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Frei wie der Wind

Sabo x OC
von

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Flucht

Sabo stürmte in den Raum und war sichtlich erleichtert als er sah, dass ich noch am Leben war. „Wenn du einen Schritt näherkommst, dann stirbt die Kleine hier!“, drohte Janel. Sabo blieb tatsächlich stehen und überlegte, was er tun konnte. Ich spürte den Dolch nun an meiner Kehle und er ritzte mir die Haut auf, sodass ein dünnes Rinnsal Blut meinen Hals entlanglief. „Leg die hier an!“, befahl der Kaltblütige und warf Sabo ein paar Handschellen zu. Er legte sie um seine Handgelenke und anscheinend hatte er Probleme damit, nicht gleich zusammenzubrechen. Waren das etwa Handschellen aus Seestein? Mein Entführer holte ein Wurfmesser aus einer seiner Taschen und zielte auf das Herz des Generalstabschefs. „Nein!“, schrie ich und Sabo blickte mich an. Janel warf, aber das Messer verfehlte sein Herz knapp und bohrte sich in Sabos linken Oberarm. Der Blonde zog das Messer aus seinem Arm und versuchte mit der Spitze seine Handschellen wieder aufzubekommen. Janel lachte hämisch und verlor kurz die Fassung, bevor er sich wie ein wildes Tier auf Sabo stürzte. Der Kaltblütige suchte erst gar nicht nach einer Waffe. Er schlug Sabo einfach zusammen, während dieser versuchte, sich zu verteidigen. Ich konnte das nicht mitansehen. „Stopp!“, schrie ich verzweifelt „Ich mache alles, was du willst, aber bitte lass Sabo gehen. Er hat mit der ganzen Sache nichts zu tun!“ Ich fing an zu weinen, weil ich so verzweifelt war, aber Janel stoppte wirklich kurz mit seinen Angriffen. Er stand auf und sagte: „Eigentlich hast du recht. Wieso sollte ich meine kostbare Kraft an so einem verschwenden.“ Der Kaltblütige stand auf und widmete sich wieder mir. „Was willst du denn als Erstes machen?“, flüsterte er mir ins Ohr und ich musste würgen. Ich lugte kurz an meinem Entführer vorbei und sah Sabo auf dem Boden liegen. Er bewegte sich kaum noch und sein Atem war ganz flach. Janel ging kurz zu Sabo und setzte diesen auf, sodass der Revolutionär mich nun sehen konnte. „Wenn ich mit deiner Freundin schon alles machen darf, dann siehst du gefälligst dabei zu!“, sagte mein Kidnapper und ging wieder zu mir. Er packte mich an den Haaren und flüsterte: „Schöne Frauen wie du sollen doch wenigstens kurz vor ihrem Tod gut behandelt werden.“ Danach wischte er mir meine Tränen von den Wangen und streichelte über meinen Wangenknochen. Ich kniff die Augen zusammen, weil ich seinen Anblick nicht mehr ertragen konnte. Erst als der Kaltblütige schmerzerfüllt aufschrie, riss ich die Augen auf. Sabo hatte ihn irgendwie an die gegenüberliegende Wand befördert. Er war seine Handschellen losgeworden, doch er sah trotzdem sehr geschwächt aus. Janel rappelte sich schnell wieder auf, aber Sabo stand als mein Beschützer vor mir. „Solange ich am Leben bin, lasse ich nicht zu, dass du ihr auch nur ein Haar krümmst!“ Mein Entführer zückte erneut sein Schwert und stieß es in die Richtung meines Retters, doch dieser blockte es mit seiner Drachenklaue und zerbrach das Schwert. „Moeru Ryusoken: kaen Ryuo!“, schrie Sabo und eine brennende Klaue bohrte sich in den Rumpf des Kaltblütigen. Dieser schrie auf, flog an die gegenüberliegende Wand und stand zum Glück nicht mehr auf. Sabo drehte sich zu mir und befreite mich von meinen Fesseln. Ich wollte aufstehen, doch meine Füße konnten mich nicht tragen und ich fiel hin. Sabo half mir auf und schloss mich behutsam in seine Arme. Dann hob er mich hoch und trug mich aus der Hütte, die sich für die Ewigkeit in mein Gedächtnis gebrannt hatte. „Danke!“, heulte ich und krallte mich in seine Kleidung. „Nichts zu danken. Ich habe ja gesagt, dass ich immer bei dir sein werde.“ Erstaunt starrte ich auf seine linke Schulter. Er hielt sein Wort wirklich, denn er hatte mir tatsächlich gesagt, dass er mich nicht alleine lassen würde. Ich drückte mein Gesicht gegen seinen Arm, woraufhin er mit den Zähnen knirschte. Außerdem spürte ich etwas Warmes, Feuchtes an meiner Wange. Als ich mit meinen Fingern darüberstrich, bemerkte ich, dass es Blut war. Mir entkam fast ein Schrei, doch Sabo hielt mir den Mund zu. „Es ist nicht so schlimm“, beruhigte er mich. Der Revolutionär ging weiter Richtung Schiff und den Rest dieses Weges schwiegen wir einfach.

Als wir am Schiff ankamen, rief er: „Ich brauche einen Arzt!“ Sofort kam der Schiffsarzt angelaufen und sah Sabo und mich. „Bitte verarzte sie zuerst“, befahl Sabo und der Arzt nickte. Der Generalstabschef trug mich in den Behandlungsraum und ließ sich dort auf einen der Sessel fallen. Während der Schiffsarzt meine Wunden behandelte, konnte ich nur an eines denken – nämlich ob Sabo meinen Brief gelesen hatte oder nicht. Ich wusste, dass ich ihn das später fragen musste. Meine Wange schmerzte, als der Arzt sie abtaste. „Dein Wangenknochen ist angeknackst“, sagte der Arzt. Solange es nur so etwas ist - denn ich will mir gar nicht vorstellen, was ich alles ertragen hätte müssen, wenn Sabo nicht gekommen wäre. Ich blickte kurz zu ihm und sah, wie er gerade vom Sessel kippte. „Doktor!“, schrie ich panisch. Dieser drehte sich sofort um, und rannte zum Generalstabschef. Sabo krampfte sich zusammen und wand sich am Boden. Der Arzt begann seinen Brustkorb abzuklopfen, nachdem er Sabo alles an Kleidung förmlich vom Oberkörper gerissen hatte. „Er hat einen Pneumothorax – einen Lungenkollaps“, diagnostizierte er und holte aus einem der Schränke ein kleines Röhrchen. Er versuchte es Sabo in die Lunge zu stechen, doch bei jedem Versuch wurde Sabo zu Feuer. Anscheinend konnte der Arzt kein Haki anwenden. „Ich versuche es!“, sagte ich selbstbewusster, als ich mich tatsächlich fühlte. Der Doktor übergab mir das Röhrchen, ich ließ Haki über meine Hand in es strömen und sah den Arzt mit einem fragenden Blick an. Dann zeigte er mir die Stelle, in die ich stechen sollte. Mit voller Wucht stieß ich das Röhrchen in Sabos Brustkorb und zuckte zusammen, weil der Revolutionär schmerzerfüllt aufschrie. Der Schrei hörte erst auf, als Sabo bewusstlos wurde und für einen kurzen Moment dachte ich, dass er tot war. Der Arzt hob ihn auf das Krankenbett und schloss ihn an eine Infusion an. „Du gehst jetzt besser raus. Das wird nicht schön anzusehen sein“, sagte mir der Arzt und ich verließ widerwillig den Raum. Tränen kullerten über meine Wange und erst jetzt bemerkte ich, dass das alles meine Schuld war. Ich rannte den Flur entlang und blieb vor Sabos Zimmertür stehen, da ich das Läuten einer Teleschnecke vernahm. Ich betrat den Raum und nahm ab. „Hallo Sabo! Hier ist Ivankov. Ich wollte dir nur sagen, dass ich in ein paar Stunden bei dir sein werde“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Es tut mir leid, aber hier ist nicht Sabo. Sabo geht es gar nicht gut und ich bin schuld!“, schluchzte ich ins Telefon, doch bevor Ivankov irgendetwas erwidern konnte, legte ich auf, schmiss mich aufs Bett und schrie aus Leibeskräften in das Kopfkissen. Wie sehr wünschte ich mir, dass Sabo nun eintreten würde und mich trösten würde, so wie er es immer getan hatte, doch er konnte es jetzt nicht tun. Ich konnte nicht hierbleiben, denn egal, wo ich hinsah, es erinnerte mich an den Generalstabschef. Es war alles nur meine Schuld, wenn ich nicht auf dieses Schiff gegangen wäre, dann würde Sabo jetzt nicht in Lebensgefahr schweben. Außerdem würde ihm immer wieder so etwas zustoßen, wenn ich in seiner Nähe blieb. Ich rannte an Deck, griff nach meiner Feder und flog davon. Während ich auf meiner Feder saß und auf das weite Meer blickte, konnte ich endlich klar denken. Sabo lag schwer verletzt auf seinem Schiff und das Einzige, was ich tat, war wegzulaufen. Er stand immer zu mir, ganz egal wie schlecht es mir ging. Aber ich konnte nicht mehr zum Schiff zurück, weil ich keine sehr weiten Distanzen mit meiner Feder zurücklegen konnte. Zum Glück sah ich ein Schiff mit der Flagge der Revolutionsarmee. Das musste das Schiff sein, mit dem Ivankov kam. Ich visierte das Schiff an, aber ich wurde bemerkt und im Nu richteten einige Revolutionäre ihre Waffen auf mich. Einige andere liefen unter Deck und kamen wenig später mit Ivankov zurück. „Ivankov! Bitte lass mich landen. Ich bin eine von euch. Ich war auf Sabos Schiff.“ Ivankov machte eine Handbewegung und die anderen senkten ihre Waffen, sodass ich landen konnte. Ich steckte meine Feder wieder weg und ging langsam auf den Transenkönig zu. „Wie heißt du, my Sweetheart?“, fragte mich Ivankov und ich antwortete: „Arashi D. Tuuli“ „Sie ist wirklich eine von uns und jetzt nehmt endlich eure Waffen weg!“, befahl Ivankov und sagte dann etwas leiser zu mir: „Komm mit in meine Kajüte. Ich muss mit dir etwas besprechen.“ Ich hatte keinen Schimmer, was auf mich zu kam oder was er mit mir besprechen wollte, aber ich folgte ihm trotzdem in ein schrill eingerichtetes Zimmer und nahm auf einem neonpinken Barhocker Platz. „Sabo hat mir erzählt, wer du bist, nachdem er mir von seiner Mission berichtet hat – dass du Sklavin warst und er dich aufnehmen musste, weil er dich nicht alleine lassen konnte. Du musst wissen, Sabo weiß nicht, wie man mit Ladies umgeht. Die einzige Frau in seiner Umgebung ist Koala und die ist auch more bro than sis. Deshalb wollte er einen Rat von mir haben. Ich sagte ihm: Spend time with your girl. Das hat er auch getan, bis du ihn geschlagen hast. Ich ziehe meinen Hut vor dir, dass du das geschafft hast, my Sweetheart. Dann rief er mich an und schrie mich zusammen, weil er meinte, dass das meine Schuld war. Ich sagte ihm: Slow down, boy. Sie wird noch etwas Zeit brauchen um ihre Vergangenheit zu vergessen. Dann hörte ich lange nichts mehr von ihm, bis er mich heute anrief und sagte: „Falls ich mich heute nicht mehr melde, kannst du wieder die Nummer zwei sein, Ivankov.“ Mich wunderte es schon, dass er sich überhaupt meldete, denn normalerweise ist er nicht der Typ, der einen in seine Pläne einweiht, if you understand me. Deshalb ahnte ich, dass dir irgendetwas passiert ist und als ich dann auch noch mit dir gesprochen habe, wurde meine böse Vorahnung bestätigt.“ Das war alles zu viel für mich. Sabo mochte mich? Die ganze Zeit über wollte er einfach, dass es mir gut geht? Ich musste die Tränen zurückhalten. „Dieser Idiot!“, murmelte ich und rannte aus dem Zimmer, schnappte mir meine Feder, weil ich mit ihr schneller war als das Schiff, und machte mich auf den Weg zurück zu Sabo. Er empfand also doch etwas für mich und da wurde mir so Einiges klar. Sagte er nicht auch, dass er mich immer beschützen werde, so lange er noch lebte? Wie Regen fielen meine Tränen auf das Meer hinab. Ich musste mich beeilen, denn ich wusste plötzlich, wie ich ihm helfen konnte. Ich sah das Schiff von weitem und flog ein Stück tiefer. Als ich mich ca. einen Meter über dem Deck befand sprang ich von meiner Feder und stürmte in das Behandlungszimmer. Der Arzt saß an einem Tisch und durchforstete gerade seine Medizinbücher, während Sabo an zig Schläuche angeschlossen auf dem Bett lag. Das Röhrchen ragte nach wie vor aus seinem Brustkorb. Ohne zu zögern schnappte ich mir das Skalpell, das auf einem der Tische lag und schnitt mir damit meine Handfläche auf. Der Doktor sprang auf und schrie mich an, aber ich stieß ihn zurück, sodass er auf den Boden fiel. Danach ging ich zu Sabo, riss seine Verbände herunter und drückte ihm meine blutende Hand auf seine Wunden. „Jetzt komm schon! Du hast doch gesagt, es ist nicht normal!“, schrie ich ihn an und musste weinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chokkan7_12
2016-06-05T15:09:19+00:00 05.06.2016 17:09
OMG, Sabo!!
Langsam spitzt sich die Lage zu...
Dass sie ihn versucht mit ihrem besonderen Blut zu heilen ist vermutlich seine einzige Rettung.
Gut geschrieben. ^_^


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