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Im Zeichen Gottes

von

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IM ZEICHEN GOTTES
 

Kapitel 1
 

Wunderschön!

Ihr erster Gedanke.

Einfach nur wunderschön!

Alle Sorgen waren wie weggeblasen. Sie konnte sich einfach nicht davon losreißen, so bezaubernd war der Anblick, der sich vor ihr bot.
 

Es begann alles an ihrem 16. Geburtstag. Akios Großvater kam extra aus Japan angeflogen, um ihr das Geschenk, das er für sie ausge-sucht hatte, persönlich vorbeizubringen. Alle waren schon seht gespannt.

"Ein Buch?!", fragten sich alle verwundert, als Akio auspackte.

Der alte Mann lachte nur.

"Es ist kein gewöhnliches Buch", meinte er stolz. "Es verbirgt ungeheure Kräfte, die nur ein würdiger Besitzer anwenden darf."

"Und weil du sie angeblich nicht gefunden hast, soll ich mir daran die Zähne ausbeißen, oder was?"

Großvaters Gesicht verzog sich. Jeder kannte diese Art. Jeder wusste, was Akios Lieblingshobby war. Sie wusste schon immer, wie und wo sie einen Menschen ins Herz treffen konnte. Seit ihrer Geburt hatte sie das Bedürfnis, jeden, der sie kannte, in den Wahnsinn zu treiben ohne einen Funken Reue zu zeigen. Ob es in ihrer Natur lag oder, ob etwas sie dazu verleitet hatte, konnte nie genau festgestellt werden. Nach einiger Zeit jedoch hatte man sich so sehr daran gewöhnt, dass diese Frage nur noch Nebensache wurde. Seither verging kaum ein Tag ohne, dass sie entweder von der Polizei nach Hause gebracht wurde, mit allen möglichen Verletzungen von Prügeleien nach Hause kam oder von den Lehrern wegen schlechten Benehmens nach Hause geschickt wurde.

Sehr begeistert sah Akio nicht gerade aus, als sie diesen Schatz in den Händen hielt.

"Na zumindest würde es meinen Regal füllen."

Das ist zu viel, dachte sich Großvater. Er war grundsätzlich der Einzige, der wirklich vorhatte, seine Enkelin vor dem Ruin zu beschützen, den sie erwarten würde, wenn sie weiterhin Satan höchstpersönlich darstellen wolle.

Akio war der einzige Grund, warum ihr Großvater überhaupt durch die ganzen Länder und Kontinente reiste. Er wollte endlich ein Mittel finden, das sie wieder zu Vernunft bringen würde, doch immer wieder vergebens. Schließlich kam er eines Tages in eine kleine Stadt auf Kyushu in Japan.

"Welch ein schöner Ort. So weit abgelegen von jeder Zivilisation", waren seine Gedanken. Er ging in einen kleinen Laden, um sich was zu essen zu besorgen. Als er jedoch wieder herauskam, stand direkt vor ihm ein Gebäude, das er davor noch nicht gesehen hatte. Es war ein ungewöhnlich kleines Haus und wirkte eher wie ein Schuppen auf dem mit großen goldenen Buchstaben "MAGIC" draufstand. Der alte Mann betrat nur vorsichtig den Laden als ihn eine kleine Person, die so alt wie die Erde zu sein schien entgegen kam. Er ging dem Rentner gerade mal bis zum Knie wirkte jedoch ziemlich erhaben. Großvater fühlte sich wieder wie ein kleiner Junge.

"Ich weiß schon, wonach Sie suchen", sprach der kleine Kobold. "Sie wollen Ihrer Enkelin eine Lektion erteilen. Da habe ich genau das Richtige. Warten Sie einen Moment."

Das hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht erlebt, dachte er sich voller Ehrfurcht. Noch nie hatte er einen so magischen Ort betreten, noch nie hatte er solch eine Person getroffen, die auch noch genau wusste, wonach er suchte. Und noch nie hatte er das Gefühl gehabt, am Ziel zu sein. Er war absolut sprachlos.

Das kleine Wesen kam nach wenigen Minuten aus der Tür, die hinter seinem Tresen stand, und trug ein Buch bei sich. Es war nicht besonders groß und äußerlich sah es nicht sehr besonders aus, aber der alte Mann wusste, was jetzt kommen würde.

"Dieses Buch hat Zauberkräfte. Man muss nur den ersten Satz lesen, schon ist man in einer ganz anderen Welt. Aber Obacht! Wenn dieses Buch verloren geht, bleibt man auf ewig in dieser Welt gefangen."

Großvater war natürlich dumm genug, um auf diese Tour rein zu fallen, aber kannte auch keinen Grund, warum er das Buch nicht hätte kaufen sollen. Geld spielte keine Rolle. Das Einzige, was er je wollte, war eine vernünftige kleine Enkelin zu besitzen.
 

Er wollte sich das nicht mehr gefallen lassen, dass er sich diese Mühe machte, aber niemand ihn auch nur darauf ansprechen würde. Er überlegte sich eine kleine List.

"Du könntest wenigstens mal hineinschauen. Es ist ein interessantes Buch über die gefährlichsten Streiche, die je ein Mensch durch-geführt hatte."

Akio war aber nicht dumm. Sie wusste, wer wann log. Sie konnte es in den Augen sehen.

"OK. Aber dann erkläre mir bitte vorher, warum auf dem Cover ,MAHO KAMI' draufsteht. Das heißt doch soviel wie. Der Zauber Gottes."

"Natürlich. Dieses Buch habe ich auch aus dem Schwarzmarkt. Es hätte eigentlich gar nicht geschrieben werden dürfen. Was meinst du, was wohl los wäre, wenn die Polizei plötzlich wieder hier auftaucht und ein Buch mit der Aufschrift ,DIE BESTEN UND GEFÄHR-LICHSTEN STREICHE DER WELT' auffinden würden? Du kannst mir glauben! Ich hab das Buch schon durchgeblättert. Es ist wahr."

Doch Akio blieb misstrauisch.

"Du bist ein schlechter Lügner. Aber meinetwegen. Ich werde das Buch lesen und nach jeder fertigen Seite werde ich diese rausreißen und verbrennen."

Der alte Mann machte in seiner Phantasie Freudensprünge. Sein Plan war aufgegangen.

"Dann werde ich mich für eine Weile hinlegen und am Samstag wieder abfahren", rief er aus dem Wohnzimmer heraus und schloss die Tür hinter sich zu.
 

Am nächsten Morgen war wieder Schule angesagt. Akios Gesichtszüge blieben gleich, nämlich vollkommen gleichgültig. Sie wusste, was sich wieder jeden morgen und jeden Mittag, sogar fast jede Pause wieder abspielen würde.

Sie machte einen Schritt zur Seite als aus heiteren Himmel jemand versucht hatte sie zu treten. Dann kam ein weiterer Tritt den sie, ohne ihn wirklich zu beachten einfach, ausweichte. Ein heftiges Fluchen kam hinter ihr auf. Ein großer Junge stellte sich ihr in den Weg.

"Halt! Dein Geld!"

"Ich habe nichts dabei."

Der Kopf des Jungen wurde knallrot. Er packte Akio am Kragen und hob sie fast zwei Meter über den Boden.

"Lüg mich nicht an!"

Ihr gefiel diese Pose überhaupt nicht, aber anmerken lies sie sich wieder nichts. Sie nahm sich nur die Gelegenheit zu nutze, das ihr Knie genau in der Höhe von dem Gesicht des Riesen war und schlug zu, sodass sie beinahe unsanft gelandet wäre als dieser sie losließ, um die schmerzende Stelle zu betasten und sich zu vergewissern, dass nichts gebrochen war. Akio fiel glücklicherweise auf den Füßen. Sie hob ihre Tasche hoch, die ihr bei dem Ruck nach oben runtergefallen war und ging an dem Jungen vorbei. Ihr Gesicht blieb unverändert, als sei nie etwas passiert. Hinter ihr kam wieder großes Fluchen auf. Im Schulgebäude drängten sich sofort viele Schüler um sie herum, um sie zu bestaunen und zu beglückwünschen, für den gewonnenen Kampf und ihren gestrigen Geburtstag, den sie immer alleine feierte. Sie machte sich nichts aus diesem Getümmel und ging lässig ihren Weg zum Klassenzimmer. Doch die Jungs waren nicht so leicht abzuschütteln. Sie redeten unwillkürlich weiter.

"Ist dein Großvater wieder gekommen?"

"Lebt der überhaupt noch?"

"Was hat er diesmal mitgebracht?"

Akio merkte, dass sie nicht eher ruhen würden, wenn sie nicht antworten würde.

"Ja. - Natürlich. - Ein Buch. - Und jetzt verzieht euch!" Akios Autorität ließ die Jungen auseinanderfahren. Bis auf einen!

"Akio Kami no Shoni! Solche Worte will ich nie wieder in meinem Klassenzimmer hören! Eine Stunde vor die Tür!"

Es war Herr Uori. Eigentlich ein sehr attraktiver Mann, jedoch vollkommen unbeholfen was das Thema Frauen anginge. Wahr-scheinlich war dies auch der Grund, warum er sich an der "Flying Garden" - Knabenschule angemeldet hatte. Ganz Recht eine Knabenschule! Akio ließ den größten Streich, den je ein Mensch machen konnte wirken. Als Junge verkleidet in eine reine Knabenschule einzutreten. Natürlich wissen die Eltern nicht davon. Sie wollte sich den Aufstand ersparen, den sie fabrizieren würden, wenn sie das herausfinden würden. Dafür hatte sie genug "Freunde" zum ausnutzen. In irgendeiner Weise, konnte sie die Elternge-spräche aufschieben bis sie schließlich ganz vergessen wurden.

Nur ihr Großvater wusste wirklich von ihrem Handeln und konnte deshalb Schwierigkeiten, die eigentlich Akios Eltern überwältigen sollten auf sich ziehen, sodass er selbst anfing zu lügen.

Eigentlich konnte die Nervensäge sich glücklich schätzen, so einen alten Mann als Freund besitzen. Tief in ihrem Innern wusste sie das, nur wollte es einfach nicht weiter vordringen; oder konnte es nicht?

Akio verstand es nicht. Obwohl sie niemanden ihr gegenüber Autorität wallten lassen, aber Herrn Uori konnte sie einfach nicht wiederstehen. Etwas in ihm hat sie fasziniert. Das konnte sie aber natürlich auch nicht zeigen. Sie ging einfach aus dem Klassenzimmer und setzte sich auf die Bank, die davor stand.

Sie wollte schon die Augen schließen, um etwas zu dösen, als etwas neben ihr auf den Boden fiel.

Sie hob es auf, aber was sie dann sah war ihr unerklärlich.

"Das ist doch das Buch, das der Alte mir geschenkt hat. Ich könnte schwören, ich habe es zu Hause gelassen." Dann dachte sie, begriff sie. Ihre Miene wurde wieder völlig regungslos. "Wenn der Typ glaubt, mir damit einen Streich zu spielen, dann hat er sich geschnit-ten. Ich bin doch nicht blöd." Eine kleine Handbewegung reichte aus und das Buch viel mit hohem Bogen aus dem Fenster in den Schulpool. Akios Empfindungen waren gleich Null. Es war nur ein kleines unbedeutendes "Ups" zu entnehmen, als sei es so selbst-verständlich wie das Amen in der Kirche. Sie legte sich auf die Bank, stülpt sich ihre Kappe übers Gesicht und schlief ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  uteki-chan
2003-09-29T17:14:35+00:00 29.09.2003 19:14
schreib weiter! ich schließ mich hexenlady an! einfach super kap!

kiss aqua

p.s.: schrieb mir bitte eine ens wenn das nächste kap kommt! danke
Von:  HexenLady
2003-09-25T15:41:16+00:00 25.09.2003 17:41
wenn du dich nicht sofort an die Tastatur hängst bring ich dich um !!!!!!!!!^.^
also schreib schell weiter aber schreib mir bitte ne ENS


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