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Das fünfblättrige Kleeblatt

von

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Kapitel 3

~Jade~
 

Schockiert über die Nachricht, das Angelette im Krankenhaus ist, kam ich seltener zur AG. Ohne sie, die verzweifelt die Kleeblätter durchwühlte, wirkte es so leer.

Doch der Gedanke an die Pflanzen in dem Garten trieben mich immer wieder dort hin und die Hoffnung sie doch zu sehen. Seit wann war ich so melankolisch?
 

Ein Mädchen, mit schwarzen, kurzen Haaren, dunkler haut und hellgrünen Augen wartete mit verschränkten Armen vor dem Garten. Stirnrunzelnt ging ich an ihr vorbei, ihr Blick verfolgte mich und ich blieb stehen.

"Kann ich dir helfen?", fragte ich leicht genervt. Das Mädchen stützte ihren Arm gegen ihre Hüfte und ließ den anderen locker runter hängen. Ihr prüfender Blick musterte mich. "Bist du Jade?" "Ähm... Ja... Und du bist?" Sie grinste leicht und verlagerte ihr Gewicht auf eine Seite.
 

"Ich bin Kim, ne Freundin von Angel. Sie hat mir von dir erzählt." Ich wurde leicht rot, was Angelette wohl über mich erzählt hatte? "Und was kann ich für dich tun?", fragte ich dann skeptisch.

"Ich besuch sie heute, willste mitkommen?" Ich wollte gerade mit Ja antworten, als mir einfiel das ich heute meinen Eltern bei der Arbeit helfen musste. "Nein... Ich kann heute nicht."

Das Mädchen guckte sichtlich unbegeistert und holte Zettel und Stift raus. "Dann gib mir wenigstens deine Nummer!" "Bitte was?", erwiderte ich überrascht. Sie beantwortete es mit einen genervten Schnauben.

"Was heißt hier was? Angel redet die ganze Zeit nur von dir! Wenn du heute schon keine Zeit hast, gib ihr wenigstens die Möglichkeit sich bei dir zu melden. Sie geht doch ein in diesen dämlichen Krankenhaus."

Sie sah auf mein unsicheres Gesicht und grinste noch breiter. "Entspann dich, ich will deine Nummer nur für sie. Ich selbst kann damit nichts anfangen. Tu's für sie man.", forderte sie und hielt mir die Beiden Utensilien entgegen und wechselte vom Grinsen in ein freundliches Lächeln.

"Ich glaub, wenn sie mit dir schreiben oder telefonieren kann, wird ihr das helfen und sie aufmuntern. Aus mir unbekannten Gründen hat sie ne Schwäche für dich."
 

Seufzend nahm ich Zettel und Stift an mich, zwar gab ich meine Nummer ungern her, aber ich wollte auch was von ihr hören. "Na geht doch! Oh und wenn sie fragt, du hast mir die Nummer von dir aus gegeben." "Hä?" Ich schrieb es schnell auf und gab ihr den Zettel.

"Was hä? Wenn sie erfährt das ich dich gedrängt hab wird es ihr peinlich sein! Dann traut sie sich nicht dir zu schreiben." Sie faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in ihre Hosentasche. Schweigend gab ich ihr den Stift zurück und sie sah mich mit geneigten Kopf an.

"Man... Redselig bist du aber auch nicht oder? Stumm wie ne Pflanze.", scherzte sie und ich beantwortete es nur mit einen skeptischen Blick. Ein Mädchen mit violetten Haar rief sie, schnell verabschiedete sich Kim von mir und folgte dem fremden Mädchen.

Nachdenklich sah ich ihr nach, seit wann gab ich einfach so meine Nummer heraus? Diese Schwarzhaarige war mir nicht mal besonders sympatisch, aber ich wollte Kontakt mit Angelette, wollte wissen wie es ihr geht, wissen was ihr fehlte.

Gedankenverloren ging ich an den Klee vorbei in dem sie immer wühlte, beugte mich runter und pflückte überrascht ein Fünfblättriges Kleeblatt.
 

"Fünf Blätter?", nuschelte ich überrascht. Iris, ein Mädchen das sich auch manchmal in der AG rum trieb, kam vorbei und schielte auf den Klee in meiner Hand. "Hay Jade, du den würde ich lieber weg werfen." "Hm? Hallo Iris... Warum soll ich ihn weg werfen? Ich hab noch nie Klee mit mehr als Vier Blätter gesehen."

Sie nahm mir den Klee ab und sah mich ernst an. "Fünfblättrige Kleeblätter bedeuten Unglück! Viele glauben es würde Ruhm oder Reichtum bringen, aber eigentlich bringen mehr als Vier Blätter großes Unglück!", belehrte sie mich und ich musste lachen. "An so was glaub ich nicht.", meinte ich und nahm ihn wieder an mich.

Iris schüttelte den Kopf und ging an mir vorbei. "Du wirst sehen, bei so was irre ich mich nicht!"

Fragend sah ich mir den Klee an, ich war nicht abergläubisch! Ich holte mein Notizbuch aus meiner Tasche, schlug es auf und legte den Klee hinein. So etwas seltenes musste man doch aufheben! Und sowas brachte sicher kein Unglück...



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