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A Christmas Story

Eine Miraculous Weihnachtsgeschichte
von

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Another Christmas Story

„Hey Alya! Für heute alles klar?“ es war früher Morgen und Marinette telefonierte bereits mit ihrer besten Freundin. Dabei sah sie aus dem Fenster. Ganz Paris war in einer weißen Schneedecke eingehüllt und auf den Straßen herrschte schon reges Treiben. Sie lächelte, sie liebte die Weihnachtszeit. Wenn es schneite, es überall nach Plätzchen roch und jedes Haus und die ganze Stadt festlich geschmückt waren. Noch dazu waren Ferien, besser konnte es gar nicht werden. „Ja sicher….in Ordnung…..kommen die anderen auch?...Super….Ja dann um neun vor dem Kaufhaus.“ Sie packte ihr Telefon in ihre Tasche. Ihr Kwami schwirrte vergnügt umher. „Ich kann es nicht glauben. Heute ist Jagged Stone im Einkaufcenter und signiert seine neue Single. Und wir alle gehen hin um uns eine zu holen. Dann sehe ich Adrien! Ach das ist wirklich ein tolles Weihnachten!“ strahlte Marinette über beide Ohren. Tikki lachte ebenfalls vergnügt. „Und heute werde ich ihm das Weihnachtsgeschenk geben das ich für ihn besorgt habe!“ sagte Marinette feierlich. Eigentlich wollte es sie ihm schon vor Beginn der Ferien geben aber sie verpasste den richtigen Moment, wieder mal. Als sie fertig war mit Frühstück sah Marinette auf die Uhr. „Oh nein ich muss los!“ sie rannte zurück in ihr Zimmer und wollte schon losstürmen. Als sie eine piepsige Stimme zurückhielt. “Marinette! hast du nicht etwas vergessen?!“ Tikki zeigte auf das schön eingepackte Geschenk. „Ah! Das Geschenk für Adrien!“ Schnell packte es Marinette ein. „Bald hättest du es vergessen.“ „Ja, danke Tikki! Aber jetzt müssen wir los!“ sie ging die Treppe mit schnellen Schritten runter. In der Backstube war ihr Vater bereits bei der Arbeit. „Ah, Marinette. Warum hast du es so eilig?“ Dabei holte er gerade frisch gebackene Croissant aus dem Ofen. „Heute ist doch die Signierstunde von Jagged Stone, Papa. Das hab ich dir doch erzählt!“ Marinette zog sich ihren Mantel an. „Aha…Genau. Na dann viel Spaß mein Schatz aber vergiss nicht pünktlich zu Hause zu sein. Du weißt du hast heute noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen.“ Mahnte Marinettes Papa. „Keine Sorge Papa. Darauf vergesse ich nicht. Das ist doch schon Tradition.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging weiter in den Verkaufsraum wo ihre Mutter gerade eine Kundin bedient hatte. „Marinette, gehst du schon?“ „Ja ich muss los sonst komm ich noch zu spät!“ Marinette war gerade auf den Weg zur Tür als ihre Mutter ihr nach rief. „Warte, draußen ist es kalt! Nimm einen Schal und deine Ohrenschützer mit!“ Marinette drehte sich um, ihre Mutter kam ihr mit Schal und Ohrenschützern entgegen. „Danke Maman!“ Marinette wickelte den Schall um sich. „Viel Spaß! Und vergiss nicht…“ Marinette unterbrach ihre Mutter „Ich weiß, Papa hat mich auch schon daran erinnert. Keine Sorge ich erledige das nachher noch. Ihr wisst das ich das doch gerne mache.“ Marinette lächelte und ging zur Tür hinaus. Ihre Mutter schaute ihr lächelnd nach. „Ja ich weiß.“
 

„Da bist du ja! Ich dachte wir müsste ohne dich schon reingehen!“ Alya stand mit Nino bereits vor dem Einkaufszentrum. Beide gut eingepackt. Auch Marinette war froh das ihre Mutter sie darauf hingewiesen hat doch Schal und Ohrenschützer zu nehmen. „Wollen wir nicht noch auf Adrien warten?“ fragte Marinette verwundert. Schließlich hat er auch zugesagt mitzukommen. „Er kann leider nicht.“ Sagte Nino. „Er wurde dazu verdonnert noch ein Fotoshooting zu machen. Deshalb kann er nicht kommen.“ „Ach so.“ Marinette klang enttäuscht. „Vielleicht können wir ihm eine CD mitnehmen.“ Schlug Alya beim Hineingehen vor. „Das wird nicht gehen, hab mich schon informiert. Jeder bekommt nur eine CD.“ Seufzte Nino. Er hätte gerne seinem besten Freund eine signierte CD mitgenommen. „Echt blöd.“ Auch Alya war ratlos. „Wieso muss er heute an Weihnachten noch ein Shooting machen, das ist doch echt bescheuert!“ Alya schüttelte den Kopf. „Nicht mal da hat er frei.“ Stimmte ihr Nino zu. Marinette hörte ihren Freunden nur zu. Sie war wirklich traurig das Adrien nicht dabei war. Auf diesen Tag hatte sie sich so gefreut schon seitdem sie das ausgemacht hatten. Und wann sollte sie ihm ihr Weihnachtsgeschenk geben? Soll sie es wieder bei ihm zu Hause abliefern, wobei an seinem Geburtstag ist das auch etwas schief gegangen. Schließlich hatte Adrien geglaubt das Geschenk wäre von seinem Vater gewesen. „Kann man nichts machen.“ Sagte sie schließlich. Die drei gingen zu der langen Menschenschlange und stellten sich an. Im Hintergrund spielte das Kaufhaus weihnachtliche Musik, aber jetzt stimmte das Marinette nicht besonders fröhlich.
 

„Wieso musste ich das Shooting machen Nathalie?!“ Adrien ging frustriert in die Eingangshalle. „Du weist das es deinem Vater sehr wichtig war das du dieses Shooting noch heute machst.“ Sagte Nathalie. Dabei sah sie auf ihren Terminplaner den sie immer bei der Hand hatte. „Für heute hast du keine Verpflichtungen mehr. Wenn du willst können wir dich jetzt zum Einkaufszentrum fahren.“ Adrien sah Nathalie an. „Schon gut. Das ist sowieso schon vorbei. Was soll ich alleine schon dort machen.“ Er ließ den Kopf hängen und Atmete tief ein. „Nathalie, um welche Uhrzeit hat mein Vater Zeit?....ich mein um …..Weihnachten zu feiern?“ er sah Nathalie mit hoffnungsvoller Miene an aber er sah in ihrem Gesicht das er Weihnachten wieder auf seinen Vater verzichten musste. „Adrien….dein Vater….“ Fing Nathalie an. „Ist wieder mal zu beschäftigt, nicht wahr?!“ stieß es Adrien heraus. Er war wütend und enttäuscht. Er drehte sich von Nathalie weg und stürmte in sein Zimmer. Gerade in diesem Moment kam Monsieur Agreste aus seinem Arbeitszimmer. Er hatte einen langen schwarzen Mantel an und ging zur Tür. „Nathalie. Sagen sie meinen Sohn dass ich noch zu tun habe. Ich werde erst morgen früh zurück sein.“ Nathalie drehte sich zu ihrem Vorgesetzten um. „Monsieur, ich bitte sie…Ihr Sohn…“ „Wird das sicher verstehen.“ Schnitt Adriens Vater seiner Assistentin das Wort ab. Dabei sah er sie mit kaltem Blick an. Nathalie senkte ihren Blick. „Ja, Monsieur.“ Damit verlies Adriens Vater das große Haus. Nathalies Blick viel in Richtung der Treppe die zuvor Adrien raufgestürmt war. Ihr tat der Junge unendlich leid.

„Wie? Dein Vater hat keine Zeit?“ Plagg war ganz aufgebracht, dabei mampfte er seinen heiß geliebten Käse. Adrien versuchte sich mit einem Computerspiel abzulenken. „Das ist schon die letzten Jahre so.“ Adrien schmiss den Controller beiseite. Er stand auf und ging zu einem Bild das ihn und seine Mutter zeigt. „Seid Maman nicht mehr da ist.“ Adrien blickt traurig auf das Foto. Plagg flog zu seinem Schützling, auch ihm machte das traurig. „Komm schon, das wird schon wieder.“ Versuchte ihn Plagg aufzumuntern. Er war aber nicht besonders gut darin. Adrien seufzte schwer. „Nein das wird es nicht.“ Damit ging er zur Tür. „He, warte…wo gehst du hin?“ fragte sein Kwami der hinter Adrien hinterherflog. „Ich muss hier raus.“ Sagte Adrien. „Was jetzt? Es gibt doch bald Essen.“ Adrien hörte seinem Kwami gar nicht zu. Er hielt es in diesem Haus nicht aus. Wie sehr sehnte er sich an ein Weihnachtsfest wie es immer seine Mutter mit ihm gefeiert hatte. Er konnte nicht hier bleiben. Nicht heute. Er zog sich seine Jacke an und ging hinaus in das verschneite Paris.
 

„Wo bleibt Marinette nur?“ Ihre Mutter sah auf die Uhr. Genau in diesem Moment krachte Marinette keuchend bei der Tür herein. „Bin da!“ Schnaufte sie außer Atem. Ihre Eltern sahen sie verblüfft an. „Wo warst du so lange?“ fragte ihr Vater. Marinette versuchte zu erklären: „Ja wisst ihr. Wir mussten so lange anstehen und dann brauchte Alya noch etwas aus einem Geschäft und dann hatten wir Durst und dann verflog die Zeit so schnell. Aber jetzt bin ich da, keine Sorge. Ich mach mich gleich auf den Weg.“ Marinette lächelte entschuldigend. Sie lief in die Backstube und nahm die Kartons die ihr Vater schon vorbereitet hatte. „Ist es wirklich in Ordnung dass du das heute alleine schaffst? Schließlich haben wir das bis jetzt jedes Jahr zusammen gemacht.“ Ihr Vater klang besorgt und etwas traurig. Aber er musste noch einen wichtigen Auftrag erledigen. Er musste noch die achtstöckige Torte fertig stellen. „Kein Problem.“ Sagte Marinette. „Wir haben das schon so oft gemacht, ich schaffe das schon alleine. Sie kennen mich doch alle.“ Sie balancierte mit den vier Kartons. „Das ist für mich ein Kinderspiel!“ dabei verlor sie fast das Gleichgewicht. Ihr Vater stütze sie damit keiner der Kartons auf den Boden viel. Marinettes Mutter sah etwas besorgt zu. „Ups.“ Lächelte Marinette peinlich berührt. „Bitte Marinette, pass gut auf dich und auf die Schachteln auf! Du weißt, alle verlassen sich auf dich.“ Mahnte sie ihr Vater, oder flehte er sie an? „Ja Papa. Ich weiß, ich werde keine akrobatische Einlage mehr machen.“ Marinette lächelte entschuldigend. „Du solltest dich auf den Weg machen.“ Sagte ihr Mutter. Marinette gab beiden einen Kuss auf die Wange, damit ging sie wieder zur Tür hinaus.
 

„Kannst du überhaupt was sehen?“ fragte Tikki Marinette mit besorgten Blick, sie lugte gerade aus ihrer Tasche hervor. Marinette hatte die Kartons so gestapelt das sie vorne ein kleines Guckloch hatte. „Sicher, das geht schon. Ich kann alles Wichtige sehen. Und so viel los ist auf den Straßen auch nicht mehr.“ Meinte Marinette nur. „Was hast du eigentlich da drinnen?“ fragte sie die vertraute Stimme. „Das ist ein Geschenk an Menschen die nicht viel zu Weihnachten haben.“ Sagte Marinette nur. Ihr Kwami sah etwas irritiert aus. „Aber wo gehen wir hin?“ fragte sie weiter. „In ein Obdachlosenheim. Jedes Jahr zu Weihnachten gehen wir dort hin und bringen ihnen alles was wir an Weihnachten nicht verkauft haben.“ Erzählte Marinette. „Das ist ja eine tolle Sache!“ Tikki war ganz begeistert. „Ja. Mit der Zeit lernte ich Madame Kubsére kennen. Sie leitet diese Institution. Sie ist immer sehr froh und dankbar wenn wir sie und die Menschen dort besuchen kommen.“ Marinette erzählte Tikki wie sie auf die Idee gekommen waren, an Weihnachten in das Obdachlosenheim zu gehen als sie plötzlich gegen etwas prallte. Sie musste zusehen dass keiner der Kartons ihr runterfiel und das war ein Balanceakt. „Es tut mir sehr leid!“ sagte sie nur erschrocken als sie wieder auf beiden Beinen stand und Gott sei Dank alle Kartons verschont blieben. „Marinette?!“ hörte sie nur eine Stimme sagen. Marinette war etwas irritiert, wer war noch zu dieser Zeit unterwegs? Alya konnte es nicht sein, diese hat gesagt dass sie gleich nach ihren Einkaufszentrumtrip zu ihren Großeltern fährt. Und Nino hatte auch den Tag schon verplant, er zockte zu Hause noch ein paar Videospiele bis das große Festessen beginnen würde. Marinette musste sich zur Seite drehen um zu sehen in wen sie da hineingelaufen war. Als sie endlich Sicht auf die Person hatte musste sie Acht geben nicht doch alle Kartons fallen zu lassen. „A….Ad…Adrien!“ stotterte sie. Sie sah ihn mit großen Augen an. „W…was …machst du… denn hier?!“ Tikki hatte sich zum Glück schon wieder in Marinettes Tasche versteckt. Adrien hatte sie nicht entdeckt. Auch Adrien schaute etwas irritiert. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen?“ „Oh,…ja…weist du….ich…“ stotterte Marinette weiter. „Ich…muss das…abgeben.“ Brachte sie schließlich heraus dabei hob sie die vier Karton etwas in die Höhe. Adrien musterte sie noch immer etwas verwirrt aber schließlich wich der erstaunte Blick einem Lächeln. „Wohin musst du? Ich helfe dir!“ er wartete gar nicht Marinettes Antwort ab und nahm gleich zwei von den Kartons. „N…nein.“ sagte Marinette. „D…Da…Das musst…du nicht.“ „Schon in Ordnung. Sonst läufst du nochmal wo dagegen. Was auch immer da drinnen ist, ich werde mit dir das abliefern.“ Adrien hatte so ein herzerwärmendes Lächeln aufgesetzt das Marinette nichts anderes übrig blieb als: „OK.“ zu sagen. Damit machten sich beide auf den Weg. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander. Marinette wurde mit jeden Schritt nervöser. Jetzt war sie zum ersten Mal mit ihrem Traumtyp alleine unterwegs und sie brachte kein Wort heraus. Was sollte sie ihn fragen? Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie Adriens stimme hörte. „Wohin gehen wir eigentlich? Du hast mir noch gar nichts erzählt.“ Er sah neugierig zu ihr. „Ähhh…Wir gehen in…ein Obdachlosenheim.“ Brachte Marinette heraus. „Echt?!“ Adriens Blick war erstaunt. „Ja. Wir machen das jedes Jahr.“ Marinette war von sich erstaunt. Sie brachte einen ganzen Satz heraus ohne einmal zu stottern. „Gehst du immer alleine?“ fragte Adrien weiter. „Nein, normalweise ist mein Papa immer dabei. Nur leider kann er heute nicht.“ Marinette lächelte, ihr Blick war wieder auf die Straße gerichtet. Adrien sah Marinette nur an. Als Marinette bemerkte das Adrien sie anstarrte wurde sie doch wieder nervös. „Wir sind da.“ Sagte sie, etwas zu laut. Sie deutete dabei auf ein großes Gebäude das auf den ersten Blick nicht gerade einladend aussah.

Als sie durch die große Eingangstür gingen wurden sie schon von Madame Kubsére begrüßt. Sie war eine schon etwas ältere Dame, aber sehr quirlig und herzlich. Bei ihr fühlte man sich gleich wie zu Hause. Madame Kubsére scheute sich nicht die beiden gleich mit in die Küche zu nehmen. „Bitte nehmt Platz. Ich werde euch gleich einen heißen Tee bringen. Draußen ist es sicher furchtbar kalt.“ Sie wirbelte in der Küche umher. Marinette musst lachen. „Madame, bitte. Machen sie keine Umstände wegen uns.“ Sagte sie. Aber Madame Kubsére beharrte darauf alle beide mit einem heißen Getränk zu versorgen. Als alle drei am Tisch mit einer dampfenden Tasse Tee saßen und Madame Kubsére gerade über ihre Jugend redete, kam ein junger Mann herein. Marinette kannte ihn. Er half jedes Jahr hier aus. „Hallo Marinette! Schön dass du auch dieses Jahr wieder gekommen bist aber wo ist dein Herr Papa?“ er schüttelte ihr dabei die Hand. „Er konnte leider nicht, die Arbeit hat ihn abgehalten.“ Beantwortete Marinette die Frage höflich. „Ich bin sozusagen die Vertretung.“ Sagte Adrien. „Oh das ist ja nett. Marinette ich wusste gar nicht das du einen Freund hast.“ Rief der junge Herr. Marinette lief knallrot an. Adrien ihr Freund! Obwohl ihr der Gedanke gefiel, aber die Realität sah leider etwas anders aus. Zu ihren Leidwesen. „Wir sind nur Schulfreunde.“ Sagte Adrien ganz cool. Marinette musste zugeben dass diese Worte ihr einen kleinen Stich ins Herz gaben. Aber es war die Wahrheit. „Ach, wirklich schade. Ihr wärt ein süßes Paar gewesen.“ Der junge Mann sah auf Marinette die immer noch etwas verlegen dreinschaute. „Jetzt ist es aber genug! Hör auf die zwei zu ärgern!“ sagte Madame Kubsére. Der junge Mann lachte nur. „Schon gut Madame. Ich höre schon auf. Die Essensspenden werde ich in den Vorratsraum bringen und danach helfe ich ihnen in der Küche.“ Damit verschwand er wieder. „Ich sollte mich auch wieder auf den Weg machen.“ Sagte Marinette. „Jetzt schon?“ sagte Madame Kubsére etwas traurig. „Ja, es ist schon spät und es wird langsam dunkel.“ Dabei stand Marinette vom Tisch auf. Auch Adrien tat es ihr gleich. „Das verstehe ich, komm uns wieder mal besuchen.“ Als die beiden fast bei der Eingangstür waren bemerkte Marinette das sie ihre Ohrenschützer auf den Tisch liegen gelassen hatte. Sie ging zurück um sie zu holen, dabei schaute ihr die alte Dame hinterher. „Sie ist so ein guter Mensch.“ Sie lächelte sanft. Adrien der neben ihr stand sah Madame Kubsére an dann blickte er in die Richtung in die Marinette verschwunden war. „Ja…das ist sie.“ Stimmte er ihr zu.
 

„Du und dein Vater machen das jedes Jahr?“ fragte Adrien Marinette. Die beiden waren wieder auf den Weg zurück und es wurde langsam dunkel. Ein paar Sterne funkelten schon am Himmel. „Nicht nur zu Weihnachten. Wir versuchen so oft es geht dem Obdachlosenheim etwas zu bringen.“ Sagte Marinette etwas stolz. „Aber zu Weihnachten ist es etwas Besonderes.“ Sie lächelte. „Wieso?“ fragte Adrien. „Ich zeige es dir.“ Lachte Marinette und fing an zu rennen. Sie drehte sich kurz um. „Komm schon!“ rief sie Adrien zu. Dieser machte es ihr nach und lief so schnell es ging hinter Marinette her. Diese blieb erst auf einer Brücke stehen, ihr Blick war auf den Fluss und die Stadt gerichtet. „Darum.“ Sagte sie außer Atem. Der Anblick war unbeschreiblich. Man sah Paris in einem Lichtermeer. Strahlend schön. Die Sterne strahlten am Himmel und darunter strahlte Paris. „Es ist wunderschön.“ Stimmte ihr Adrien zu. Marinette lachte ihn an, ihre Wangen noch rot von der Anstrengung des Rennes. Wie ein Engel, dachte Adrien. Beide sahen sich für einen Moment nur schweigend an. Marinette genoss diesen Augenblick. Sie fühlte sich in Adrien Nähe so wohl, die Nervosität war wie weggeblasen. Von ihr aus könnte jetzt die Zeit einfach stehen bleiben. Als wäre dieser Moment nicht schon perfekt genug fing es auch noch zu schneien an. Marinette blickte zum Himmel. Sie sah wie dicke Schneeflocken auf sie herniederfielen. „Jetzt darfst du dir etwas wünschen.“ Sagte sie leise. „Was?“ fragte Adrien. Marinette schaute noch immer zum Himmel. „Immer wenn ich mit meinem Papa am Weihnachtsabend hier war und es zu schneien begonnen hatte. Dann sagte Papa immer: Wünsch dir etwas. Heute lässt es der Himmel Sterne schneien. Egal was du dir auch wünscht, es wird in Erfüllung gehen.“ Adrien schaute jetzt ebenfalls zum Himmel hinauf. Marinette sah nun wieder Adrien an. Sie schaute in sein Gesicht. Es sah irgendwie traurig aus. Was mochte Adrien nur durch den Kopf gehen? Ihr Blick blieb nicht unbemerkt, denn Adrien drehte sich plötzlich zu ihr. „Was ist?“ fragte er.

Marinettes Gesicht lief rot an, sie drehte ihr Gesicht schnell zur Seite. Erst jetzt wurde ihr bewusst wie dicht sie beieinander standen. „Nichts.“ Sie atmete tief aus, man konnte ihren Atem förmlich in der Luft sehen. Es war kälter geworden.

„Ich frage mich nur warum du so ein trauriges Gesicht machst?“ sie blickte dabei auf den Boden. Er sagte nichts. Marinette kam es wie eine kleine Ewigkeit vor. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Doch dann brach er doch sein schweigen. „Mach ich das wirklich?“ fragte er leise. Marinette drehte sich zu ihm, sie hörte diese traurige und doch so sanfte Stimme. „Ich mein ein trauriges Gesicht.“ flüsterte er. Etwas stimmte mit ihm nicht und Marinette wollte ihm helfen. „Ja. Das tust du. Was…was ist los? Wieso bist du nicht zu Hause und…feierst Weihnachte mit deinem Vater?“ Adrien lachte gequält. „Weill niemand zu Hause ist mit dem ich feiern kann.“ Seine Stimme wurde immer trauriger. „Was?! Wie meinst du das?“ Marinette war irritiert, schockiert, sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte. „Mein Vater ist nicht zu Hause…ich will einfach nur das Weihnachten schnell vorbeigeht.“ Adriens Stimme klang ein weinig verbittert. Marinette konnte es immer noch nicht fassen. Wie konnte man an Weihnachten allein gelassen werden. Bevor sie etwas sagen konnte klingelte Adriens Telefon. „Nathalie was ist…..Ja…..natürlich.“ damit legte Adrien wieder auf. „Es tut mir leid, aber ich muss nach Hause. Danke für diesen schönen Nachmittag Marinette.“ Damit drehte er sich um und wollte schon gehen. „Warte!“ rief Marinette, dabei zog sie am Ärmel seiner Jacke. Adrien drehte sich nochmal zu ihr um. Er kannte seine Schulfreundin nicht so impulsiv. Marinette war ebenfalls von sich selber überrascht aber dennoch hielt sie seinen Jackenärmel fest. „Adrien, ich weiß das ist vielleicht eine völlig bescheuerte und absurde Idee. Aber….ich will nicht das du an Weihnachten alleine bist….Wenn du willst dann kannst du zu uns kommen…und Weihnachten mit uns feiern.“ Damit beendete Marinette ihren Redeschwall. Noch nie hatte sie sich getraut Adrien zu sich einzuladen. Doch heute hat sie es getan. Sie wusste nicht woher sie den Mut hatte aber sie wusste das Adrien ein schönes Weihnachtsfest verdient hatte. „Danke Marinette. Ich sollte aber jetzt nach Hause gehen…..darf ich?“ dabei deutete er auf seinen Ärmel den Marinette noch fest umklammerte. Marinette lächelte verlegen. „J…Ja Natürlich.“ Sie ließ den Ärmel los. „Adrien, du kannst immer zu mir kommen. Ich werde immer für dich da sein.“ Dabei sah sie ihn in die Augen. „Danke Marinette.“ Damit verabschiedete er sich und ging.

„Marinette, was war das eben? Du hast ihn einfach gefragt ob er zu dir nach Hause kommen will!“ Tikki schwirrte ganz aufgeregt hin und her. „Ich weiß.“ Gab Marinette nur zur Antwort. „Wie hast du das nur geschafft!“ fragte Tikki ganz vergnügt, sie wirbelte immer noch um Marinette herum. „Vielleicht war es einfach der Zauber von Weihnachten.“ Flüsterte sie, ihren Blick wieder in den Himmel gerichtet. „Lass uns nach Hause gehen Tikki.“
 

„Adrien wo warst du?“ Nathalies Stimme klang streng. „Du weißt dein Vater duldet solche spontanen Ausflüge nicht.“ Adrien stand in der Eingangshalle. „Nathalie, mein Vater ist nicht mal zu Hause. Außerdem was soll ich hier?“ er schaute sich um. Nichts aber auch gar nichts war hier weihnachtlich. Seine Mutter hatte immer Weihnachten geliebt und jetzt, jetzt ist es einfach nur frustrierend zuzusehen wie Weihnachten einer Trauerfeier glich. „Seid Maman nicht mehr da ist, ist es zu Weihnachten so düster.“ Nathalie sah Adrien an, ihr tat der Junge so leid. Aber auch sie hatte ihre Anweisungen. „Adrien, dein Vater hat den ausdrücklichen Wunsch geäußert das du zu Weihnachten hier bist. Er wird Morgen, am späten Nachmittag wieder kommen. Er hat noch einen wichtigen Termin dazubekommen.“ „Morgen Nachmittag! Ist das sein ernst!“ Adrien wurde wütend. Er ließ Nathalie einfach in der großen Eingangshalle stehen und rannte in sein Zimmer.

„Das ist wirklich ein schlechter Scherz.“ Plagg vergrub sich in einer großen Portion Käse. „Mein Vater scherzt nie.“ Sagte Adrien, er war immer noch wütend. „Er muss mir sogar Weihnachten vermiesen.“ Adrien ging zum Fenster und schaute zu den Sternen, es hatte wieder aufgehört zu schneien. „Adrien“ sagte sein Kwami, dabei schlang er den letzten Rest Käse hinunter. „Warum gehen wir nicht einfach zu Marinette. Schließlich hat sie dich eingeladen.“ „Plagg! Ich kann nicht einfach so zu Marinette gehen und mitfeiern.“ Adrien seufzte. „Mann, du sollst doch nicht gleich bei ihr einziehen. Aber ein bisschen Weihnachtsstimmung würde dir schon gut tun.“ Meinte Plagg, er flog zu Adrien. Adrien erinnerte sich was Marinette zu ihm auf der Brücke gesagt hatte: Ich will nicht das du an Weihnachten alleine bist…ich werde immer für dich da sein. Adrien schaute wieder zum Himmel. „Ich glaube für ein paar Stunden ist es in Ordnung.“ Er hinter lies Nathalie einen Brief das er bald wieder da ist und sie sich keine Sorgen machen muss. Dann verschwand er mit Plagg ein zweites Mal aus seinem Haus.
 

„Und dann hast du ihn eingeladen?“ Marinettes Mutter stand in der Küche und bereitete das Abendessen vor. Ihr Vater kam gerade mit einer Kiste mit Weihnachtsschmuck herein. „Ja.“ Stotterte Marinette „ Ich weiß das ich euch hätte vorher Fragen sollen, aber er hat mir so leidgetan. Außerdem finde ich das man zu Weihnachten nicht allein sein sollte.“ Marinette verschränkte die Arme und hoffte dass ihre Eltern sie verstehen würden. Ihr Vater kam zu ihnen und legte seine Hand auf Marinettes Schulter. „Weißt du Marinette, Weihnachten ist ein Familienfest.“ Begann er. Marinette glaubte schon dass die Einladung von ihr nicht richtig war. „Aber Weihnachten ist auch ein Fest der Freundschaft, der Nächstenliebe und der Freude. Ich weiß dass du diesem Jungen nur ein schönes Weihnachtsfest bescheren wolltest und das macht mich wirklich stolz.“ Er lächelte sie an. „Wir sind froh so eine liebevolle und gute Tochter zu haben.“ Stimmte ihre Mutter zu. Marinette lächelte ihre Eltern ebenfalls an. Dieses friedliche Familienidyll wurde aber von dem lauten Geräusch der Türklingel unterbrochen. „Wer kann das nur sein?“ fragte Marinette. „Naja, das wird dein Gast sein.“ Meinte ihre Mutter. „Was!? Adrien!?...Nein, das kann nicht sein!“ Marinette brach fast in Panik aus. Sicher sie hatte ihn eingeladen aber das er wirklich kommt hätte sie nie für möglich gehalten. „Marinette, lass ihn nicht so lange warten. Mach die Tür auf.“ Sagte ihr Vater der war gerade dabei die Schachtel mit der Weihnachtsbaumdekoration auszupacken. Marinette ging zur Tür. Was sollte sie nur tut wenn es tatsächlich Adrien war. „Marinette, tief durchatmen. Du schaffst das schon.“ flüsterte Tikki aus ihrem Versteck. Sie machte die Tür auf und vor ihr stand tatsächlich ihr Traummann. „Hi, Marinette. Tut mir leid dass ich hier so reinplatze aber ich dachte ich schaue einfach mal vorbei….Du hast mich schließlich eingeladen.“ Adrien sah schüchtern zu Boden. Es war ihm doch etwas unangenehm in eine Familienfeier zu platzen aber zu Hause konnte er auch nicht bleiben. „Schon gut. Komm rein.“ Marinette hielt ihm die Tür auf. Als Adrien in die Wohnung kam begrüßte ihn Marinettes Mutter mit einer heißen Schokolade. „Trink.“ Sagte sie lachend. „Draußen ist es sicher kalt, da tut so eine heiße Schokolade gut.“ Adrien nahm das heiße Getränk danken an. Marinette hängte seine Jacke auf. „Ah gut, einen Helfer kann ich noch gebrauchen.“ Hörte man Marinettes Vater sagen. Er versuchte gerade die Lichterketten für den Baum zu entwirren. „Euer Baum ist noch gar nicht geschmückt?“ fragte Adrien. „Nein, noch nicht. Ich mache das immer mit Papa zusammen. Ist so eine alte Familientradition.“

„Ja. Aber wenn unsere Marinette heute nicht so gebummelt hätte wären wir schon viel weiter.“ Lachte ihr Vater. Marinette lächelte entschuldigend. „Aber nun haben wir ja noch eine helfende Hand. Adrien, hättest du Lust mit uns den Baum zu schmücken?“ Marinettes Vater reichte ihm eine Box mit verschiedenen, bunten Kugeln. „Ja, sehr gerne.“

Sich machten sich gleich ans Werk und es dauerte nicht lange bis der Weihnachtsbaum in voller Pracht erstrahlte. „Jetzt fehlt nur noch der Stern.“ Sagte Marinette und zeigte auf die Spitze. „Willst du das übernehmen Adrien?“ fragte sie. „Gerne. Aber wie soll ich da hoch kommen?“ „Nichts leichter als das.“ Sagte Marinettes Vater. Er hob Adrien einfach hoch und dieser konnte den Stern an der Spitze des Baums befestigen. Alle drei standen dann vor ihrem Meisterwerk.

„Das habt ihr sehr schön gemacht.“ Hörte man Marinettes Mutter. „Aber jetzt setzt euch zum Tisch, das Essen ist fertig.“ Alle nahmen Platz. Bald erfüllte sich der Raum mit anregenden Gesprächen, lauten Gelechter und einem weihnachtlichen Zauber. „Wie war es heute eigentlich bei Jegged Stone?“ fragte Adrien Marinette. „Es war toll. Jeder bekam von uns eine signierte CD, danach spielte er noch live seinen neuesten Hit!“ Marinette erzählte voller Begeisterung. „Könnte ich mir die CD anhören?“ Adrien sah Marinette fragend an. „Ja sicher. Warte ich muss nur mein Zimmer noch etwas zusammenräumen. Damit verschwand sie in ihren vier Wänden. „Tikki! Du musst mir helfen! Die Fotos müssen weg!“ rief sie. Marinette hatte schön zu tun um alle Fotos die sie von Adrien aus Zeitschriften gesammelt hatte zu verstauen.

In der Zwischenzeit läutete Adriens Telefon, es war Nathalie. „Ja…mir geht es gut….was?!.....Aber ich…..kann ich mich noch verabschieden?.....natürlich.“ damit legte er auf. Er ging zu Marinettes Eltern und bedankte sich herzlich für diesen schönen Abend. „Marinette!“ rief ihre Mutter. „Komm runter!“ „Gleich!“ bekam sie nur zur Antwort. Adrien hatte inzwischen auf einen Zettel eine Nachricht für Marinette geschrieben. „Könnten sie ihr das bitte geben. Ich muss leider wirklich los.“ Damit drückte er den Zettel Marinettes Mutter in die Hand und ging hinunter zu Nathalie die schon mit dem Auto auf ihn wartete. „So! Alles verstaut!“ rief Marinette und lief wieder hinunter. Sie sah sehr verdutzt drein als sie bemerkte das Adrien nicht mehr da war. „Ich habe dich gerufen aber du bist ja nicht runtergekommen.“ Sagte ihre Mutter. Sie war gerade dabei den Abwasch zu machen. Als sie sah wie enttäuscht Marinette war, deutete sie mit einem Kopfnicken auf den Zettel der auf der Anrichte lag. „Das hat er für dich da gelassen.“ Sagte sie. Marinette nahm den Zettel und ging wieder in ihr Zimmer. „Es war so ein schöner Abend und dann muss er einfach so zu Ende sein.“ Sagte sie frustriert. „Komm schon Marinette. Es war doch schön. Und jetzt zeig her, was hat er geschrieben.“ Tikki war schon ganz gespannt. Marinette sah auf den Zettel in ihrer Hand. Sie öffnete ihn vorsichtig, so als ob es ein wertvoller Schatz war. Ihr Blick blieb auf dem geschriebenen hängen, immer und immer wieder lass sie es sich durch. „Was steht da?“ fragte Tikki ganz aufgeregt. Marinette lächelte und lass ihrem Kwami das Geschriebene vor: „Marinette… Ich danke dir dass du und deine Familie mir ein so schönes Weihnachtsfest beschert habt. Schon so lange habe ich diese Wärme vermisst. Heute hast du, ihr, sie mir geschenkt. Du hast mir damit einen Wunsch erfüllt. Genau den, den ich mir heute auf der Brücke gewünscht habe, als es Sterne schneite….Adrien.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Atenia
2016-12-26T18:33:22+00:00 26.12.2016 19:33
eione schöne geschichte
Ich liebe diese folge
Antwort von:  Atenia
26.12.2016 19:33
Frohe Weihnachten
Von:  Jien
2016-12-23T16:12:40+00:00 23.12.2016 17:12
Eine sehr schöne Kurzgeschichte zu Weihnachten - das könnte ich mir super als Weihnachtsspecial vorstellen (mit oder ohne Akuma-Bekämpfung^^).

Eins nur: Es müsste korrekt "Another Christmas Story" heißen. Wahrscheinlichlich sollte das eingefügte other sich auf den Gesamttitel beziehen, aber es klingt etwas gebrochen^^"
Antwort von:  Majuka
23.12.2016 17:53
Danke für dein Kommentar! Und danke das du mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht hast. Hab diesen bereit behoben. 😅
Von: abgemeldet
2016-12-23T13:55:56+00:00 23.12.2016 14:55
Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte :)
Ich hoffe das Marinette und Adrien doch noch irgendwann zusammen kommen werden.
Wer weiß, vielleicht wieder an Weihnachten ;)
Ich wünsche dir frohe Festtage!
Antwort von:  Majuka
23.12.2016 17:57
Danke! Wünsche ich dir auch.😇


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