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Watch you while your sleeping (WYWYS)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
U.N.I.T.

Brigadier Lethbridge – Stewart

Private Ross Jenkins Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Loki Laufeyson

Agent Phil Coulson

Was wäre wenn Loki Phil im Bus besuchen kommt? Was wenn er ihm beim Schlafen zusieht? Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Skulduggery Pleasant

Billy-Ray Sanguine

Kyllyan Scar (OC) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
River Song
Eighth Doctor

River Song beucht alle Doctoren. Das ist bekannt. Doch was sie bei ihnen tut nicht. Hier mein Vorschlag.
Ich hoffe er gefällt euch. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Fitz Fortune

Eighth Doctor

OC (ohne Namen, denkt euch einfach eine Person) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Doctor

Brigadier Lethbridge- Stewart

Für unseren Brig. ( Nicholas Courtney 16. Dezember 1929 - 22. Februar 2011 ) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Eighth Doctor

Fifth Doctor Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Loki

Loki (Illusion) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Mythologie

Loki

Sandro (OC) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sigyn

Loki

Meine Vorstellung wie die Schüssel das Gift nicht durchlässt. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Heimdall

Loki Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist praktisch die Urgeschichte des Ganzen.

Phils Satz: Ich habe dir beim Schlafen zugesehen. ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Das ist jetzt das GEgenstück zu seinem Satz. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Irmo Lórien

Námo Mandos Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung: Charakterdeath!

Finrod Felagund

Beren Erchamion

(Mandos) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Mercutio

Tybalt Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Balan

Finrod Komplett anzeigen

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Sleeping Soldier (Doctor Who)

Als der Brigadier am Morgen erwachte, wusste er zuerst nicht, wo er sich befand. Draußen war es noch dunkel, doch als sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, fiel es ihm wieder ein. Eine Mission für U.N.I.T.. Manchmal fragte er sich, ob er für solche Missionen nicht schon zu alt war. Er war schließlich kein junger Mann mehr. Doch solange er noch funktionierte, hatte er beschlossen nicht in den Ruhestand zu gehen. U.N.I.T. hatte sich natürlich gefreut, schließlich gehörte er schon seit vielen Jahren zur Familie. Er hatte darum gebeten nicht geschont zu werden, denn Ruhe war nichts, was ihm gefiel. Trotzdem schonten sie ihn. Er arbeitete gerne mit den Kadetten zusammen, sie bewunderten ihn und er erzählte ihnen gerne vom Doctor und ihren Abenteuern, doch auf Dauer war es nichts für ihn. Also bat er um eine Mission. Und bekam sie. Zuerst freute er sich, doch dann erfuhr er, dass es eine Undercovermission war. Ha ! Allein schon dieses Wort. Undercover! Also ob heutzutage noch etwas geheim bleiben würde. Selbst U.N.I.T hatte schon Probleme bekommen.
 

Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Beunruhigt sah er sich um, bis er die Quelle dieses Geräusches ausgemacht hatte. Der Brigadier lächelte. Im Bett neben ihm schlief Private Ross Jenkins. Dieser hatte sich im Schlaf vollkommen in seiner Decke verheddert. Doch ihn schien das nicht im Geringsten zu stören, denn er hatte ein seliges Lächeln auf seinem Gesicht. Eine Hand hing aus dem Bett und lag auf dem Tischchen, welches neben dem Bett stand, direkt auf dem Paar Handschuhe, welches der Private mitgenommen hatte. Der Brigadier war froh, dass Jenkins ihn begleitete. Nicht, dass er Hilfe bei einer Mission brauchte, doch einen Begleiter bei sich zu haben war beruhigend für ihn. Und Jenkins war ein gescheiter Mann.
 

Der Brigadier betrachtete den schlafenden Jungen. Schlaf verjüngt, sagt man, und bei dem Jungen schien dieses Sprichwort zu stimmen. Jenkins sah nicht älter als 18, allerhöchstens 20 aus. Schade, dass es bei mir leider nicht funktioniert. Über Nacht jung werden, dass wäre doch mal was. Da würde sogar der Doctor staunen! Er lächelte bei dem Gedanken an den Doctor. Ob er ihn wohl noch einmal sehen würde? Wie würde er wohl diesmal aussehen?
 

Jenkins seufzte wieder und drehte sich im Bett um. Der Brigadier sah auf die Uhr. 0430. Um 0500 klingelte der Wecken und sie mussten aufstehen. Er setzte sich auf. Da er so oder so nicht mehr schlafen konnte, konnte er sich auch jetzt schon fertig machen.
 

Als er aus dem Bad kam und sich in dem großen Spiegel an der Tür musterte war es 0459. Er wollte grade den Jungen wecken, da klingelte auch schon der Wecker auf seinem Nachttischchen.
 

Private Jenkins fuhr aus dem Schlaf hoch. Noch immer war er in der Decke eingewickelt. Als er den Brigadier an seinem Bett stehen sah, versuchte er schnell aufzuspringen, doch die Decke verhinderte es und er landete auf dem Fußboden. „Alles in Ordnung, Ross?“ Der Brigadier sah ihn besorgt an. Ross versuchte sich von der Decke zu befreien, was ihm nach einigen Minuten auch gelang, dann sprang er auf und salutierte. „Natürlich, Si…“ Er nahm seine Hand herunter und blickte sich um.
 

„Wir sind in einem Hotel.“ Beantwortete der Brigadier die unausgesprochene Frage. Ross schien sich zu erinnern. Er nickte. „Verzeihung, Sir. Der Wecker… er kling wie… “ Ihm fiel kein passendes Wort ein. Der Brigadier lächelte ihn an. „Ich kenne das Gefühl. Aber er weckt. Und nenn mich nicht Sir. Wir sind auf einer Undercovermission. Ich kenne keinen Sohn der seinen Vater Sir nennt. Verstanden?“
 

„Ja, Si…“ Der Brigadier sah ihn an. „Sicher!“ lenkte Ross ein. Der Brigadier lächelte. „Sei nachher vorsichtig, ja? Und nun mach dich ausgehfertig. Du willst schließlich nicht so rausgehen, oder Ross?“ Der Brigadier deutete auf ihn und Ross blickte an sich hinunter. Dann schüttelte er den Kopf. „Wie lange habe ich Zeit?“ fragte er, während er seine Sachen heraussuchte. „Lass dir Zeit!“ Der Brigadier setzte sich auf sein Bett und langte in seine Tasche. Er holte ein Buch raus.
 

Ross stoppte bei seiner Suche nach Kleidung und sah ihn interessiert an. „Was lesen Si…, tschuldigung, was liest du,…“ Er überlegte einen Moment, dann fügte er noch ein Wort hinzu. „Vater.“ Der Brigadier sah ihn erstaunt an. Ross lächelte schüchtern. „Die Zeitmaschine. Und nun mach dich fertig sonst ist der Tag um bevor wir Ergebnisse haben und wir müssen noch länger in diesen harten Hotelbetten schlafen. Hopp!“ Ross verschwand im Bad und als er fertig war gingen sie hinaus. (761 Wörter)

Inside you (Doctor Who)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rune of wildfire and chaos (Agents of S.H.I.E.L.D)

Loki betrachtete den schlafenden Menschen. Dieser wand sich im Schlaf. Wahrscheinlich plagten ihn böse Träume. Was nicht verwunderlich war. Loki ging leise auf das Bett des Schlafenden zu. Dann kniete er sich daneben und betrachtete neugierig die Züge des Menschen. Er legte den Kopf schief und sein Blick wanderte über den Körper des Menschen. Dieser war nur teilweise von der dünnen Decke bedeckt und Loki konnte deutlich die lange Narbe auf der Brust des Menschen sehen. Wie hast du das nur überlebt? Vorsichtig, um den Schlafenden nicht zu wecken, strich er federleicht mit einem Finger über die verletzte Haut. Verwundert beobachtete er wie der Mensch eine Gänsehaut bekam. Er zog sich zurück.
 

Loki stand wieder auf. Er musste sich beeilen, denn wenn Thor mitbekam, das er nicht mehr in seiner Zelle war, sondern in der Menschenwelt, würde er sofort kommen und ihn suchen. Dieser Narr. Loki war versucht, genau das zu provozieren, doch dann erinnerte er sich, dass er sich in einem Flugzeug mitten in der Luft befand, und dass ein wild gewordener, mit Blitz und Donner herumwerfender Gott vielleicht nicht das Beste wäre. Außerdem war er ja hier fast fertig.
 

Er kniete sich wiederneben den schlafenden Menschen. Warum er gerade zu ihm gekommen war, wusste er nicht, doch dieser faszinierte ihn. Er hatte ihm sein Zepter durch den Leib gestoßen und trotzdem lebte er. Loki beschloss ihn zu beobachten.
 

Der Mensch drehte sich im Schlaf ihm zu. Loki betrachtete das Gesicht des Menschen. Wie auch immer S.H.I.E.L.D. es geschafft hatte ihn zurück zu holen, es hatte Spuren hinterlassen. Und damit meinte er nicht die offensichtliche Narbe auf seiner Brust oder die tieferen Falten in seinem Gesicht, nein, Loki blickte in die Seele des Menschen und entdeckte auch dort Wunden die noch nicht verschlossen waren und die sich möglicherweise auch nicht schließen würden. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Mensch gestorben wäre, damals bei der Schlacht um New York.
 

Doch nun musste er sich um etwas anderes kümmern. Er zückte einen seiner Silberdolche. Dann murmelte er leise einen Zauberspruch und der Dolch begann grün zu schimmern. Loki lächelte. Dann nahm er eine der Hände des Menschen in seine. Dabei fiel ihm auf wie unterschiedlich sie waren. Seine eigenen Hände waren schmal und feingliedrig und hell, die Hände des Menschen jedoch waren größer, gröber und fast so braun wie Thors.
 

Loki schüttelte den Kopf. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Mit dem Dolch zeichnete er vorsichtig eine Rune auf das Gelenk des Menschen. Die Rune leuchtete in einem helleren Grün als der Dolch. Wieder lächelte er. Dann legte er die Hand sorgfältig wieder neben den Menschen. Dieser seufzte leise im Schlaf. Loki steckte den Dolch wieder in seinen Gürtel und stand auf.
 

Er entfernte sich vom Bett und wollte gerade verschwinden als er noch einmal anhielt. Er kehrte noch einmal zum Bett zurück und zog die Decke ordentlich über den Körper des Menschen.

Dabei wachte der Mensch auf. Loki legte ihm einen schmalen Finger auf die Lippen und flüsterte: „Wir werden uns wiedersehen, Phillip, Sohn des Coul…“ Dann verschwand er.

Murderous Act (Skullduggery Pleasant)

„Du kennst den Auftrag! Willst du ihn annehmen?“ Billy-Ray sah sein Gegenüber an. Dieser trug eine Kapuze, sodass sein Gesicht verdeckt blieb. Es war umsonst, denn Billy- Ray wusste, wem er gegenübersaß. Geaeough Scar. Er räusperte sich. „Ich soll einen Jungen umbringen? Ich bin Luxuskiler! Warum gerade einen JUNGEN?“
 

Er zuckte zusammen, als die behandschuhte Hand Scars seinen Arm packte. An der Hand blitzte ein Ring mit einem verschlungenen Symbol. „Überschatze ihn nicht, Sanguine. Er ist eine Gefahr. Willst du den Job?“ Billy-Ray nickte. Dann hielt er die Hand auf. „Die Hälfte des Geldes nun, die andere nach dem Geschäft, sonst tu ich´s nicht.“ Ein Geldbeutel landete auf seiner Hand. Kurz blickte er hinein und zählte. Dann nickte er und wand sich zum Gehen. Scar erhob die Stimme: „Ich will einen Beweis, dass er tot ist, verstanden?“ Sanguine nickte und ging.
 

Seither beobachtete er den Jungen. Dieser erwies sich als unscheinbar und fiel nicht sehr zwischen den Menschen auf. Morgens verließ er sein Zimmer und ging auf eine normale Schule, abends kehrte er heim. Besuch bekam er selten, Billy-Ray hatte nur ein zweimal eine Person bei ihm gesehen. Gut. Das hieß, dass ihn wahrscheinlich nicht so schnell jemand suchen würde.
 

Die Nacht brach herein und Billy-Ray machte sich ans Werk. Schnell war er in dem Zimmer des Jungen. Vorsichtig schlich er sich an dessen Bett heran. Mondlicht schien auf das Gesicht des Jungen und ließ sein Haar silbern scheinen. Billy-Ray betrachtete ihn. Im Schlaf sah er harmlos aus. Auch hatte der Junge nichts Besonderes getan, seit er ihn beobachtete. Warum wollte Scar ihn nur loswerden?
 

Er schüttelte den Kopf. Seine Gedanken waren wirr. Er hatte einen Job zu tun und bekam eine Menge Geld dafür. Der Gedanke daran ließ ihn lächeln. Nicht, dass er das Geld nötig hatte, nein, er genoss das Gefühl, welches durch ihn fuhr. Er nahm sein Messer in die Hand und durchschnitt die Kehle des Jungen.

Was dann geschah war neu. Normalerweise erfreute ihn der Gedanke einen Job ausgeführt zu haben. Doch stattdessen machte sich ein Gefühl der Schuld in ihm breit. Er hatte keinen Grund gehabt, diesen Jungen zu töten. Er kannte nicht einmal seinen Namen.
 

„Mein Name ist Kyllyan Scar.“ Billy-Ray fuhr herum und stolperte einige Schritte zurück. Vor ihm stand der Junge, Kyllyan, in ein helles Licht gehüllt, durchscheinend. Billy-Ray packte sein Messer fester. „Du bist tot!“ stellte er klar. Kyllyan nickte und lächelte ihn an. „Und du bist mein Mörder!“ Billy-Ray nickte. Dann stutzte er. „Kyllyan SCAR?! Bist du…?“ „Ich bin sein Sohn. Er hat dich geschickt, weil er Angst hat. Vor mir. Ein Orakel hat ihm gesagt, dass ich sein Tod sein werde. Doch er hat übersehen, dass mein Tod sein eigener sein wird.“ Kyllyan nickte ihm zu. Dann verschwand er.
 

Billy-Ray nickte. Am Bettzeug wischte er sein Messer sauber. Dann blickte er sich noch einmal um. Der leblose Körper des Jungen lag wie im Schlaf unter seinen Decken. Doch auf seiner Brust lag ein Stein in der Größe einer Eichel. Billy-Ray nahm sie und verschwand aus dem Zimmer.
 

Er hatte einen neuen Auftrag. Still lächelnd machte er sich auf die Jagd, den Stein fest in seiner Hand.

Watching Eight (Doctor Who)

„Du hast ja um dekoriert!“

Der Doctor drehte sich abrupt um. Mitten im Raum stand eine blonde Frau und sah sich um. „Wer bist du?“

Sie lächelte breit. „Tut mir leid, Doctor, aber das ist ein Geheimnis.“ Sie sah sich weiter um. „Hm, mir gefällt es hier. Hast du das allein gemacht?“ Sie deutete auf den Konsolenraum.

Der Doctor blickte sie an. „Wie bist du hier herein gekommen? Wir sind mitten im Flug. Das sollte eigentlich unmöglich sein!“ Sicherheitshalber sah er noch einmal auf seine Konsole, ob er sich nicht irrte. Doch nein, sie flogen immer noch.

Wieder lächelte die Frau. „Ich hab so meine Tricks. Apropos Tricks, dein Aussehen gefällt mir auch. Locken. Passt zu dir. Aber sieh dich an! Doctor, du reist doch nicht alleine, oder?“

Er sah sie stirnrunzelnd an. „Kennen wir uns?“

„Vielleicht…“ Sie kam auf ihn zu und musterte ihn aus der Nähe. „Du bist noch so jung…“

Er musste lachen. „Ich bin älter als ich aussehe!“

Sie antwortete nicht, lächelte nur seltsam.

Er sah sie mit schräg gelegtem Kopf an. „Möchtest du einen Tee?“

Sie sah ihn erstaunt an. „Nachher vielleicht. Nun möchte ich deine TARDIS sehen.“ Sie verschwand durch eine der Türen.

Schnell eilte er ihr nach, nicht dass sie sich noch verlief.

Doch sie schien sich in seinem Mädchen besser auszukennen, als er. Schweigend ging er neben ihr her, während sie durch die Gänge lief und hier und da Türen öffnete, die Zimmer beurteilte. Es kam dem Doctor vor, als wenn sie ihn zu kenne schien.

Bald waren sie bei seinen Räumen angekommen.

„Nicht…“ Schnell stellte er sich vor die Tür, die sie öffnen wollte.

Sie hob die Augenbraue. „Was ist da?“

„Mein Zimmer. Nichts für ungut, aber das musst du nicht sehen!“

Sie lächelte. Dann schlängelte sie sich urplötzlich an ihm vorbei, öffnete die Tür und trat in das Zimmer.

Stirnrunzelnd folgte er ihr.

Sie stand mitten im Raum und sah sich erneut begeistert und doch erstaunt um. „Du bist ein Romantiker.“ Sie lächelte wieder das seltsame Lächeln. Dann setzte sie sich auf sein Bett und betrachtete die Fotos, die auf seiner Kommode standen. Bilder von Izzy und Charley, eine Zeichnung von Fitz mit der Gitarre, von einem Straßenmaler in Florenz angefertigt.

„Freunde?“

Er nahm ihr das Bild von Fitz aus der Hand. Lange blickte er Fitz an. Dann stellte er es zurück an den richtigen Platz und setzte sich neben sie.

„Doctor?“

Er sah sie an. „Woher kennst du mich? Was willst du hier? Wer bist du?“

Sie lächelte traurig. Dann holte sie ein blaues Buch aus ihrer Weste und schrieb schnell etwas hinein.

Er wollte einen Blick in das Buch werfen doch sie schlug es zu, lächelte ihn wieder breit an und stand auf. „Spoiler!“ Dann zog sie die Waffe.

Er sah sie erstaunt an. „Was hast du vor?“ Er deutete auf die Waffe. „Nimm die Waffe weg!“ Er wollte aufstehen, doch sie schüttelte den Kopf. „Warum?“

Sie antwortete nicht, sondern drückte ab. Ein blauer Strahl aus Energie traf ihn an der Brust und er sank auf sein Bett.

River legte ihn ordentlich auf das Bett und deckte ihn zu. Schließlich sollte er nicht schlecht gelaunt aufwachen. Sie steckte ihre Erinnerungen löschende Pistole wieder ein und blickte sich ein letztes Mal in der TARDIS um. Seit der letzten Regeneration hatte sich wirklich viel getan. Die Technik war versteckt unter Unmengen von Holz und die Stimme der TARDIS klang auch anders.

River strich über eine Wand. „Das war also Nummer acht… Weißt du ich glaube wir wären gut miteinander klargekommen, er und ich. Zu einer anderen Zeit.“ Sie lächelte. Dann kehrte sie ein letztes Mal zum Doctor zurück.

Er hatte sich zusammengekugelt und schlief ruhig.

Einige Zeit lang lauschte sie seinen Herzschlägen, dann küsste sie ihn auf die Stirn und strich ihm kurz durch die Locken.

Dann wand sie sich ab, gab die Koordinaten in ihrem Vortex Manipulator ein. „Wir werden uns wiedersehen!“

Mit diesen Worten verschwand sie.

Frankenstein’s Sailor (Doctor Who)

Fitz schlich leise durch die TARDIS. Um ihn herum war alles ruhig. Normalerweise hätte er sich mit seiner Gitarre auf sein Zimmer zurückgezogen oder geschlafen doch er kam nicht zur Ruhe. Irgendetwas brachte ihn dazu in der TARDIS zu wandern. Mittlerweile hatte er die Übersicht, wo er war, verloren. Doch das kümmerte ihn nicht. Ein Gefühl ließ ihn weitergehen. Es war seltsam, es gerade jetzt zu verspüren, schließlich kamen sie nicht von einem Abenteuer, der tappten in eine Falle oder so was. Sie flogen noch nicht einmal! Er musste den Doctor finden. Vielleicht hatte der eine Antwort dafür. Und so hatte er sich auf den Weg gemacht.

Doch gefunden hatte er ihn noch nicht. „Was musst du auch so groß sein, hm?“ murmelte er. Die TARDIS machte ein Geräusch. Fitz blickte nach oben. Es war eine Angewohnheit von ihm. Sanft streichelte er die Wand rechts von ihm. „Ich meine es ja nicht so, weißt du? Aber du könntest mir ruhig behilflich sein… Bitte.“ Ein weiteres TARDIS Geräusch. Dann hörte er eine ihm bekannte Stimme:

Die Sonne ging auf. Ich hörte Menschenstimmen und wußte, daß es für diesen Tag nicht mehr möglich war, in mein Versteck zurückzukehren. Also verbarg ich mich in dichtem Unterholz und beschloß, die nächsten Stunden dem Nachdenken über meine Lage zu widmen.

„Er ist in der Bibliothek, oder?“ Ein zustimmendes Geräusch der TARDIS. Fitz sah hoch. „Nur wie komme ich dahin?“ Eine Tür öffnete sich wie von selbst. Fitz lächelte breit. „Danke, Süße!“ Er ging zu der Tür und trat ein.

Fitz war gerne in der Bibliothek, auch wenn er sich hier einmal zwei Tage lang drin verirrt hatte. Die Bibliothek hatte aber auch unglaubliche Ausmaße! Leise ging er die Regale entlang, immer der Stimme des Doctors folgend.

Der freundliche Sonnenschein und die reine Luft des Tages brachten mir ein Gewisses Maß an Fassung zurück. Und als ich bedachte, was sich in der Kate abgespielt hatte, kam ich notwendig zu der Überzeugung, zu voreilige Schlüsse gezogen zu haben. Zweifellos war ich unbesonnen vorgegangen. (Mary Shelly- Frankenstein)

Endlich fand er den Doctor. Dieser saß auf einem roten Sofa und las in einem Buch. Doch er war nicht allein. Neben ihm lag der Junge, den sie vor einiger Zeit gerettet hatten und der sie nun begleitete. Dieser hatte die Augen geschlossen und den Kopf in den Schoß des Doctors gebettet. Das versetzte Fitz einen Stich.

Der Doctor blickte auf und lächelte ihn an. „Hallo Fitz. Setz dich.“ Er deutete neben sich auf einen freien Platz. Fitz setzte sich. „Ich kann nicht schlafen!“ Murmelte er. „Da bist du nicht der einzige!“ Der Doctor deutete auf den Jungen. „Albträume!“ Fitz blickte den Doctor an, dann blickte er auf das Buch. „Und da liest du ihm Frankenstein vor?“ Ungläubig schüttelte Fitz den Kopf. „Ich habe sie gekannt.“ Murmelte der Doctor. Fitz blickte ihn an. Der Doctor sah müde aus. „Wen Frankenstein? Du solltest schlafen gehen!“ „Mary. Sie war noch jung, zu jung und doch musste sie es sehen. Wusstest du, dass ich das Vorbild dafür bin?“ Der Doctor sah ihn an.

Fitz seufzte und nahm den Doctor das Buch aus der Hand. Dann rückte er naher an ihn ran. „Versuch zu schlafen!“ Der Doctor lächelte ihn müde an. Dann schmiegte er sich an Fitz, legte seinen Kopf auf dessen Schulter und schloss die Augen. Eine Hand legte sich wie automatisch auf die Schulter des Jungen, während die andere nach Fitz Hand griff und sie festhielt.

„Fitz?“ „Hm?“ „Geh nicht weg!“ Fitz lächelte. Dann hob er ihre verschlungenen Hände an seine Lippen und küsste die Hand des Doctors. „Niemals.“ Dann begann er leise zu singen:
 

Sail on, Sailor, sail on

Still listening to your siren song

Tomorrow is only home…
 

Dream light, Sailor, dream deep

I sing you in your long lost sleep

I am the one, the one who keep
 

Rest here, Sailor, rest now

Leave little stars to show you how

Before you wake they let you go
 

Sail on, Sailor, Sail on

Still listening to your siren song

Tomorrow is your only home…
 

Kaum hatte er das Lied beendet, schlief der Doctor. Mit einem Mal war auch Fitz müde. Er schloss die Augen und schlief bald auch.

The Brigadiers farewell (Doctor Who)

Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien und die Menschen liefen geschäftig herum. Alle schienen mit der Sonne zu strahlen und nichts schien diese Stimmung zu trüben. Zu einem Summen wie von Bienen mischten sich das Gelächter und die Stimmen der Fröhlichen. Einzig in der U.N.I.T.-Base herrschte Ruhe.
 

Eine Stille hatte sich über das HQ gesenkt, so als wolle sich das geheim, welches am Schild vor der Base stand endlich durchsetzen. Die Stille lag jedoch nicht daran, dass niemand hier war. Nein, hier herrschte dasselbe Treiben wie sonst auch, denn die Aliens machten schließlich auch keine Pause. Jedoch schien alles langsamer verlaufen als sonst und niemand redete mehr als notwendig.
 

Auf dem Friedhof waren viele Personen versammelt. In dunklen Kleidern standen sie dort, mit Tränen in den Augen und blickten auf den Sarg, der neben einem offenen Grab stand. Darin lag, in seine Uniform gekleidet und auf helle Laken gebettet, der Brigadier. Auch hier herrschte Stille wenn man vom Schluchzen der Leute und dem Priester absah. Dieser hatte gerade das Gebet beendet und sah sich nun die trauernde Menge an. Fast alle hatten weiße Rosen in den Händen, welche sie nun auf und in den Sarg legten.
 

Der Priester sah Sergeant Benton an. Auch dieser hatte, wie alle anderen Tränen im Gesicht. Doch er schien sich keiner zu schämen. Er wand sich den U.N.I.T. Soldaten zu. Sofort standen sie stramm.
 

Der Doctor stand im Schatten und beobachtete das Geschehen. Noch war er nicht entdeckt worden. Jedoch hatte er jemanden entdeckt. Sich selbst. Sowohl frühere Inkarnationen, als auch junge Männer, die nach ihm kommen würden. Und alle waren da. Sie standen alle so, dass sie nicht beim ersten Blick gesehen werden konnten, jedoch alles im Blick hatten. Er lächelte.
 

Der Priester sprach erneut, fragte ob noch jemand etwas sagen wollte, bevor das Grab geschlossen werden würde.

Wie ein Mann traten sie aus den Schatten und gingen auf das Grab zu. Die Soldaten, die sie kannten salutierten vor ihnen, alle anderen wichen zurück.
 

Wie ein Mann blieben sie stehen und sahen sich erstaunt an. Der First One runzelte die Stirn, während Nine und Eleven grinsten. Two blickte sich begeistert um, Three ein wenig genervt, Six blickte zu Boden.
 

Dem Doctor fiel auf, dass sie alle noch ihre Blumen in den Händen hielten. Jedoch hatte niemand eine Rose dabei. Er lächelte und fing den Blick von Five auf. Dieser nickte ihm zu und mit einem Mal hörte er die Stimmen der anderen in seinem Kopf. Kurz taumelte er, es war zu viel, doch eine Hand auf seinem Arm half ihm sich zu konzentrieren. Er blickte auf und sah ihn Fours Gesicht. Dieser lächelte ihn ermutigend zu.
 

Der Doctor griff nach seiner Hand und hielt sie einen Moment fest. Dann trat er endgültig einen Schritt vor.

Mit einem Mal waren die Stimmen einig in seinem Kopf.

Wir kannten den Brigadier schon bevor er Brigadier war. Während der Zeit ist er für uns ein guter Freund geworden, auf den wir uns verlassen konnten und der uns öfter gerettet hat als er es zugegeben hat. Wir könnten tagelang wenn nicht sogar länger über ihn reden und kämen doch nicht zum Ende, denn Alistair ist mehr als er wusste. Deswegen kann ich nur eins sagen. Du wirst immer in meinen Herzen und in den Herzen deiner Freunde und Familie bleiben. Nichts kann die Liebe aus unseren Herzen löschen, selbst wenn sie es versuchen sollten. Du bist der Stein in der Brandung und mein Anker in der Zeit…

Der Doctor hörte auf zu reden, denn etwas schnürte ihm die Kehle zu. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Die Inkarnationen hatten sich um das Grab gestellt. Er spürte wie Four und War seine Hände ergriffen. Nun standen sie, Hand in Hand um das Grab herum. Er blickte nach oben, so wie alle, als er das Geräusch der TARDIS vernahm. Aller TARDISsen. Auch sie wollten dem Brigadier die letzte Ehre erweisen. Es war riskant, aber sie hatte es sich in den… es sich vorgenommen. Mit einem Mal umgab den Brigadier ein blaues Licht. Nach ein paar Sekunden war es vorbei. Eine Stimme sprach in seinem Kopf: “Auf das du nicht vergehst.“
 

Die Hände ließen einander los während sie sich erstaunt ansahen. „Hat sie wirklich?“ fragte jemand. Ten. Twelve nickte und lächelte grimmig. „Hat sie!“
 

Der Sarg wurde geschlossen und in das Grab gelegt. Danach verstreute sich die Menge. Der Doctor blickte immer noch auf die Stelle wo der Sarg gestanden hatte. Tränen liefen ihm über das Gesicht. Er sank vor dem Grab auf die Knie. Die anderen hatten ihre Blumen schon abgelegt und beobachteten ihn regungslos. Er legte seine Blume auch ab. Eine große Hand legte sich auf seine Schulter. Er blickte auf. Seven. „Komm Junge. Ab nach Hause mit dir!“ Er half ihm auf.
 

Sie hatten die TARDIS an verschiedenen Stellen in der Nähe geparkt. Noch einmal blickten sie sich an. Niemand sagte etwas, als sie sich zu dem Grab umdrehten und salutieren. „Danke!“ Erklang aus dreizehn Mündern.

Holding one Heart ( Doctor Who)

Sie kamen gerade von einem Abenteuer zurück zur TARDIS als der Doctor ihn sah. Er saß einfach an die Tür der angelehnt, die Augen geschlossen, als wenn ihn jemand dort abgesetzt hatte. „Wer ist das?“ Nyssa und Tegan sahen ihn fragend an. „Ein Freund…“ antwortete der Doctor und ging auf den Fremden zu. Er kniete sich neben ihn und berührte ihn sanft an der Schulter. Graublaue Augen blickten ihn an. Der Doctor bemerkte, dass der andere eine Hand in der eigenen Brust verkrampft hatte. „Fivey?“ Der Doctor nickte, dann half er dem anderen auf. Dessen Hand war eiskalt. „Komm…“ Er schloss die Tür auf und Tegan und Nyssa gingen vor ihm herein. Noch immer hielt er die Hand des anderen, während er ihnen folgte. Die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen.
 

„Nyssa?“ Angesprochene drehte sich zu ihm um. „Ja, Doctor?“ Er schenkte ihr ein Lächeln. “Bitte bring uns hier weg. Schaffst du das?” Sie nickte. Dann deutete sie auf den Fremden, den er noch immer an der Hand hielt und der verloren aussah. „Was ist mit ihm?“ „Ich kümmere mich um ihn! Tegan, hilf Nyssa wenn du magst. Ich bin in meinem Zimmer wenn ihr mich sucht.“ Damit verschwand er. Nyssa und Tegan sahen sich an und schüttelten nur die Köpfe, bevor sie sich der Konsole zuwandten.
 

Der Doctor brachte den anderen in sein Zimmer. Dieser hatte bis auf vorhin noch kein Wort gesprochen. Doch der Doctor spürte einen Schmerz in dem anderen, den er nicht zu fassen vermochte. Er setzte den anderen auf sein Bett und ging zur Tür um sie zu schließen. „Geh nicht!“ hauchte der andere. Es raschelte und als er sich umdrehte sah er, dass der andere sich auf dem Bett zu einer Kugel zusammen gerollt hatte und es dennoch schaffte, vor und zurück zu wippen. Er schloss die Tür und setzte sich neben den anderen. Dieser war älter als er und trotzdem sah er so viel unschuldiger aus, als er selbst sich je gefühlt hatte.
 

„Was ist passiert?“ fragte er und blickte den anderen an. Dieser antwortete nicht sondern schaukelte nur weiter vor und zurück. Eight. Wie soll ich dir helfen wenn du dich vor mir verschließt? Was ist passiert? Eight blickte ihn an. Dann löste er erst seine Hand von seiner Brust bevor er begann die Knöpfe an seinem Hemd zu lösen. Seine Weste war schon offen. „W… was machst du?“ Der Doctor sah ihn fragend an. Doch Eight antwortete nicht. Stattdessen nahm er die Hand des Doctor und legte sie auf seine nun bloße Brust.

Nur ein einzelner Herzschlag war zu spüren und auf der Brust war eine bösartige Narbe.
 

„Mir ist kalt, Fivey. So kalt…“ Der Doctor zog ihn an sich. „Was ist passiert, Eight?“
 

Gedanken fuhren in seinen Geist. Ein Mann. Ein Name. Sabbath. Die Schmerzen. Vergangene und jetzige. Entsetzlich. Wieder der Mann. Ein einzelnes Herz in Sabbaths Hand. Ein einzelnes Herz in der eigenen Brust. Erwachen. Einzelner Herzschlag. Panik. Flucht. Zusammenbruch.
 

Eight zog sich aus seinen Gedanken zurück. „Ich wollte dir nicht wehtun!“ Eine Hand strich über das Gesicht des Doctors. Er nickte. Dann zog er den anderen an sich. Dieser hatte Tränen in den Augen. Er strich ihm beruhigend über den Rücken. Wie kann ich dir helfen?
 

Lass mich bei dir schlafen. Halt mich wenn die Panik kommt. Sei bei mir wenn ich erwache. Mach, dass ich erwache.
 

Der Doctor nickte. Dann kickte er seine Schuhe von den Füßen und legte sich neben Eight. Zog ihn an sich. Er schloss die Augen, öffnete sie jedoch wieder als er den anderen wispern hörte. „Du bist doch noch hier wenn ich wach werde, oder?“ Der Doctor nickte. Dann zog er die Decke über sie beide. „Schlaf nun, Eight.“ Dieser hatte schon die Augen geschlossen und kuschelte sich nun so nah es ging an ihn. Bald wurde sein Atem ruhiger und er schlief.
 

Der Doctor beobachtete ihn beim Schlafen. Durch die Nähe konnte er das einzelne Herz schlagen spüren. Sanft strich er dem anderen durch das lockige Haar. Dann küsste er ihn sanft auf die Stirn und schloss die Augen. Schlief ein.

Illusion Mischief (Thor)

Loki war langweilig. Es passierte wenig in den Kerkern Asgards. Vor ein paar Tagen hatte es einen Aufstand gegeben, der war aber schnell zurückgeschlagen worden. Er sah sich um. Stuhl, Bett, Bücher. Sollte er so bis an sein Lebensende verweilen? Er seufzte und legte sich auf das Bett. Die Bücher hatte er alle schon gelesen. Nochmal lesen kam nicht in Frage. Er musste etwas ändern!
 

Gesagt, getan. Doch dazu brauchte er seine Magie. Er beschwor ein Paar Illusionen auf und ließ sie die Wachen erschrecken. Nun, das war schon mal ein Anfang, aber mehr als einige Lacher und den Fluchen und Schimpfen der Erschreckten brachte es ihm nicht ein. Und dann kam auch noch der Hauptmann der Einherja.
 

„Loki. Lass den Blödsinn oder ich muss dir Handschellen anlegen, die die Magie unterbieten!“ Loki lächelte ihn breit an. „Welchen Unsinn denn?“ Der Einherja schüttelte nur den Kopf und ging dann.
 

Kurz überlegte Loki ob er weitermachen sollte, doch die Sache hatte ihren Sinn verloren. Er beschwor eine Illusion von sich hervor und veränderte den Raum, sodass er selbst nicht zu sehen oder zu hören war. Dann legte er sich auf sein Bett um zu schlafen. Die Illusion würde ihn wecken, falls etwas Interessantes passieren sollte.
 

Illusionsloki blickte sich in dem Raum um. Also waren sie noch immer Gefangene. Schon oft war er von Loki gerufen worden. Loki. Er blickte den Schlafenden an. Sah sich in der Spiegelung der Scheiben. So gleich und doch so fern. Loki war real und er selbst doch nur ein Abbild. Warum konnte Loki leben und er nicht? Fühlen konnte er, dass wusste er. Wenn Loki schlief beobachtete er ihn. Würde er selbst sich auflösen, wenn er ihn berühren würde? Neugierig trat er einen Schritt näher. Doch dann überlegte er es sich anders. Er wollte noch nicht gehen.
 

Einige Zeit lang beobachtete er die Wachen, die stumm patrouillierten. Wie wäre es wohl eine Rüstung zu tragen? Frei zu sein eine Waffe zu tragen. Er hatte eine Waffe, ein Dolch, denn Loki hielt einen in seiner Kleidung versteckt, doch war er frei? Er hatte keine Magie, das wusste er, er hatte es ausprobiert. Doch was sollte er nun machen? Ihm war langweilig!

Langeweile war nicht gut. Sie ließ ihn Dinge machen, die er sonst nicht machen würde. Genau wie Loki. Doch um das Drängen nach diesen Taten nicht nachzugeben hatte er nicht die Möglichkeit schlafen zu gehen. Die Bücher fand er uninteressant. Also kam er zu seiner ersten Idee zurück. Loki beobachten.
 

Loki schlief ruhig. Eine Hand auf der Brust, eine neben sich. Ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen. Der Blick der Illusion blieb daran hängen. Er hatte noch nie jemanden geküsst! Wie wäre es wohl … Nein! Er durfte diesen Gedanken nicht zuende denken. Zuviel könnte passieren. Loki könnte ihn nie wieder rufen. Das durfte nicht passieren.

Trotzdem war er ihm näher gekommen. Hatte sich auf das Bett gesetzt. Eine Hand gehoben. Sie verharrte über dem Gesicht des schlafenden Gottes. Er konnte nicht verhindern, dass sie sanft eine Strähne aus dem Gesicht wischte.

War er noch da? Er öffnete die Augen. Ja, nichts hatte sich verändert. Gut also löschten ihn Berührungen nicht aus. Nein, nicht gut, das heißt, dass seine Gedanken weiterdenken konnten, ihm Bilder in den Kopf setzen würden und sie dort festketten würden, auf das er sie nicht vergesse!
 

Sein Körper betrog ihn! Erneut strich seine Hand über das Gesicht des Gottes, leicht wie der Windhauch von dem er nichts wusste, um den Schlafenden nicht weckte. Sein Körper gehorchte nicht mehr und beugte sich den Gedanken folgend hinunter um die Lippen mit den eigenen zu verschließen.
 

Sie waren weich, die Lippen des Gottes. Wie er sie sich vorgestellt hatte. Er blickte auf und erschrak. Zwei grüne, gar nicht weiche Augen blickten ihn an. Dann wurde er herumgerissen und lag nun auf dem Bett, Loki über ihm. „Was denkst du dir eigentlich?“ Er wusste es nicht. Hatte auf einmal Angst nie mehr wiederzukommen. Schloss die Augen.

Zwei Lippen legten sich auf seine. Erstaunt riss er die Augen wieder auf. Loki hatte ihn geküsst! Loki lächelte ihn schelmisch an. Dann legte er sich neben ihn auf das Bett. Den Kopf bettete er auf seiner Brust. „Wenn du mich noch einmal weckst bringe ich dich um, jetzt habe ich keine Zeit, du bist so warm, lass mich schlafen, verstanden?“ Illusionsloki nickte. Dann legte er sanft einen Arm um Loki. Loki war schon eingeschlafen.
 

Den Einherja, die bald vorbeikamen bot sich ein Anblick, der sie stutzen ließ. Sie blieben vor der Zelle stehen und murmelten. Der Hauptmann, der ihnen folgte, lächelte über das Bild in der Zelle, lächelte im Schatten seines Helmes.

Loki hatte die Illusion, des Raumes, die er nutzte, wenn er schlafen wollte, aufgehoben. Ob es unbewusst oder mit Absicht gewesen war, war unwichtig. Das Bild was sich den Vorbeikommenden bot, war für eine Zelle in Asgard neu. Zwar „hausten“ hier die unglaublichsten Geschöpfe, doch so etwas hatte am noch nie gesehen.
 

Loki lag auf dem Bett, schlafend, den Kopf auf der Brust eines anderen gebettet, einer Illusion seiner selbst, und doch anders. Die Illusion hatte den Arm um ihn gelegt und schien über den Schlaf des Halbgottes zu wachen. Ein leises Lächeln zierte seine Lippen.

Freeing Loki (Mythologie)

Dunkelheit. Wo bin ich? Eine Höhle. Ich kann die Hand vor meinen Augen nicht sehen. Bin ich blind?
 

Nein. Folge meiner Stimme.
 

Eine Stimme. Doch nicht in der Höhle. In meinem Kopf. Vorsichtig strecke ich die Hände aus. Berühre den Stein. Folge ihm. Träume ich? Nein. Ich weiß, dass ich wach bin. Bestimmt.
 

Wer kann das schon wissen. Komm.
 

Wieder die Stimme. Belustigt. Wo bist du? Ich gehe weiter. Der Boden unter meinen Füßen ist uneben. Die Kälte zieht durch meine bloßen Füße in meinen gesamten Körper. Wo sind meine Schuhe? Ich taste über meinen Körper. Dünne Hose. Taschenmesser. Hemd. Tuch.
 

Komm zu mir.
 

Wo bist du nur? Wer bist du? Wo bin ich? Ich gehe weiter. Es wird heller. Feuerschein. Hier mussten noch andere sein. Vielleicht konnten sie mir erklären wo ich bin. Ich gehe weiter.
 

Du bist schon ganz nah.
 

Feuer knistert in Feuerschalen. Ich bin in einer Höhle. Niemand ist hier, oder? Doch. In der Mitte der Höhle ist ein riesiger Fels. Darauf ist ein Mann gefesselt. Er bewegt sich nicht. Lebt er noch? Schnell gehe ich zu ihm.

Er ist wunderschön. Sein Haar ist schwarz und wellig und er hat königliche Züge. Kann ich es wagen ihn zu berühren? War er es, der zu mir gesprochen hat? Wer bist du?
 

Befreie mich!
 

Ich zucke zurück. Die Stimme ist so nah. Vorsichtig berühre ich seine blasse Haut. Sie ist kalt wie Eis. Und doch steckt Leben in ihm. Schläft er?
 

Als ich sein Gesicht betrachte fällt mir etwas auf. Selbst wenn er wach wäre könnte er nicht sprechen. Sein Mund ist von Silberfäden verschlössen! Er tut mir leid.
 

Hilf mir, Kind der Menschen.
 

Ich kann nicht anders. Ich muss ihn befreien. Vorsichtig löse ich die Seile, die ihn auf den Stein binden. Sogleich scheint sich sein Körper zu entspannen. Ich lächele ihn an auch wenn er es nicht sehen kann. Vorsichtig streiche ich über die wunden Stellen an seinen Gelenken. Dann wende ich mich seinem Gesicht zu.
 

Hoffentlich sind es keine wirklichen Silberfäden. Ich streiche ihm die Haare von der Stirn. Sein Gesicht ist mit einer Flüssigkeit bedeckt. Es brennt auf meinen Fingern. Ich zucke zurück. Meine Finger, die die Flüssigkeit berührt haben sind rot und brennen. Schnell wische ich sie an meinem Hemd ab. Was ist das für ein Zeug? Fühlt er auch den Schmerz?
 

Ja. Hilf mir...
 

Ich nehme das Tuch von meinem Hals und wische das Zeug von seinem Gesicht. Dann nehme ich mein Messer und versuche die Fäden zu lösen, die seinen Mund verschließen. Es scheint wirklich Silber zu sein, doch ich kann sie trotzdem lösen.

Ich blicke ihn an. Was wenn er nicht erwacht? Ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Höre seinen Herzschlag. Als ich mich wieder erhebe, blicken mich die grünsten Augen an, die ich je gesehen habe. Ich lächele schüchtern und weiche zurück.

Ich würde dir danken, wenn es nicht gegen meine Natur wäre.
 

Seine Stimme ist samten und ich bin verzaubert. Er steht auf und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie vorsichtig. Er streicht über die wunden Finger und sie heilen. „Danke!“ Er lächelt und ich weiß, dass ich ihm überall hin folgen würde, nur um dieses Lächeln zu sehen.
 

Du solltest nicht frühzeitig entscheiden. Ich bin Loki. Gott des Unheils und der Unvernunft. Des Unsinns.
 

Sein Lächeln wird noch breiter. Dann wird er langsam zu Feuer. Es greift zu mir über, seine Hand als Brücke nutzend. Kurze Panik, doch es brennt nicht.
 

Ich wache auf. Grüne Augen sehen mich an.
 

Hat es Dir gefallen, Sandro von den Menschen?
 

Ich kann nicht antworten. Er wendet sich zum Gehen. Ich will nicht, dass er geht. Er kommt zurück. Drückt mich wieder auf das Bett. Schließt mit sanfter Gewalt meine Augen. Hält sie zu.
 

Schlaf nun, Kind. Ich werde wiederkommen.
 

Ich schlafe wieder ein.
 

Loki lächelte. Dieses Menschenkind würde ihm noch nützlich sein. Und dass es ihn befreit hatte, zeugte von Stärke. Er warf einen letzten Blick auf das schlafende Kind und verschwand dann.

Spell of Sigyn (Mythologie)

Leise trat sie in die Höhle. Sie war leer, bis auf ihren Gefangenen. Die Götter waren zurückgekehrt in ihre Hallen um zu feiern und ihre Trauer um Balder zu ertränken. Niemand hatte bemerkt wie sie verschwunden ist. Sie seufzte. Was sie vorhatte war Verrat und niemand durfte davon erfahren.
 

Sie trat auf den Gefangenen zu. Dieser hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging unruhig und sie erschrak als sie die Wunden sah, wie sie entstanden durch das Gift der Schlange und verschwanden durch den Fluch der Götter.
 

Sanft strich sie über sein Gesicht. Es war wunderhübsch. Schlief er? Wahrscheinlicher war es, dass er bewusstlos war. Wieder tropfte das Gift und brannte Löcher in die weiße Haut. Er riss die Augen auf und schrie.
 

Seine Schreie ließen sie zurückweichen. Es war schrecklicher als sie es sich vorgestellt hatte. Sie wusste, dass das Gift nicht zurück zu halten war, es sei denn durch Magie. Sie hoffte, dass sie es schaffen würde. Er schrie erneut.
 

Aus ihrer Tasche holte sie eine Schüssel. Sie war aus Holz gefertigte, schlicht, doch wenn der Zauber gelang würde sie das Gift fangen. Solange bis sie ausgeleert werden müsste.
 

Aus Holz geschmiedet mit Zauberkraft,

Die Schüssel, die das Gift nicht schafft,

Den Gott zu schützen, den nichts schützt,

Seit er den Göttern nichts mehr nützt.
 

Sein Verrat ihn hier hat her gebracht,

Den Göttern ins Gesicht gelacht,

Das Gift, das sie ihm aufgelegt,

Sodass es immer an ihm zehrt.
 

Die Schüssel die das Gift fernhält,

Sie nun auch noch gefangenhält,

Aus Liebe sie hat aufgenommen,

Die Schuld, die niemals wird genommen.
 

Auf immer wird sie hier nun wachen,

Sieht nur noch einmal ihn hier lachen.
 

Sie hielt die Schüssel über sein Gesicht. Seine Schreie verstummten. Er blickte auf. Sah die Schüssel, sah ihr Gesicht.
 

Sigyn.
 

Sie hatte die Augen geschlossen, doch seine Stimme ließ sie sie wieder öffnen. Ihre Wangen sind benetzt von den Tränen.
 

Sigyn.
 

Sie lächelt ihn an. Dann sieht sie in die Schüssel und erschrickt. Sie ist fast voll! Schnell lehrt sie sie aus, doch das Gift ist schneller und er schreit schon wieder. Er sieht sie an, als wäre sie schuldig an seinen Qualen. Doch sie fängt nur weiter das Gift.
 

Jedes Mal wenn sie die Schüssel leerte, beschimpfte er sie, schrie und spie ihr böse Worte entgegen. Doch sie blieb, denn das waren nur die Wut und der Wahn der aus ihm sprach. Wenn er schlief, und das konnte er nun, war er anders. Wenn er schlief murmelte er zauberhafte Worte, die ihr Herz erwärmte.
 

Im Moment schlief er wieder. Sie sah auf ihn herab. Liebevoll strich sie ihm durch das lange Haar.

Sigyn. Er murmelte leise ihren Namen.
 

Sie lächelte. Sie würde immer hier stehen bleiben, bis der Zorn der Götter abgeklungen ist oder sie beide starben.

Sigyn. Er schlug die Augen auf.
 

Loki. Sie lächelte noch immer.
 

Er lächelte zurück und das Lächeln gefror auf ihren Lippen.

Sleeping Bluety (Thor)

Heimdall sieht alles. In allen Welten die sind. Er sieht die Kinder der Welten wachsen und verblühen, sieht was ist und was sein wird.
 

Heimdall beobachtet, was von statten geht. Von der Kuppel aus beobachtet und deutet er alle Geschehnisse. Es gibt wenig was er nicht verstehen kann. Doch dies ist eins davon:

Odin hat ein Kind mitgebracht. Einen Knaben aus Jotunheim. Laufeys Sohn. Der Knabe ist so winzig in seinen Armen. Heimdall betrachtete es. Ihn. Nicht größer als ein Säugling aus Midgard, so verletzlich, wie er noch nie einen Jotunen gesehen hat. Die blaue Haut war rosiger Haut gewichen, als Odin ihn berührte. Sie nahmen ihn auf. Sein Name war Loki. Er würde hier als Prinz aufwachsen, Thor gleichgestellt und doch immer anders. Heimdall fasste einen Entschluss. Er würde über dieses Kind wachen, wie er über die Welten wachte.
 

Loki plagten Albträume. Heimdall beobachtet den Jungen, der nun zwar schon ein Stück gewachsen war, dennoch sehr klein war, Nacht um Nacht. Manchmal warf sich der Junge nur hin und her. In einer anderen Nacht war seine Haut wieder blau geworden und an der Fensterscheibe waren Eiskristalle entstanden. Dann wieder wachte er nachts mit einem Schrei auf, der für Heimdall klang, als wenn ein Tier litt. Er würde ihm gerne helfen, doch konnte er seinen Platz nicht verlassen.
 

„Kannst du nicht schlafen, mein Prinz?“ Heimdall drehte sich um. Aus den Schatten schälte sich der schlanke Leib des Prinzen. „Du beobachtest mich!“ Loki sah ihn an. Heimdall antwortet nicht sondern dreht sich wieder um. „Wie kommst du darauf?“ Loki trat neben ihn. „Ich spüre deinen Blick, er brennt auf mir, in mir. Wende deine Augen ab, Wächter!“ Heimdall drehte sich zu ihm und hob die Augenbraue. Goldene Augen trafen auf grüne. Dann senkte er den Blick. Nickte leicht. Loki verschwand.
 

Lange Zeit nun beobachtet Heimdall nur die Welten, nicht aber den Halbgott. Doch irgendwann wandten seine Augen über Asgard und finden, was ihnen lange verwehrt geblieben ist.
 

Loki schläft. Er ist nun kein Kind mehr, sondern ein junger Mann. Kein Krieger, nein, ein Stratege eher, mit der Neigung Streichen nicht wiederstehen zu können. Er war ein ernsthafter Jüngling, doch wenn die Streiche hinhauten glänzten seine grünen Augen vor Freude und er wurde wieder zum Jungen.
 

Heimdall lächelt und lässt seinen Blick noch einige Zeit auf dem Schlafenden verweilen. „Beobachtest du wieder unschuldige Schlafende?“ Heimdall zuckte kaum merkbar zusammen, als er die Stimme vernahm. Er drehte sich um und blickte Loki ins grinsende Gesicht. „Solltest du nicht schlafen?“ Fragte er zurück. Dann mustert er Loki. Dieser ist kaum passend gekleidet. Er trägt nur eine leichte Tunika und Leinenhose. Seine Füße sind bloß.
 

Loki lächelt. „Wie soll ich schlafen, wenn der heiße Blick auf mir liegt und nicht weichen will? Beobachtet der Wächter auch andere so lange, oder bin ich der einzige, dem die Ehre zuteilwird?“ Heimdall antwortete ausweichend, denn er spürt, dass das nicht die Wahrheit ist: „Der Wächter beobachtet alles, die Welten und die Wesen mit gleicher Intensität.“
 

Loki lachte auf. Heimdall fiel auf, dass seine Haut wieder blau war, die grünen Augen waren roten gewichen. „Loki!“ Das Lachen hört auf. Er blickte auf sich hinunter und seufzte. „Der Schlaf bleibt fern von mir, denn Alben setzen sich auf meine Brust, wenn ich die Augen schließe.“ Heimdall nickt. Dann nimmt er seinen Umhang ab und legt ihm den schmaleren Mann um die Schultern.
 

Loki sah ihn an. „Versuch zu schlafen. Ich werde über dich und deine Träume wachen!“ Ein Lächeln schleicht sich auf das Gesicht des Halbgottes. „Lässt du mich von deinem intensiven Blick träumen?“ Heimdall drohte ihm mit dem Finger. Doch auch auf seinem Gesicht lag ein Lächeln. „Übertreib es nicht, Loki. Geh nun schlafen!“
 

Loki drehte sich zum Ausgang. Doch dann drehte er sich um und legte sich neben den Sockel auf den Heimdall stand. „Was wird das wenn es fertig wird?“ Loki sah ihn frech an. Dann kuschelte er sich in Heimdalls goldenen Umhang. „Nun, wenn ich hier liege musst du nicht so weit sehen und kannst dich schonen um nicht zu ermüden, wenn du meine Träume webst!“

Heimdall schüttelte den Kopf. Dann blickte er wieder auf Loki. Zu seinem Erstaunen, hatte dieser die Augen geschlossen und schlief wohl schon. Heimdall beugte sich über den schlafenden Halbgott und deckte ihn anständig mit seinem Umhang um. Der Halbgott murmelte etwas Unverständliches.
 

Heimdall sieht alles. In allen Welten die sind. Er sieht die Kinder der Welten wachsen und verblühen, sieht was ist und was sein wird.
 

Heimdall beobachtet, was von statten geht. Von der Kuppel aus beobachtet und deutet er alle Geschehnisse. Doch manchmal, in Momenten wie diesen beobachtet er nur ein Wesen.

Watched you too! (Avengers)

Langsam ging Steve Rogers durch das Gewühl im Krankenhaus. Er versuchte, nicht erkannt zu werden. Den Rummel wollte er nun nicht um sich haben. Er war schließlich nicht hier um Autogramme zu geben. Wobei, ganz stimmte das nicht. Er lächelte. In der Hand hielt er einen kleinen Strauß Blumen. Blaue und rote, und weiße Sternenblumen. Er ging weiter.
 

Vor Phils Zimmer stand eine Schwester. Sie sah in den Raum, der durch ein Rollo vom Rest des Krankenhauses abgeschirmt war. Steve tippte ihr auf die Schulter. Er deutete auf Phil. „Wie geht es ihm, Madam?“ Die Schwester sah ihn an. „Entschuldigen Sie. Ich bin Captain Rogers.“ Sie nickte, dann antwortete sie. „Unverändert, Sir. Ihr Agent liegt im Koma.“
 

Einen Moment wollte Steve ihr sagen, dass Phil nicht sein Agent war. Doch dann begriff er. Er hatte sich als Captain vorgestellt. „Darf ich ihn besuchen?“ Die Schwester nickte. Dann öffnete sie die Tür. Er trat ein. Als er die Tür schließen wollte, hielt sie ihn fest. „Reden Sie mit ihrem Mann, Captain. Im Schrank ist eine Vase für die Blumen. Ich lasse sie nun allein.“ Sie lächelte ihn an und schloss dann die Tür hinter sich.
 

Steve ging auf das Bett zu. Darin lag Phil Coulson. Er sah nicht gut aus. Seine Haut war leichenblass und die Augen unter den geschlossenen Lidern bewegten sich wie in einem Traum. Entsetzt sah Steve die vielen Schläuche, die den Agent mit diversen Geräten verbanden. „Oh Phil…“
 

Steve legte seine Jacke auf dem Besucherstuhl ab und ging zum Schrank um die Vase herauszuholen. Diese füllte er mit Wasser und stellte die Blumen hinein. Die stellte er dann neben Phil auf den Tisch. Dann setzte er sich neben ihn.
 

Er nahm Phils Hand in seine. „Phil, ich bin´s. Cap. Ich wollte dich schon vorher besuchen, doch Fury und die Ärzte haben es mir nicht erlaubt. Aber nun bin ich hier!“ Steve lächelte Phil an. Er drückte seine Hand. „Ich hab dir Blumen mitgebracht. Ich wusste nicht welche du am liebsten magst, deshalb habe ich dir diese mitgebracht. Sie sehen ein bisschen aus wie meine Uniform. Ich glaube sie werden dir gefallen.“
 

„Apropos gefallen. Hier…“ Steve griff in seine Tasche und holte Phils Captain America Sammelkarten heraus. Als Fury sie auf den Tisch geknallt hatte und sie voller Blut waren, war er entsetzt gewesen. Er hatte sie an sich genommen und sie gereinigt. Als sie wieder sauber waren hatte er sie alle signiert. Er zeigte jede einzelne davon Phil.
 

War das ein leichtes Lächeln auf Phils Lippen? Steve musterte das Gesicht des anderen. Nein, das war wohl nur eine Täuschung gewesen. Lange Zeit blieb es ruhig im Zimmer. Dann redete Steve weiter. „Phil. Wir vermissen dich. Wir alle. Selbst Stark. Bitte komm wieder!“ Wieder drückte Steve Phils Hand. Täuschte er sich, oder drückte Phil zurück? Steve war sich nicht sicher. Er seufzte. Dann sah er auf die Uhr.
 

Die Besucherzeit war fast vorbei. „Ich muss bald gehen, Phil. Aber ich komme so schnell wie möglich wieder. Vielleicht kann ich auch über Nacht bleiben. Ich schau was sich machen lässt, OK?“ Phil antwortete nicht. Er stand auf. Dann beugte er sich über Phil und küsste ihn sanft auf die Stirn.
 

Als er sich erhob blickten ihn zwei müde blaue Augen an. Steve lächelte. „Hey…“ Phil runzelte schwach die Stirn. „Cap…?“ Steve nickte und nahm wieder Platz und Phils Hand in die seine. Er lächelte ihn wieder an. „Ich hoffe es stört dich nicht…“ Phil sah ihn erstaunt an. Steve grinste breit. „Ich habe dich beobachtet während du geschlafen hast.“ Phil brachte ein Lächeln zustande.
 

Das Lächeln wärmte Steves Herz. Er beugte sich vor und drückte Phil leicht. Als er sich wieder hinsetzte war Phil rot geworden. „D… danke?“ Sie lachten. Steve guckte auf die Uhr. „Ich muss gehen. Aber ich komm morgen wieder, ja.“ Phil nickte dankbar. Steve stand auf und ging zur Tür. In der Tür drehte er sich noch einmal um. „Wir haben dich vermisst, Phil.“ Phil lächelte. „Sieh mal auf den Tisch neben dir.“
 

Das Letzte was Steve von Phil sah als er hinausging, war das freudige, fast jungenhafte Grinsen von Phil, als er seine signierten Sammelkarten durchging. Steve sah ihn noch einmal an, dann verließ er das Krankenhaus.

Dream of death (Silmarillion)

Irmo wacht über die Träume. Er webt sie mit den Geistern, die ihn lieben und schickt sie durch die Nebel nach Arda. Er ist der Herr der sanwe-i-lóme, der Gedanken der Nacht. Nicht nur die Kinder der Menschen werden von ihm beschenkt, auch Eldar und Ainu sind beschenkte, manchmal sogar die Gestalten der Nacht. Doch er selbst braucht keinen Schlaf. Er wird wachen bis ihn die Vergessenheit ruft.
 

Námo sitzt in seinen Hallen. Er beobachtet die Geister, doch sie erquicken ihn nicht. In seinem Herzen ist heute kein Platz für ihre Spiele. Seufzend steht er auf. Schlafen kann er nicht, denn er ist Richter und Tod und als dieser ist ihm der Schlaf nur selten vergönnt. Niemals wird er in Vergessenheit geraten.
 

Durch die Gärten von Lórien streifen die Geister, Irmo folgend, denn er ist unruhig. Nicht alle sanwe-i-lóme sind schön. Manchmal muss er böse auf die Reise in die Köpfe schicken um zu verhindern oder in Gang zu setzen. Danach ist er aufgewühlt, denn Böses zu tun liegt nicht in seinem Sinn.
 

Die Nacht ist klar, die Sterne leuchten. Námo verliert sich in den Schatten seiner Festung. Er flieht und weiß nicht wovor. Er kann die Geister heute nicht ertragen. Ihre wilden Seelen schufen eine Dunkelheit in ihm, die er nicht ertragen konnte. Seine Füße, die nicht den Boden berühren, tragen ihn weiter und weiter.
 

Irmo sitzt an einem Brunnen als ihn die Nachricht erreicht. Der Herr des Todes ist in den Gärten der Träume. Er blickt auf. Sein Bruder ist im Schatten und doch kann er ihn sehen als wenn er vor ihm steht. „Onóro, was führt dich zu so später Stunde zu mir?“
 

Námo antwortet nicht. Die Kapuze des Richters sitzt auf seinen Schultern, verdeckt sein Gesicht. Er tritt aus den Schatten und setzt sich neben seinen Bruder auf den Brunnen. Eine Hand taucht ins Wasser und verweilt dort. Noch immer hat er kein Wort gesprochen.
 

Eine durchsichtige Hand greift nach der Kapuze und streift sie vom Kopf. Irmo wirft dem Geist einen strengen Blick zu und alle ziehen sich zurück. „Du musst ihnen vergeben, Bruder, doch plagt sie die Neugierde. Auch mir ist sie nicht fern.“ Er hob eine Hand um sie an seines Bruders Wange zu legen, doch wird sie von dessen Hand abgefangen. Ihre Finger verschränken sich.
 

„Du bist der Herr der Träume, der Gedanken der Nacht. Erzähle mir, was ich verpasse, wenn ich wachen und die Geister richten muss.“ Námo blickte seinen Bruder an. Er hob seine Hand aus dem Wasser und berührte ihn an der Stirn.
 

Wasser lief an Irmos Stirn hinunter, doch er wischte es nicht fort. Selten sprach Námo Mandos so frei. Und doch hatte er keine Antwort für etwas was Námo nur selbst wissen konnte. Die Tropfen liefen über seine Wangen und kurz sah es so aus als wenn es Tränen wären.
 

Námo beugte sich vor und lehnte seine Stirn an die von Irmo. Dann küsste er die Tropfen weg. Irmo lächelte.

Námo richtete sich wieder auf. Dann ergriff er beide Hände Irmo Lóriens. „Tananin!“ Er drückte die Hände

seines Bruders, obwohl er wusste, dass er ihm damit wehtat.
 

Irmo jedoch verzog keine Miene. „Ich soll dir zeigen, was du schon weißt, meldo Onóro. Geben kann ich dir den

Schlaf nicht, nur Träume wie du weißt.“ Er stand auf und zog Námo mit sich. Die Hände noch immer verbunden

führte Irmo ihn fort.
 

War es Vê oder Murmuran? Námo wusste es nicht. Es war dunkel und kein Laut war zu hören. Irmo führte ihn

weiter, tiefer. In einen Raum, auf ein Bett. Sie waren in Murmuran. Námo legte seinen Mantel ab. Wie

Dunkelheit fiel er auf den Boden und blieb dort unangetastet liegen.
 

„Lóre sí, Námo Mandos!“ Irmo drückte Námo auf das Bett und hieß ihn die Augen zu schließen. Dann murmelte

er einige Worte des Traumes und Námo schlief ein. Einige Minuten beobachtete er ihn noch, bevor er ihn auf

die Lippen küsst und das Zimmer verließ.

Until the end

Das Lied ist verstummt, er hat gesiegt. Und Finrod stürzte vor den Thron. Danach hatten sie ihn zurück in das dunkle Verließ geworfen, dass nun schon so lange unsere Heimat war. Ich wollte sofort zu ihm, doch das böse Knurren des Wolfes ließ mich nicht.
 

Alle unsere Gefährten sind tot. Gefressen vom bösen Wolf. Finrod liegt wie tot da. Dem Knurren zum Trotz gehe ich zu Finrod und bette seinen Kopf in meinem Schoß. Er atmet. Ich würde ihm gerne helfen, doch ich kann keine Verletzung an ihm sehen. Er ist erschöpft von dem Kampf.
 

Finrod schlägt die Augen auf. Er lächelt mich an, setzt sich auf. „Balan… Beren!“ Ich sehe ihn an. Ihm geht es nicht gut. Ich hebe die Hand und will ihm eine Strähne aus dem Gesicht streichen. Doch er hält sie fest. „Nicht… mir geht es gut!“
 

Zum Beweis steht er auf. Ich fange ihn, als er hinfällt und halte ihn fest, bis er alleine stehen kann. „Hannon le.“ Er löst meine Hände von seinen Hüften und lächelt mich an. Ich lächle zurück. Doch dann höre ich wieder das Knurren. Es ist direkt hinter mir!
 

„Beren!“ Finrod reißt mich zur Seite als der Wolf zum Sprung ansetzt. Statt meiner, springt er nun ihn an. Finrod stürzt unter der Masse des Wolfes. Erneut hat er mich gerettet! Und ich kann nichts tun. Ich will helfen doch Finrod wirft mir einen verneinenden Blick zu.
 

Sein Schwur! Wie konnte ich ihn vergessen. Mein Blick landet auf dem Ring, den ich trage. Deswegen ist Finrod hier. Um den Schwur zu erfüllen. Ich höre einen Schrei. Finrod liegt auf dem Boden und versucht mit aller Macht den Wolf von seiner Kehle fernzuhalten.
 

Doch der Wolf ist stärker. Seine Fänge umschließen die Kehle des Königs. Aber er beißt nicht zu. „Finrod!“ Ich renne auf den Wolf zu, doch Finrod reißt sich plötzlich los und geht nun seinerseits dem Wolf an die Kehle. Bald fiel der Wolf.
 

„Finrod!“ Ich werfe mich gegen den Leib des Wolfes um in vom Körper des Elben zu schaffen. Dann ziehe ich den Elben an mich. „Finrod!“ Heiße Tränen wischen das Blut von seinen Wangen. Er schlägt die Augen auf. „Beren… mir geht’s gut!“ Er hustet. Wir wissen beide dass es zuende mit ihm ist.
 

Finrod griff nach meiner Hand und drückte sie. „Weine nicht um mich, Beren. Ich begebe mich in die Hallen des Wartens und lange werde ich warten, bis meine Füße wieder den Boden Ardas berühren werden. Vielleicht werden wir uns nicht mehr sehen, doch ich habe meinen Schwur erfüllt und gehe ohne Trauer. Lebe wohl!“
 

Finrod schloss die Augen und sein Körper sinkt gegen meinen. Fast kann ich spüren wie sein Leben aus ihm weicht. „Finrod! Nein, du darfst nicht. Findaráto, nein! Nóm…“ Er ist gegangen und keiner seiner Namen kann ihn zurückholen.
 

Irre ich mich oder wird es noch dunkler in diesem Verließ. Sein Licht ist erloschen! Ich sehe mich um. Eine schwarze Gestalt steht hinter uns. Eine Hand nähert sich Finrod. „Ich lass nicht zu, dass du seinen Körper nimmst. Du hast schon sein Leben genommen!“ Ich sehe mich nach einer Waffe um.
 

Die Gestalt lacht. Nicht Gorthaur bin ich, noch ist Melko mein Name. Mandos bin ich und Felagund ist mein. In den Hallen wird er warten, bis seine Seele geheilt und bereit ist zurückzukehren. Er berührt Finrods Stirn und ein weißes Licht steigt aus seinem Körper auf.
 

Ich sehe kurz noch seine Gestalt die mich anlächelt, dann breche ich neben seinem Körper zusammen und mein Leid scheint mich zu zerreißen. Weinend klammere ich mich an ihn und schreie seine Namen. Nie werde ich ihn vergessen und ich werde ihm ein Grab bauen, was ihm gebürtig ist.

Zeig mir wie du schläfst! (Romeo & Juliette Musical)

Mercutio ging leise auf die Casa di Capulet zu. Seine weichen Schuhe schluckten jeden Schritt. Er wusste nicht, was ihn trieb grade diesen Weg einzuschlagen, besonders zu dieser Zeit. Die Sonne war noch Stunden vom Aufgehen entfernt, und obwohl es schon fast Sommer war, war es noch recht dunkel. Er stieg über die Mauer in den Garten des Hauses indem Tybalt lebte. Er wollte ihn einmal schlafen sehen. Wollte sehen, ob der Prinz der Katzen auch im Schlaf verärgert aussah. Grade als er sich das schlafende Gesicht Tybalts vorstellte hörte er Schritte näherkommen. Schnell sah er sich nach einem Versteck um. Ein Baum stand ganz in seiner Nähe. Er kletterte flink auf diesen. Behutsam sah er durch die Zweige und staunte. Unten am Baum stand Tybalt mit wuscheligen Haaren und offenem Hemd. Mercutio sah deutlich die sich abzeichnenden Muskeln auf dem Bauch seines Feindes. Er schluckte, als Tybalt hoch sah und versteckte sich hinter den Blättern um nicht gesehen zu werden. Doch Tybalt sah nur in den Himmel und seufzte. Dann setzte er sich unter den Baum und schloss die Augen. Als Mercutio sicher war, dass Tybalt schlief, kletterte er leise von seinem Baum und kniete sich neben ihn. Mercutio sah sich Tybalt genau an. Im Schlaf sah er richtig friedlich aus. Mercutio strich sanft eine Strähne aus dem Gesicht Tybalts und dieser regte sich ein wenig im Schlaf. Da kam ihm eine verrückte Idee. Sein Gesicht näherte sich dem Tybalts und er atmete den Duft des Anderen ein. Tybalt roch nach Feuer und Wein und irgendetwas anderem, undefinierbaren. Und er roch gut. Mercutio grinste. Kurz überlegte er ob er Tybalt wachküssen sollte, doch dann überlegte er sich es anders. Kurzerhand setzte er sich auf den Schoss Tybalts und kuschelte sich an ihn. Da legten sich die Hände Tybalts auf seine Hüften, und wieder seufzte er. Doch diesmal einen Namen. Julia. „Interessant.“ Mercutio grinste wieder. Das Experiment war noch nicht zuende. Auch er schloss die Augen. Mal sehen was passierte wenn Tybalt aufwachte.
 

Langsam öffnete er die Augen. Einen Augenblick wusste er nicht wo er war, doch dann fiel es Tybalt ein. Er war aus dem Haus geflüchtet, weil ihm die Flirtereien der Mädchen zuwider waren. Da bemerkte er, dass etwas- nein jemand eng an ihn gekuschelt schlief. War doch eines der Mädchen ihm gefolgt. Er atmete ihren Geruch ein. Sie roch gut, nach Lavendel und Rosen, und irgendetwas kam ihm daran bekannt vor. Dummerweise konnte er ihr Gesicht nicht sehen, denn dieses war eng an seine Brust geschmiegt und durch die gelockten schwarzen Haare verdeckt. Tybalt spürte die regelmäßigen Atemzüge an seiner Brust und schauderte. Auch wenn er sie nicht kannte, fand er sie irgendwie erregend. Sanft strich er ihr über die Haare und lächelte als sie sich ein wenig regte. Eigentlich wollte er sie nicht wecken, doch langsam wurde es unter dem Baum ungemütlich. Er sprach sie leise an: „Mädchen, wach auf!“ Grade als er das ausgesprochen hatte merkte er wie dämlich das klang. Egal, jetzt war es zu spät. Sie regte sich wieder, und diesmal konnte er in ihr Gesicht sehen. Wieder kam ihm etwas bekannt vor doch er kam nicht darauf. Ich Gesicht war schmal und hübsch. Da schlug sie die Augen auf und er blickte in ihm bekannte grüne Augen. „Mercutio?! Was zum Teufel hast du hier zu suchen???!“ Tybalt sprang auf und Mercutio fiel auf den Boden. Umständlich stand er auf und grinste ihn an.
 

„Dir auch einen schönen Morgen, Tybalt, Prinz der Katzen!“ Mit diesen Worten fing er an zu Lachen. Tybalt sah ihn perplex an. „Was willst du hier, Bastard?“ Mercutio hörte auf zu lachen und machte ein seltsames Gesicht. „Weißt du…“, fing er an, „ mich hat es interessiert ob du auch so aussiehst wenn du schläfst. Doch ich hätte nicht gedacht, dass du so… hm… unschuldig aussehen kannst. Naja…“ Mercutio verbeugte sich tief. „Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, Katzenprinz!“ Damit verschwand er. Noch immer sah Tybalt perplex aus. Dann schüttelte er seinen Kopf.
 

„Verrückter!“

Friendship (Silmarillion)

Balan eilte durch das Zeltlager. Wo war Nóm bloß? Er war einfach nicht zu finden, und dass, obwohl es heller Tag war. Der Mittag war zwar schon vergangen doch die Sonne stand noch hoch am Himmel und schien warm auf das Treiben im Lager hinunter.
 

Balan sah in verschiedene Zelte und fragte jeden, ob er Nóm gesehen habe, doch alle waren zu beschäftigt gewesen um auf einander zu achten. Die meisten Zelte waren leer. Er blieb stehen und überlegte, wo der Nómin sonst noch sein könnte. Er hatte schon überall nachgesehen. Konnte es sein, dass er das Lager verlassen hatte?
 

Balan schüttelte den Kopf. Nein, er hätte vorher Bescheid gesagt. Hätte er doch, oder? Manchmal schien es als wenn Nóm nicht ganz bei sich war. Seine Augen waren dann in die Ferne gerichtet und Balan hatte ihn schon mehrmals davor bewahrt gegen irgendetwas oder jemanden zu laufen. Vielleicht war er am Fluss.
 

Schnell machte sich Balan auf. Der Fluss war zum Glück nicht weit entfernt. Doch auch hier war der Nómin nicht. Da entdeckte er einige Blumen, die nah am Wasser wuchsen. Sie waren blau, weiß und gelb. Einen Moment stellte er sie sich in den blonden Haaren seines Freundes vor. Er beschloss einige davon mitzunehmen und sie Nóm zu zeigen. Vielleicht war er ja jetzt gesehen worden.
 

Doch noch immer hatte niemand den Blonden gesehen. Balan seufzte. Dann musste er weiter suchen. Da fiel ihm ein, dass er noch nicht in seinem Zelt nachgesehen hatte und auch noch nicht in dem wo der Blonde schlief. Diese Möglichkeiten hatte er ausgeschlossen, weil es viel zu warm war um sich jetzt in den Zelten aufzuhalten.
 

Er machte sich auf zu seinem Zelt. Doch auch hier war er nicht. Balan verließ sein Zelt schnell wieder. Darin war es so heiß, dass man fast einen Hitzschlag bekam. Hoffentlich wurde es gegen Abend kälter. Wobei, wenn nicht konnten sie schließlich auch einfach draußen schlafen. So wie früher. Balan lächelte bei dem Gedanken.
 

Balan ging die Paar Schritt weiter zum Zelt seines Freundes. Wenn Nóm nicht hier war wusste Balan nicht weiter. Kurz zögerte er und lauschte. Was wenn er den Nómin bei etwas störte? Schließlich hatte er sein Recht alleine zu sein. Auch er selbst zog sich zurück, wenn er ein bestimmtes Verlangen hatte, so wie jeder andere hier auch.
 

Vorsichtig betrat er Nóms Zelt. Erstaunlicher Weise war es hier nicht so warm wie in seinem eigenen Zelt. Stattdessen war es angenehm kühl. „Nóminzauber…“ murmelte er. Dann hob er seine Stimme: „Nóm bist du hi…“ er verstummte, denn er hatte seinen Freund entdeckt. Dieser lag ausgestreckt auf dem Lager und schien zu schlafen. Seine Augen waren geschlossen, was Balan beunruhigte. Balan legte die Blumen auf einen Tische und ging auf den Schlafenden zu.
 

Er wollte ihn zuerst anrufen, doch dann betrachtete er das Gesicht Nóms. Er kniete sich neben ihn. Der Blonde schien seine Nähe zu spüren, denn er drehte sich zu ihm, ohne aufzuwachen. Balan lächelte. So entspannt hatte er seinen Freund schon lange nicht mehr gesehen. Dieser zeigte zwar selten negative Emotionen, doch Balan kannte ihn lange genug um zu erkennen, dass sein Freund sich nach seinem eigenen Volk verzehrte. Schließlich war er schon fast 4 Sommer von ihnen getrennt.
 

Balan fasste einen Entschluss. Wenn Nóm zu seinem Volk zurückkehren würde, wollte er ihn begleiten. Sein Sohn war alt genug, um an seiner statt zu herrschen und die Menschen zu führen, und Balan spürte, dass er nicht getrennt von Nóm sein sollte.
 

Er stand auf und wollte gerade weggehen da ergriff eine schmale Hand die seine. „Hannon le, Balan.“ Balan runzelte die Stirn, doch dann verstand er: Nóm hatte seinen Entschluss in seinen Gedanken gelesen. Er schien damit einverstanden zu sein.
 

Sie lächelten sich an.

For ever if doom want (Kinder Húrins)

Als Túrin die Fesseln, welche Beleg aufrecht am Baum hielten, durchtrennte fiel der Elb nach vorne in seine Arme. „Was ist geschehen?“ Vorsichtig legte er Beleg auf dem Boden ab. Dann untersuchte er ihn schnell. Der Elb war abgezehrt, und die engen Fesseln hatten an der Haut an Händen und Knöcheln deutliche Spuren hinterlassen, doch sonst schien ihm nichts zu fehlen.
 

Andróg erhob die Stimme. „Er ist der, der uns so lange gefolgt ist. Er ist ein Spion Doriaths und als solchen haben wir ihn behandelt. Er muss getötet werden, denn er hat keine Antworten auf unsere Fragen und wenn er sie doch hat, wird er sie uns nicht geben!“ Damit hob er sein Schwert.
 

Túrin blickte ihn an und zwei der Geächteten nahmen ihm das Schwert ab und hielten ihn fest. „Ich sollte dich töten, Andróg…“ Túrin wollte sich erheben, doch eine schmale Hand hielt ihn auf. Er blickte auf Beleg der den Kopf schüttelte. „Sie haben nur so gehandelt, wie sie es für richtig hielten.“ Er versuchte ein Stöhnen zu verbergen, doch Túrin bemerkte es.
 

Er half ihm auf und blickte die anderen an. „Wir unterhalten uns später über diese Sache!“ Dann führte er Beleg zu seinem eigenen Lager, welches etwas abseits lag. Dort gab er ihm zu trinken und etwas zu essen, welches der Elb dankbar annahm. Dann sah er sich die Fesselspuren an.
 

Die Seile hatten sich tief in das Fleisch des Elben gegraben und rote Spuren hinterlassen. Sanft massierte Túrin die Hände und Füße seines Freundes, dann strich er Salbe auf die Verletzungen. Beleg hatte die Augen geschlossen und versuchte still zu liegen. Trotzdem zuckte er einige Male zusammen, als Túrin über besonders böse Bisse des Seils strich und jedes Mal entschuldigte sich der Mensch dafür.
 

Beleg öffnete die Augen, als sich Túrin erneut entschuldigte. „Warum entschuldigst du dich? Schuld bist du an meinen Wunden nicht und auch nicht an meinem Auftauchen hier. Lange habe ich dich gesucht und habe den passenden Augenblick abgewartet mit dir zu sprechen und doch bin ich ungünstig erschienen.“ Er lächelte.
 

Túrin lächelte zurück. Dann deckte er den Elben zu und wand sich zum Gehen. „Du solltest dich ausruhen! Wir werden morgen weiterreden.“ Beleg nickte. „Sein nicht zu streng mit ihnen.“ Murmelte er noch und schloss dann die Augen.
 


 

Als Túrin wieder an sein Lager trat, schlief sein Freund tatsächlich. Seine Augen waren geschlossen, doch auf seinen Lippen lag ein zartes Lächeln. Túrin betrachtete ihn. Beleg sah schon besser aus. Sein Gesicht war nicht mehr so blass wie es vor ein paar Stunden gewesen war und seine Handgelenke waren schon nicht mehr so rot.
 

Túrin holte frisches Wasser und stellte es neben den Elben, dann fachte er ein kleines Feuer an. Bald würde es Nacht werden. Da würde etwas Wärme und Licht dem Elben sicher nicht unangenehm sein. Dieser murmelte leise etwas in einer Sprache, die Túrin nicht verstehen konnte, obwohl sie Sindarin sehr ähnlich klang.
 

Er lächelte. Vielleicht konnte er Beleg überreden mit ihnen zu ziehen. Die anderen würden es nicht noch einmal wagen ihm etwas anzutun, dafür würde er sorgen und ihm fehlten die Gespräche, die er früher mit seinem Freund geführt hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß nicht aus welchem Buch das Lied ist. Es ist auf jedenfalls von Fitz. Die zweite und dritte Strophe ist von mir. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass der Doctor (wahrscheinlich) bei der Beerdigung nicht salutiert hat. Doch wäre es nicht schön wenn sie es alle gleichzeitig gemacht hätten? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich liebe einfach die beiden Princess Doctoren. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Onóro = Bruder
Tananin = Zeig es mir
Lóre sí = Schlafe nun Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hannon le = ich danke dir Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  JackFrost_1
2017-04-27T19:43:43+00:00 27.04.2017 21:43
Bei dem Anblick der Beiden würde ich auch Lächeln :)


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