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Journey

SasukeXSakura
von
Koautor:  Shuichi-

Vorwort zu diesem Kapitel:
Knapp :D Aber ich hab's noch geschafft! Viel Spaß :)
Was mich mal interessieren würde - merkt man, dass hier zwei Autoren (Sprich: Shuichi- und meine Wenigkeit) dran arbeiten? Haben wir unterschiedliche Schreibstile? Oder ähneln die Arten zu schreiben sogar etwas?
LG
Shuichi- & Tijana Komplett anzeigen

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Spiegelung: Gegenspieler

Nachdem Sakura und Naruto verschwunden waren, hatte Sasuke den Tisch abgeräumt, das Geschirrabgespült und abgetrocknet und schließlich auch den Aufschnitt wieder in den Kühlschrank gestellt.

Die verbliebenen Brötchen waren zurück in die Tüte gewandert. Eventuell konnte man diese noch heute Abend oder morgen essen.

 

Jetzt saß er im Wohnzimmer. Sein freies Auge betrachtete die Phiolen nachdenklich und kühl. Das Serum würde er definitiv benötigen, wenn er sich auf den Weg machte, um den unbekannten Angreifer und seine vermeintliche Armee ausfindig zu machen. Eine Armee wohlgemerkt, die stetig wuchs, auch wenn man sie vernichtete.

Das Töten dieser Gegner hinterließ allerdings nicht einmal Leichen. Wer in drei Teufels Namen vermochte so etwas zu Stande zu bringen?

 

Mittlerweile war der Uchiha allerdings wieder soweit bei Kräften, dass er sich dieser mysteriösen Organisation stellen konnte - wenn nötig allein. Nein, ganz sicher allein.

Er würde nicht noch jemanden in Gefahr bringen, wenn man es einzig und allein auf ihn abgesehen hatte. Die Bewohner des niedergebrannten Dorfes waren schon Opfer genug... Aber wer wusste schon, was diese Mistkerle als nächstes taten, um ihn aus dem Dorf zu locken? Gab es schon Neuigkeiten von Kakashi? Hatte man etwas herausgefunden?

 

Es störte Sasuke, dass er so unwissend und untätig auf der Couch in Sakuras Wohnung saß,

darauf warten musste, dass sie endlich wiederkam, um ihn mit hoffentlich neuen Erkenntnissen zu versorgen. Erkenntnisse, die vielleicht auch seinen Ruf wieder in Ordnung brachten, der schon wieder zu bröckeln drohte aufgrund des Dorfes, was wegen ihm attackiert wurde.

 

Der Rin'neganträger ließ den Blick nach unten auf den Wohnzimmerboden fallen, während er sich mit seiner Hand die Stirn hielt. Ein bisschen Kopfschmerzen...

 

Es klopfte plötzlich, sodass der Schwarzhaarige wieder aufsah.

 

"Hoi, Sakura-chan", kam es von draußen. "Ich bin's, Naruto! Ich habe hier etwas für dich von

Hinata-chan."

Der Uzumaki war ein wahrhaft toller Ninja und wirklich verdient der Held des Dorfes, wenn

nicht der ganzen Shinobi-Welt. Aber dafür versagte er auch bei solchen simplen Sachen wie Schauspielern oder dem Verstellen der Stimme.

Schnell erhob sich der Uchiha, ging zur Tür, um diese zu öffnen und seinen besten Freund ebenso geschwind in die Wohnung zu lassen.

 

"Ha, frisch geduscht, was?", stellte Naruto anhand des nassen Haares fest. "Hoi hoi, Sasuke", fuhr der Chaot dann fort und schnupperte in der Luft herum, "Hast du etwa Sakura-Chans Shampoo benutzt? Das riecht ja spitze!"

"Was willst du hier, Dobe?"

 

Grinsend hielt Naruto ihm die Einkaufstüten vor die Nase.

"Sakura-chan hat ganze Arbeit geleistet, wenn du mich fragst. Sie hat die Sachen ausgesucht und ich habe sie anprobiert, auch wenn ich ja ein bisschen größer bin als du, aber was soll's", prahlte Naruto leicht flunkernd, während sein Gegenüber die Tüte aus der Hand nahm, die Sachen herausholte, um damit im Wohnzimmer zu verschwinden, um sich endlich von diesen Uzumaki-Clan-Klamotten befreien zu können.

 

"Wo ist Sakura?", wollte er dabei wissen und zog sich dabei die neue Hose an.

"Noch bei Kakashi-sensei", antwortete Naruto und verzog beleidigt das Gesicht, "die wollten mich nicht dabei haben, was immer es zu besprechen gab..."

 

Ach was? Na, dann konnte es ja nur um die Dorf-Brand-Sache und ihn gehen. Vielleicht sprachen sie nun sogar über etwas, das der Blondschopf nicht hören sollte, um sich nicht unnötig aufzuregen oder dergleichen.

 

"Hey Teme", hörte es Sasuke dann wieder aus dem Flur, als er sich das Shirt überzog und etwas mühselig den Arm durch den Ärmel drückte. "Was läuft da jetzt eigentlich mit Sakura-Chan?"

Sasukes Hand drückte gegen die Elle des Ärmels und verharrte kurz, ohne zu antworten.

In Narutos Stimme klang diesmal nicht diese hämische Freude und man hörte auch nicht das sonst so

breite Grinsen heraus.

Nein, stattdessen war er ziemlich ernst und ein wenig besorgt, wenn der Uchiha die Tonlage richtig deutete.

"Ich meine, wir haben ja gestern schon ein bisschen darüber gesprochen und ich mache ja meine

Späße über das, was ich hier bislang eher unfreiwillig mitbekommen habe, aber" fuhr der Uzumaki fort, hatte sich dabei gegen die Wand des Flures gelehnt, blickte in die aufgeräumte Küche, „weißt du eigentlich, was du bei ihr mit all deinen Verhaltensweisen auslöst... Sasuke?"

 

Auch der Angesprochene zog das Rin'negan und das schwarze Auge etwas enger zusammen, während er den Arm nun komplett durch den Ärmel gedrückt hatte.

Was sollte diese Frage denn jetzt? War Naruto ernsthaft deshalb hergekommen? Wollte er eines dieser tiefgründigen Gespräche führen?

"Du kennst ihre Gefühle für dich doch, oder Sasuke?", kam es nun sogar rhetorisch vom Uzumaki, doch wollte er offenbar diese Bestätigung von seinem besten Freund hören.

 

"Ja", erwiderte dieser dann schließlich, woraufhin Naruto scheinbar ein wenig erleichtert ausatmete.

"Du weißt, dass ich dir vertraue, Sasuke. Es ist mir egal, was andere von dir denken oder was über dich wegen des Brandes erzählt wird. Nur einen Gefallen musst du mir tun", dabei stieß er sich von der Wand ab und ging seitlich zur Wohnzimmertür, ohne einen Blick zu seinem besten Freund zu werfen.

 

"Tu' Sakura-Chan nicht weh, Sasuke."

 

Der Uchiha war es hingegen, der nun den Rücken des Uzumaki ansah - sein Haar verdeckte immer noch leicht das Rin'negan, während die Kälte seines schwarzen Auges einer Ernsthaftigkeit gewichen war. Es war eine begründete Sorge, die Naruto da ansprach.

In den letzten wenigen zwei Tagen hatte Sasuke gemerkt, dass irgendetwas in seinem Inneren freigesetzt war, das er zuvor so noch nicht wahrgenommen hatte. Es war schon immer da gewesen, seit er sich mit ihr auf dem Trainingsplatz gestritten und dann später vorm Haupttor von ihr verabschiedet hatte.

Doch während seiner Reise hatte es sich nach und nach weiter manifestiert, war jedoch in der Dunkelheit geblieben und gewachsen.

Viel zu viel war in der Zeit passiert und viel zu lange musste er erst mal seine Emotionen sortieren, seine Taten bereuen, als dass er sich mit diesen neuen Gedanken und Gefühlen hätte auseinandersetzen können.

 

Doch schließlich hatte ihre Nähe bewirkt, dass sich das alles an die Oberfläche gekämpft hatte.

Diese Ruhe bei ihr.

Diese Wärme in ihrer Nähe.

Dieses Lächeln der Haruno, wenn sie glücklich war.

Die Sorge in ihrem Gesicht, wenn sich die Kunoichi um ihn sorgte.

Ihre Zuneigung, die sie versuchte zu unterdrücken, um nicht aufdringlich zu wirken.

Ihre Gefühle, die sie über die Jahre und über die Geschehnisse hinweg immer am Leben erhalten hatte.

All das war es, was dieses Verhalten in Sasuke ausgelöst hatte, weshalb er zu ihr gegangen war

und auch jetzt noch blieb, obwohl sein Verstand ihm sagte, er solle sich auf die Suche nach seinen Attentätern machen.

 

Sakura war nicht mehr länger nur seine Teamkamerdin oder gute Freundin. Sie war nicht länger nur eine Gastgeberin oder seine Ärztin.

Zumindest wollte der Sharinganträger das nicht mehr. Er wollte, dass sie mehr für ihn war als das.

 

Diese Erkenntnis hatte bloß eine ein Jahr lange Reise, zwei Tage in ihrer Nähe und letztlich ein zunächst als dämlich verurteiltes Gespräch mit Uzumaki Naruto benötigt.

Innerlich musste Sasuke deshalb lächeln.

 

Naruto hörte die Schritte des Sharinganträgers hinter sich, drehte sich zu diesem um und die beiden besten Freunde sahen sich entschlossen in die Augen.

 

"Das werde ich nicht", antwortete der Uchiha schließlich auf seine Bitte hin. "Ich werde Sakura niemals wieder wehtun. Dafür ist sie mir zu wichtig", gestand er, hob dabei seinen Arm etwas und ballte eine Faust. "Versprochen."

 

Der Blondschopf war nun ziemlich perplex und betrachtete die ausgestreckte Faust seines besten Freundes, der eine solche Geste doch sonst nicht von sich gab - von einem solchen Versprechen mal ganz abgesehen.

Dann schmunzelte Naruto selbstbewusst und berührte Sasukes Faust mit der seinen.

"He, na gut, Teme! Ich verlasse mich auf dich. Solltest du dein Versprechen brechen, gibt es eine Tracht Prügel, die sich gewaschen hat!"

Auch der Uchiha konnte sich jetzt ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

"Als wenn du das könntest, Dobe...".

 

Ein paar Sekunden später senkten sich die Fäuste wieder und der Uchiha ging an Naruto vorbei, um im Bad kurz in den Spiegel zu sehen, spürte aber sogleich den Arm des Blondschopfes auf seiner Schulter. Naruto drückte ihn fest an sich, grinste wieder breit.

"Haha", lachte er fröhlich, "Du bist so ein verkappter Romantiker, Teme! Kein Wunder, dass Sakura-chan sich immer unsicher ist, wenn du es einfach nicht hinkriegst, das L-Wort auszusprechen. Aber ich wusste doch, dass du etwas für Sakura-chan übrig hast! Mir kannst du nichts vormachen, Teme."

 

Sasuke konnte sich zu seiner eigenen Frustration noch nicht richtig aus dem Griff befreien, während Naruto weiter fröhlich vor sich hin trällerte und irgendetwas von sich selbst als Trauzeugen, einer großen Party und schließlich kleinen rosahaarigen Jungen und Mädchen mit eiskalten Sharingan-Blicken sprach.

 

Sasuke hielt es nicht mehr aus.

"Chidori Nagashi!"

"Aahhh! Teme, spinnst du?!"

 

Glücklicherweise war der Flur unbeschadet geblieben...

 

 

 

Ihre Stimmung hatte sich nicht gebessert, als sie vor ihrer Tür stand. Doch da sie von innen gleich zwei Stimmen hörte, befand sie es vorerst für besser, sich nichts anmerken zu lassen.

Auch wenn sie wusste, dass es nur Naruto sein konnte, der sich in unmittelbarer Nähe zu Sasuke befand, Sie würde sich strikt an Kakashis Vorgaben halten und nur dem Uchiha verraten, was der Grauhaarige Copy - Nin ihr gerade alles fürchterliches offenbart hatte.

Also steckte sie ihren Haustürschlüssel ins Schloss und nutzte ihr beruflich Perfektioniertes Poker Face. Natürlich durfte sie nicht zu fröhlich sein, das wäre zu auffällig. Es reichte schon, wenn sie sich möglichst normal benahm. Sie blinzelte einmal und hatte innerhalb dieses Wimpernschlages umgeschaltet. "Hey Jungs!", begrüßte sie die beiden, nachdem die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war. "Oh Naruto!", begann sie und war ganz überrascht, "Ich dachte du wärst schon auf dem Weg zu Hinata!", endete sie ihre vermeintliche Überraschung. Bevor sie grinste und sich verspielt umsah. "Meine Wohnung steht noch? Kann es sein das ihr rausgefunden hat, das man sich nicht gleich fast zu Tode schlagen muss, um miteinander kommunizieren zu können?", hakte sie nach und nickte den beiden anerkennend zu.

 

Vom Blonden selbst kam nur ein giftiger Blick, als auch er den Sarkasmus in ihrer Tonlage erkannt hatte. "Sakura - Chan!", sprach er protestierend entsetzt. "Es ist Temes schuld! Der fängt immer an!", behauptete der Chaos - Held und zog beleidigt seine Nase hoch in die Luft. "Ich bin der Sandsack, auf den er erbarmungslos eindrischt!", Naruto verzog sein Gesicht so, als würde er tausend Qualen durchleiden müssen.

 

Doch auf Sakura hatte dass nicht die Wirkung, die es haben sollte. "Jaja...", entgegnete sie ihm unbeeindruckt und sah ihn auch genau so an, "Tatsache ist, dass Ihr nicht kapiert habt, dass man auch ohne Lebensbedrohliche Justus miteinander diskutieren kann. Außerdem seid Ihr keine fünf Jahre mehr Alt, grundsätzlich ist es egal, wer angefangen hat und wer nicht. Fakt ist, die eigentliche Leidtragende dabei, bin ich!", klagte die Ärztin. "Ich bin die Jenige, die Euch immer wieder zusammen Puzzeln und sich Euer Gejammer dabei anhören darf. Männer halten einfach keine Schmerzen aus! So!"

 

Eingeschnappt nahm Naruto einen tiefen Atemzug. "Aber Sakura chan! Das kannst Du doch so nicht sagen!", forderte er und zog seine Mundwinkel weit nach unten. "Hast Du schon mal einen Kinnhaken von Teme abbekommen? Das ist nun wirklich nichts, was jeder um die tausend Mal einsteckt und dann trotzdem wieder aufsteht!", argumentierte der Kämpfer.

 

Sakura aber verdrehte nur die Augen und deutete mit einer eindeutigen Handbewegung auf die Tür. "...Hinata wartet bestimmt", meinte sie und sah ihm fest in die Augen. "Und mach' ihr mal eine Freude. Führ' sie aus, verbring' Deine Zeit mir ihr und nicht mit Deinen Team - Kollegen. Sie hat es verdient!", legte sie ihm ans Herz und bewirkte damit, dass Narutos Mimik sich tatsächlich änderte. Er schien nachdenklich, doch nickte sogleich und verabschiedete sich mit einem weiteren Kopfnicken von Teme und einem kurzen Drücker für Sakura.

Dann zog er die Tür hinter sich zu und verließ damit als letzte Ausrede, Sasuke nicht von dem ganzen Unheil erzählen zu können, den Flur und ihrer Wohnung.

 

Sie spürte den wissbegierigen Blick des ungeduldigen Kriegers auf sich, wusste, dass sie es nicht länger raus zögern konnte.

Also verzog sie, da nun auch ihr Poker Face nicht mehr oben gehalten werden konnte, ihrerseits ihre Mundwinkel etwas nach unten. Dann sah sie nach oben in die nach Information gierenden Augen.

Wahrscheinlich sagte ihre Miene schon genug, zumindest, dass sich die Situation nicht ganz verbessert hatte. Und das würde vermutlich auch die angespannte Stimmung des Rin'neganträgers nicht gerade heben.

Besorgt verzogen sich ihre Brauen und sie zögerte diesen Moment noch ein wenig heraus.

Er hat Kopfschmerzen... dachte sie sich, als sie eine leichte, glasige Spur in seinem schwarzen Auge entdeckte.

Die Ärztin hob ihre Hände und umhüllte sie mit der grünen Wolke, die ihm dieses unwohl nehmen würde. Saft legte sie ihre Hände seitlich an seinen Schädel und beobachtete seine Mimik. Achtete auf jede kleine Veränderung, die Zeichen dafür sein könnte, dass das Drücken in seinem Kopf vollkommen verschwunden war.

Es dauerte wohl einen Moment, einen Augenblick, doch als dieser Schleier aus seinen Augen verschwunden war, erlosch auch die Heilung, die um ihre Finger geflossen war.

Dennoch hielt sie ihre warmen Hände dort einen Moment, sah immer noch in das unverdeckte schwarze Opal, strich gedankenverloren mit der Seite ihres Daumen ein paar Mal über seine Schläfe, blickte eher durch ihn hindurch, als das sie wirklich anwesend war.

Die Medical fragte sich selber, wo sie eigentlich anfangen sollte. Vielleicht sollte sie es Kakashi gleich tun und da beginnen, wo er es getan hatte. Sie schürzte die Lippen, ließ mit einem schweren Seufzer kurz die Schultern hängen und auch ihre Arme sinken. Dann blinzelte sie noch ein Mal und Griff zögernd nach seiner Hand. "Komm mit", sprach sie, ging um ihn herum und zog ihn mit sich "Wir müssen nicht unbedingt im Flur stehen bleiben."

 

Gemächlichen Schrittes führte sie ihn an der Hand durch die Diele in das kombinierte Wohnzimmer hinein direkt zu der Couch, auf der er vor ein paar Stunden noch genächtigt hatte.

Sie setzte sich und wartete, bis auch er neben ihr Platz genommen hatte und ließ dann seine Hand los. Brauchte diese selber um sie unruhig etwas zu kneten, als sie die richtigen Worte für ihren Anfang suchte. Als sie welche gefunden, die nicht perfekt aber zumindest einigermaßen brauchbar schienen, sah sie wieder hoch und so wie es sich bei einer Unterhaltung gehörte erneut in sein rabenschwarzes Auge hinein. "Kakashi Sensei", so begann sie,“ berichtete davon, dass weitere Dörfer diese Nacht ausgebrannt sind. Nahezu alle Bewohner", sie musste schlucken ob dieser Tragödie, doch war sich sicher, das Sasuke auch so schon verstanden hatte, ohne dass sie diesen Satz beenden musste. "Es liegen wohl Berichte aus Kirigakure und Kumogakure vor, die unmittelbar betroffen sein sollen", ihre Augen bekamen einen flehentlichen Ausdruck, ihr wenigstens bis zum Ende zuzuhören und nicht gleich aufzuspringen. "Sensei hatte Mühe die Mizukage und den Raikagen zu besänftigen. Insbesondere letzterer tobte wohl vor Wut. Vermutungen nach, wurden ein paar bewusst am Leben gelassen. Doch alle behaupteten zuvor einstimmig, es sei Dein Werk gewesen." Die junge Frau verzog einen ihrer Mundwinkel, um ihr Missfallen auszudrücken. "Allerdings stimmen sie ihm seiner These zu, dass dies einzig den Zweck haben soll, Dich aus Konoha raus zu locken", die hübsche Lady nahm einen weiteren schweren Atemzug. "Truppen und Ninja Zellen wurden bereits verstärkt. Auch um nähere Informationen beschaffen zu können. Doch die Ausbeute ist mehr als nur spärlich. Einem Shinobi gelang wohl eine Aufnahme von einer der Leichen. Ich hab das Bild gesehen, man kann fast nichts erkennen, doch es sieht so aus, als ob alle toten Körper von einer Art schwarzen Loch eingesaugt werden, was Deine Frage erklären könnte", sie hob ihre Hand an. "Kumogakure hat versucht eine der Körper zu untersuchen, aber es war, als lösten sie sich tatsächlich einfach so auf", sie schnaubte und dachte für einen Moment an ein wohl noch unbekanntes, aber sehr gefährlichem Bakterium, das sehr schnell Kadaver zersetzen konnte.

Nein. Das würde die schwarzen Löcher nicht erklären. Sie besann sich auf das Wesentliche. „Rokudaime - Sama glaubt nicht an Abtrünnige, oder eine Splitterorganisation ähnlich der Akatsuki. Er denkt eher an etwas oder jemand viel mächtigeren, der über die Möglichkeit verfügt unzählige Reproduktionen der Angreifer herzustellen, die auch Dich attackiert hatten. Tickende Zeitbomben, die sich selbst auflösen, wenn sie getötet werden.“

 

Sie machte eine kurze Pause. „Doch egal, wer dahinter steht, Sasuke“, sprach sie. „es geht um Dein Leben. Und das ist mir viel zu wichtig“, ihr Ganzes sein nahm etwas sehr bedrücktes an. „Bitte, bleib bei mir. Geh nicht“, begann sie, richtete sich aus ihrer mehr angespannten denn lockeren Haltung auf und umschlang ihn mir ihren Armen. „Du hast nie auf mich gehört, aber jetzt bitte ich Dich als eine Deiner engsten Freunde“, für diesen Moment war sie froh, dass er nicht ihr hoch enttäuschtes Gesicht sah. Natürlich tat diese Einsicht weh, dass er niemals dasselbe empfinden würde, doch sie wollte sich auch nicht mehr derartig mit einer Hoffnung quälen, die vielleicht vergebens war. Und dann war ihr die Freundschaft, die er ihr bot ein Angebot, das sie nur zu gerne annahm. Sanft lehnte sie ihre Stirn an seine Schulter. „Nimm‘ das nicht selbst in die Hand. Kakashi - Sensei arbeitet daran und es würde wahrscheinlich gar nicht mal schneller zu Ende sein, wenn Du eingreifst.“

Sie zog sich noch etwas näher an ihn. „Bitte Sasuke, dieses Mal musst Du auf mich hören. Verspreche es mir!“, forderte die junge Ärztin vom letzten der Uchihas.

 

Da war es wieder. Diese Wärme und Ruhe, die sein Herz sogar ein wenig schneller schlagen ließ, was wohl auch vorher schon der Fall war, doch jetzt - nach dem Gespräch mit dem Uzumaki - realisierte er es, während sie seine Schläfe, nun seine Hand genommen und schließlich nach der Übermittlung dieser tragischen Neuigkeiten die Arme um ihn gelegt hatte.

Sasuke wusste nicht wie er reagieren sollte. War ihm früher aufgrund der Dunkelheit in seiner Seele und der Rachegedanke als Ziel das einzig Wichtige gewesen, so spürte er einerseits eine Welle an Schuldgefühlen in sich aufkommen.

Diese Dörfer wurden also tatsächlich nur wegen ihm angegriffen. Die ganzen Menschen hatte jemand nur deshalb umgebracht, um ihn aus dem Dorf zu locken, weil dieser Unbekannte genau wusste, wie Sasuke mittlerweile tickte. Das wiederum ließ ihn einen kurzen Schauer über den Rücken jagen, der jedoch sofort wieder verging, als er immer noch Sakuras Nähe spürte.

 

Unentschlossen, wie er auf diese verschiedenen Gefühle, die er rein äußerlich aber nicht zeigte, reagieren sollte, tat der Sharinganträger das einzige, was er schon lange nicht mehr getan hatte, aber jetzt sehr wohl das Richtige wäre: Er hörte auf sein Herz.

Und dieses schlug erneut etwas schneller, brachte Sasuke dazu, seinen Arm auch um die junge Kunoichi zu legen, damit er sie etwas an sich drücken konnte.

Er senkte seinen Kopf ein wenig und berührte nun mit seiner Wange ihre Stirn.

 

Letztlich gingen alle Leben auf sein Konto. Er war es, den diese Unbekannten wollten und sie würden nicht aufhören, bis sie ihr Ziel erreichten. Sie würden alle Truppen der Dörfer irgendwie nach und nach niedermetzeln. Dabei würden früher oder später noch mehr Bekannte und Freunde vom Uchiha sterben.

Und irgendwann würden die anderen Kage das nicht mehr zulassen. Sie würden von Kakashi ohnehin fordern, dass er seinen einstigen Schüler aus dem Dorf schickte - damit diese unnötigen Tode ein Ende hatten.

Es war eine einfache Rechnung: Ein Leben war weniger wert als Tausende. Und das Leben eines einstigen Verräters, eines Abtrünnigen, der immer noch Buße zu tun hatte, war noch viel weniger wert...

Auch wenn es dem Schwarzhaarigen nicht gefiel, aber seine Entscheidung stand bereits fest.

 

"Ich würde es gerne versprechen, Sakura-chan", flüsterte der Rin'neganträger sanft, strich dabei etwas über ihren Rücken. "Aber dann würde ich dich anlügen. Und ich will dich nicht mehr verletzen", fuhr Sasuke fort, nahm seine Hand von ihrem Rücken und legte diese sanft an ihrer Wange ab, um ein paar Millimeter Abstand zu ihrem Gesicht zu nehmen, damit er ihr nun in die grünen Augen sehen konnte. "Nie wieder."

 

Das, was er da gerade tat, war das Schlimmste, was er ihr hätte antun können. Mit einer Abweisung hatte sie gerechnet, einem Groben zurück drängen, weil sie es gewagt hatte, seine engsten Grenzen zu überschreiten. Damit wäre sie irgendwie zu recht gekommen.

Doch diese Nähe, die er ihn nun schenkte, dieses Weiche und diese willkommen heißende Geborgenheit, brachte sie zum Straucheln und der Aufprall würde ganz bestimmt nicht weich sein.

Dennoch gierte sie nach dieser Sanftheit, die er ihr schenkte, nach all den sachten Berührungen.

Sie schnaubte, konnte all die Tränen, die ihr in die Augen schossen kaum mehr zurück halten und sah den Schwarzhaarigen unsäglich gekränkt an. Ein undefinierbarer Laut entkam ihrer Kehle, die all ihren Verdruss auszudrücken schien und gleich darauf packte sie seine Hand und zog sie mindestens genau so grob von ihrer Wange, wie sie sich behandelt fühlte. "Du bist...", bebte ihre Stimme und sie kämpfte sich aus der Zuflucht seiner selbst raus.“...bist...", wiederholte ihre Stimme verletzt, da er ihre Sorge zwar bemerkte, aber nicht achtete, "...das Letzte!", knurrte sie ihn an und stand von der Couch auf.

 

Ohne sich umzudrehen, verließ sie fluchtartig das Wohnzimmer und knallte, mit aller Mühe sich zurück haltend die Tür hinter sich zu. Drückte damit nur einen kleinen Teil ihrer Wut, ihres Kummers aus und stapfte sogleich außer sich ins Bad. Auch diese Tür donnerte sie gegen den Türrahmen. Schnaufend stand sie nun in ihrem kleinen Bad und wusste weder ein noch aus. Brauchte auch einige tiefe Atemzüge, bevor sie sich vielleicht nicht beruhigen konnte, dafür aber den Wasserhahn erblickte und keinen Augenblick später das Wasser eiskalt aufdrehte und sich Händevoll das erfrischende Nass ins Gesicht schlug.

Um sich zu beruhigen, den Kopf klar zu bekommen.

So konnte dieser Zustand nicht weiter gehen, stellte sie klar für sich fest. Sie konnte nicht weiterhin zwischen der Frage Sitzen, ob er sich nun doch endlich für oder gegen sie entschied.

Dieses Spiel, auch wenn er es vielleicht nicht bewusst spielte, war ganz schön hinterlistig und gemein. Schroff wischte sie sich das nasse Pony aus dem Gesicht und starrte sich im Spiegel an. Sie sah eine wütende, verletzte Frau, die schwer nach Sauerstoff geifernd nicht die war, die sie eigentlich sein wollte.

Sie schnaubte verächtlich über sich selbst.

Es konnte doch nicht sein, das sie sich nur wegen Sasuke veränderte.

Verzagt biss sie sich auf die Unterlippe.

Aber sie war gar nicht anders gewesen, seit er hier war.

Hatte sogar vor sich selbst so viel Stärke bewiesen zu sehen, das Sasuke zwar hin und wieder ihren Weg kreuzen, aber niemals mit ihr zusammengehen würde. Und das sie damit klar kam.

Wieder ein Schnauben und damit kroch wieder viel mehr Selbstbewusstsein in ihre Augen.

Dieser Mann konnte nicht alles machen, was er wollte!

 

Harsch drehte sie sich um und riss die Badezimmertür wieder auf, spazierte raus und gleich darauf wieder ins Wohnzimmer. Zorn lag in ihren Bewegungen, die sie rasch auf ihre Couch zutrieben und gleich das kleine Nackenkissen, das auf der Lehne lag griff und ihm zielsicher über warf.

"Du bist ein Mistkerl!", fauchte sie ihm entgegen. "Alle meinen es gut mit Dir", begann sie und umrundete das gepolsterte Möbelstück "doch Du kannst die Kontrolle einfach nicht abgeben!", warf sie ihm vor und stemmte ihre Hände in die Hüften, sah ihn etwas außer Atem und mit blitzenden Augen an. Ignorierte die kleinen Wassertropfen, die von ihrem teilweise nassen Haar, erst an ihrem Hals und dann vor ihrer Kehle weiter der Schwerkraft nachgebend nach unten rannen. "Kakashi - Sensei hat alles im Griff", knurrte sie ihn an, fuchtelte dabei gestikulierend mit ihren Armen. Dann beugte sie sich zu ihm runter, kam ihm mit ihrem vor Zorn stierendem Gesicht, dem seinen sehr nahe. "Vertrau ihm einfach!", forderte die Medical - Nin. Schnaufte fast atemlos und fokussierte sein schwarzes Auge für einige, schier unendlich wirkende Momente.

 

Bis sie wohl den einzigen Fehler machte und ihre Jadegrünen Augen kurz zu seinen geschwungenen Lippen schnellen ließ, bevor sie wieder das unendliche Dunkle, seines nicht aktivierten Sharingan fixierten. Ein Rotschimmer, der sich ob dieser kleinen Geste, die sie so nicht gewollt hatte, zog sich auf ihre Wangen. War sie doch der festen Überzeugung, dass sie nun wieder zu dem Haufen Elend werden könnte, der sie vor ein paar Minuten noch gewesen war.

Ihr Atem wurde schneller, aufgeregter, wollte standhaft bleiben, doch wusste nicht wie. Wusste auch nicht, was sie mit ihren Händen tun sollte, bis sie sich wie von alleine bewegten und sich abermals an diesem Abend, seitlich an seinen Schädel positionierten und ihre Lippen ungewollt, doch dafür umso zielsicher sich auf die seinen drückte.

Handelte irrational. Vor lauter Wut und all den andern Gefühlen, die nun durcheinander in ihr umherirrten, sprang wohl das innere Sicherheitssystem an und reduzierten sie auf die Urinstinkte des Menschen. Das war wohl auch das Zeichen an ihren Kopf, ihre Lider zu schließen, um das hier, auch wenn sie es selbst nicht verstand, immerhin genießen zu können.

Zumindest so lange, bis wieder einigermaßen Ordnung hergestellt war.

Deswegen sollte sie sich setzten, damit sie nicht umfiel.

Und damit sie den Kuss nicht unterbrechen musste, am besten auf die Beine des jungen Mannes.

 

Ihr plötzlicher Wutausbruch, das anschließende Weglaufen mit darauffolgenden Wiederkehren und dem Werfen des Nackenkissens hatte Sasuke in gewisser Weise irritiert, auch wenn er es nicht offenbarte.

Das Kissen hatte er noch in der Luft gefangen und dann neben sich gelegt, sah die Kunoichi jetzt mit einer gehobenen Augenbraue an, während sie davon sprach, dass es alle gut mit ihm meinen würden oder Kakashi-Sensei doch alles im Griff hätte.

Von wegen... Gar nichts hatte er im Griff. Und der Uchiha konnte es seinem einstigen Lehrmeister auch nicht verdenken, denn immerhin gab es nahezu keine Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren konnte. Und selbst wenn Sasuke in diesem Moment in irgendeiner Form weitere Analysen hätte vornehmen wollen, so konnte er nicht. Dafür war das Gesicht der Iryounin dem seinen wieder viel zu nah, als dass ein klarer Gedanke zu fassen war, der nichts mit ihren grünen Augen zu tun hatte.

 

Und als der Sharinganträger die Wut in eben diesen verfliegen sah, stattdessen ihre Lippen plötzlich auf den seinen spürte, waren rationale Gedanken tatsächlich außen vor.

Sie setzte sich auf ihn, der Uchiha schloss die Augen und erwiderte den Kuss.

 

Sasuke war nie jemand gewesen, der Gefühle zeigte oder viel über Emotionen sprach. Auch nahmen ihn Schicksalsschläge nicht wirklich mit... Würde ein unbekannter Dritter ihn sehen, würde dieser sicherlich nicht erkennen, wie sehr der Shinobi seine Taten mittlerweile bereute, wie sehr er all das hätte ungeschehen machen wollen, was durch sein Mitverschulden geschehen war.

Und dieser unbekannte Dritte hätte sicherlich auch nie erkannt, was für eine Wärme den Uchiha in diesem Moment durchfuhr, welch Glücksgefühle ihn tatsächlich durchströmten.

Und wenn Sasuke ehrlich zu sich selbst war, musste er gestehen, dass er das selbst vor zwei Tagen nie für möglich gehalten hätte.

Ob es nur an dem Gespräch mit Naruto lag und der Zeit, die er mit Sakura verbracht hatte... Ob nun an dem Gespräch damals auf dem Trainingsplatz, dem Abschied vorm Haupttor. Ob nun bei ihrem Liebesgeständnis vor dem Krieg oder damals als er Konoha das erste Mal verlassen hatte.

Oder ob es ein Zusammenspiel all dieser vielen Umstände und diesen intensiven Gefühlen der rosahaarigen Kunoichi war, die ihn nach so langer Zeit entweder beeinflusst, beeindruckt oder letztlich auch erreicht hatten.

 

Was immer es war... Es hatte ihn - Uchiha Sasuke, letzter Überlebender seines Clans, Besitzer der mächtigen Mangekyou Sharingan und ein Träger des Rin'negan - tatsächlich wieder Liebe empfinden lassen.

 

Seinen Arm wieder auf ihrem Rücken positionierend, erhob er sich mit ihr aus der sitzenden Position, sodass Sakura die Beine um ihn schlang.

Sasuke drehte sich leicht und legte sie mit dem Rücken voran auf die Couch, lag nun über ihr, ohne den Kuss zu unterbrechen, tat es dann aber schließlich doch, während er seinen Arm wieder hervorgeholt hatte, um die Hand nun erneut auf ihrer Wange zu platzieren, ihr dabei intensiv in die Augen zu blicken. Die Kälte aus seinem Gesicht und die Ausdruckslosigkeit waren verschwunden.

 

Ein mildes und ehrliches Lächeln erschien schließlich auf Sasukes Lippen und er schloss sein schwarzes Auge sowie das Rin'negan.

 

"Warte hier... Ich komme bald zu dir zurück, Sakura-chan", brachte der Uchiha dann hervor, öffnete dann plötzlich wieder die Augen.

 

Sharingan!

 

Das Doujutsu war dem Schwarz gewichen. Die drei Tomoen begannen langsam zu rotieren, um die Hypnose bei der Kunoichi wirken zu lassen.

 

Im ersten Moment noch, hatte sie allem Gedankt, das ihr bei dieser S - Rang Mission beigestanden hatte. Einen Wimpernschlag aus Zeit hatte sie geglaubt, dass er tatsächlich blieb. Zumindest hatte sie genau gemerkt, wie kurzzeitig seine stets Aufrechtgehaltende rundum Wachsamkeit einfach abgeschaltet wurde. Genau dann, als er das sanfte, im Ansatz vielleicht auch, sich nach ihren Lippen verzehrende Drücken erwiderte.

Im Grunde war es egal, wie lange es gedauert hatte, das Sasuke mal an etwas anderes dachte, als ans Kämpfen, wichtig war nur, dass sie ihn davon abgebracht hatte.

Und wenn die Umstände nun schon so waren, konnte sie getrost alles andere ausblenden, war unwichtig. Spürte als nächstes das Polster ihres Sofas im Rücken, eines ihrer Kissen im Nacken, ganz kurz bevor sie bemerkte, wie sein Gewicht sie nun von der Vorderseite beschwerte.

Zu diesem Zeitpunkt schwebte Sakura in nichts anderem als Glück.

Möglicherweise bedeutete ja auch sein Agieren gerade im Moment, das er diese Brände gar nicht mehr so interessant fand. Mehr von dem Wunsch beseelt war, zudem letztendlich auch nachgeben würde, bei ihr zu bleiben, bis der Strippenzieher gefasst und verurteilt war.

Als er dann doch seine Lippen von den ihren lösten, zuckte sie kurz mit ihren Fingern an seinem Kopf, gaben sanften Druck, der ihm sagen sollte, das er sich eben nicht von ihr entfernen sollte, vermisste sie doch dieses Gefühl aus Feuerwerk und vollkommener Wonne bereits schon jetzt.

Zudem musste das Ganze hier doch auch noch etwas anderes bedeuten. Wenn er so reagierte, auf einen einfachen, ungeplanten Kuss, eine reiner Not herausentstandenen Verzweiflungstat - sie hoffte, dass sie sich nicht schon wieder täuschte - dann empfand er vielleicht doch mehr, als sie in den letzten Jahren, besonders in der letzten Zeit, geglaubt hatte.

 

Langsam öffnete sie ihre großen Augen und mit einem weichen, zufriedenen Blick schenkte sie dem jungen Krieger über ihr ein sanftes Strahlen.

Sog im Gegenzug diesen seinen einzigartigen Blick auf, der so viel Wärme und gelassene Erschöpfung ausdrückte.

Was würde sie nicht alles dafür geben, ihn viel öfters Lächeln zu sehen?

Ihrs jedoch erstarb urplötzlich, als sie seinen Worten lauschten und die Bedeutung derer verstanden hatte.

Und mit einem Aufreißen seines Auges war da plötzlich dieses stechende, doch gleichzeitig unbeirrbar faszinierende Rot seines mächtigen Bluterbes, das ihr das Bewusstsein raubte.

„Sas...“ setzte sie flehentlich an, wollte ihn aufhalten, abhalten von dem, was er vorhatte und dennoch in die Tat umsetzte. Bevor ihre Augenlider, so unsäglich schwer geworden aufeinander sanken und von einem leise ausklingenden Ton ihrer Kehle begleitet wurden.

Gleich danach lösten sich ihre Hände von seinem Kopf und fielen erschlafft herab auf ihre Brust, bestätigten mit einem leichten zur Seite Rollen ihres eigenen Hauptes, das sich Sakura nun weit weg, im Land der Träume befand.

 

Als sich der Uchiha erhob und nun neben der Couch stand, nachdem Sakuras Kopf sich zur Seite gelegt hatte, verweilte er noch einige Sekunden, in denen er die Kunoichi einfach nur ansah - ernst, aber nicht kalt.

Ihm war nicht wohl dabei, sich alleine auf den Weg zu machen, aber rational betrachtet war es sinnvoll, da er das einzige Zielobjekt war.

Und ferner hatte dieser Unbekannte es schon viel zu weit getrieben... Diese Attacken war nicht nur eine Methode, um Sasuke aus der Obhut Konohas zu locken; ferner verstand es der Sharinganträger als Provokation, als Herausforderung.

 

Sasuke schüttelte mit seiner Hand die Patchworkdecke auf und deckte die Rosahaarige damit zu, ehe er sich sein Schwert an den hinteren Teil des Gürtels schnallte, den neuen Mantel nahm, ihn sich kurz betrachtete und schließlich schwungvoll umwarf, gefolgt von der Reisetasche.

 

Emotionslos ging er in den Flur, warf noch einen letzten Blick zu der schlafenden Kunoichi und verließ schließlich die Wohnung, vollführte einen gezielten Sprung hinauf über die Häuser hinweg aus Konoha hinaus.

Sein Weg führte ihn in Richtung Westen, wo sich das erste Dorf befand, welches man angegriffen hatte.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war dem Uchiha klar, dass sein vermeintlicher "Fan" jeden seiner Schritte verfolgte und ihn vielleicht sogar jetzt beschattete, nur darauf wartete, bis sein Opfer weit genug vom Dorf entfernt war, um zuzuschlagen...

 

- -

 

In seinem unterirdischen Versteck erhob sich der Mann mit der Augenbinde, ein vorfreudiges Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht.

Endlich... Endlich hast du dich auf den Weg gemacht, Sasuke. Seine Hand wanderte zur linken Seite seiner Augenbinde, legte sich darauf.

Es pochte. Das Auge auf dieser Seite pochte langsam - zumindest fühlte es sich so an. Und obwohl Yuusukes Sehsinn noch völlig Funktionsuntüchtig war, glaubte er eine Veränderung dieser Dunkelheit, die ihn sonst umgab, wahrzunehmen.

 

Die Blindheit, die er in den letzten Jahrzehnten hatte über sich ergehen lassen, würde bald vorüber sein. Die Eindrücke aus dem letzten Jahr hatte ihn in seiner Hoffnung gestärkt, dass bald alles wieder so sein würde wie früher.

Es waren zunächst einfache unscharfe Bilder gewesen, die der Mann wahrgenommen hatte, bis sie schließlich kontinuierlicher vorkamen, irgendwann durchgehend vorhanden waren - wie ein Film. Und Yuusuke hatte durch diese Spiegelung gesehen, was der eigentlicher Besitzer dieses mächtigen Doujutus sah.

 

Und so war es ihm vergönnt, den Fremden und dessen Verbündete kennenzulernen, die es geschafft hatten, Kaguya zu vernichten. Auch wenn er ihnen allen den Tod wünschte und sie alle zu gern massakrieren würde, so war nur ein einziger dieser Shinobis für Yuusukes Rachefeldzug und seinen Plan wichtig.

Der Uchiha, der dieses Rin'negan hatte geschenkt bekommen. Er besaß nun diese unglaubliche Macht, die er noch nicht einmal in ihrer vollen Kraft auszuschöpfen verstand.

Was er damit alles bewerkstelligen konnte, schien diesem Nichtsnutz nicht einmal wirklich bewusst zu sein. Abgesehen von den zahlreichen Angriffen oder Verteidigungen, konnte man Portale erschaffen, die einen in Welten führten, welche den Sterblichen sonst verwehrt geblieben wären.

 

Und eine dieser Welten war die von Yuusuke. Zunächst hatte es den Anschein gemacht, als würde er nie wieder in diese Welt zurückkehren können ohne Kaguya. Doch jetzt, wo ein Anderer diese Augentechnik sein eigen nennen konnte, war die Hoffnung zurückgekehrt.

Die Hoffnung, wieder nach Hause zu gelangen, neue Kraft zu schöpfen, sich zu regenerieren von den jahrhundertelangen Einflüssen dieser erbärmlichen Dimension.

 

Aber dieser unbedeutende Ninja war es, der Yuusuke wieder etwas Macht verschaffte.

 

Und seine Verbindung zu Sasukes Rin'negan wurde stärker, je näher dieser ihm kam und je weniger Kilometer sie voneinander trennten.

Unter dem Stoff zeigte sich das Doujutsu mit den sechs Tomoen noch genauso glasig wie vorher, nahm allerdings an Farbe zu.

 

"Tetsuya", sprach der Mann im schwarzen Mantel seinen Untergebenen an, der wie immer am Eingang zu der mit Bannsiegeln und Schriftzeichen verzierten Kammer stand. "Sei' doch so freundlich und hole unseren Gast ab. Augenscheinlich", erlaubte der Schwarzhaarige sich diesen kleinen Scherz und hielt sich dabei weiter die Hand auf die Stoffbinde, "ist er gerade bei dem ersten verbrannten Dorf angekommen. Begrüße ihn und bring' ihn zu mir. Aber langsam... Ich möchte spüren, wie die Macht der Rin'negan zunimmt!"

 

Der nun wieder vermummte Diener nickte, umgeben von einigen Reproduktionen seiner selbst, ehe er sich auf den Weg machte.

 

Oh Sasuke... Du hast ja noch keine Ahnung, was dich erwartet. Sammle Eindrücke deiner vermeintlichen Heimatwelt, solange du noch kannst...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Stevy
2017-03-28T00:10:42+00:00 28.03.2017 02:10
Oje, das der eisKlotz aber auch immer gleich übertreiben muss, 2 tage warten hätte nun auch nicht geschadet.
Wenn er wieder verletzt zu saku zurück kommt, müsste sie ihm eigentlich eine Kopfnuss verpassen aber eine die sich gewaschen hat😤

Toll gemacht, schreibweise ist euch wieder sehr schön gelungen. Und jetzt warte ich mit Spannung darauf wie es weiter geht 😚😚😚
Antwort von:  Tijana
28.03.2017 21:08
:D Genau! Sasuke meint aber auch immer, mit all seinen Plänen durch kommen zu können!
tztztz (V_V)
Wobei man bei den aktuellen Geschehnissen ihm auch zugestehen muss, rein moralisch gesehehen, wurde er ja zum Handeln gezwungen!
Unter anderen Umständen hätte er bestimmt eine andere Wahl getroffen... ;)

Doch vielen, vielen Dank für die Blumen :D

Liebe Grüße,
Shuichi- & Tijana
Antwort von:  Stevy
29.03.2017 11:43
Ach du meine Nase, wo war die Moral denn als er bei Oro war? Außerdem hat kakashi ja schon mehr Trupps raus geschickt. Somit wird für die Feuerteufel ja auch nicht einfacher. Und wenn der Gegner erstmal das rinne'gan hat. Dann sterben mehr als nur ein paar Dorfbewohner
So genug für und wider nächstes kappi her aber Pronto 😚😅😆


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