So wie es kommen musste
Leise fallen die Flocken vom Himmel, über ganz Paris, herab.
Schon seit Wochen schneit es um unterbrochen, doch der Schnee bleibt bis jetzt immer Knöchel hoch liegen.
Keiner weiss so genau warum es solange schneit, jedoch ist es jeden Bewohner von Paris egal.
Ein junges schwarzhaariges Mädchen geht langsam die Straßen entlang, bis sie vor einem wunderschönen Geschenkeladen stehen bleibt.
Ihre blauen Augen erblicken sofort einen silbernen Ring, der an einer ebenso silbernen Kette befästigt ist ,,Wow...ist die nicht schön Tikki?", mit glänzenden Augen bewundert sie den Ring, worauf kurze Zeit später auch schon das kleine Wesen aus Marinettes Tasche kriecht.
,,Ja das ist sie, aber Marinett, wir müssen weiter, du musst zur Schule!", sofort nimmt Tikki ihr Zeigefinger und versucht sie mit sich zu ziehen.
Nur widerwillig geht das junge Mädchen mit ihr.
Es dauert nicht lange bis sie vor ihrer Schnee bedeckten Schule steht.
,,Marinette!", hört sie auch schon ihre besten Freundin rufen, die mit einem fröhlichen Lächeln auf sie zu rennt ,,Heute haben wir keinen Unterricht! Mrs. Bustier geht mit uns auf dem Weihnachtsmarkt".
Voller Freude winkt Alya zu Nino, worauf sie sofort zu ihm geht ,,Bis nachher!", hört sie nur noch von ihrer besten Freundin ehe sie zu ihrem Freund verschwindet.
Mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen sieht sie ihr nach.
Sie findet es schön, dass wenigsten einer von ihnen einen Freund hat, besonders zu dieser Jahreszeit.
In dem Moment, als sie Tikki unauffällig etwas sagen will, spürt sie plötzlich etwas auf ihrer Schulter, worauf sie sofort zu der Person neben sich blickt.
,,Guten Morgen", lächelnd sieht der blondhaarige Junge sie an, worauf das Mädchen sofort eine gewisse röte im Gesicht bekommt ,,M-Morgen Adrien", antwortet sie leicht stotternd.
Sie merkt, dass ihr gestottere gegenüber Adrien besser geworden ist, als in den letzten paar Monaten.
,,Nino und Alya gehen wahrscheinlich zusammen alleine durch den Markt. Wollen wir dann vielleicht zusammen gehen?", mit einem freundlichen Lächeln sieht er die schwarzhaarige an, was sie etwas überfordert.
//Komm schon...du schaffst das Marinette! Du brauchst einfach nur ja sagen, nun mach!//, spricht sie sich aufmunternd zu ,,J-Ja gerne", mit einem strahlenden Lächeln schaut sie ihn an.
,,Hört mal alle her!", ruft ihre Lehrerin in die Klasse, worauf sich alle um sie herum versammeln ,,Ich würde euch bitten nicht allein herum zu laufen, genau so wenig wie Sachen zu klauen oder zu beschädigen. Wir treffen uns dann wieder am großen Weihnachtsbaum um 16.00 Uhr. So...nun wünsche ich euch viel Spaß!", mit diesem Satz löst sich die kleine Klasse auf, worauf sie auch schon alle auf den Markt gehen, wo alles bunt erleutet ist.
Nachdem Mrs. Bustier gegangen ist, gehen langsam auch Marinette und Adrien los.
Mit funkelnden Augen sieht sie zu dem großen Tannenbaum, den man schon von weiten erkennen kann.
Die bunte Lichterkette, die um den ganzen Baum gewickelt ist, leuchtet in einem hellen rot, grün und blau, abgesehen des hellen Sternes auf der Spitze der Tanne, der gelb leuchtet.
,,Es ist einfach schön", hört sie Adrien leise sagen, worauf er auch schon langsam auf den Markt geht, jedoch bemerkt er nicht dass seine Begleitung stehen geblieben ist.
Verträumt sieht sie ihn nach, bis plötzlich eine niedliche Stimme sie aus ihren Tagtraum holt ,,Marinette, solltest du ihn nicht folgen?", Tikki gluckst aus der Tasche hinaus hoch zu ihrer Freundin, die etwas verwirrt zu ihr runter schaut ,,W-Was?", als sie bemerkt was sie meint, eielt sie sofort auf den Markt, wobei sie an den blondhaarigen Jungen vorbei geht, den sie nicht bemerkt hat.
Was jedoch keiner der beiden mitbekommen hat, ist das Adrien zufällig das kleine schwarz gepunktete rote Wesen bemerkt hat, als er sie holen wollte.
,,Ich kann es nicht glauben", flüstert er leise, worauf auch schon sein kleiner Kwami über seiner Schulter schwebt ,,Was ist denn Romeo, hast du dich etwa in sie verliebt?", belustigt sieht er ihn an, wobei er einen nicht defenierbaren Blick erntet.
,,Was ist?", Plagg weiss nicht wieso, aber irgendetwas ist mit Adrien los ,,Sag schon!", ungeduldig fliegt er vor seiner Nase herum.
//Zum glück sind hier keine Menschen...//, denkt sich Adrien, bevor er etwas zu Plagg sagt ,,Ich glaube Marinette besitzt ein Miraculous...zumindest habe ich ihren Kwami gesehen" ,,Bist du dir da ganz sicher? Ich meine, wie wahrscheinlich ist dies? Apropo...wo bleibt mein Käse?", das kleine schwarze Wesen stämmt beleidigt seine kleinen ärmchen in die Hüfte, wobei er Adrien mit seinen grünen Katzenaugen mustert ,,Ach Plagg, du bekommst dein Käse nachher, wenn ich mir sicher bin.
Nun versteck dich!", mit diesen Satz versteckt sich das kleine Wesen in seiner Jackentasche, worauf Adrien auch schon los rennt und Marinette sucht.
Nach einigen Minuten des Suchens hat er sie gefunden.
Gedankenverloren schaut sie in den Wolken bedeckten Himmel, woraus vereinzelt Schneeflocken herunter fallen.
Geschützt vor der großen Menschenmasse, hinter einer kleinen Hütte.
Langsam nährt er sich ihr, wobei er auch schon eine kleine Unterhaltung mit anhören kann ,,Meinst du Tikki? Der Markt ist riesig, da werde ich ihn bestimmt nicht wieder finden", enttäuscht sieht sie ihren Kwami an, die ihr nur aufmunternd zu lächelt ,,Gebe nicht auf! Du weisst, das du alles schaffen kannst, wenn du es willst", mit diesen Worten fliegt sie an die Wange des Mädchen, um sie zu umarmen.
Innerlich dachte er sich schon, dass sie Ladybug ist, dennoch überrascht es ihn sehr, sich jetzt so sicher zu sein...
Plötzlich dreht sich Marinette geschockt um, als sie eine bekannte Stimme vernimmt ,,Du hast recht, der Weihnachtsmarkt ist groß, dennoch habe ich dich gefunden, M'y Lady".
,,Chat Noir?", ist alles was sie über ihre zarten Lippen bringt, nach endloser Zeit des Schweigens.
Das kann nicht war sein...
Adrien soll Chat Noir sein?
Nein, so Blind kann sie doch nicht gewesen sein oder etwa doch?
Ihre blauen Augen mustern seinen Körper, worauf sie bei seinen grünen Augen stehen bleibt.
Aber jetzt würde es einen Sinn ergeben, dass sie nie Adrien gesehen hat, als Cat Noir da war...und Cat Noir nicht, als Adrien da war.
Sie weiss nicht was sie sagen soll, wie versteinert sieht sie ihn stumm an, bis ihr kleiner Kwami, Tikki, die sich langsam aus ihrer Starre gelöst hat, auf den blondhaarigen Jungen zu fliegt und ihn kurz anlächelt, bevor sie seine Jacke suchend mustert.
,,Plagg?", ihre niedliche Stimme durchflutet die momentane Stille.
,,Hier ist der Anschluss von Plagg, bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Piep!", kommt es gedämpft aus Adriens linker Jackentasche, wobei Adrien und Tikki zusammen genervt die Augen verdrehen.
,,Komm schon Plagg....hier ist ein Camenbert stand!", als der schwarz gepunktete Kwami dies sagt, schwebt keine Sekunde später der schwarze Katzenkwami vor Marinettes Augen, der sich voller Hoffnung umsieht ,,Wo denn?!".
Als Plagg, Tikki ihr süßen Lachen bemerkt, dreht er sich beleidigt zu ihr um ,,Vielen Dank auch Tikki!" ,,Sei doch nicht gleich beleidigt Plagg...", sagt sie zuckersüß zu ihm, worauf er sie ungläubig mustert ,,Kein Camenbert, keine Versöhnung!", mit einem Ruck schwengt er seinen Kopf weg, bevor er Marinette etwas mustert.
Er fragt sich ernsthaft ob es ihr gut geht.
Nur wenige Zentiemeter bleibt er vor ihrem Gesicht stehen, und winkt mit seinem kleinen Arm vor ihren Augen ,,Ist jemand zu Hause?", fragt er etwas besorgt.
Mit einem kurzen Zwinkern und einem leichten Kopfschütteln kommt sie langsam wieder zu sich.
Das ist definitiv der verrückteste Tag in ihrem Leben den sie jeh erlebt hat...
Ihre eisblauen Augen gleiten zu ihren blondhaarigen Schwarm, der leicht lächelnd seine Augen auf Tikki gerichtet hat.
,,Psst Tikki!", flüstert Adrien leise zu dem roten Kwami, die langesam auf ihm zu schwebt.
Aus einem kleinen Versteck in der Jacke, holt er ein Stück Käse heraus, worauf er es Tikki in ihre kleinen Hände drückt die es dankend annimmt.
Vorsichtig schwebt sie vor Plagg ,,Ich habe etwas für dich!", lächelnd hält sie ihm den Käse entgegen, sofort nimmt er diesen und verspeist ihn genüsslich ,,Du bischt die beschte Tikki!", spricht er mit vollem Mund seinen Dank aus.
Auf einmal fängt Marinette an zu Lachen, worauf drei verwunderte Gesichter auf das junge Mädchen gerichtet sind ,,Geht es dir nicht gut Marinette?", fragt ihr kleiner Kwami besorgt, wobei sie lachend ihren Kopf schüttelt ,,Nein! Ist es nicht verrückt, dass wir alle hier sind und alles so "normal" ist?".
Lächelnd wischt sie sich die Tränen weg, die von ihrem Lachen gekommen sind.
Jetzt muss auch Tikki etwas Lachen ,,Wo du recht hast, hast du recht", mit einem glänzenden Lächeln schwebt sie wieder zu Plagg, der seinen Käse schon aufgegessen hat.
Langsam geht Adrien auf seine Lady zu, worauf er auch schon nach zwei schritten vor ihr steht.
Etwas verwundert sieht sie zu ihm auf, bevor ihr eine leichte röte ins Gesicht steigt ,,M'y Lady, was würdet ihr davon halten mit mir auszugehen?".
Sie glaubt ihren Ohren kaum, hat er sie gerade wirklich gefragt ob sie mit ihm ausgehen würde?
Ja das hat er! ER!
,,Ja...JA!", erst konnte sie es nicht realisieren, doch dann schreit sie voller Freude und springt ihm um den Hals, worauf er mit ihr zusammen ins schwanken gerät.
Lachend löst er sich von ihr, worauf er auch schon ihre Hand nimmt ,,Dann lass uns zusammen noch den restlichen Tag genießen", mit einem leichten rotschimmer nickt sie ihn lächelnd an, bevor die zwei los gehen.
Tikki und Plagg haben sich wärendessen in ihren kleinen Versteck, bei seinem jeweilligen Besitzer, gemütlich gemacht.
Der Tag der beiden verläuft wie im Fluge.
Beide hatten so viel Spaß auf diesem Markt, wobei sie viel mit einander geredet haben.
Marinette konnte mit Adrien, ohne Stottern, vernünftig reden, worauf sie viel gelacht haben.
Bald hätten sie den Treffpunkt verpasst, hätte Tikki die beiden nicht dran erinnert.
So schnell sie können laufen sie zu dem bunt erleuchteten Weihnachtsbaum.
Nie hätte Marinette gedacht, dass sich alles so normal anfühlt...aber irgendwie ist sie auch froh darüber.
Dass ausgerechnet Chat Noir ihr Schwarm Adrien ist, hätte sie eigentlich auch selbst drauf kommen können.
Nachdenklich blickt das schwarzhaarige Mädchen in den Himmel, der sich langsam dunkelblau färbt.
Vereinzelt fallen ihr weiße Schneeflocken ins Gesicht.
Nur nebenbei bemerkt sie wie ihre Lehrerin der Klasse ihren Dank ausspricht, dass es so ein schöner Tag war und keiner Unfug angestellt hat.
Erst als sich ihre Mitschüler von dem Treffpunkt entfernen und alle nach Hause gehen, bemerkt sie einen starken Arm um ihrer Hüfte.
Etwas erschrocken schaut sie in zwei hell grüne Augen ,,Lass uns gehen", hört sie ihn leise flüstern.
Nachdem sie ein lächelndes ,,Ja", hervorbringt gehen sie noch gemeinsam in die Stadt, bevor sich ihre Wege trennen.
Die Zeit vergeht und der Winter weicht den Frühling.
Langsam aber sicher schmilzt der Schnee, worauf schon die wunderschönen Blumen blühen und die Sonne der Erde etwas Wärme spendet.
In den letzten drei Monaten ist nicht sonderlich viel passiert.
Nur das Marinette, das glücklichste Mädchen der Welt ist.
Langsam schreitet sie, Samstags, durch die Straßen, wobei sie vor dem Schmuckgeschäft, von vor drei Monaten, steht.
Sie wünscht sich diese Kette so sehr...doch sie muss noch etliche Monate dafür sparen ehe sie sie sich kaufen kann.
Innerlich seufzend schließt sie kurz ihre Augen, bevor sie erschrocken zusammen zuckt, als eine Hand auf ihrer Schulter liegt.
Nach einer kurzen Schrecksekunde erkennt sie, in der Glasscheibe, wer es ist, worauf sich sofort ein Lächeln auf ihre Zarten Lippen bildet ,,Habe ich dich erschreckt?", deutlich kann sie seine Belustigung aus seiner Stimme entnehmen, wobei sie ihn sofort antwortet ,,Nein, niemand kann mich so leicht erschrecken, Kitty".
Lächelnd wendet sie sich zu ihm, wobei er etwas in seiner rechten Hand versteckt ,,Gut Prinzessin, ich habe da etwas für dich. Schließe deine Augen...", die letzten drei Worte flüstert er ihr sanft ins Ohr, worauf sie eine leichte Gänsehaut bekommt.
Sofort kommt sie seinem Befehl nach und schließt ihre wunderschönen blauen Augen.
Leise tretet er hinter sie und legt ihr sachte eine Kette um.
Mit einer sanften Bewegung dreht er sie zum Schaufenster ,,Nun öffne sie".
Als sie langsam ihre Augen öffnet, kann sie diese nicht glauben, sachte fässt sie an ihren Hals, wo eine silberne Kette mit einem ebenso silbernen Ring dran befestigt ist.
Ein strahlendes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen.
Er hat ihr tatsächlich, die Kette gekauft ,,Woher-" ,,Wusste ich das?", beendet er Lächelnd ihren Satz, mit einem leichten Nicken sieht sie ihn durch das Glas an ,,Sagen wir es mal so...ein kleiner roter Engel hat es mir geflüstert...du hast es dir so sehr gewünscht".
,,Es gibt aber noch einen größeren Wunsch, den nur du mir erfüllen kannst", sagt nun Marinette und dreht sich zu ihm um ,,Welchen denn?", neugierig sieht er sie an, worauf sie sich ganz zu ihm dreht und ihn küsst, was er nur zu gerne erwidert.
Nach einigen Sekunden löst sie sich von ihm, worauf sie leise flüstert ,,Na dich".
