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Missing my friend

von

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,,Wohoooo, na dass nenn ich doch mal eine Party", schrie Yata durch die Bar. Er stand auf der Couch und streckte die Faust nach oben. Sein Gesicht zierte ein breites Grinsen, was äußerst selten bei ihm war, vor allem, weil er unter diesen Stimmungsschwankungen litt. Seit Miktoto von ihnen gegangen war, hatte er nicht mehr dieses gelöste Gesicht gehabt. Seine Freude am Leben und am Kämpfen versiegte immer weiter und er badete im Selbstmitleid. Seitdem Anna allerdings ihre neue Anführerin war ging es allmählich bergauf mit ihm, denn durch ihr gab es Homra wieder. Es ist Neu entstanden, wie Phönix aus der Asche empor gestiegen und glühte in neuem Glanz.
 

Einiges hatte sich geändert. Sie waren zwar immer noch eine brutale Schläger - Bande, doch fuhren sie nicht mehr ganz so oft aus der Haut und gaben sich Anna zuliebe Mühe sich anständig zu benehmen. Zwei Jahre waren vergangen seid sie sich aus dem goldenen Vogelkäfig befreite und ihre Bestimmung annahm. Seitdem war sie um einiges Reifer geworden, hatte sich durch "ihre Jungs" viel beibringen lassen. Vor allem Rikio wich ihr nicht mehr von der Seite. Eben sowenig wie Yata und der ständige Raucher unter ihnen. Sie waren wieder eine Clique, ein Team, eine Gemeinde und das war es was ihnen zählte.
 

Rikio fasste sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. Seit der dermaßen abgenommen hatte bekam er Massenweise an Liebesbriefe zugeschickt, selbst die Frauen dessen Männer er verprügelte himmelten ihn an, was Yata immer zum grummeln brachte. Oftmals flogen bei ihnen die Fetzen, wegen diesen Frauen, denen Rikio noch nicht einmal Beachtung schenkte. Sie waren ihm vollkommen egal. Er interessierte sich nicht für eine Beziehung, wollte einfach nur bei seinen Freunden sein und das Leben genießen. Doch eine Sache lastete auf seiner Seele: Er hatte Kuroh und Neko Ewigkeiten nicht mehr gesehen, dabei hatte er sich vorgenommen sie zu einem Kaffee einzuladen und ihnen zu danken, dafür, dass sie Anna beschützt haben. Gut, Yata konnte Kuroh allem Anschein nach nicht Leiden und sah es nicht gern, wenn Rikio mit Anna über die ihn sprach, doch das war seine Angelegenheit und dort hatte auch ein Yata Misaki nicht rein zu fuschen, immerhin waren sie dem schwarzen Hund etwas schuldig.
 

,,Yata, mach mal halblang", schrie Rikio durch die Menge und übertönte den Bass der Musik. Die Bar dröhnte regelrecht, aber die Männer mochten das. Anna war oben auf ihrem Zimmer und bekam nur sehr wenig von dem Lärm mit, da sie sich ihren IPod in die Ohren gesteckt hatte und ein Buch auf der Fensterbank las. Sie war um einiges gewachsen und sogar schon größer als der Skateboarder, was diesen natürlich eifersüchtig machte. Jetzt besaß er einen Minderwertigkeitskomplex, der manchmal ein wenig ausartete.

,,Was hast du gesagt, Riki?", schrie Yata zurück und plumpste auf das Sofa zurück neben seinem besten Freund.

,,Ich sagte, dass du schon völlig betrunken bist. Es wäre besser wenn du damit aufhörst, bevor wir den Krankenwagen rufen müssen."

,,Pahh, ich kann noch stehen also bin ich noch munter und außerdem hast du mir das nicht zu sagen!", schnauzte Yata, wobei Rikio sich wunderte, dass er noch nicht geschwollen quatschte, sondern ganz Normal. Vielleicht täuschte es und Yata war wirklich noch nicht sehr betrunken?!
 

,,Kumpel! Wie wäre es mit einem Bierchen?", fragte Yata kurz darauf und schlug die Hand auf die Schulter des Befragten. Dieser schüttelte den Kopf:,, Nee, lass mal. Ich möchte heute nicht feiern, mir ist nicht nach Bier."

Schmollend erhob sich Yata und ging an den Tresen:,, Spaßbremse."

,,Ey, Kunasagi? Wie wäre es? Ein Wettbewerb? Wer das meiste Trinken kann?"

Der Brillenträger war gerade dabei ein Glas ab zu trocknen und einige Jungs beim Kartenspielen zu beobachten. Lässig schüttelte er den Kopf:,, Nein, danke. Ich habe noch genug zu tun und muss euren Müll sauber machen, wenn wir Gäste bekommen sollen die nicht denken was das für ein Saustall ist."

,,Idiot! Siehst du denn Gäste?"

,,Yata..." seufzte Kunasagi:,, Ich dachte du seist über den Tod von Tatara und Mikoto hinweg, aber anscheinend habe ich mich geirrt."

Damit hatte er eine Wunde in Yata aufgerissen und befürchtete schon dessen Gewaltausbrüchen zum Opfer zu fallen, demnach war seine Überraschung umso größer als der Rotschopf nicht näher auf das Thema einging:,, Gib mir ein Bier!"

,,Yata."

,,Mach schon."

,,..."
 

Das ist ganz und gar nicht gut. Ich weiß ja, dass Yata von uns allen am Meisten unter dem Tod der beiden zu leiden hatte, aber das nimmt gerade extreme Ausmaße an. Ich muss versuchen ihn wieder auf die rechte Bahn zu lenken, aber wie...
 

Yata bemerkte Kunasagis besorgtes Gesicht und pumpte kurz die Backen auf:,, Jetzt ehrlich, mach dir keine Sorgen. Ich will einfach nur meinen Spaß haben, immerhin haben wir eine ganze Weile schon nichts mehr von den Blauen gehört und deswegen trinke ich über den Durst hinaus."

,,Dann betrinkst du dich wegen Fushimi?", folgerte Kunasagi. 

Er traf genau ins Schwarze. Unmerklich verkrampften sich Yatas Hände um das Glas und verursachten mehrere Risse:,, Verdammt, das ist es ganz sicher nicht. Ich freu mich, weil alle Blauen sich nicht blicken lassen. Fushimi geht mir am Arsch vorbei."

,,Das kommt mir aber nicht so vor. Kann es sein, dass du immer noch wütend auf ihn bist, weil er uns verraten hat?"

,,Natürlich!"

,,Sieh es doch mal so. Er hat uns geholfen Anna zu finden, also solltest du ihm da nicht wenigstens ein wenig vergeben?"

,,Bist du bescheuert?"
 

Yatas Ausruf ließ alle verstummen, Rikio war der Einzige, der ihn schon die ganze Zeit über beobachtet hatte, jedoch kaum etwas verstanden hatte außer Stimmengewirr. Nun konnte er durch die Totenstille jedes einzelne Wort mitanhören und die behagten ihm ganz und gar nicht.

,,Beruhige dich", raunte Kunasagi:,, Das war nicht so gemeint."

,,Das war nicht so gemeint", äffte Yata nach, hob das halbvolle Glas und warf es wie ein kleines Kind zu Boden:,, Du mischst dich in Sachen ein die dich nichts angehen!"

,,Ya-"

,,Halts Maul, Arschloch", Yata platzte die Hutschnur und sprang breitbeinig über den Tresen, stützte sich dabei mit der rechten Handfläche darauf auf. Er packte Kunasagi an der Kehle und bretterte ihn volle Wucht nach hinten, so dass dessen Kopf und Körper einige Flaschen und Gläser zerschmetterten und Splitter auffingen. 

Schmerzhaft verzog Kunasagi das Gesicht und stöhnte, was Yatas Gier nach Vergeltung ein wenig stillte:,, Pass auf was du sagst, schließlich war nicht ich es der Homra den Rücken gekehrt hat, das wart ihr alle. Nicht ich. Also halt deine Schnauze und lass mich saufen wann ich will."
 

Rikio war aufgesprungen, wollte zu Yata hechten und ihn von dem Barkeeper wegzerren, nur kam ihm da Jemand zuvor.

Eine weibliche, eher emotionslose Stimme fragte:,, Was ist denn hier los?"

Die Musik hatte einer der Jungs inzwischen ausgestellt, so dass wirklich Stille herrschte. Die Party hatte sich von ausgelassenen Freunden in eine eisige Stimmung verwandelt und das Mädchen auf der Treppe wurde Zeuge davon.

Yata ließ sofort von Kunasagis Kehle ab und senkte rot werdend den Kopf:,, Ich... es... tut..." er stammelte weiterhin so weiter, sah aus dem Augenwinkel wie Kunasagi nach Atem rang und mit den Fingern seinen Hals entlang fuhr. Dann zündete er sich eine Zigarette an und schloss die Augen:,, Anna. Es ist nicht seine Schuld, ich habe ihn provoziert."
 

Sie schüttelte den Kopf:,, Vertragt euch wieder. Ich möchte nicht, dass ihr euch streitet, das ist nicht gesund. Außerdem blutest du, Kunsagai- kun." Sie ging an Yata vorbei, ignorierte diesen und wandte sich stattdessen dem Brillenträger zu. Sie kletterte auf den Tresen, da der Mann immer noch zu groß war und bat ihn ihr den Kopf hin zu halten. Er gehorchte wiederwillig und achtete akribisch darauf, dass er der Kleinen den Rauch nicht ins Gesicht bließ, immerhin war passiv Rauchen schädlicher als aktiv Rauchen und die Kleine war gerade mal 14 Jahre alt, also noch viel zu jung und Lungenkrebs zu bekommen.
 

Anna hielt ihre Hand wenige Millimeter von der Wunde entfernt, konzentrierte das rote Feuer in sich auf diesen einen Körperteil von sich, ließ ihre Macht dort hinein fließen und dann ausströmen. Kunasagi entspannte sich deutlich. Er empfand die Wärme, die von ihrer Hand ausging als angenehm. Er spürte kaum wie sich die Wunden wieder schlossen. (Zuvor hatte Anna ihm natürlich noch die Glassplitter raus gezogen, was äußerst schmerzhaft war)

Yata hatte sich inzwischen auf sein Zimmer verzogen um seinen Rausch auszuschlafen.

,,Wieso hast du dich nicht gewehrt?", fragte Anna bei der Arbeit. Ihre roten Augen musterten seinen Hinterkopf, der immer noch das Blut inne hatte, denn dies konnte sie nicht auch verschwinden lassen.

Kunasagi zuckte mit den Schultern:,, Keine Ahnung. Ich wollte nicht noch mehr Streß haben, tut mir Leid."

,,Schon gut. Wichtig ist, dass ihr euch morgen aussprecht und alles wieder gut zwischen euch ist, schließlich seid ihr Freunde."

,,Ich stimme dir zu", meinte Kunasagi ein wenig kleinlaut und wunderte sich immer wieder auf Neue, dass die einstige kleine, schüchterne Anna sie alle in der Hand hatte. Sie übte ihre Macht kaum aus und dennoch zollten ihr alle den Respekt den sie als König verlangen konnte.
 

Das kann morgen noch heiter werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Yata einlenkt... dann muss ich diesen Part wohl übernehmen...



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