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Descent into hell

von

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Wer zuletzt lacht...

Kapitel 24:

Wer zuletzt lacht…
 

"Was bildet der verdammte Kerl sich eigentlich ein?"
 

Eiri war immer noch nicht darüber hinweg, dass K ihn innerhalb kürzester Zeit außer Gefecht gesetzt hatte und auch die Tatsache, dass der Ex-Agent ihn dadurch davor bewahrt hatte, Tohma etwas anzutun, konnte seine Laune nicht heben.
 

Sowohl Koji als auch Takuto zuckten nur mit den Schultern und eilten davon, offensichtlich nicht daran interessiert, Eiri auch nur eine Sekunde länger zuzuhören.
 

Frustriert wandte Eiri sich an die noch Anwesenden. "Glaubt man das? K ist nichts weiter als eine unverschämte Nervensäge!"
 

Der Schriftsteller hatte sich auf den unglücklichen Sakano eingeschossen und Takasaka nutzte die Gelegenheit und bewegte sich rückwärts, Schritt für Schritt, auf die Tür zu.
 

Mit einem erleichterten Aufatmen ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und überlegte. Seinen ursprünglichen Plan Hilfe zu holen hatte er zunächst noch nicht aufgeben wollen, aber nun hatte er einen besseren Plan.
 

Er würde sich einfach an K und die beiden anderen dranhängen und so diesem Irrenhaus entfliehen. Alles, was er nun noch brauchte, war ein gutes Argument, was ihn für die anderen unentbehrlich machen würde.
 

Und er wusste auch schon, was.
 

Grinsend rannte er in Richtung Wohnzimmer. Während er eigentlich hätte die Fanpost durchsehen sollen hatte Takasaka sich gerne ablenken lassen und auch die alten Unterlagen des Hauses durchgesehen.
 

Die Möglichkeiten, sich doch noch an den anderen zu rächen, waren wirklich vielfältig…
 


 

~~~
 

"Sag mir bitte, dass dies ein Scherz ist!"
 

"Nein", gab K freudestrahlend zurück und schlang Tohma einen Arm um die Schultern. "Es ist alles in Ordnung. Wir sind so gut wie zu Hause."
 

Sowohl Tohma als auch Katsumi warfen K einen misstrauischen Blick zu, doch der Manager ließ sich davon überhaupt nicht beirren. "Keine Sorge, ich weiß, was ich tue! Und jetzt hopp, schnappt euch eure Taschen, wir müssen uns beeilen."
 

"Aber..."
 

"Kein aber. Vertraut mir!"
 

"Ehrlich gesagt..."
 

"Ähm... K-san?"
 

Es dauerte einige Sekunden, bis es K klar wurde, dass weder Tohma noch Katsumi etwas gesagt hatten. Rasch drehte er sich um und nahm den Neuankömmling mit einem gereizten Stirnrunzeln in Empfang.
 

"Was willst du denn hier?!"
 

Diese Frage kam von Tohma und K konnte dessen Empörung nur allzu gut nachvollziehen.
 

"Ich... ich wollte..." Takasaka fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sichtlich nervös durch die kalten Blicke der anderen.
 

"Was immer du wolltest, nein." Tohma war zu keinerlei Zugeständnissen bereit.
 

"Bitte, nehmt mich mit!" Takasaka fiel beinahe auf die Knie und umklammerte Katsumis Hand mit klammen Fingern. "Bitte, Katsumi! Du kennst mich doch schon so lange! Lass mich nicht hier zurück!"
 

"Warum sollten wir dich mitnehmen?" K verzog verächtlich den Mund. "Du hast Tohma bisher nichts als Ärger gemacht."
 

"Weil... weil..."
 

Tohma verdrehte genervt die Augen und zupfte an K's Ärmel. "Auch wenn mir dein Plan nicht gefällt, können wir dann gehen? Dieses Gestammel geht mir auf die Nerven."
 

K nickte und machte sich daran, Takasaka von Katsumi zu lösen. Der Manager fiel mit einem leisen Wimmern auf den Hintern und sah mit weit aufgerissenen Augen zu, wie seine Rettung buchstäblich davonwanderte.
 

"Ich kann euch helfen, es den anderen heimzuzahlen!", sprudelte es urplötzlich aus ihm hervor und wie auf ein geheimes Kommando hin drehten die drei sich wieder zu ihm um. K beugte sich hinunter und starrte ihn auffordernd an.
 

"Wir sind ganz Ohr."
 


 

~~~
 

"He! Habt ihr das gesehen?!"
 

Shuichi hielt eine alte vergilbte Karte in die Höhe und zeigte aufgeregt auf die fast verblassten Linien.
 

"Da gibt es einen Geheimgang der zur Küste herunterführt!"
 

"Wer's glaubt", tat Eiri diese Information als völlig unbedeutend ab, aber Koji riss dem anderen Sänger rasch das Blatt aus der Hand und studierte es eingehend.
 

Sekunden später reichte er die Karte an Takuto weiter, der nachdenklich auf seiner Unterlippe herumkaute. "Meinst du...?"
 

"Auf jeden Fall!"
 

Ohne auf die anderen zu achten rannten die beiden davon.
 

"He, wartet!" Sakano hatte mit sicherem Gespür erkannt, dass er diese Chance nutzen sollte, bevor Eiri mit irgendeinem größenwahnsinnigen Einfall wieder einmal alles noch schlimmer machte.
 

"Das ist meine Karte!" Shuichi wollte den anderen hinterherstürmen, doch Eiri hielt ihn rasch zurück.
 

"Lass das, Shuichi. Geschichten von Geheimgängen sind genau das. Geschichten. Nichts weiter. Es wird nicht lange dauern und dann kommen sie wieder angekrochen."
 

"Aber... Geheimgänge sind real! In jeder Schauergeschichte gibt es welche und in diesem Haus spukt es sicherlich auch. Also gibt es hier auch Geheimgänge."
 

"Das ist Unsinn, Shuichi."
 

"Aber... aber..." Verwirrt hielt Shuichi den Mund und sah zur Decke empor. "Ist das ein Hubschrauber?"
 

"Klingt so." Eiri eilte zum nächsten Fenster und was er sah, ließ ihn erbost die Stirn runzeln. "K hat es anscheinend ernst gemeint. Er und die anderen lassen sich gerade abholen."
 

"Tohma würde niemals dieses Projekt in den Sand setzen! Wir müssen doch den Film beenden! Was werden unsere Fans sagen?"
 

"Ich bin sicher, er hat einen entsprechenden Notfall-Plan, so dass das Ganze Desaster an Shibuya hängenbleibt", murmelte Eiri missmutig vor sich hin und umfasste Shuichis Oberarm, um den überraschten Sänger mit sich zu ziehen. "Komm schon, wenn Tohma das sinkende Schiff verlässt, dann sollten auch wir uns schleunigst aus dem Staub machen."
 

"Wo willst du denn hin?"
 

"Nach draußen und dann über die Mauer. Auf diese Weise können wir vielleicht dem entgehen, was Tohma mit Sicherheit bereits für uns vorbereitet hat. Hoffentlich ist es nicht zu spät."
 

Ohne Vorwarnung stemmte Shuichi beide Füße in den Boden und blieb stehen. Eiri, der ihn immer noch gepackt hielt, wäre um ein Haar gestürzt und drehte sich fluchend zu dem Sänger um.
 

"Sag mal spinnst du?"
 

"Da gehe ich nicht raus. Da sind immer noch die Hunde."
 

"An denen müssen wir uns eben vorbei schleichen. Und jetzt komm, sei nicht so zimperlich!"
 

"Ich habe aber Angst!" Shuichi klammerte sich mit beiden Händen am Türrahmen fest, entschlossen, dieses Mal nicht nachzugeben. "Außerdem hätten die Hunde mich schon einmal beinahe erwischt. Ich bin nicht scharf auf eine Wiederholung!"
 

Eiri seufzte und verdrehte die Augen. Dann wandte er sich ab und schob die Tür um wenige Zentimeter auf, gerade genug, um nach draußen spähen zu können.
 

"Ich glaube, die Hunde sind weg." Eiri kniff die Augen zusammen, aber es blieb tatsächlich alles ruhig.
 

Rasch packte er Shuichi am Kragen und zerrte ihn ohne viel federlesens mit sich. "Beeil dich!"
 

Die beiden sprinteten durch den Garten und erreichten schwer atmend die hintere Mauer.

"Mach schon. Kletter rüber!"
 

"Eiri..." Shuichi zuckte erschrocken zurück, als sein Geliebter ihn mit einem eisigen Blick bedachte und obwohl er keine Ahnung hatte, wie er das vor ihm liegende Hindernis bewältigen sollte, begann er zu klettern.
 

Erleichtert aufatmend erreichte er nach bangen Minuten schließlich die Krone und drehte sich freudestrahlend zu dem Schriftsteller um.
 

"Ich habs geschafft!"
 

Eiri schnippte die Zigarette davon die er die ganze Zeit unbemerkt zwischen den Fingern gehalten hatte und griff nach dem ersten Strang Efeus als auf einmal ein Scheinwerfer aufflammte und ihn blendete.
 

"Hände hoch! Hier spricht die Polizei! Keiner rührt sich!"
 

"Scheiße", war alles, was Eiri noch einfiel, bevor er sich rasch abwandte und sein Heil in der Flucht suchte.



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