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Es ist mein Leben

von

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Ein stiller Abschied Teil 2

„Immer habe ich keinen Schirm dabei, wenn ich ihn gebrauchen könnte.“ schnell rannte die Blondine mit der rote Schleife im Haar in den Hauseingang. Der Fahrstuhl brachte sie in die vierte Etage des Hauses. Als sie in ihre Wohnung eintrat, war sie froh endlich ihre nasse Jacke loswerden zu können. Auf einem kleinen Tisch im Flur stand ihr Telefon, welches blinkte weil sie Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hatte. Sie stellte sich davor und drückte den Knopf um die Mitteilungen abzuhören. „Sie haben vier neue Nachrichten.“ erklang es aus dem Lautsprecher „Nachricht eins: Hallo Minako hier ist Makoto. Auf deinem Handy habe ich dich leider nicht erreicht. Ich wollte nur Bescheid geben, dass das Treffen am Samstag im Tempel sich auf 19:00 Uhr verschoben hat. Amy hat erst noch Dienst und ich kann auch nicht früher raus. Bis dahin.“ „Nachricht zwei: Hallo Minako Schatz, ich wollte dich nur informieren, das Papa und ich auf Dienstreise fahren. Wenn etwas ist, kannst du uns auf dem Handy erreichen. Kussi Mama.“ „Nachricht drei: Halli, hallo Minako, hier ist Tai. Ich wollte dich eigentlich fragen ob wir nicht irgendwann noch einmal einen Kaffee zusammen trinken wollen. Es würde mich wirklich freuen. Ich hoffe meine Nummer hast du noch? Bis bald.“ „Nachricht vier: Sehr geehrte Frau Aino, ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie die Rolle einer Fee, bei unserem Stück erhalten haben. Die Proben beginnen nächsten Dienstag. Wir freuen uns auf sie.“ seufzend lies die Blondine die Schultern hängen. Eigentlich hatte sie gehofft, es wäre eine Nachricht von ihr auf dem AB. Doch leider wurde sie, wie auch viele Male zuvor enttäuscht.
 

Sie ging ins Wohnzimmer und stellte sich an das Fenster um hinaus zu sehen. Es regnete in Strömen und den Wolken nach zu urteilen, würde es wohl so schnell auch nicht aufhören. „Warum? Was ist damals passiert, dass du einfach so gegangen bist?“ Ihr Blick ging zur Seite. Auf der Kommode stand eine Schatulle, braun mit Ornamenten darauf. Ohne das sie es wirklich realisierte fand ihr Körper allein den Weg rüber zu dem Möbelstück. Mit zittrigen Fingern nahm sie die kleine Schachtel und setzte sich auf ihr Sofa. In der Schatulle befanden sich verschiedene Andenken, an den Minako wirklich hing. Ein Ring ihrer verstorben Oma, ein Bild ihrer Eltern mit ihr, ein kleines Armkettchen mit verschiedenen Glücksbringern daran, ein Foto der Threelights und ein Brief. Vorsichtig nahm sie den Brief in die Hände. Auf dem orangen Umschlag stand ihr Name. Lange hatte sie den Brief nicht mehr in ihren Händen. Zu lange. Sie öffnete ihn und lass die Zeilen, die einst schon einmal las
 

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Hallo Minako,
 

ich weis, wenn du diesen Brief liest, wirst du sauer und wütend auf mich sein. Denn ich bin einfach gegangen ohne mich zu verabschieden. Du bist meine beste Freundin und gerne hätte ich dir etwas über meine Situation erzählt. Aber leider hättest auch du mir nicht helfen können. Wenn ich einen anderen Weg gewusst hätte, wäre ich nicht diesen hier gegangen.

Ich weis, dass ich meine Pflicht habe und eine vorherbestimmte Zukunft. Aber hat mich einmal, nur ein einziges Mal, jemand gefragt ob ich das auch möchte? Ob ich mich an das Leben, an Tokio, an diesen einen Mann binden möchte? Nein!

Wenn ich vorher etwas gesagt hätte, hättet ihr bestimmt versucht mich aufzuhalten. Und das wollte ich nicht. Meine Entscheidung ist gefallen. Ich bitte dich einfach als meine beste Freundin, dies zu akzeptieren. Es ist mein Leben und über das möchte ich selbst bestimmen.

Ich möchte ein normales Leben führen. Mit dem Mann, den ich liebe. Ich denke du weist, wenn ich meine. Irgendwann lasse ich dir eine Nachricht zukommen, wie es mir geht. Bitte suche nicht nach mir und versprich mir, das du den Anderen nichts von diesem Brief erzählst. Tu einfach so, als ob es ihn nicht gibt. Bitte! Du wirst verstehen warum.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft Mina. Ich werde immer bei dir sein. Vergiss das bitte nicht.
 

Deine Bunny

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Immer noch zitterten ihre Hände und sie konnte nichts dagegen tun. Sie hatte diesen Brief wirklich lange nicht mehr gelesen. Die Tränen rannen an ihrem schönen Gesicht runter. Nie hatte sie den anderen Mädchen etwas von diesem Brief erzählt und bis heute wartete sie vergeblich, dass sich ihre beste Freundin melden würde. Es war nun schon fast acht Jahre her, das Bunny über Nacht verschwunden war und niemand auch nur ansatzweise etwas von ihr hörte. Sie konnte den Brief von Anfang an deuten. Sie wusste was ihre Freundin meinte. Und sie konnte sie verstehen. Nur war dieses der einzige Weg, den sie hatte? Gab es keinen Anderen?

Sie stand wieder auf und ging ans Fenster „Pass gut auf sie auf Seiya.“ flüsterte sie in die Nacht hinein.



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