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Descent into hell

von

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Verschwörungen

Disclaimer: Die in dieser Story eingesetzten Charaktere gehören Minami Ozaki und Maki Murakami.
 

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Descent into hell – Kapitel 14 – Verschwörungen
 

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Als ein neongelber Teddybär in seine Richtung flog, hatte Eiri sich rasch geduckt und war dann mit großen Schritten zu seinem Wagen gestürmt. Neben ihm eilte Katsumi zufällig in die gleiche Richtung und da die Fans immer näher rückten, erhob Eiri keinen Einspruch, als der andere mit ihm zusammen in seinen Wagen sprang. Gleich darauf folgte der Schriftsteller K’s Beispiel und raste mit quietschenden Reifen die Straße hinab.
 

Das Shuichi nicht dabei war, fiel ihm erst auf, als sie bereits mehrere Kilometer vom Studio entfernt waren.
 

Warum konnte dieser Idiot aber auch nie etwas richtig machen? Eiri überlegte einen Augenblick, ob er zurückfahren sollte, entschied sich dann aber dagegen. Das Risiko, dass diese durchgeknallten Fans ihn bei seiner Rettungsaktion in die Finger bekamen war viel zu groß. Sollte der Junge doch sehen, wie er alleine zurechtkam. Abgesehen davon bot sich ihm auf einmal eine Möglichkeit, mit der er kurz zuvor niemals gerechnet hätte.
 

Unter gesenkten Wimpern warf er einen prüfenden Blick auf den neben ihm sitzenden Katsumi und überlegte, wie er seine Fragen am besten formulieren sollte, damit der andere keinen Verdacht schöpfte. Er musste einfach wissen, in welcher Beziehung der Junge zu Tohma stand!
 

„Willst du nicht umdrehen? Dein Freund könnte in ernsten Schwierigkeiten stecken!“ Katsumi sah kurz über seine Schulter, doch das einzige, was er erkennen konnte, war ein unübersichtliches Durcheinander aus Autos, Stofftieren und Fans. Schaudernd wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zu. „Hoffentlich überlebt er das.“
 

„Ich bin sicher, das wird er“, entgegnete Eiri gleichgültig und ließ noch einmal seinen Blick über die schlanke Gestalt neben ihm wandern. Diese Ähnlichkeit...
 

„Alles in Ordnung?“, wollte Katsumi plötzlich wissen und rutschte unbehaglich in seinem Sitz hin und her. ihm war nicht entgangen, wie der Schriftsteller ihn ansah und da er dessen prüfende Blicke nicht einordnen konnte, fühlte er sich ein wenig unsicher.
 

„Hm? Natürlich.“ Eiri trommelte mit seinen Fingern in einem undefinierbaren Rhythmus auf sein Lenkrad ein und stellte beiläufig fest: „Du und Tohma, ihr versteht euch wirklich gut.“
 

Katsumi hob nichtssagend die Schultern. „Wir mussten uns arrangieren. Schließlich teilen wir uns ein Zimmer.“
 

„Und du bist sicher, dass dies der einzige Grund ist?“
 

Katsumi schwieg verblüfft. Seine Verwirrung musste sich wohl deutlich auf seinem Gesicht gespiegelt haben, denn Eiri lachte leise und fügte hinzu: „Ich frage nur, weil es ungewöhnlich für Tohma ist, jemanden in Schutz zu nehmen und sich um ihn zu sorgen, etwas, was er bei dir schon mehrfach getan hat. Er ist einfach nicht der Typ dafür.“
 

Während der Schriftsteller gespannt darauf wartete, was der andere wohl dazu entgegnen mochte, fragte er sich in Gedanken immer und immer wieder: ‚Er hat noch nie jemandem außer mir so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht. Warum bist du etwas Besonderes für ihn, Katsumi?‘
 

Doch Katsumi war viel zu verwirrt, um etwas zu sagen. Er starrte wortlos aus dem Fenster und schien mit seinen Gedanken meilenweit entfernt zu sein.
 

„Katsumi?“
 

Der Junge seufzte und sah wieder aus dem Fenster. „Wir haben uns arrangiert, weiter nichts. Da ist nichts ungewöhnliches dran. Im Gegenteil. Es ist reiner Selbstschutz. Schließlich sind wir die beiden, die am meisten unter den Attacken der anderen zu leiden haben.“
 

Eiri musste diese Antwort erst einmal verdauen. Zeit, das Thema zu wechseln. „Sieh mal auf der Karte nach, wo wir hin müssen.“
 

Katsumi gehorchte. Der Rest der Fahrt verlief ohne besondere Zwischenfälle, doch das ungute Gefühl in seinem Magen wurde er einfach nicht los.
 

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„Wartet auf mich! Laßt mich nicht hier zurück! Bitte!“ Takasaka hechtete über den Parkplatz und schaffte es gerade noch, die hintere Tür von Kojis Wagen aufzureißen und sich auf den Rücksitz zu werfen, ehe der Sänger in seiner Staubwolke davonrauschte.
 

Mühsam nach Atem ringend tastete er seine Taschen nach seinen allgegenwärtigen Beruhigungsmitteln ab und warf sich gleich darauf drei Baldriantabletten auf einen Schlag in den Mund.
 

„Wie kriegst du das Zeug eigentlich ohne Wasser runter?“, wollte Koji leicht angewidert wissen, der seinen Manager im Rückspiegel beobachtet hatte.
 

Takasaka zuckte mit den Schultern. „Übung. Ich habe schließlich nicht immer etwas zu Trinken greifbar, aber ohne die Tabletten halte ich den Streß nicht durch. Irgendwann habe ich mich dann einfach dazu gezwungen, ohne Wasser auszukommen und es geht eigentlich ganz gut.“
 

Koji behielt seine Meinung zu dem Thema vorsichtshalber für sich, da er in diesem Punkt an Takasakas Verstand zweifelte. „Wie du meinst.“
 

Für einige Minuten herrschte Stille im Wagen, dann seufzte der Manager leise und lehnte sich müde in die Polster zurück. „Ich mache mir ein wenig Sorgen um Katsumi. Ich wollte ihn mitnehmen, aber ich habe ihn aus den Augen verloren. Hoffentlich geht es ihm gut.“
 

„Dem passiert sicher nichts. Flittchen wie der haben meistens mehr Glück als Verstand“, murmelte Takuto kaum hörbar vor sich hin und sah weiterhin stur aus dem Fenster. Seit Takasaka bei ihnen eingestiegen war, hatte der Fußballer nicht ein einziges Wort gesagt. Er schien die beiden anderen komplett ignorieren zu wollen, bis er auf einmal abrupt in Takasakas Richtung sah.
 

Der Manager schluckte schwer, als er den undurchdringlichen Blick von Izumis dunklen Augen auf sich gerichtet sah und überlegte, ob er etwas falsch gemacht hatte. Zu seiner Erleichterung schien dies jedoch nicht der Fall zu sein, denn Izumi erkundigte sich lediglich, ob es ihm mit seiner Leidenschaft für Tohma Seguchi ernst war.
 

Erstaunt blinzelnd versuchte Takasaka festzustellen, seit wann Izumi sich für die Probleme seiner Mitmenschen interessierte und antwortete schließlich zögernd mit ja.
 

„Wir könnten uns gegenseitig helfen“, sagte der Fußballer und warf seinem Geliebten einen herausfordernden Blick zu. „Wenn du uns Katsumi vom Hals schaffst, dann helfen wir dir, Tohma zu bekommen.“
 

„Izumi!“ Koji wäre mit dem Wagen beinahe ins Schleudern geraten und auch Takasaka entfuhr ein überraschter Aufschrei.
 

„Was denn? Willst du mir etwa widersprechen?!“, fuhr Takuto den Sänger grob an und sein Mund verzog sich angewidert. „Liegt dir so viel an der kleinen Schlampe, dass du ihn sogar jetzt noch in Schutz nehmen willst? Ich dachte, ich hätte dir gestern meinen Standpunkt klar gemacht!“
 

„Hast du auch...“, entgegnete Koji überraschend kleinlaut und beschloss, von nun an den Mund zu halten, ganz gleich, was Takuto sich auch immer ausgedacht haben mochte.
 

„Also, ich biete dir folgenden Deal an: Wir helfen dir, Tohma in dein Bett zu bekommen, dafür hilfst du uns, Katsumi mit K zu verkuppeln. Was sagst du dazu?!“
 

„Ich...ich weiß nicht...“ Unbehaglich schob Takasaka seine Finger unter seinen engsitzenden Kragen, doch mehr Luft bekam er dadurch nicht. „Das ist irgendwie nicht richtig.“
 

„So ein Unsinn“, gab Takuto grob zurück und drehte sich in seinem Sitz um, damit er Takasaka ansehen konnte. „Willst du Tohma für dich, oder nicht? Abgesehen davon würdest du Katsumi helfen. Er braucht ein wenig Abwechslung in seinem Leben und K ist da genau der Richtige.“
 

„Aber wenn Katsumi nicht will?“, wagte Takasaka einen letzten Einwand, der von Takuto achtlos beiseite gefegt wurde.
 

„Wir müssen ihm eben zu seinem Glück verhelfen. Allein wirst du es niemals schaffen, Tohma für dich zu gewinnen. Aber wenn wir zusammenhalten, könnte es klappen.“
 

Der Manager schloß für einen Augenblick die Augen und überlegte. Als er sie schließlich wieder öffnete, war sein Blick voller Entschlossenheit. „In Ordnung.“
 

Grinsend wandte Takuto sich wieder nach vorn.
 

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Allmählich verloren sich die kreischenden Stimmen der Menge in der Ferne und als auch der letzte der zahllosen Fans endlich das Feld geräumt hatte, kroch Sakano hinter dem Busch hervor, den er in der vergangenen Stunde als Versteck genutzt hatte und sah sich vorsichtig um.
 

„Du kannst jetzt rauskommen. Ich denke, die Luft ist rein“, sagte er leise zu seinem Begleiter und schob die Äste beiseite, damit dieser leichter unter dem Busch hervorkommen konnte.
 

„Wo ist Yuki?!“ Shuichi krabbelte hinter ihm her und merkte schon wieder, wie ihm die Tränen in die Augen traten. „Er hat mich zurückgelassen! Wie kann er das tun? Ich liebe ihn doch!“
 

Der pinkhaarige Sänger war immer noch fassungslos, dass sein Geliebter ihn so schmählich im Stich gelassen hatte. Der einzige Trost, der ihm blieb, war die Tatsache, dass Eiri im Augenblick nicht mit Tohma zusammen war.
 

„Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen! Schließlich ging es vorhin drunter und drüber. Ich bin sicher, er vermißt dich bereits“, versuchte Sakano den verzweifelten Sänger zu trösten und so einem tränenreichen Zusammenbruch vorzubeugen.
 

Vergeblich.
 

Shuichi schniefte ein paar Mal leise vor sich hin, nur um gleich darauf lauthals nach Yuki zu rufen.
 

„Pst! Halt die Klappe!“ Sakano wusste sich keinen anderen Rat mehr und hielt Shuichi hastig den Mund zu. „Sei doch endlich still! Oder willst du, dass die Fans wieder zurückkommen?!“
 

„Mmmmm!“, war alles, was der Sänger dazu sagte und schüttelte hastig den Kopf. Erleichtert, weil die Gefahr eines nervlichen Zusammenbruchs erst einmal gebannt zu sein schien, zog Sakano seine Hand zurück und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um.
 

„In Ordnung. Wir gehen jetzt zu meinem Wagen und dann bringe ich uns zu unserem neuen Zuhause.“ Sakano hastete davon und Shuichi hatte keine Wahl, als ihm schnellstmöglich hinterher zu laufen.
 

Atemlos fielen sie in die weichen Sitze. „Hier ist der Zettel mit der neuen Adresse. Schau mal auf dem Stadtplan, ob du es findest.“
 

Shuichi nahm die kleine Karteikarte hastig entgegen und suchte einen ordentlich zusammengelegte Plan heraus, den er mit hektischen Bewegungen auseinanderfaltete. Dass er den Plan in seiner Eile beinahe auseinandergerissen hätte, bemerkte er noch nicht einmal. Sakano hörte das strapazierte Knistern des Papiers und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, sagte aber nichts.
 

Statt dessen startete er den Wagen und im Gegensatz zu allen anderen, die den Parkplatz bisher verlassen hatte, bog er langsam und vorsichtig in die Straße ein.
 

Der Sänger zeichnete mit dem Finger die Strecke nach, die sie seiner Meinung nach fahren sollten und gab seinem Produzenten dann kurze Anweisungen. Nachdem sie lange Minuten schweigend durch ein Waldgebiet gefahren waren, hob Shuichi den Kopf und warf den am Wegesrand stehenden Straßenschildern einen prüfenden Blick zu. „Ab jetzt müssen wir nur noch geradeaus fahren. Dann sollten wir direkt ans Ziel kommen“, sagte er schließlich und warf den Stadtplan achtlos auf den Rücksitz.
 

Zu seinem nicht geringen Erstaunen, stellte Sakano fest, dass Shuichi alles andere als der orientierungslose Wirrkopf war, der er immer zu sein vorgab. „Du bist gut im Karten lesen.“
 

„Das ist eines der wenigen Dinge, die ich kann.“ Shuichi lächelte wehmütig, als er sich daran erinnerte, wie Eiri ihn wegen dieser Fähigkeit gelobt hatte. Nur um ihn im nächsten Atemzug einen Idioten zu nennen, weil er vergessen hatte, ihn auf eine Einbahnstraße aufmerksam zu machen.
 

Sakano beschloss, den anderen ein wenig aufzuheitern. „Du wirst sehen, es dauert nicht mehr lang, bis wir da sind. Dann bist du endlich wieder mit Eiri vereint.“
 

Shuichi biß sich heftig auf die Lippen und versuchte vergeblich, die Erinnerung an Eiri zu verdrängen, wie dieser im Schlaf nach Tohma verlangt hatte. Es gab einfach nichts, was er dagegen tun konnte. Trotz aller Bemühungen seinerseits, war Tohma für Eiri immer noch die wichtigste Person in seinem Leben. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, den anderen loszuwerden, Shuichi würde sie mit beiden Händen ergreifen. Und plötzlich hatte er eine Idee.
 

Er würde alles daransetzen, um Tohma und Sakano zusammenzubringen. Wenn Tohma erst sicher mit Sakano liiert war, dann würde Eiri endlich ihm allein gehören und dann würde er einsehen, dass Shuichi der einzig richtige für ihn war.
 

Zufrieden rieb er sich die Hände und sah nicht den beunruhigten Blick, mit dem sein Begleiter ihn bedachte, weil er sich das unheimlich-verrückte Lächeln auf dessen Lippen einfach nicht erklären konnte.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Legoory
2006-12-24T12:34:06+00:00 24.12.2006 13:34
*reinschleich*
*umguck*
*hüstel*
ich habs schon wieder verpasst «°°
ich schau zwar immer nach neuen uploads aber irgendwie ist das eine sache, die nur ich zustande bring. xD
ich bin doch verplant.
Naja, ich find das kapi irgendwie kurz O.o es sind zwar 2 seiten, aber das liest sich so toll, dass ich es gefressen habe «
aber jetzt geht das gekuppel ja los Oo jeder mit jedem und alle wollen wen anders zusammenbringen. ich sag nur eins: Chaos. Und das wird lustig xD
ich wünsch dir frohe Weihnachten ^^ö
Dat Lego


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