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Ich lasse dich darum flehen!

von

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Lass dich nicht angreifen!

Kapitel 12

Lass dich nicht angreifen!
 

Mit besorgtem Blick seufzte Hermine ein weiteres Mal. „Und du weißt wirklich Nichts, Ron?“ Fragte sie erneut und der rothaarige Gryffindor raufte sich die wilden Haare. „Nein, ich weiß wirklich Nichts!“ Fuhr er sie nun schon gereizt an und sah hilfesuchend zu dem Slytherin an seiner Seite. „Ich habe ihn gestern auf dem Astronomie Turm zurückgelassen. Er kann da ja schlecht die ganze Nacht verbracht haben oder?“ Meinte Blaise zögerlich und versuchte die Blicke zu ignorieren, die ihm zugeworfen wurden. Schon beim Frühstück hatte er sich äußerst unwohl gefühlt und viele waren ihm aus dem Weg gegangen. Am Esstisch waren sogar einige aufgestanden, als er sich setzten wollte, und hatten sich demonstrativ andere Plätzte gesucht. Dafür hatte sich Viktoria zu ihnen gesellt und selbst Ginny hatte sich nicht geziert. „Ich hasse dich noch immer!“ Stellte sie gereizt fest, doch weiter schien sie ihn nicht angreifen zu wollen.

„Selbst wenn er dort ist, Mine, wir können da jetzt eh nicht mehr hin!“ Brummte Ron und bemerkte, wie sich die hintere Tür öffnete. Sie hatten in den ersten Stunden Zaubertrank Unterricht und außer Harry waren wirklich alle da. Hermine, Ron und Blaise waren gezwungenermaßen in die erste Reihe ausgewichen und mit einem Knurren hatte die brünette Hexe die dummen Kommentare zu überhören versucht.
 

„Ich bin da!“ Diese Stimme klang hektisch aus dem hinteren Teil des Klassenraumes und kurz darauf wurde die Tür zugeschlagen. Erschrocken fuhren die Schüler herum und mit großen Schritten rannte der schwarzhaarige Gryffindor die Reihen an Schulbänken entlang. Der Kerker war mit Kerzen erhellt, hier unten war es unerwartet kühl, beinahe kalt im Vergleich zu den warmen Sommertemperaturen dieses Morgens. Die vielen Ecktische waren verschwunden, dafür reihten sich nun einfache Schulbänke aneinander. Die Regale jedoch waren noch immer mit Flaschen, Dosen und Kisten versehen. „Es tut mir wirklich leid, Professor.“ Warf er nach Luft ringend dem Mann zu, der mit erstauntem Gesicht die Szenerie musterte.

„Was denn, hat dich Zabini heute nicht geweckt?“ Stichelte Pansy aus ihrer Reihe hinüber, die Slytherin saßen auf der einen Seite des Klassenraumes, die Gryffindors ihnen gegenüber auf der anderen. Nur einer hatte sich eher zwangsweise nicht an diese Ordnung gehalten. „Nein, sonst wären wir uns heute früh wahrscheinlich begegnet. Das wäre dann der wahrgewordene Albtraum. Dich schon vor dem Frühstück ertragen zu müssen…“ Gab Harry genervt von sich und setzte ein leicht würgendes Geräusch dahinter. Sein schwarzer Umhang war offen, die dunklen Haare noch feucht vom Duschen und einen Kamm hatten sie sicher auch nicht gesehen.

„Noch immer so eine große Klappe, Potter? Ich dachte schon, du hättest dich ängstlich in das Loch verkrochen, aus dem du gekrabbelt bist. Ach nein, warte, das war ja ein Verschlag bei deinen Muggel Verwandten!“ Nicht nur die Slytherin begannen zu lachen, auch einige Mitschüler aus seinem eigenen Haus prusteten hinter vorgehaltener Hand.
 

Ein Räuspern unterbrach die begonnene Stichelei und erschrocken begriff Harry, bei wem er sich da eben noch entschuldigt hatte, nur um dann ein solches Verhalten an den Tag zu legen. Die schwarzen Augen des Lehrers wirkten kühl, noch immer war da ein gewisses Entsetzen über ein solches Benehmen in seinem Klassenraum, welches sich auf dem blassen Gesicht spiegelte. „Nun, wie ich siehe, scheinen sie mehr Interesse an ihren Streitigkeiten zu haben, als an diesem Unterricht. Mich soll es nicht stören, immerhin halte ich es für absolut unangebracht mit ihnen noch einmal den bisherigen Lernstoff zu wiederholen. Diese Gunst haben sie allein Professor Dumbledore zu verdanken.“ Seine Stimme klang unterkühlt und schneidend. Es war unzweifelhaft, dass Snape dieser Bitte nur mit äußerstem Ekel nach kam.

„Ich denke jedoch, dass wir diese Situation zu meinem Vorteil nutzen können.“ Das Lächeln, welches nun über die schmalen Lippen schlich, jagte selbst den Schülern aus dem Hause Slytherin einen Schauer über den Rücken. „Sie glauben ernsthaft, dass sie in meinem Unterricht ungestraft ihren belanglosen Auseinandersetzungen weiter nachjagen können?“ Fragte er, die Hände auf dem Rücken verschränkt, den Gang zwischen den Häusern entlang schreitend. „Sie glauben wirklich, meine Nerven während einer solch grauenhaft schlechten Laune strapazieren zu wollen?“ Das Schweigen in dem tiefen Kerker wurde klirrend. „Nun, dann werde ich ihnen wohl deutlich zeigen müssen, was ich ihnen zu Beginn dieser 7 Jahre verdeutlichen wollte!“
 

Snape stand nun im hinteren Teil des Raumes und sein Blick sprach von einer dunklen Gier. Sein Zorn schien nicht nur den Gryffindors gegenüber aufzuflammen. „Wie sie ja bereits bemerkt haben, fehlen die sonstigen Arbeitstische. Es wird heute keinen praktischen Unterricht geben. Wenn sie sich jedoch lieber zerfleischen wollen, will ich ihrer Sehnsucht heute Gehör schenken.“ Er klatschte kurz in die Hände und über dem Lehrerpult erschienen in Blutrot und in Giftgrün die Punktestände der beiden Häuser. Eine silberne Sanduhr erschien, schlicht, einfach, der Sand in ihr glitzerte grün. „Potter, da sie ausschlaggebend für diese Unruhe sind, geht die erste Frage an sie! Was habe ich ihnen zuerst beigebracht?“
 

Jetzt war der Augenblick für ein ausfallendes Tuscheln gekommen, doch niemand wagte es auch nur zu atmen. Harry hingegen schluckte, er spürte, wie alle Augen auf ihn gerichtet waren. Hermine hob sofort die Hand und blickte hoffungsvoll zu dem deutlich schlecht gelaunten Lehrer. „Granger, wenn sie auch nur einen Laut von sich geben, ziehe ich ihnen 50 Punkte ab!“ Entsetzt ließ sie ihre Hand sinken, ihre roten Lippen standen weit offen und sie wollte gerade etwas sagen, als Ron ihr den Mund zu hielt. „Keinen Mucks.“ Flüsterte er erschrocken.

Die grünen Augen des Suchers wanderten hinüber zu der silbernen Sanduhr, die sich längst gedreht hatte. Wie lange mochte es dauern, bis der Sand auf der anderen Seite angekommen war? 60 Sekunden? „Sie… Sie haben uns zuerst beigebracht, dass… also… wir…“ Welches war der erste Zaubertrank, den sie gelernt hatten? Fieberhaft suchte er nach der richtigen Antwort. Er hatte miserabel geschlafen und war erst vor kurzem oben steif und erschöpft auf dem Turm wach geworden. Der Traum, der ihn in dieser Nacht heim gesucht hatte, machte die Situation nicht besser. Schlagartig hatte er Draco vor Augen, der auf dem Tisch in der Bibliothek saß und mit einem breiten Grinsen meinte. ‚Das ist doch eine einfache Frage!‘

„Sie sind mit uns zuerst die Grundlagen durchgangen, Professor?“ Entschloss er sich und ein Donnern erfüllte den Raum. Mit einem widerwärtigen Rattern wurde aus der 5 am Ende ihres Punktestandes eine 0 und allen war bewusst, dass diese Antwort falsch war.
 

„Schlecht, Potter!“ Kommentierte Snape und schritt mit einem zufriedenen Lächeln wieder an den Tischreihen entlang nach vorne. „Nun, Miss Parkinson, das ist ihre Chance zur Rache. Sie können nun die verlorenen Punkte für ihr Haus einstreichen. Gleiche Frage!“

Doch die sonst so taffe Hexe wurde bleich. Sie wusste, dass nun ihr alle Blicke galten und mit einem Schlucken starrte sie auf die Sanduhr, die sich drehte und erneut den Sand von einer Seite zur andere laufen ließ. Ein weiteres Schlucken brach die absolute Stille des Raumes und mit trockener Kehle versuchte sie zu antworten. Sie nannte den ersten Zaubertrank, den sie bei Snape gebraut hatten.

Wieder donnerte es und auch bei den Slytherin fehlten nun 5 Punkte. Severus Snape hingegen hatte sich an seinen Schreibtisch gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Warum habe ich die letzten 7 Jahre mit ihnen verschwendet?“ Knurrte er leicht gereizt und nicht einmal Hermine wagte es ihre Hand erneut zu heben. „Ich habe ihnen zuerst versucht einzuprügeln, dass dieses Fach in keiner Weise einfach und unkompliziert ist! Ich habe zumindest versucht ihnen die Bedeutung dieses Faches beizubringen. Anscheinend hätte ich es ihnen wirklich einprügeln sollen. Nächste Frage!“
 

oooOOOooo
 

Dass es sogar die Slytherin so hart treffen würde, hätte keiner gedacht. Wenn sie sich endlich sicher waren, die hinter steckten Fragen zu durchschauen, wurden sie einfach und es kam wieder zur falschen Antwort. Hermine und Blaise wurden auf die Ersatzbank verbannt und Harry wurde bewusst, wie genau der Lehrer sie kannte. Jeder bekam die Frage ab, bei der die Wahrscheinlichkeit am geringsten war, sie richtig zu beantworten. Wenigstens hatte sich die Laune des Mannes erheblich gebessert und als ihnen gefühlt über 200 Punkte abgezogen worden waren und sich die herablassenden Antworten wie Peitschenschläge in ihre Köpfe eingebrannt hatten, durften sie endlich gehen.

Niedergeschlagen und schweigsam griffen sie nach ihren Taschen, niemand wollte lange bleiben. Es erinnerte an gestern, ein schneller, niederschmetternder Rückzug. „Das ist alles deine…“ Doch weiter kam Pansy nicht, die wütend auf Harry losgehen wollte. Es war Gregory Goyle, der sie an der Schulter packte und anfuhr. „Halt endlich deine Klappe! Es ist genauso deine schuld!“ Diese Aussage war so unerwartet, dass der Hexe der Mund leicht offen stand und sie den deutlich größeren einfach nur anstarrte. „Jetzt mach dich vom Acker und versprüh dein Gift irgendwo anders.“ Knurrte er und Nott nickte. Dieser hatte sich hinter Gregory gestellt und die Arme verschränkt. „Das macht jetzt auch keinen Unterschied mehr. Falls es euch nicht aufgefallen ist, wir haben alle die gleichen Punkte abgezogen bekommen.“ Er stieß die Luft aus und nun wurde er angestarrt. „Du mischt dich mal ein?“ Fragte Blaise belustigt und die dunklen Augen blickten ihn finster an.
 

„Falls es euch nicht aufgefallen ist und das scheint ja offenkundig zu sein, äußere ich mich gerne zu der Tatsache, dass ich es langsam satt habe! Diese Häuser streiten sich seit wir hier sind. Niemand hat sich darum geschert, warum das so ist. Keiner hat sich die Mühe gegeben, den anderen auch nur zu verstehen. Ich habe keine Lust mehr darauf! Ich habe genug Tote gesehen! Ich habe genug Hass in meinem Leben gehabt! Wegen genau diesem Scheiß hier sitzt mein Vater in Askaban und wird da niemals wieder lebend raus kommen! Mir ist es also scheißegal, was ihr mit den letzten Wochen hier machen wollt! Aber bei allen verfluchten, verdorbenen und gemetzelten Göttern dieser elenden Welt! Könnt ihr engstirnigen Vollidioten nicht wenigstens die letzten Wochen eurer Schulzeit nicht säbelrasselnd aufeinander los gehen? Wir wären beinahe drauf gegangen! Beinahe abgekratzt! Hätten uns gegenseitig umgebracht! Ist euch das scheißegal?“
 

Theodore Nott schulterte seine Tasche erneut und stürmte mit hochrotem Kopf an ihnen vorbei hinaus zum Ausgang. Sie alle starrten ihm nach und keiner fand seine eigenen Worte wieder. Hatten sie den Kerl je so viel sagen hören? Was er jedoch gesagt hatte, traf sie alle. Nun, alle außer Pansy, die stur und dumm zu sein schien. Sie griff nach ihrer Tasche, zischte eine einfältige Bemerkung und rauschte davon, als wäre sie die Königin dieser Schule.

Mit einem nachdenklichen Blick starrte Gregory den schwarzhaarigen Gryffindor an, schüttelte den Kopf und wollte sich schon abwenden, als dieser ihn ansprach. „Danke!“ Mehr sagte Harry nicht und der um einiges größere Slytherin schnaubte nur kurz. Er schien noch etwas sagen zu wollen, ließ es dann aber sein.
 

oooOOOooo
 

Mit einem Seufzen starrte Harry in sein Abendessen. Nachdem sie diese qualvolle Stunde bei Snape überstanden hatten, erfuhr Harry noch etwas, das er hätte vorausahnen können. Hermine hatte es ihm so schonend wie möglich beigebrachte, doch nach einer so kurzen, harten Nacht erschien es ihm dennoch wie ein kräftiger Schlag in die Magengrube. Natürlich hatte seine Lieblingsreporterin von seinem Coming Out erfahren und der gewaltige, mehrseitige Bericht führte detailliert auf, welche Affären er schon wo und wann und vor allem mit wem gehabt haben sollte. Nicht alles davon war gelogen, dennoch würden die entsprechenden Damen und auch der ein oder andere Herr ohne Gleichen vor Wut schnauben, immerhin dachte die gesamte Zaubererwelt nun, dass sie nichts weiter als eine einfache Affäre des „Goldjungen“ gewesen wären.

Der restliche Tag verlief von den herabwürdigenden und manchmal sogar totbringenden Blicken abgesehen den Umständen entsprechend ruhig. In den wenigen, entspannenden Minuten, die er alleine verbringen konnte, waren seine Gedanken an die verbleibenden Teilstücke seines Traumes gekreist. An viel erinnerte er sich nicht, er bekam noch zusammen, dass er und Draco in der Bibliothek gewesen waren und selbst jetzt war da dieses Eifersuchtsheischende Gefühl. Wenn er daran dachte, begann sein Herz wild zu klopfen und etwas in seinem Kopf schrie auf. Ohne es verhindern zu können keimte diese Eifersucht sogar Hermine gegenüber auf, obwohl er sich sicher war, dass Draco nie etwas mit ihr hatte. Dieser und Ron hatte er natürlich gegenüber Rechenschaft ablegen müssen, sie beide konnten nicht glauben, dass Harry die gesamte Nacht oben auf dem Turm verbracht hatte. Um ehrlich zu sein war er von Professor Trelawney geweckt worden, die ihn jedoch nur mit einem wissenden Blick durchbohrte und dann schnell hinunter schickte.
 

Jetzt beim Essen hing jedoch dieses seltsame Gefühl in der Luft, welches Nott mit seinen Worten verbreitete, und auch die anderen Schüler hatten mitbekommen, dass nun die beiden stärksten Häuser weit abgeschlagen von allen anderen waren. Schweigend hatte man erst das Mittagessen verbracht und die entsetzen, vorwurfsvollen Blicke der anderen versuchten die Siebtklässler so gut es ging zu ignorieren.

Doch auch jetzt war es nicht besser. Sie wurden abfällig gemustert und der kleine Trost, dass sie noch immer mit 15 Punkten vor den Slytherin lagen, war zu gering, um wahrgenommen zu werden. „Was ist? Du bist den ganzen Tag über schon so schweigsam.“ Fragte Ron schließlich, bekam aber nur ein erneutes Seufzen. „Ich habe irgendwie keinen Appetit.“ Brummte Harry schließlich, schien sich aber dazu durchringen zu müssen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Nott mehr gesagt hat, als er wollte.“

Hermine schien sich zu verschlucken und hustete kurz heftig. „Oh, wie kommst du nur darauf?“ Meinte sie sarkastisch und Blaise musste leicht lachen. Ginny sah auf, sie saß neben ihrem Bruder und wusste von diesen Geschehnissen des Morgens noch nichts. „Vielleicht, weil er so schnell abgehauen ist.“ Schlug der Slytherin vor und Ron prustete vor Lachen. „Ich denke, er kam wegen des roten Kopfes auf die Idee.“ Schlussfolgerte der sommersprossige Magier und der schwarzhaarige Gryffindor sah sie missgelaunt an. „Ihr seid mir eine sehr große Hilfe!“ Platze er angefressen heraus und sah dann hinüber zu dem letzten Tisch am anderen Ende der Halle.
 

„Ich denke, er hat Recht.“ Meinte er schließlich und stand auf. Nun wurde er irritiert angestarrt, selbst am Lehrertisch hatte man ihn nicht aus den Augen gelassen. Jedoch hielt ihn niemand auf, als er sich auf den Weg machte. Natürlich zog er alle Aufmerksamkeit auf sich, er konnte seit gestern Abend nirgendwo mehr auftauchen, ohne noch mehr gemustert und angestarrt zu werden, als schon in all den anderen Jahren. Beim Mittagessen waren sogar einige der Gryffindors aufgestanden und hatten sich demonstrativ von ihm weggesetzt. Was hinter seinem Rücken getuschelt wurde, wollte er erst gar nicht erfahren. Auch jetzt brach wieder ein unruhiges Gemurmel in der großen Halle aus.

Tief holte er Luft, als er am Ende ankam, den Tisch der Slytherin erreicht hatte. Mit aller Gewalt ignorierte er die Wortfetzen, die an seine Ohren drangen und die entsetzen, misstrauischen Gesichter, die ihn nun anstarrten. Noch einmal straffte er die Schultern und trat näher. „Nott.“ Begann er und der schüchterne Schwarzhaarige zuckte erschrocken zusammen. Die dunklen Augen sahen Harry beinahe schon panisch an. Der stille Slytherin saß ganz außen und seine schlanken Hände verkrampften sich leicht um das Besteck, welches er hielt.
 

„Ich möchte mich bei dir entschuldigen.“ Begann der Gryffindor so ruhig wie möglich. Er hatte nicht vor den anderen in Angst zu versetzen. Verlegen sah dieser wieder auf seinen Teller, konnte dem Blick der grünen Augen nicht standhalten. Doch noch etwas anderes geschah, mit dem Harry nicht gerechnet hatte. Vincent und Gregory erhoben sich und sie waren nicht die einzigen. Er wurde mit Argusaugen beobachtet und offensichtlich waren einige der Slytherin sogar zu einem Angriff bereit. Wow, seit wann verteidigte man Mitschüler aus diesem Hause? Wie Blaise Freundschaft zu ihm gezeigt hatte, massakrierten sie sich bisher lieber gegenseitig.

So hob Harry abwehrend die Hände. „Ich will mich wirklich nur entschuldigen. Theodore hat schließlich Recht. Ich tue immer so, als wären wir die einzigen, die eine schwere Zeit hinter sich haben. Was ihr hier erlebt habt, kann ich nicht nachvollziehen und ich denke nicht, dass jemand behaupten kann, dass es besser oder schlechter gewesen ist, als dass, was wir durchgestanden haben.“ Er hoffte, dass seine Worte halfen, zumindest schienen sich alle etwas zu entspannen. Selbst der Angesprochene sah kurz zu ihm auf. Er schien nach der Falle zu suchen, die ihm gestellt wurde.
 

„Theodore, es tut mir aufrichtig leid! Ich kann nicht für alle sprechen, aber ich möchte gerne die Feindschaft zwischen den Häusern beenden.“ Schlagartig wurde es totenstill, nur damit daraufhin ein lautes Durcheinander entstand. Selbst bei den Slytherin war man sich unsicher, es wurde getuschelt, Blicke getauscht und dann erhob Pansy die Stimme. „Du sprichst im Namen deines Hauses, ja? Und wer steht alles hinter dir?“ Sie hatte sich erhoben, die Arme verschränkt und starrte ihn herablassend an. Die schwarzen Haare waren zu einer eleganten Frisur geflochten und nach oben gesteckt, die freien Schultern mit einer feinen Strickjacke verdeckt. Die junge Frau trug eine ärmellose Bluse und einen kurzen Faltenrock, beides in schwarz.

„Ich!“ Meinte Hermine direkt, die nun mit ebenso verschränken Armen hinter ihm stand. „Ich finde auch, dass Nott Recht hat. Wir sollten mit dem Kinderkram aufhören!“ Meinte Ron leicht aufgebracht, auch er war da. „Obwohl du einen Tritt in deinen Hintern verdienst hast!“ Knurrte Ginny, die ebenfalls zu ihnen stieß.

„Warum denkst du eigentlich immer, dass du alles alleine machen kannst, Potter?“ Donnerte plötzlich eine Stimme durch die große Halle und Dean und Seamus kamen näher. „Wahrscheinlich sein Heldenkomplex. Hat zumindest den Vorteil, dass ihm zuerst die Augen ausgekratzt werden!“ Stichelte Seamus und grinste den Schwarzhaarigen frech an.

Erstaunt musterte er die beiden, sie sich nun neben ihm aufbauten und nach einer kurzen Weile der Gegenüberstellung gab Dean schließlich von sich. „Ich bin trotzdem dafür. Frieden bis zum Ende dieses Schuljahres und die anderen sollen selbst entscheiden, was sie im nächsten machen!“
 

Immer mehr kamen dazu, an den Tischen waren sie aufgestanden, um einen besseren Blick auf die Szene zu erhaschen. Auch die Slytherin sammelten sich langsam, rückten näher zusammen und plötzlich starrten sie alle Pansy an. Als müssten sie auf ihre Erlaubnis warten.

Doch sie wirkte nur erstaunt und angewidert im gleichen Zuge. Sie war von der Idee in keiner Weise begeistert und plötzlich wurde Nott am Ärmel gezogen. Neben ihm saß ein Erstklässler, der einen sehr ernsten Ausdruck in seinem schlanken Gesicht trug. „Theodore, wenn die Slytherin und Gryffindors sich nicht mehr streiten, darf dann Peter wieder mein bester Freund sein?“ Schweigen herrschte und der Schüler starrte den Jüngeren verwirrt an. „Na ja, Peter ist Gryffindor geworden, aber ich kenne ihn doch schon so lange. Aber alle sagen immer, dass wir jetzt keine besten Freunde mehr sein dürfen.“

Hermine spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Ja, so etwas konnte passieren. Diese Worte rührten sie und mit einem Lächeln half sie dem sprachlosen Slytherin aus. „Ja, wenn es keinen Streit mehr zwischen den Häusern gibt, dann wird keiner mehr etwas dagegen sagen. Aber ihr dürft natürlich auch so weiter beste Freunde sein.“ Die blauen Augen wurden große und das eben noch so ernste Gesicht erstrahlte in einem freudigen Ausdruck. „Dann machen wir das!“ Rief er begeistert und ein offenes Lachen brach aus. Irritiert sah er sich um, warum alle zu lachen begonnen hatte, verstand der junge Schüler noch nicht. Er war einer der jüngsten in seinem Jahrgang.
 

„Also gut, da ich ja nicht alleine entscheiden soll. Wer von den Gryffindors ist dafür, dass es Frieden zwischen den Häusern gibt?“ Er hob seine Hand und neben ihm meldeten sich auf den Schlag mehrere Mitschüler. Nach und nach wurden es zögerlich mehr. Ein 12 Jähriger aus der ersten Klasse hüpfte beinahe, da er neben den anderen sonst sicher untergegangen wäre. „Ich, ich, ich!“ Rief er unentwegt und bahnte sich einen Weg nach vorne. Das war anscheinend Peter. Hermine zog ihren Zauberstarb und mit einem Winken und einem Murmeln wurde mit einem Leuchten in der Luft die volle Anzahl an Stimmen angezeigt. Neville grinste und meinte leise. „Typisch sie wieder. Müssen wir gleich noch einen Vertrag unterschreiben?“ Luna lachte und stieß ihn sanft an. „Sei leise!“ Sie grinste voller Freude und konnte kaum glauben, dass so etwas hier geschah. Begeistert streckte sie ihre schlanke Hand in die Höhe. „Das ist die Mehrheit!“ Stellte Hermine fest und Harry drehte sich um.

„Also, wer von den Slytherin ist dafür?“ Der Erstklässler neben Nott sprang als erstes auf und streckte seinen Arm so weit er konnte in die Luft. Doch er blieb vorerst der einzige. Unter Pansys kaltem Blick wagte es niemand sich so offen zu positionieren. Theodor war nun tief rot angelaufen und mit einem verlegenen Blick straffte er die Schulter. Es wirkte fast, als stürbe er tausende von Toden, als er sich mit beiden Händen vom Tisch abdrückte und aufstand. „I…“ Er holte noch einmal Luft. „Ich bin dafür!“ Krächzte er und seine Stimme versagte ihm den Dienst. Er blickte nicht auf, dafür hatte er zu viel Angst.
 

Gregory und Vincent sahen sich kurz an und zuckten dann mit den Schultern. „Sind ja nur noch ein paar Wochen.“ Brummten sie und hoben ebenfalls die Hände. Als wäre das ein heimliches Zeichen gewesen, begann es bei den ganz Kleinen. Schüchtern und verlegen streckten sich die Hände der Erst- und Zweitklässler in die Höhe und dann stand eine junge Schülerin aus der vierten auf. „Kommt Leute, Frieden bedeutet ja nicht, dass wir nie wieder ein böses Wort über „DIE DA“ sagen werden! Normalerweise geben Gryffindors einem schon genügend Gründe um sich über sie lustig zu machen.“ Feixte sie und unter ihren „aufmunternden“ Worten kamen auch hier immer mehr Stimmen zusammen. Marc erhob sich und gab ein klägliches Seufzen von sich. Er war ein schlanker 15 jähriger Schüler, reinblütig ohne Frage, mit kurzen, hellbraunen Haaren. „Wenn es denn sein muss. Kann ja nicht schaden oder?“ Fragte er und plötzlich brach Applaus am Nachbartisch aus. „Sei ja vorsichtig, nachher kommen wir noch auf die Idee, dass wir dich mögen!“ Rief der rothaarige Mitschüler aus dem Hause Hufflepuff hinüber und rutschte ein Stück zu Seite. „Wir legen dir sogar ein Kissen auf unsere unbequeme, harte Hufflepuff Bank!“

Die feine Augenbraue zog sich in die Höhe und doch konnte er das winzige Zucken seiner Mundwinkel nicht verhindern. „Ich hoffe, es ist grün!“ Gab er trocken von sich und der blonde Hufflepuff Mitschüler zur linken lachte. „Es ist Gryffindorrot!“ Neckte er zurück und da konnte auch Marc sein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Freundschaften waren selten, aber dennoch entstanden sie zwischen Slytherin und anderen Häusern.
 

Pansy wurde rot vor Wut. Gestern hatte sie dieser Mistkerl vorgeführt und nun kam das. „Seid ihr denn alle wahnsinnig geworden?“ Fuhr sie aus der Haut und Hermine trat näher. „Nein, sie sind eben nicht alle so hohl in ihrem Kopf, wie andere… nicht näher genannte Anwesende.“ Sie musterte die schwarzhaarige Hexe, die nun gänzlich aus der Hut fuhr. „Ihr seid alle abartig!“ Schrie sie außer sich und ergriff die Flucht. Sie war nicht die einzige. Einige erhoben sich ebenso, verschwanden mit ihr aus der großen Halle.

Dennoch blieben die meisten der Slytherins und so meinte Daphne Greengrass schließlich. „Dann würde ich sagen, dass es beschlossene Sache ist. Frieden bis zu den Ferien!“ Sie lächelte und plötzlich brach ein unerwarteter Applaus aus. Nach und nach fielen auch die Gryffindors und die Slytherin mit ein und Alexander sprang auf. Mit einem Freudengeschrei fiel er Peter um den Hals, der seinen etwas kleineren Freund packte und lachend durch die Luft wirbelte, indem er sich um seine eigene Achse drehte. „Endlich hab ich meinen besten Freund wieder!“ Rief der Jüngere lachend und als er wieder abgesetzt wurde, taumelte er schwindlig umher.
 

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beugte sich der Schulleiter zur Seite und fragte leise. „Severus, was hast du noch gleich heute in deinem Unterricht besprochen? Mir war zu Ohren gekommen, dass du unerwartet eine Wiederholung des Schulstoffes angesetzt hattest!“ Der alte Lehrer strich sich über den grauen Bart und sah über die Brillengläser hinweg. Der Angesprochene knurrte nur und blickte finster auf das, was da geschah. „Ich habe nur meine Unlust an den Schülern ausgelassen. Außerdem war es Ihre Idee, haben Sie das schon vergessen, Professor?“

Die alten Augen funkelten. „Ah… war das meine Idee? Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.“ Meinte er zufrieden und lehnte sich wieder zurück. Er konnte damit leben, dass Severus sein sanftes Herz hinter dieser Lüge verbarg. Offenbar hatte er deutlich mehr erreicht, als nur den Stoff zu wiederholen. Spätestens das kurze, winzige Zucken der Mundwinkel zu einem sanften Lächeln hatte den Lehrer verraten, als Alexander seinem besten Freund um den Hals fiel.
 

„Jetzt reicht es mir!“ Mit diesen Worten lenkte jemand anderes die Aufmerksamkeit auf sich. Mit aufgebrachtem Blick war Padma aufgestanden und hinüber zu ihrer Schwester gegangen. Diese hatte sich zu Harry und den anderen gestellt, um ihre Stimme für den Friedensvertrag abzugeben. Nun griff die indisch stämmige Hexe nach dem Arm ihrer Schwester und packte mit viel Kraft zu. Sie zog an ihr, sodass diese kaum eine Chance hatte und ihr folgen musste. Erstaunt hatte sich die dunkelhäutige Hexe gegen diesen Angriff nicht gewehrt, sie war zu überrascht von dieser Aktion. Ihre Schwester war die ruhige, intelligente von ihnen, nicht die tatkräftige.

Nur wenige Sekunden später hatte Padma ihre Schwester an den Tischen vorbei gezogen und nun wurde auch Parvati bewusst, was geschehen sollte. „Nein!“ Rief sie entsetzt und spannte ihre Muskeln an, um gegen die Kraft ihrer Schwester zu arbeiten. „Vergiss es! Ich gehe da nicht hin!“ Wurde ihre Stimme immer lauter, doch Padma schob sie von hinten ohne Gnade weiter. Dass sie solche Kraft besaß, hätte keine der Schwestern geglaubt. Mit ihrem gesamten Gewicht legte sich Parvati gegen das ihrer Schwester, doch ihre leichten Stoffschuhe rutschten auf dem Steinboden ab und so kam sie dem Unausweichlichen immer näher.
 

Alle Blicke lagen auf ihnen und als sie vor den Moor Zwillingen zum Stehen kamen, war die aufgebrachte Hexe tief rot angelaufen. Trotz ihrer dunklen Hautfarbe war die Rötung gut zu sehen. Thomas und Mattias sahen gespannt auf, keiner wollte etwas sagen und so übernahm es Padma. „Es ist mir egal, ob sie es hören will! Sag es ihr, Thomas!“ Forderte sie direkt und nun wurde auch der Angesprochene rot. „Ich… ich soll…“ Begann er stotternd, denn bisher waren ihnen die beiden Schwestern aus dem Weg gegangen und sie hatten nicht damit gerechnet, je auf eine positive Antwort zu hoffen.

„Nein!“ Fuhr Parvati ihn an und versuchte sich noch immer aus dem harten Griff ihrer Schwester zu befreien. Morgen würde sie wahrscheinlich Blutergüsse an den Oberarmen haben. „Ich will es wirklich nicht hören.“ Sagte sie bestimmt und riss sich endlich los. Wütend fuhr sie zu ihrer Schwester herum und funkelte diese an. Sie fühlte sich verraten, während die Verlegenheit auf ihren Wangen brannte. Alle starrten sie an. Doch sagen konnte sie nichts. So gab sie nur einen unterdrückten Schrei von sich, um an ihr vorbei zu stürmen.
 

Erschrocken hielt sie inne, als sich warme, kräftige Finger um ihr Handgelenk legten und sie zurückhielten. „Bitte warte!“ Ihr Herz setzte aus. Diese tiefe, aufgewühlte Stimme, die jede Empfindung deutlich zeigte. Sie wollte nicht zu ihm sehen, doch er hielt sie fest. Noch immer brannten ihre Wangen, innerlich tobte ein Sturm in ihrer Seele und mit weichen Knien blickte sie zurück. Fest biss sie sich auf die Unterlippe und zuckte leicht zusammen. Er war wirklich vor ihr auf die Knie gesunken!

„Was… was machst du da?“ Flüsterte Parvati, die ihre eigene Stimme nicht hören konnte. Sie spürte, wie ihre Körper von einem leichten Beben ergriffen wurde und diese wunderschönen, braunen Augen sahen sie so voller Liebe und Hoffnung an. Ihr Herz schlug noch immer bis zum Halse und sie wusste, dass sie nichts dagegen tun konnte. Ihr fehlten die Kraft und der Mut um jetzt zu gehen.
 

„Ich liebe dich, Parvati Patil und ich bitte dich mit mir zum Abschlussball zu gehen!“ Mehr sagte er nicht, hielt weiterhin ihr Handgelenk fest, sein Blick hielt den ihren gefangen. Er kniete vor ihr, alle starrten sie an und ob das hier wirklich unter dem Friedensvertrag der zwei größten Häuser untergehen würde, bezweifelte sie. „Steh… steh wieder auf!“ Zischte sie nur und versuchte mit einem Blinzeln das zu verhindern, was sich unaufhaltsam seinen Weg bahnte.

„Erst wenn du ja sagst!“ Antwortete er ohne zu zögern und die dunkelhäutige Hexe schluckte schwer. Winzige Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln und ihr Herz schlug so gewaltig, als spränge es gleich aus ihrer Brust. War es nicht genau das, was sie all die Zeit wollte? War es nicht genau das, was sie zu hören hoffte? Mattias griff nach Padmas Hand und sie beide beobachteten mit angehaltenem Atem, was da geschah.

„Ja… ja, ich gehe mit dir zu diesem verfluchten Ball!“ Rief sie plötzlich und versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken, die sich in ihren wunderschönen, dunklen Augen sammelten. Mit einer kräftigen Bewegung erhob sich der Hufflepuff Schüler und ließ ihre Hand los. Im nächsten Herzschlag packte er ihre Hüften, zog sie an sich und dann ein gutes Stück in die Luft.
 

Parvati verlor den Boden unter den Füßen, schrie kurz auf und stützte sich erschrocken mit beiden Händen auf seinen Schultern ab. Tränen aus Verlegenheit und Glück liefen über ihre Wangen, nun konnte sie diese nicht mehr zurückhalten. „Lass mich wieder runter!“ Forderte sie und als sie das Strahlen in seinem Gesicht erkannte, spürte sie die Hitze in ihrer Seele. Ja, sie liebte diesen verrückten Kerl und das hatte sie die ganze Zeit über gewusst. Langsam ließ er sie wieder auf dem Boden aufkommen und beugte sich zu ihr herunter. Ihre Hände wanderten in seinen Nacken und für einen Moment schienen sie ihn zu verbrennen, so heiß empfand er diese Berührung.

Doch dies war nichts gegen das Gefühl, als sich ihre Lippen trafen! Etwas in ihm wollte den Verstand verlieren, sein gesamter Körper wurde von einem Kribbeln ergriffen und ein Prickeln raste unter seiner Haut entlang. Sie schmeckte nach Honig und er konnte den Geruch von Lavendel wahrnehmen.
 

Wie ein eingestimmter Chor raunte das mitfühlende „Oh!“ durch die Reihen und tosender Beifall wurde geklatscht. Es hätte nichts gegeben, was den wilden Abend des gestrigen Tages schöner beenden konnte. Padma lag glücklich in den Armen von Mattias, der sie fest an sich zog. Ob es eine Liebe für immer sein würde, wusste niemand. Aber wer gestand sich schon vor der gesamten Schule dieses unbestimmte Gefühl?

Jedes Mädchen schien plötzlich davon zu träumen und selbst Hermine bekam einen sanften Ausdruck. Ron bemerkte ihn und mit einem Seufzen dachte er an seinen Plan. Ob er das wirklich machen sollte? Anscheinend gefiel ihr ja schon einmal diese romantisch kitschige Stimmung hier. Aber konnte ER das denn überhaupt? Er musste vor so vielen Leuten… tief rot spürte er die Hitze auf seinen Wangen und er schluckte erneut, dieses Mal panisch!

Er würde vor allen seine Liebe gestehen und die Absicht, diese Frau zu heiraten!!! Ok, er würde es nicht! Ok, er würde jetzt gehen und hoffen, dass Hermine seinen entsetzen Gesichtsausdruck nicht mitbekam. Bisher wusste nur Harry etwas von seinem Plan und es gab ja noch gar keinen! Er würde das einfach vergessen und… und… und sich ein kleines, schönes Restaurant suchen… oder einen Berg! Ja, einen Berg, an dem sie ganz alleine waren! Niemand sonst!
 

Erschrocken starrte er Blaise an, als dieser in sanft an den Schultern packte. „Was auch immer los ist, lass uns abhauen.“ Flüsterte er und reagierte auf das Zeichen, welches ihm Harry gegeben hatte. Anscheinend wusste der Gryffinsor, was mit seinem Freund los war. „Ich kann das nicht, Blaise!“ Flüsterte dieser, als er aus der großen Halle geschoben wurde. „Ich kann das einfach nicht! Ich muss… nein… ich… am besten vergesse ich das alles!“ Stotterte er und der Slytherin war extrem verunsichert. Das war offenkundig eine tiefe Panikattacke, aber woher kam sie?

Der Rotschopf schwitze, atmete flach und hektisch, war dunkelrot angelaufen und blanke Panik stand in seinen Augen. „Sie weiß es ja nicht! Sie… sie weiß es ja nicht! Sie muss es ja nie erfahren! Ja?“ Er drehte sich plötzlich um und packte Blaise mit einem Schraubstock artigen Griff an den Armen. „Du sagst ihr nichts! Ja? Du wirst… du wirst ihr das nicht sagen oder? Ich kann das nicht! Nicht vor so vielen Leuten! Das war eine dumme Idee! Du denkst doch genauso oder Blaise? Ich… ich kann ihr keinen Antrag vor all den Leuten machen!“
 

Völlig überfordert stand Blaise da, spürte den kalten Schmerz in seinen Armen und starrte in das von Panik gezeichnete Gesicht des Gryffindors. „Du… willst Hermine einen Antrag machen?“ Fragte er sehr leise, zumindest hatte er den Kerl schon einmal bis weit vor die große Halle geschleift.

„Nein!“ Platze Ron heraus und schüttelte mit unerwarteter Kraft den Slytherin. „Hast du mir nicht zugehört? Ich kann das nicht!“ Brüllte er schon fast und unterdrückt schrie der schwarzhaarige Schüler auf. „Klar, ich sage es ihr nicht! Alles wird gut, Ronald! Sie wird es nie erfahren!“ So versuchte er den aufgewühlten zukünftigen Antragssteller zu beruhigen. In solchen Gesprächen war er grausam schlecht. Er hatte dutzende Male vorher jede mögliche Variante des Gespräches mit Harry durchdiskutiert. Er konnte sich wunderbar auf so etwas vorbereiten, aber spontan? „Es wird alles wieder gut, Ronald! Sie weiß ja noch von nichts!“
 

oooOOOooo
 

Ein wenig schlecht fühlte sich Harry schon. Er hatte Hermine beiläufig auf ihre Frage nach Ron geantwortet. Sie konnte seine Lügen durchschauen, also durfte er sie nicht darauf aufmerksam machen. Nun war sie mit einem Haufen anderer Mädchen bei den Zwillingsschwestern und gratulierte, diskutierte und was auch immer so alles besprochen wurde.

Jetzt hieß es erst einmal Ron finden und ihn beruhigen. So wie er seinen Freund kannte, hatte der sich selbst gesehen. Immerhin stand der Plan bis eben noch, dass er Hermine einen Antrag auf der Abschlussfeier machen wollte. Aber dieser panische Ausdruck in den Augen hieß wohl, dass ihm selbst der Mut dazu fehlte. Den hätte er sicher auch nicht, aber…

Erstaunt blieb Harry stehen. Er hatte sich aus der großen Halle schleichen wollen, in dessen Eingang Ginny stand. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien auf ihn zu warten. „Wir müssen reden, Harry!“ Sagte sie bestimmt und so wichtig ihm Ron auch war, wenn er diese rothaarige, feurige Hexe noch einmal vor den Kopf stieß, war er erledigt. „Ok… ähm… ja… wo denn?“
 

Er hatte noch nach Blaise und Ron Ausschau gehalten, während er von Ginny aus dem Schloss geführt wurde. Nun musste er dem Slytherin vertrauen. Er würde das mit Ron schon schaffen. Er hatte das ja auch mit ihm geschafft. Eigentlich musste er Blaise noch danken. Das Flittchen saß allerdings wirklich und allein daraus war ein solch großes, schlechtes Gewissen entstanden, welches ihn nun erschlagen könnte. War er wirklich so… flittchenhaft gewesen? Wie kam er eigentlich auf die Idee eifersüchtig zu sein, wenn er selbst so…

„An was denkst du jetzt schon wieder?“ Fuhr ihn eine kühle Stimme an und Harry konnte den gereizten Unterton hören. Seine grünen Augen suchten Ginnys Gesicht und er bemerkte, dass sie draußen im Freien waren. „Blaise hat mir gestern ganz schön den Kopf gewaschen. Daran denke ich.“ Brummte er und spürte regelrecht, wie das Wort Flittchen näher kroch, sich von hinten an ihn anschlich und wie ein kalter Schauer in seinen Nacken stieg.
 

Der Schlag kam so unerwartet, dass er nicht reagieren konnte. Erstaunt und auch entsetzt sah er die rothaarige junge Frau an, die ihm soeben eine Ohrfeige verpasst hatte. „Wow, ich will mit dir über das reden, was gestern los gewesen ist und du denkst an deinen Betthasen?“ Die grünen Augen blinzelten, so hatte er das doch gar nicht gesagt…

Das spielte keine Rolle. Sie war wütend und verletzt und wollte jetzt sicher nichts von einem Kerl hören, mit dem er das Bett geteilt hatte. Ok, vielleicht hatte er die Ohrfeige verdient. So wie er Ginny einschätzte, hätte der Schlag deutlich härter sein können. „Es tut mir leid. Ich bin wirklich schrecklich in …“ Er hielt kurz inne und zuckte hilfesuchend mit den Schultern. „… in was auch immer das hier ist. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich eher davor Angst hatte, dass du zu weinen beginnst oder mich verprügeln willst.“

Anscheinend sah er so verzweifelt aus, dass sich auf den roten Lippen ein winziges Zucken zu einem Schmunzeln andeutete. „Wie lange weißt du es schon?“ Fragte sie nun etwas ruhiger, doch das hatte sich gleich sicher erledigt. Verlegen und kleinlaut trat Harry einen Schritt zurück ließ seinen Blick über die Pfeiler des Innenhofes gleiten. „Länger…“ Versuchte er sich herauszureden und dann tauchte Ginny wieder in seinem Blickfeld auf. Sie war vor ihn getreten.
 

„Hast du geglaubt, dass ich es nicht mitbekomme? Hast du deswegen nicht aufgegeben?“ Wollte nun er wissen und Rons kleine Schwester wirkte zum ersten Mal verlegen. „Ja, ich dachte eine ganze Weile, dass du es nur nicht schnallst. Als es dann hieß, dass du mit der und mit der im Bett warst, konnte ich mir ja denken, dass es an mir lag. Aber…“ Sie brach ab und nun lächelte Harry leicht. „… aber so einfach gibt man eben nicht auf oder?“ Sie konnte ihn nicht ansehen, doch auch sie schmunzelte, bevor sie tief rot im Gesicht anlief.

„Ja, ich gebe zu, irgendwie habe ich mir ausgemalt, dass ich die eine wäre, eben nicht die erste, aber dafür die letzte.“ Nur kurz sah sie zu ihm und spürte die Hitze in ihren Wangen. „Außerdem dachte ich mir, dass es vielleicht an Ron liegt. Wenn ich dir also nur deutlich genug zeigte, dass ich es ernst meine…“ Nun ließ sie erneut den Satz offen und Harry stieß mit einem leisen „Oh nein…“ die Luft aus.

„Nein, an Ron liegt es wirklich nicht. Ich bin immer noch schockiert, dass er anscheinend nichts von deiner „Zuneigung“ mitbekommen hat, aber dann hätte ich mit ihm darüber gesprochen. Ron hätte mir schon klar gesagt, was er von der Sache hält.“ Antwortete er ihr ehrlich und spürte die Erleichterung in seinem Herzen auftreten. Das Gespräch war doch angenehmer, als er erwartet hatte.

„Sei ehrlich, warum dann nicht?“ Wollte Ginny nun wissen und Harry wich ihrem Blick aus. Er musterte die langsam länger werdenden Schatten auf der Erde und sah einigen Vögeln nach, die über sie hinweg flogen. Noch immer war es erstaunlich warm und die Nacht versprach kaum Linerung.
 

Auch er war nun tief rot im Gesicht und ihrem Blick würde er nicht standhalten können. „Ich liebe schon jemand anderes und du bist eine wundervolle, einzigartige, junge Frau. Du bist mutig, talentiert, eigensinnig und auf deine Art einfach unglaublich wunderbar.“ Seine grünen Augen sahen mit einem schüchternen Lächeln zu ihr. „Du bist eine Frau fürs Leben, Ginny! Nicht nur für eine Nacht.“

Wie konnte ein solcher Trottel wie er das nur so charmant und herzergreifend sagen? Eine Frau fürs Leben? Sie drehte sich schweigend um und ihr Herz klopfte wild. „Jetzt will ich dir gerne welche rein hauen, Potter!“ Fuhr sie ihn gedämpft an und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Sie war so sauer auf ihn gewesen, so wütend auf sich selbst. Sie kam sie wie ein dummes, kleines Kind vor und nun sagte er so etwas!

„Nicht weinen, Ginny…“ Begann der 18 Jährige und machte es damit nur noch schlimmer. Sie drehte sich wütend um und schlug ihm mit der flachen Hand gehen die Schulter. Nun kullerten die Tränen dick über die roten Wangen. „Danke! Es gab wirklich nichts Unpassenderes!“ Fuhr sie ihn an und ihre Stimme zitterte. „Ich hasse dich!“ Schniefte sie noch immer aufgewühlt und unterdrückte dann das nächste Schluchzen.
 

Sanft zog er sie in seine Arme und schwieg, während sie die Tränen nicht mehr halten konnte. Wie lange er dort stand und Ginny einfach nur in seinen beschützenden Armen hielt, wusste er nicht. Seine Gedanken waren zum Stillstand gekommen. Jetzt wollte er sie einfach nur trösten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leserinnen und Leser,

das war nun das vorletzte Kapitel, welches ihr in Enthaltsamkeit verbringen müsst. Ich verrate auch gerne, dass die beiden sich wie geplant im 14. Kapitel wiedersehen. Ich bin schon fleißig am Tippen und ja, sie „halten“ sich sogar schon in den Armen. *hust* *hust*
Den „Witz“ werdet ihr erst im entsprechenden Kapitel verstehen. Tut mir leid!

Von Ginny werden wir auch noch einmal im nächsten Kapitel hören und unser lieber Severus sieht sich ungeahnter Freundlichkeit gegenüber. Ich hoffe, dass es auch bisher gefallen hat. :D

Nur noch ein Kapitel! Dann sind sie wieder vereint!

Liebe Grüße
Eure Traumfänger Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Amunet
2016-08-11T10:23:14+00:00 11.08.2016 12:23
Hallo meine liebe Traumfänger! ^.^

So, nun habe ich auch Kapitel 12 gelesen. ^^

Es war ein sehr schönes Kapitel. Ehrlich gesagt, hätte ich es wahrscheinlich noch besser gefunden, wenn ich in Stimmung für emotionale Geständnisse gewesen wäre, aber so war einfach Snapes Unterricht mein persönliches Highlight. ^^

Snapes Frage-Antwort-Spiel fand ich sehr amüsant und ich hätte die erste Frage glaube ich beantworten können. *gg* Oder wie war das noch mit dem Wermut? Dass die ursprüngliche Idee von Dumbledore kam ist auch lustig. Ich mag es, wenn die zwei sich miteinander verbünden und dann so etwas schönes wie der Frieden zwischen den Häusern herauskommt - auch wenn das Friedensabkommen nur bis zu den Ferien begrenzt ist. ^___~

Das Ginny sich mit Harry ausgesprochen hat, ist ebenfalls toll. Ich werde den Charakter ähnlich wie CruelLamina trotzdem nie leiden können, aber das liegt eben in meiner Natur.

Und Ron der Feigling. XD Kann verstehen, dass er bammel bekommen hat. Bin ehrlich gesagt auch der Ansicht, dass man Heiratsantrage lieber in trauter Zweisamkeit machen sollte. Würde mir jemand einen öffentlichen Heiratsantrag machen oder mir öffentlich seine Liebe gestehen, würde ich rein aus reflex "Nein" sagen und abhauen. Mir wäre das zu peinlich und ich würde mich unter Druck gesetzt fühlen. Keine gute Kombi, wenn da jemand was positives hören möchte. ^^° Mal sehen, was Ron dann später mal machen wird. ^^

Vielen Dank für das schöne Kapitel.

Liebe Grüße
deine Amunet
Antwort von:  Traumfaengero_-
11.08.2016 13:16
Liebe Amunet,

puh… große Erleichterung! Ich bin mir bei dir immer nicht sicher, ob ich Snape richtig treffe und meine Knie zittern schon, denn es gibt noch so eine Szene, bei der ich mir unsicher bin.
Ich persönlich mochte aber den Unterricht am Liebsten! Vielleicht liegt das daran, dass ich auch Severus sehr gerne habe! Es wird noch ein Extra geben, in dem unser Zaubertrankmeister eine Hauptrolle bekommt. Allerdings wird das sehr schwer zu schreiben sein, es könnte schnell… zu überzogen oder kitschig wirken.
Ich vermute übrigens einmal ganz stark, dass es auch im nächsten Schuljahr Frieden zwischen den Häusern geben wird. Da sind eine Menge Erst- und Zweitklässler die sich schon ganz gern haben. ^.~

Der Schluss mit Ginn… zu dem weiß ich auch nicht, was ich sagen soll. Es kam mir richtig vor. Wir wollen ja auch ein wenig „realitätsbezogen“ bleiben und da finde ich es schon schwierig, dass die beiden das jetzt erst geklärt haben. Na ja, es ist Ginny. Ich mag sie nicht!

Kommt darauf an. Ich finde einen Heiratsantrag, der zur passenden Zeit kommt, und etwas Persönliches ist, immer schön. Ein Bekannter einer Freundin ist wohl hingegangen und hat seine Freundin einfach zuhause neben dem Fernsehen gefragt. War gerade Werbung und er steht auf, geht vor ihr in die Knie und sagt stumpf: „Willst du mich heiraten?“ Da dann doch lieber öffentlich als so! Mein „Verlobter“, auch wenn ich nach so vielen Jahren immer schon „mein Mann“ sage, hat sich wirklich etwas Schönes einfallen lassen, allerdings Zuhause.
Rons Angst ist ja auch, dass sie nur Ja sagen könnte, um ihn nicht zu blamieren. Der Gute quält sich ja auch mit duzenden Fragen und ist sich unglaublich unsicher. Ich bin gespannt, was du zu seiner Lösung sagt.

So, ich sitze gerade im Zug nach Bremen, muss noch einmal zur Universität. Und jetzt schreibe ich am Ende von „Vom Stolz verführt“ weiter! XD
Andere schämen sich, wenn sie Erotikromane im Zug lesen, ich schreibe gleich heiße Pornos von Harry und Draco! Ja, ja, schamlos wie immer! Vielleicht schaffe ich es den OS bis heute Abend fertig zu stellen, dann gibt es ihn noch heute online in der kleinen Sammlung!
Vielleicht bist du dazu mehr in Stimmung! ^.~

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  CruelLamia
2016-08-08T20:20:43+00:00 08.08.2016 22:20
Huhu!

Puh! Das waren viele Emotionen, die aufgearbeitet werden mussten. Mag Ginny trotzdem nicht! Hätte dich jetzt gefragt, ob sie noch eine kleine Rache oder so geplant hat, aber da ich hin und wieder auch mal in fremde Kommentare reinschaue, hab ich die Antwort schon. Schade! Hätte mich irgendwie gefreut, wenn sie etwas geplant hätte und das dann am Ende böse nach hinten losgegangen wäre. Mein kleines sadistisches Herz hätte so gejubelt. Aber man kann halt nicht alles haben. *seufz* ^_~

Ich find's schön, dass die Häuser sich vertragen haben, obwohl ich denke, dass da wegen Pansy noch was nachkommt. Ich würde mich freuen, wenn sie von Darco noch mal eine draufbekommt, wenn er wieder da ist. Vielleicht auch von Harry und Darco im Doppelpack. (Merkt man, dass ich ein wenig sadistisch veranlagt bin? ^^ )

Ja, das mit der Eifersucht ist schon nicht so einfach. Aber Harry hat ja eingesehen, dass er nicht verärgert wegen Darcos Eskapaden sein darf, wenn er selbst nicht viel besser ist. Wenigstens hat er begriffen, dass er ihn liebt. Jetzt fehlt nur noch, dass sie endlich wieder zusammen kommen. *indietischkantebeiß*
Aber ich werde das jetzt schon noch aushalten. ^.~

LG Lamia

PS: Danke für die ENS. Werde das gleich noch lesen. ^-^~
Antwort von:  Traumfaengero_-
09.08.2016 13:45
Liebe Lamia

Ich mag Ginny auch nicht, daher konnte ich sie ja so gut ausnutzen. Aber Butterfly hat ja Recht, sie ist auch eine „normale Frau“. Wir hassen Ginny doch zu 80% nur, weil sie im Original die Frau von Harry wird und er auch noch mit ihr glücklich ist. Das bringt uns dann dazu jede Handlung extra kritisch zu sehen, sie als hässlich zu bezeichnen und unseren Frust an ihr auszulassen, weil Harry niemals mit Draco zusammen gekommen ist. Mehr als ein blaues Auge hat sie nicht verdient und mal ehrlich, sie kommt sich doch jetzt eh wirklich dumm vor! Sie ist Harry über ein Jahr nachgelaufen! Umsonst! Ist das nicht Rache genug?
*seufz* Ich kann dich so gut verstehen! Ich habe mich irgendwie auch schon drauf gefreut, sie so richtig leiden zu lassen. Aber sie hat es einfach nicht verdient! Vielleicht finde ich ja noch eine schöne Idee, die du dann als One-Shot bekommst. So etwas wie „Wenn hinterhältige Pläne platzen“, eine Geschichte, in der sie extra leiden darf. Nur für uns beide!

Deine Idee gefällt mir. Es gibt momentan zwei Varianten, wie die Geschichte Enden kann. Eine, in der die pottersche Familie nicht ausstirbt und ein Scorpius existiert, in der es eine böse, sehr böse Racheaktion von Pansy gegen Harry gibt.
Das andere Ende ist romantischer, aber deutlich unkomplizierter. Das typische Happy End Fluff Ende! Ok, ich gebe zu, das zweite Ende, romantisch und schlicht, ist eher so entstanden, weil ich mir mega unsicher bin, ob das eigentlich *hust* *hust* geplante Ende nicht unglaublich überzogen, seltsam und irritierend wirkt, während es mit einer geballten Ladung Zucker und heimlicher Romantik als Fortführung von Harrys Tagtraum fungiert! Und ich bin mir sicher, dass ich einfach unglaublich gerne ein Ende mit einer süßen, keinen Lily schreiben will!

Also… mal sehen… ich habe so ein paar lustige Ideen, die zum Schluss noch mal als Extra folgen werden. Vielleicht kommt da dann auch die Rache an Pansy unter!

Nur so nebenher. Pansy hat keine Chance mehr auf Bosheiten. Sonst müsste ich noch ein Kapitel schreiben und dazu habe ich keine Lust!

Ja, er ist eifersüchtig und doch… er ist ein Potter! Ich bin sehr gespannt, was du zum ersten Teil des nächsten Kapitels sagst. O.o
UH!!! Mich juckt es so in den Fingern, das jetzt schon online zu stellen!
Aber dann muss Amunet noch eines nachlesen! Und ich habe gesagt, dass ich bis nächsten Sonntag warte. Also kommenden Sonntag! AHHH!!! Ich muss jetzt gleich erst einmal arbeiten!

Jetzt beiß ich in die Tischkannte!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger

Von:  little_butterfly
2016-08-08T08:01:23+00:00 08.08.2016 10:01
Das kapitel ist total süß! Ich sehe ron vor mir, wie ihn die panik ergreift... x3
Dass blaise harry den kopf gewaschen hat, hat ihm gut getan... also harry...
Harry war wirklich süßzu ginny. Aber er hat eben auch recht! Ginny ist keine für eine nacht und da er jemand anderen liebt wäre das ihr gegenüber nicht fair! Wenigstens baut das ihr Selbstbewusstsein wieder etwas auf... immerhin dachte sie er will sie als einziges mädchen nicht und hat nicht so ganz verstanden warum... sie war sicher auch schon an dem punkt, sie sei nicht gut genug für ihn, nicht hübsch genug, nicht schlank genug... was man sich als verliebtes mädchen eben so einredet... ^^ jetzt weiß sie, dass sie unter anderen umständen sehr wahrscheinlich eine chance gehabt hätte und kann darüber weg kommen und sich mit neuem Selbstvertrauen einer neuen, echten liebe widmen! X3 Ginny ist toll! Sie wird die sache gut überstehen!

Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste kapitel! *-*
Antwort von:  Traumfaengero_-
08.08.2016 19:51

*seufz* Ich bin so manipulierbar! Irgendwie haben mich deine Worte über Ginny so berührt, dass ich ihr doch nicht die Tragödie des nächsten Kapitels antun konnte. Sie ist nämlich Auslöser für eine ganz schön üble Situation… jetzt hab ich es umgeschrieben und sie ist nicht mehr die böse!

Oh ja, das war sie sicher. Natürlich hat sie sich gefragt, ob sie hässlicher ist, als all die anderen, ob sie zu jung ist oder zu rothaarig! Ob sie zu viele Sommersprossen hat oder zu zickig ist. Aber überstehen wird sie es gut. Ich bin nur gespannt, was du zum nächsten Kapitel sagst. Das ist dann mit heute abgeschlossen und wartet auf den 14.08. um online gestellt zu werden.

Ich bin ebenso gespannt, was du zum Anfang sagen wirst. Oh, ich bin sowieso immer gespannt, was ihr sagt!

Herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Antwort von:  little_butterfly
08.08.2016 21:07
Ach gott, ich fühle mich geehrt dich gerührt zu haben!
Ich mag ginny eben gerne als charakter und ich finde es sehr schade, dass sie in so vielen drarry ff's leiden muss, oder die böse ist... xD ich freue mich sehr, dass du für mich deine story manipulierst (zum eventuell 2. Mal... x3)

Ich freue mich schon tierisch auf das nächste kapitel! ^///^


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