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Im Zeichen Gottes

von

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Kapitel 3
 

Ihre Finger wollten schon die ersten Zeilen befühlen und ihre Augen formten schon die Wörter, doch plötzlich fing ihr Zimmer an sich zu bewegen. Ihr Schreibtisch lag da, wo sonst ihr Schrank stand und ihr Fenster stand direkt neben der Tür. Alles lag verkehrt.
 

"Was? Was soll das?"

Ein grelles Licht kam aus dem Buch und wie aus Reflex klappte sie das Buch zu. Das Licht dämmte sich und verschwand dann gänzlich.

Erst jetzt fing Akio wieder an normal zu atmen.

"Das war stark. Diesmal hast du dir ja was wirklich originelles einfallen lassen, alter Zausel."

Akio stellte das Buch wieder ins Regal.

"Das gönn ich mir doch lieber ein anderes Mal. Wenn ich vorbereitet bin."

Sie machte noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald und den Fluss entlang, um sich etwas zu beruhigen.

Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, so hatte sie doch einen Schreck davongetragen.
 

An einer Lichtung angekommen, setzte sich das stille Energiebündel auf einen Felsen direkt vor der Gabelung des Flusses.

Es war ein schöner Anblick, die Bäume im Frühherbst mit allen möglichen Rot- und Orangetönen, die in sich im tiefen Blau des Stromes wiederspiegeln.

Ein herrlicher Anblick, den Akio nur mit gleichgültigem Gesichtsausdruck begutachten kann.

"Das Meer."

Akio starrte in den rot gefärbten Himmel.

"Wann kann ich endlich ans Meer? Über die weiten Tiefen, die dieser Planet zu bieten hat? Diese unendliche Weite. Weit genug, um diese Hölle der Umbarmherzigkeit zu entfliehen."

Sie streckt ihre Hand gen Wolken.

"Befreit mich aus diesem Käfig. Ich will nur noch fort von hier. Gebt meiner Seele die Befriedigung, die sie braucht."
 

Sie blieb noch eine ganze Weile so liegen, bis der Mond schon über ihr stand und sie kaum noch die Augen offen halten konnte. Wenn es nicht so kalt wäre, wäre sie sogar vielleicht hier geblieben, doch die Gänsehaut ließ sie wieder umkehren.
 

Die beiden Musiker, die sich Eltern schimpften waren von den nächtlichen Ausflügen ihrer Tochter gewohnt und schenkten ihnen keine weitere Beachtung. Nur der Großvater war wirklich besorgt.

"Wirst du denn nie erwachsen?! Wenn dir was passiert wäre! Hast du denn nicht nie Nachrichten gehört?! Erst letztens ist wieder ein kleines Mädchen umgebracht worden! Was hast du dir dabei nur gedacht?!"

"Erstens, du solltest langsam mal erwachsen werden. Zweitens, ich bin stark genug, um auf mich selbst aufzupassen. Drittens, ich bin weder ein normales Mädchen, noch bin ich klein und viertens, geht es dich einen Scheiß an, was ich fühle und denke..."

Diesmal fing sie sich eine ordentliche Ohrfeige ein.

"Verdammtes Miststück, du kannst auch mit nichts zufrieden sein! Meinetwegen. Wenn du so darauf bestehst, kannst du diesmal woanders schlafen."

Das ging den Eltern dach etwas zu weit.

"Aber Vater. Das ist doch wohl etwas übertrieben, oder? Sie wird es sicher irgendwann lernen."

"Nein, das wird sie sicher nicht, wenn ihr jede Tat durchgehen lässt. Akio schläft heute draußen. Außer sie bringt eine Entschuldigung zu Stande, was ich jedoch stark bezweifle."

Der blonde Rotschopf und der alte Zausel starrten sich kurz an. Das jedoch genügte schon, dem Grauhaarigen einen eiskalten Schauer über dem Rücken zu spüren. Akios Augen waren zwar so strahlend wie das blau-grüne Meer, doch diese Augen waren vollkommen leblos, beängstigend.

Dann ging Akio aus der Tür. Der alte Mann atmete auf.

Er wusste, dass er zu weit ging, aber schließlich musste man dem Kind die Ressourcen zeigen auch, wenn er innerlich erhofft hatte, sie könnte unter diesen Umständen ihren Stolz brechen.

Draußen hatte es in der Zwischenzeit angefangen zu regnen. Doch Akio machte keine Anstallten sich vor die Tür zu stellen und sich zu entschuldigen. Sie blieb seelenruhig auf einer Bank sitzen und starrte ins Leere. Ihre Gedanken in diesem Moment blieben verschlossen.
 

"Verdammt, scheiß Wetter."

Herr Uori hatte noch einzelne Elterngespräche zu führen, sodass er erst später bemerkte, was draußen abging. Sein war leider in der Werkstatt und an einen Regenschirm hatte er auch nicht gedacht.

Armer Herr Uori(^^).

Er rannte zur nächsten Bushaltestelle, doch vergebens. Direkt vor seiner Nase für der Letzte in der nächsten Stunde davon.

"So ein Mist!!"

Warten half ihm auch nicht, also ging er nörgelnd zu Fuß nach Hause.

Am Park angekommen bemerkte er auf einer Bank unter einer Laterne eine durchnässte Person. Sofort rannte er zu dieser und entdeckte Akio.

"Mein Gott, Junge", fing er besorgt an. "Was machst du denn hier draußen? Hast du dich ausgesperrt? Wo sind deine Eltern? Soll ich ihnen sagen, dass sie dich abholen sollen?"

Akio wollte keine langen Erklärungen abhalten, nur in einem warmen Bett schlafen, also spann sie sich etwas zusammen. Sie stand auf und fing an zu erzählen.

"Ich habe aus Versehen den Schlüssel daheim liegen gelassen und meine Eltern sind für einen Tag in ein Hotel gefahren, um sich von den Reportern auszuruhen. Und mein Großvater ist auch schon wieder abgereist."

"Du Armer."

Der Lehrer strich Akio sanft über das Gesicht, wobei ihr etwas warm wurde.

"Du bist schon ganz durchnässt. Am Besten du bleibst heute Nacht bei mir."

Der Gedanke bei ihrem Lehrer zu bleiben ließ sie rot werden, doch im Regen wollte sie auch nicht stehen. Schlimmer wäre, was passieren würde, wenn das rauskäme. Dann hätte sie gar keine Ruhe mehr und ihr Geheimnis würde zu früh herauskommen. Mehr Gedanken machte sie sich jedoch um Herrn Uori. Man könnte es missverstehen und er könnte im schlimmsten Fall sogar gefeuert werden.

"Was ist nun?"

Akio schaute ihn mit ihren ausdruckslosen Gesicht an.

"Danke, aber ich komme alleine zurecht."

Der schwarzhaarige gutaussehende Mann hatte aber seine eigenen Pläne.

"Ich kann verstehen, wenn du Angst hast mit einem Lehrer gesehen zu werden. Ich könnte dich auch gerne zu einem deiner Klassenkameraden schicken. Wie wäre es denn mit diesem Soldier. Der kümmert sich doch immer so gerne um dich."

Die kleine Halbstarke wusste, worauf er hinauswollte. Und beide wussten auch von Soldiers geheimen Wünschen.

Jetzt hatte sie nur die Wahl zwischen ihren Kapitän, der die Gelegenheit nutzen würde, um sich an ihr zu laben oder ihrem Lehrer, dessen Gefühle ehrlich zu sein schienen und wahrscheinlich bereits verheiratet war, um sich die Sorge von Vergewaltigung zu ersparen.

"Also gut, Herr Uori. Wenn Sie darauf bestehen, werde ich mit Ihnen kommen."

Er lächelte höfflich zurück.

"Ich bitte darum."

Und beide waren auf dem Weg zu seinem Appartement.

Trotz unbewegter Mimik (ich weiß, ich nerve^^) bekam Akio doch ein mulmiges Gefühl. Auf der einen Seite hoffte sie, ihr Lehrer würde nicht alleine zuhause wohnen und die Gerüchte seien aus Eifersucht entstanden, auf der anderen Seite hatte sie doch Gefühle für ihren Lehrer entwickelt, die sie jedoch niemals zugeben würde. Ihr Stolz war da doch größer als Gefühle für einen Menschen. Sie wollte ihre Autorität nicht durch Gefühle einschränken.

Sie wusste nicht, worauf sie sich lieber vorbereiten würde als schon die Tür geöffnet wurde und lautes Geschrei aus der Wohnung zu entnehmen war.

"Shiru! Du bist wieder da!!"

Eine sehr attraktive Frau kam aus der Küche geschossen und schloss den verwunderten Mann in ihre Arme.

"Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr!"

"Ichigo, was machst du denn hier? Wolltest du nicht erst morgen kommen?"

"Ich konnte es kaum erwarten dich zu sehen! Ich musste einfach so schnell wie möglich herkommen."

Jetzt erst hatte sie Akio bemerkt, die wie eine Maschine dastand, unbeteiligt von dem, was um sie herum geschah, außer von dem, was man ihr aufgetragen hat.

Die Frau schaute sie skeptisch an, als hätte sie Angst ihren derzeitigen Posten zu verlieren. Sie hatte wunderschönes schwarzes Haar und smaragdgrüne Augen, die den kleinen blonden Rotschopf eiskalt musterten und eine weiße Haut als hätte sie noch nie die Sonne gesehen. Und dünn war sie. Es fehlte nicht viel und man hätte ihre Knochen am Körper sehen können.

"Wer ist das?"

Herr Uori nutzte die Gelegenheit, um sich loszureisen und Akio vor sich zu stellen, wohl eher zum Schutz als sie vorzustellen.

"Darf ich vorstellen? Akio Kami no Shoni. Einer meiner dreistesten Schüler. Er hat sich ausgesperrt und seine Eltern sind nicht zu Hause also wird er heute Nacht hier schlafen."

Die junge Frau schaute sie noch skeptischer an, wie eine Fliege, die unbedingt zerquetscht werden muss. Dann ließ sie ein hämisches Grinsen erblicken.

"Kami no Shoni, also. Dann muss das der Junge sein auf den du so scharf bist."

Akio zuckte leicht zusammen. Herr Uori solle auf sie stehen? Das konnte sie nicht glauben. Gut, sein Verhältnis zu Frauen sollte ziemlich mies sein, aber das er schwul sein sollte konnte sich doch niemand wirklich denken. Und dass er ausgerechnet noch auf SIE stehen muss. Was würde dann erst passieren, wenn er erführe, was Akio wirklich ist. Ein so mitfühlender und entschlossener Mann, der sogar sie in die Schranken weisen kann. Das schlimmste war jedoch, dass dieser ebenfalls rot anlief und versuchte eine Ausrede zu stottern.

"Du Ärmster, warum musste das ausgerechnet so ein Grünschnabel von einem Bengel sein."

Auch wenn der Lügenbold das wieder zurechtbiegen konnte, so war es doch nicht gerngesehen, wenn ein Schüler einem Lehrer aus der Patsche hilft. Genauso wenig wollte sie aber dieser Frau diese Freude des errungenen Sieges erlauben.

So nahm sie als einzigen Grund warum sie sich einmischte, dass sie sich selbst aus der Affäre ziehen musste. Sie schaute der Frau kess in die Augen, was diese überrascht hinnahm.

"Vielleicht liegt das daran, dass Sie ihm nichts bieten können. Ich hingegen habe ausgesprochene Qualitäten und meine Kochkünste liegen wohl weit über Ihrem Niveau. Wissen Sie denn nicht, dass das Hühnchen nur 30 min auf 120°C erhitzt werden darf?" (bitte probiert das NICHT aus)

Man roch nun etwas verbranntes aus der Küche und einzelne Rauchschwaden waren zu erkennen.

Dei Frau rannte schnell in die Küche und drehte den Herd ab und legte die verbrannten Überreste des Huhns unters Waschbecken. Dann kam sie wieder an die Tür.

Ichigo kochte vor Wut. So etwas war ihr noch nie untergekommen und so etwas wollte sie nicht auf ihr sitzen lassen. Schon gar nicht von einem kleinen Bengel, oder auch in diesem Fall von einer Göre.

Herr Uori konnte anscheinend Gefühle nicht so gut verstecken, denn er war so erstaunt über Akios Konteraktion, dass er nur noch vor sich hin kicherte (oder wie man das nennen will^^').

Das Weibstück, deren Kopf nun mehr als wie nur eine Tomate aussah, raste nur so aus der Tür hinaus und knallte diese so heftig zu, dass ein Bild, dass eine Frau mit einem weißen Kleid darauf zeigte, den Halt verlor und zu Boden viel. Eine Weile blieb es ruhig in der Wohnung.

"Das war ja heftig. Ich sollte dich öfters bei Frauenbesuch einladen."

Nun Gut. Der Störenfried war weg. Jetzt wurde es für sie gefährlich. Wenn diese Ichigo recht hatte, durfte Akio kein Auge zumachen, diese Nacht.

"Dann komm erst mal mit."

Der Lehrer legte seine Hand auf ihre Schulter und schob sie sanft nach vorne ins nächste Zimmer, das nicht schwer zu erkennen, das Wohnzimmer sein musste.

"Du kannst auf der Couch schlafen. Das müsste für heute reichen. Du kannst meinetwegen Fernsehen oder dich etwas umschauen, aber sei bitte leise."

Erleichterung. Sie könnte so lange wach bleiben bis der Herr Lehrer eingeschlafen war. Und so laut wie dieser Boden hier knarrte, würde sie in Null Komma Nix bemerken, ob ihr jemand zu nahe kam.

"Es ist spät. Ich geh dann schlafen."

Akio hatte sich schon aufs Sofa gesetzt und Herr Uori war Bettsachen für sie holen gegangen. Als er zurückkam sagte er noch einmal.

"Es tut mir leid, was Ichigo vorhin zu dir gesagt hat. Aber sie übertreibt gerne, wenn sie Schwierigkeiten richt."

Er kam noch einmal auf sie zu und setzte sich mit auf die Couch, zu ihrer Beruhigung hielt er einen Meter Abstand.

"Ich möchte ehrlich sein. Ganz so falsch lag Ichigo ja nicht. Ich hab viel von dir erzählt und was du in der Schule immer alles fabrizierst. Ich hab gesagt, dass du mich faszinierst, deine Art, diese Verschlossenheit, dieses ausdruckslose aber doch temperamentvolle Verhalten."

Er stand auf.

"Ich würde dich gerne näher kennen lernen. Aber als Mensch und auch nur, wenn du es auch willst."

Dann war er endgültig in seinem Zimmer verschwunden.

Akio blieb noch eine ganze Weile wach liegen und dachte über die Worte ihrer geheimen Autoritätsperson nach.
 


 


 


 


 

Der Teil ist etwas sinnlos, aber ich wollte Akio nicht gleich sofort in die andere Welt schicken^^.

sagt mir bescheid,wenn irgendwas unklar ist. Der Text ist in zwei stunden und das auch noch nach Mitternacht entstanden. *gähn*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-06-30T20:55:04+00:00 30.06.2004 22:55
echt super, und das Kapittel ist nicht sinnlos sondern gut.
Von:  uteki-chan
2003-11-08T22:26:36+00:00 08.11.2003 23:26
hexenlady du checkst die ff einfach nicht! ^^'' aber ich1
klasse°!°° so und weiter zum nächsten kap1 ^^

kiss deine aqua
Von:  HexenLady
2003-11-08T16:53:29+00:00 08.11.2003 17:53

warum meint ihr lehrer das akio ein junger ist?.?
bitte schreib schnell weiter ok bitte


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