.“ „Ja super, also Kaiba dafür halte ich mein Wort.“ „Hoffentlich!“ Joey jubelte eine Weile. Dann machten sie Zeit und Treffpunkt aus. Das Date sollte am nächsten Abend sein. Kaum hatte Seto aufgelegt, wurde ihm schon ganz mulmig.
 

Am nächsten Nachmittag kam Julia voll bepackt in die Villa. Sie wollte Seto helfen sich aufzubrezeln. „Was zum Teufel ist das alles?“, wollte Seto wissen als er sie voll beladen rein ließ. „Das wirst du schon sehen!“, meinte Julia nur. Als erstes musste er wieder Frau werden. Dann holte Julia ein paar Kleider hervor. „Das wäre doch toll. Ach nein, rot ist zu aufdringlich. Oder das kleine Schwarze…“, sinnierte sie vor sich hin. Schließlich drückte sie Seto ein blaues Kleid in die Hand. „Zieh das mal an!“ Seto kam sich total dämlich vor. Allein schon die Unterwäsche war ätzend. Dazu bekam er passend zum Kleid ein Paar Highheels. Danach kramte Julia ihr Schminktäschen heraus. Gekonnt zauberte sie ein Abend-Make-Up. Als sie fertig war, stellte sie ihn vor den Spiegel. Wäre es nicht sein eigenes Spiegelbild gewesen, wäre er hin und weg gewesen. „Du siehst richtig sexy aus!“, fand Julia. „Hoffentlich nicht zu sexy!“, erwiderte er.
 

Julia schickte ihn auf den Weg und ermahnte ihn nett zu sein. Er stöckelte los. Diese Schuhe würden ihn umbringen. Joey wartete schon vor dem Restaurant. Seto atmete nochmal tief durch und ging dann auf ihn zu. Joey war total happy als er ihn sah. „Hi schön, dass du kommst.“ „Hi!“ „Wollen wir?“ Joey hielt die Tür auf. Seto ging vor. Sie suchten sich einen kleinen Tisch in einer Ecke, die Bedienung kam sogleich zu ihnen. Nachdem sie bestellt hatten, fing Joey gleich an zu flirten. „Du siehst ja echt toll aus. Das Kleid ist der Hammer.“ „Danke, hat eine Freundin ausgesucht.“, meinte Seto. „So Selena, wir sind uns ja noch gar nicht richtig vorgestellt worden. Durch deinen Chef hab ich erst deinen Namen erfahren. Er hat mir erzählt, dass du bei ihm ein Praktikum machst. Und wie ist Kaiba so als Chef?“ „Er ist ein toller Chef, ein Mann, der weiß was er will.“ „Aha ich würde nicht für den Snob arbeiten. Wir haben so ziemlich viel zusammen durchgemacht und trotzdem hat er sich nie geändert. Total der fiese Pinkel.“ Seto wurde sauer, doch er beherrschte sich. „Aber lass uns nicht von Kaiba reden, reden wir lieber über dich.“ Joey flirtete wieder los. Seto versuchte immer nett zu lächeln, wenn er Komplimente machte. Er war froh als sie mit essen fertig waren und Joey zahlte. „Hast du Lust bei mir vielleicht noch einen Kaffee zu trinken?“, fragte Joey dann. „Ähm ich weiß nicht, ich müsste langsam nach Hause.“, wollte Seto sich rauswinden. „Ach komm schon, nur eine Tasse.“, bettelte Joey. „Also gut aber dann muss ich wirklich.“, gab Seto nach.
 

So gingen die beiden zu Joey. Kaum in der Wohnung kam Joey zu ihm. Er presste sich regelrecht an ihn und küsste ihn. Seto war total geschockt. Als er dann auch noch merkte, dass seine Hände sich am Reißverschluss des Kleides zu schaffen machten, wurde es ihm endgültig zu dumm. Mit aller Kraft machte er sich von Joey los. „Lass mich los! Ich gehe!“, rief er. Verstört rannte Seto so schnell es auf den Stöckelschuhen eben ging nach Hause.
 

Julia hatte auf ihn gewartet, weil sie wissen wollte wie es war. Sie sah sofort wie verstört Seto war. „Was ist denn passiert?“ „Er hat mich geküsst und ist richtig über mich hergefallen!“ Seto war ganz außer sich. Er fand das ekelhaft. Solche Männer waren echt das letzte. Auch Julia fand das nicht gut. Das hätte sie nie von Joey gedacht. Jetzt wusste Seto, wie manche Frauen sich fühlen mussten. „Ich hätte gar nicht hingehen sollen. Jetzt muss ich bloß aufpassen, dass ich Joey so nicht mehr über den Weg laufe.“ „Das ist meine Schuld, ich hab dich dazu gedrängt. Es tut mir Leid.“, meinte sie. „Schon gut, das konntest du ja nicht wissen. Na ja hoffentlich ist mit dem ganzen Zauber bald Schluss.“
 

Am nächsten Morgen gab es gute Nachrichten. Moki rief an und sagte, er habe die Heilquelle gefunden. Sofort reiste Seto zusammen mit Julia dorthin. Moki führte sie hin. Seto tauchte die Hände in das Wasser. „Und? Merkst du irgendwas?“, fragte Moki. „Nein, aber es lässt sich schnell herausfinden, ob es geklappt hat.“ Julia hatte Wasser dabei. Als Seto damit in Berührung kam, passierte nichts. „Na endlich! Endlich nicht mehr verflucht sein.“, meinte Seto erleichtert. Sie gaben noch Mr Chang Bescheid. Auch er hatte viel durchgemacht. Immer, wenn er mit kaltem Wasser in Kontakt gekommen war, hatte er sich in ein Schwein verwandelt. Das war ja noch schlimmer, fand Moki. Die drei machten sich auf den Heimweg. Eines war für Seto klar: Hier würde er so schnell nicht mehr herkommen!



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