Zum Inhalt der Seite

Verschlossen

Kurzgeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verloren..

Sie sitzt nur da. Reagiert auf nichts. Gibt keinen Ton von sich. Und dennoch ist sie nicht tot, doch wünscht sie sich, es zu sein. Nur warum? Was ist ihr geschehen dass sie sich jenes wünscht? Ist es die Ausgeschlossenheit? Die Trauer? Oder sogar Hass? Sie weiß es nicht, und weiß sie auch nicht ob sie es wissen will. Schließlich nimmt sie es einfach hin und lebt so weiter, wenn man dies noch leben nennen kann.

Unternehmen tut sie gar nichts mehr, von Freunden wendete sie sich ab. Die Familie ist ihr egal, folglich ist sie auch der Familie egal, aber stören tut sie das nicht. In der Einsamkeit fühlt sie sich am wohlsten. Doch ist es auch gut für sie?

Schon mit jungen Jahren hat sie sich zurückgezogen, wollte allein sein, doch war sie es nie, bis vor kurzem. Ständig kamen "Freunde" vorbei, wollten mit ihr was unternehmen oder zwang sogar die eigene Familie sie etwas zu tun. Nicht nur immer am Fenster zu sitzen und gen Himmel zu starren. Doch genau das wollte sie, denn das machte ihr Hoffnung. Hoffnung auf die Freiheit der Seele. Doch was soll ihr diese Freiheit bringen? Denn ihr Körper war gefangen, in dieser Welt, bei jenen Menschen.

Diese Erkenntnis zwang sich ihr immer wieder auf, zerstörte mehr und mehr ihre Träume, doch die Wünsche blieben, wenn auch unerfüllt. Langsam zieht sich immer mehr zurück, will niemanden mehr sehen, nichts um sich haben. Nahrung nimmt sich nicht mehr zu sich, auch verweigert sie jeden Kontakt zu ihrer "Familie", wenn man diese Leute denn noch so nennen konnte. Verzweiflung macht sich in ihr breit, verschlingt alle Gefühle in ihr.

Selbst fügt sie sich Wunden zu, hofft dass dies die Verzweiflung rauslässt, doch bringt es nur noch mehr von ihr in sie. Mehr als sie ertragen kann.

Nun sitzt sie nicht mal mehr am Fenster, sonder nur noch in der dunkelsten Ecke ihres Zimmers. Und sie weiß genau was immer mehr mit ihr geschieht. Aber, wollte sie es soweit haben? Diese Frage stellt sie sich schon seit Tagen, doch eine Antwort findet sie nicht. Will sie sie denn überhaupt finden? Oder schreitet sie doch schon den Weg freiwillig entlang? Was sie auch dahin treibt, es verschwindet nicht, sie verliert mehr und mehr den Hang zur Realität, erkennt den Unterschied zwischen fiktiven und realem nicht mehr. Und doch vermag sie noch nicht aufzugeben. Sie kämpft, will niemanden einen Gefallen tun, doch weiß sie auch, dass sie diesen Kampf verlieren wird.

Und das wahrscheinlich früher als sie denkt, und auch wird sie schnell vergessen, denn existieren tat sie schon lange nicht mehr für die Menschen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-09-28T06:16:19+00:00 28.09.2003 08:16
*simbolisch heult*
das ist so traurig
warum ist sie nur so?
du schreibst das so richtig toll
mach weiter so
ich finde, da merkt man erst, wie gut es einem eigentlich geht


Zurück