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Bird On A Wire

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Da wären wir wieder :) Und wir haben Pfingsten *Konfetti werf* Durch die ganzen Feiertage war ich es gar nicht mehr gewohnt, 5 Tage am Stück zu arbeiten xD

Das Projekt, an dem ich die ganze Zeit gearbeitet habe, ist extrem gut angekommen. Als ich dann am nächsten Tag dachte, dass es jetzt ruhiger wird, sind gleich 2 Kollegen ausgefallen und so musste ich ganz schön ranklotzen, um alle notwendigen Arbeiten fertigzustellen. Jetzt hoffe ich, dass es nächste Woche ein wenig ruhiger wird, sodass ich vielleicht auch unter der Woche mal wieder zum Schreiben komme ^^

Außerdem sehe ich momentan aus, als wäre ich einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Dabei habe ich nur die Katze zum Tierarzt bringen müssen. Na ja, aus Sicht der Katze war es wohl ein Verbrechen xD

Vielen Dank an Serafina2104 und Seredhiel für die Kommentare *Tee und Erdbeerkuchen da lass*

LG und viel Spaß beim Lesen :3
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König des Kitschs

Sie hatten sich entschieden, noch ein bisschen zu warten, bevor sie ins Möbelhaus fahren würden. Daher saßen sie nun inmitten der Einzelteile des Kratzbaumes, Yurio hantierte mit der Bauanleitung und fluchte dabei lautstark, Victor hingegen sortierte erst einmal die Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben. Nur mit Mühe und Not schaffte er es, Potya davon abzuhalten, mit den Kleinteilen zu spielen. Natürlich hatte sie gerade diesen Moment ausgewählt, um Yurios neues Zimmer zu erkunden. Das war wieder so ein Moment, in dem er erkannte, warum er lieber einen Hund hatte: Katzen waren so verdammt eigensinnig und launig. Und wenn man ihnen nicht ihren Willen ließ, waren sie eingeschnappt oder wurden richtig kratzbürstig. Potya meckerte ihn in diesem Fall allerdings nur an und zeigte ihm die kalte Schulter. Das war Victor nur recht, schließlich musste er dann nicht aufpassen, dass sie eine Schraube oder Ähnliches verschluckte. Yurio würde Hackfleisch aus ihm machen, würde das passieren, da war er sich sicher.
 

Da lobte er sich doch Makkachin, der völlig ungerührt auf der Schlafzimmercouch döste und nur ab und an mal aufschaute, wenn Yurio besonders lautstark fluchte. Makkachin hatte sowohl Yurio als auch Potya ziemlich direkt erkannt. Makkachin kannte Potya schon lange, Yurios Katze war praktisch mit ihm groß geworden. Da Makkachin während seines Studiums bei seiner Tante hatte bleiben müssen, was natürlich für einige Verstimmungen bei ihr gesorgt hatte, doch nun war es von Vorteil, dass sie nicht schon viele Jahre von einander getrennt gewesen waren. Und jedes Mal, wenn Victor doch nicht daran vorbei gekommen war, seine Familie zu besuchen, hatte er natürlich auch Makkachin mitgenommen. Nur einmal hatte er ihn bei Tursunbajs gelassen, da sie die meiste Zeit seines Besuchs bei einem Wettkampf von Yurio gewesen waren und Hunde in der Eishallte nicht erlaubt gewesen waren.
 

Er nahm sich den größeren der beiden Standfüße und begann, das erste Element darauf zuschrauben. Yurio gab einen eigenartigen Laut von sich und pampte ihn dann an: „Lass das! Du weißt doch gar nicht, ob das dahin gehört! Du machst den ganzen Scheiß kaputt!“ Victor rollte mit den Augen. „Erstens macht man etwas nicht gleich kaputt, weil man es falsch zusammenschraubt. Zweitens gibt es zwei verschieden große Standfüße und laut dem Bild auf dem Karton gehört der Stamm mit der Abzweigung auf den großen Standfuß“, dabei deutete er auf den Karton in der Ecke. Yurio blinzelte und schaute von Victors Arbeit zum Karton und zurück. Dann landete die Bauanleitung in Victors Gesicht. „Wenn du alles besser weißt, mach es doch alleine!“ Damit verschwand er aus dem Zimmer. Seufzend machte sich Victor an die Arbeit.
 


 

Yūri kam gerade aus der Dusche und trocknete sich die Haare, als er sein Handy klingeln hörte. War es vielleicht Phichit? Leo, JJ oder ein anderer seiner Freunde mit dem Vorschlag, mal wieder um die Häuser zu ziehen? Victor, der sein Angebot zum Möbelaufbauen annahm? Der Name auf dem Display ließ sein Herz vor Freude hüpfen. „Victor! Wie läuft es?“, fragte er fröhlich. „Ist es eine Straftat, einen Minderjährigen in der Öffentlichkeit den Arsch zu versohlen?“, ertönte Victors Stimme mit einem Hauch Verzweiflung. „Durchaus möglich. Du solltest also besser damit drohen, ihn ohne Abendessen ins Bett zu schicken“, scherzte Yūri. „Das würde ich ja, aber in dem Alter ist das nicht mehr so einfach. Aus Trotz bestellt er bestimmt 5 Partypizzen auf meinen Namen. Sie werden ja so schnell groß“, schniefte Victor theatralisch ins Telefon. Yūri musste lachen. „Wo seid ihr gerade? Soll ich dir zur Hilfe eilen?“, bot Yūri an. „Nein, nein. Ich warte gerade nur, dass Yurio fertig ist. Wusstest du, dass Animal-Print scheinbar wieder in Mode gekommen ist? Hätte ich das gewusst, wäre ich alleine einkaufen gefahren“, lachte Victor, doch es klang wirklich ein wenig genervt. Doch die Sache, die Yūri am meisten verwirrte, war eine Andere: „Yurio?“ „Ach, ja. Mein Onkel und ich haben ihm den Spitznamen gegeben, damit wir dich nicht mit ihm verwechseln“, Yūri konnte deutlich das Grinsen aus Victors Stimme heraushören.
 

„Dein Onkel weiß von uns?“, fragte Yūri verblüfft. Victor hatte gar nichts davon erzählt. „Huch?!“, kam es von Victor und gerade als Yūri fragen wollte, ob da noch was kam, fuhr Victor fort: „Tut mir leid, das hätte ich dir sagen sollen. Das ist vor lauter Yurio untergegangen. Mein Onkel hat uns gesehen, als wir gemeinsam spazieren gegangen sind, als du krank warst. Da war nicht mehr viel zu leugnen. Aber keine Sorge, für ihn ist das in Ordnung und wenn du möchtest, stelle ich ihn dir irgendwann einmal vor.“ Hörte er so etwas wie Unsicherheit in Victors Stimme? Oder was war das gerade? Und vor allem, warum? Aber irgendwas sagte Yūri, dass er das Thema vielleicht einfach mal persönlich ansprechen sollte, wenn er Victors Gesicht sehen konnte. „Ach so“, antwortete er daher unverbindlich. „Und du rufst extra an, um dich über deinen Bruder zu beschweren?“, versuchte Yūri das Thema zu wechseln und hoffte, dass Victor es zuließ. Es war irgendwie komisch, jetzt schon daran zu denken, Victors Familie kennenzulernen. Dass er nun bald vor seinem jüngeren Bruder/Cousin stand, fand er schon irgendwie eigenartig.
 

„Nein, um ehrlich zu sein, ist eben ein Lied gelaufen, das mich an dich erinnert hat“, gestand Victor nun mit einem fröhlichen Lachen. „Und welches genau?“, Yūris Neugierde war geweckt. „Kennst du von Florence + The Machine 'You've Got the Love'?“, fragte Victor. Yūri kannte das Lied durchaus: Es ging im Prinzip um Liebe und dass man dank ihr auch schwierige Situationen und Momente überwinden konnte. Einerseits wurde ihm bei diesem Bekenntnis warm ums Herz, andererseits war es typisch Victor – ein wenig übertrieben und kitschig. „Manchmal glaube ich, du bist der König des Kitschs“, gestand ihm Yūri lachend seine Gedanken. „Ich bin nicht kitschig!“, echauffierte sich Victor. „Nein, überhaupt nicht“, erwiderte Yūri sarkastisch und fügte hinzu, bevor Victor antworten konnte: „Was macht dein Bruder?“ „Er füllt den Einkaufswagen... Kissen mit Tigerstreifen... Bilder auf Leinwänden mit Tigern drauf... Eine Decke in Tigerstreifen... Himmel, es gibt sogar Handtücher mit dem Muster?! Yūri! Der verunstaltet meine Wohnung! Was soll ich tun?“, nun klang es schon eher nach echter Verzweiflung. „Gibt es nicht irgendetwas, womit du ihn möglichst bald aus dem Laden bekommst?“, fragte Yūri. „Любимый! Du bist meine Rettung“, rief Victor aus. „Ich wusste es doch! 'Sometimes I feel like throwing my hands up in the air I know I can count on you'“, zitierte er dann noch den Beginn des eben erwähnten Liedes. „Sag ich doch, König des Kitschs. Aber jetzt beeile dich und hole ihn daraus, sonst findet er noch die Duschvorleger! Ich bin in einer Stunde bei dir“, lachte Yūri. Victors einzige Antwort war ein verzweifeltes Seufzen.
 


 

Yūri stand ein wenig verloren vor der Tür. Von Victor war keine Spur und auch auf sein Klingeln reagierte niemand. Yūri machte sich keine Gedanken, das bedeutete eben nur, dass sie noch nicht zurück waren. Er überlegte nur, ob er einfach noch etwas warten sollte oder wieder nach Hause gehen und darauf warten sollte, dass sich Victor meldete. Noch während er am Überlegen war, riss ihn eine weibliche Stimme aus den Gedanken. „Yūri?“ Er drehte sich überrascht um und sah, wie Katya vor ihm stand. Sie lächelte ihn an und umarmte ihn herzlich, womit er nicht gerechnet hätte. Er fühlte sich steif und ungeschickt dabei. „Hallo Katya“, lachte er etwas verlegen, als sie ihn wieder losließ. „Wolltest du zu Vitya?“, fragte sie lächelnd. „Aber er ist mit seinem Bruder noch nicht zurück vom Möbeleinkauf“, nickte Yūri. „Soll ich dich reinlassen? Wir haben ja Vityas Wohnungsschlüssel“, bot sie an. Was sollte Yūri davon halten? Er konnte doch nicht einfach uneingeladen seine Wohnung betreten, oder?
 

Sie musste sein Zögern erkannt haben, denn sie lächelte ihn an. „Keine Sorge, Vitya hat sicher nichts dagegen. Immerhin seid ihr ja jetzt zusammen“, ihre Augen funkelten dabei und er spürte sofort die Hitze in seine Wangen steigen. Dann zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu und sagte: „Ich kann dir auch von Vitya erzählen! Immerhin ist er schon ein paar Jahre unser Nachbar.“ Danach kicherte sie vor sich hin und zog ihn am Arm mit sich. Yūri nickte verlegen, wusste aber, dass er sie nicht einfach über Victor ausfragen konnte. „Ich bringe noch gerade meine Sachen rein und hole den Schlüssel“, verkündete sie, ließ ihn los und war dann auch schon in der Wohnung ihrer Familie verschwunden. Die Tür stand auf, doch Yūri fand es unhöflich, würde er versuchen, hineinzuschauen. Also stand er nun schon wieder wie bestellt und nicht abgeholt vor einer Tür.
 

„Katya? Du bist schon wieder da?“, hörte er eine männliche Stimme, die sicherlich zu diesem Otabek gehörte. „Ja, aber ich gehe direkt weiter zu Vitya. Yūri wartet auch schon vor der Tür“, sagte sie. „Wirklich?“, Otabek klang überrascht. Als Yūri aufblickt, stand ein schwarzhaariger, junger Mann vor ihm. Er zuckte ein wenig erschrocken zusammen. „Ach, der Yūri. Ähm... nicht für ungut“, nickte er und verschwand dann wieder in der Wohnung, was Yūri nur noch mehr verwirrte. Katya kam lachend aus der Tür. „Hast du wirklich gedacht, es wäre dein Yuri? Der hätte dir bestimmt sofort Bescheid gegeben“, kicherte Katya. „Er ist nicht mein Yuri! Und er könnte es auch vergessen haben, so oft schreiben wir ja nicht“, kam es mürrisch von Otabek zurück. „Heh. Ja, genau“, lachte Katya. „Halt die Klappe und sag einfach Bescheid, wenn Yuri da ist“, kam es aus der Wohnung, bevor die Tür ins Schloss fiel. Das war jetzt echt mal seltsam, dachte Yūri.
 

„Sind Yuri und Otabek befreundet?“, fragte Yūri, während Katya die Tür zu Victors Wohnung aufschloss. „Ja, Yūri war vor Kurzem hier und hatte einen Eiskunstlauf-Wettkampf. Seitdem sind sie dicke Freunde, habe ich den Eindruck. Sie reden vermutlich oft über Musik, die Yuri bei einer Gala oder auch schon nächstes Jahr nehmen könnte. Und sie spielen auch regelmäßig irgendwelche Videospiele gegeneinander. Deswegen ist es die Untertreibung des Jahrhunderts, wenn Beka sagt, dass sie nicht oft schreiben“, lachte sie und drückte die Tür auf. Als sie eintraten, zeigte sich ein niedliches Bild. Makkachin lag zusammengerollt auf dem Sofa und an ihm geschmiegt lag die Katze seines Bruders... Potya, wenn er sich richtig erinnerte. Beide schliefen oder dösten zumindest, denn Makkachin öffnete die Augen, als sie hereinkamen. Yūri zog seine Jacke aus und hing sie an die Garderobe, während Katya schnurstracks in die angrenzende, offene Küche ging und einen Schrank öffnete. „Möchtest du was trinken?“, fragte sie über die Schulter. „Ja, Wasser wäre super“, antwortete Yūri und fragte dann: „Du kennst dich gut in der Wohnung aus.“
 

Katya nickte, als sie eine Flasche Wasser öffnete. „Weißt du, als Vitya vor ungefähr 5 Jahren hierher gezogen ist, hat meine Mutter jeden Abend gearbeitet. Und da ich eine kleine fiese Göre war, wollte sie mich nicht alleine lassen. Da kam der junge, charmante Nachbar, der einfach nicht 'Nein' sagen kann, gerade gelegen“, lachte sie freimütig. Yūri zog die Augenbraue hoch, als Katya ihr das Glas Wasser reichte, dann setzte er sich neben Makkachin und kraulte seinen Kopf. „So schlimm warst du?“, hakte er nach. „Richtige Kackbratze“, lachte Katya und schüttelte über sich selbst den Kopf. „Aber Vitya hat mir wirklich nichts durchgehen lassen. Ich konnte alles von ihm haben, wenn ich lieb war, aber wenn ich garstig war, musste ich in der Ecke sitzen“, dabei deutete sie auf den kahlen Flur, „und durfte erst nach einer halben Stunde wieder mit ihm sprechen. Er hat immer einen Timer gestellt.“ „Das klingt aber schon ziemlich fies von ihm“, gestand Yūri. „Nein, gar nicht! Er hat es erst lieb und nett versucht, ich glaube im Nachhinein, dass ich ihm gar keine andere Chance gelassen habe. Außerdem hat er sich oft Arbeit mit nach Hause genommen und hat trotzdem immer die Hausaufgaben mit mir gemacht. Aber ich war total verwöhnt und, nun ja, voll in der Pubertät“, sie lachte. „Aber dadurch habe ich meine Liebe zu Büchern entdeckt. So eine halbe Stunde kann furchtbar langweilig werden und Vitya hat so viele Bücher“, sie deutete auf das große, gefüllte Bücherregal. „Und das sind noch nicht alle“, fügte sie verschwörerisch hinzu.
 

„Also hast du deine Zeit bei ihm nicht gehasst?“, stellte Yūri erleichtert fest. „Am Anfang absolut. Ich habe so getan, als wäre ich krank, damit meine Mutter die Arbeit absagt. Das gab aber noch viel mehr Ärger. Also musste ich es akzeptieren und nachdem ich kapiert habe, dass Vitya einen wesentlich dickeren Schädel hat als ich, lief es dann auch ganz gut“, sie lachte wieder. „Was sich alles in 5 Jahren ändern kann. Jetzt ist mir das tatsächlich ein wenig peinlich“, gestand sie. „Aber das erklärt, warum ihr so familiär miteinander umgeht. Ich fand das überraschend, aber auch schön. Sonst ist ja viel in dieser Stadt sehr anonym. Ich kenne selbst in meinem Haus einige Nachbarn nicht wirklich“, lachte Yūri. „Ja, Vitya ist für mich eigentlich wie ein Bruder. Als er neu eingezogen ist, habe ich eine Art kindliche Schwärmerei für ihn gehegt, aber ich muss dir ja nicht erzählen, dass er verdammt gut im Anzug aussieht“, grinste sie schelmisch. Yūri musste ihr einfach zustimmen. „Aber sag mal, du nennst ihn 'Vitya'. Ist das eine Art Spitzname?“, diese Frage hatte ihn schon länger beschäftigt. „Ja! Das ist eine Koseform. Du solltest ihn unbedingt auch so nennen“, Katya klatschte aufgeregt in die Hände. Yūri fragte sich, ob sie sich einfach nur ehrlich für Victor freute oder ob die Fujoshi-Welle mittlerweile auch Amerika erreicht hatte. Doch er vermutete wirklich, dass es einfach die pure Freude war.
 

„Ich überlege es mir“, er hatte gemerkt, dass er wieder rot geworden war. Es war für ihn wirklich schwierig, mit anderen über seine Beziehung mit Victor zu sprechen, vor allem da er noch so wenig über ihn wusste. Aber eigentlich war das doch gerade die perfekte Möglichkeit, ihr ein paar Fragen zu stellen, oder? Vielleicht wusste sie, wie er aufgewachsen ist? Oder so profane Sachen wie Lieblingsessen, Lieblingsgetränk, Lieblingsfarbe... Er wusste, dass er Karamell sehr gerne mochte, aber sonst? Oder was er gar nicht mochte. Vielleicht konnte sie ihm etwas zu dem Verlag sagen, bei dem Victor arbeitete. Immerhin hatte er ihr auch schon Bücher mitgebracht, richtig? Er nahm gerade Luft, als Katya aufsprang. „Ich habe mein Handy drüben vergessen! Bin gleich wieder da!“ Damit war sie auch schon aus der Tür hinaus und ließ Yūri zurück. Der starrte die Tür an und überlegte sich schon einmal mögliche Fragen. Er wollte nicht, dass er zu überhastet oder seltsam wirkte.
 

Als er etwas an seinem Bein spürte, zuckte er ein wenig zusammen. Doch der Blick verriet ihm, dass Potya ihm gerade ihre Krallen in das Bein jagte. Er war froh, dass seine Jeans relativ dick war, sodass er die spitzen Krallen kaum spürte. Behutsam kraulte er auch der Katze den Kopf, die sich sichtlich zufrieden auf seinem Schoß zusammenrollte und laut schnurrte. So saß nun Yūri ein wenig verloren auf dem Sofa. Mit der rechten Hand kraulte er Potya auf seinem Schoß und wurde mit Krallen in seinem Bein bestraft, sobald er langsamer wurde und mit der linken Hand kraulte er Makkachin, der sich gegen seine Seite gekuschelt hatte.
 

Nur kurze Zeit später hörte er, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Er wollte Katya schon fröhlich begrüßen und einen Scherz darüber machen, dass er jetzt vollends belagert war, doch die Person, die eintrat war etwas kleiner als Katya, hatte blonde Haare und grün-blaue Augen, die ihn verärgert anschauten. “Hey alter Knacker, da ist ein Einbrecher in deiner Wohnung”, schnaubte er über die Schulter. “Warum sollte ein Einbrecher-”, auf Victors Stimme folgte nun auch sein Gesicht. Er sah erledigt aus, doch sein Gesicht hellte sich auf, als er ihn sah. “Yūri!”, rief er erfreut aus, kam einen Schritt näher und schien dann erst zu sehen, dass er von Makkachin und Potya belagert wurde. “Wie ich sehe, bist du schon voll akzeptiert”, lachte er und blieb stehen. Es lag etwas in Victors Mimik, das Yūri nicht ganz deuten konnte, aber es schien durchaus positiv zu sein.
 

Der Zauber des Augenblicks wurde zerstört, als sich der blonde Junge an Victor vorbei schob und ihn dabei unsanft anrempelte. “Wegen dir habe ich also jetzt diesen bekackten Spitznamen, ja?”, keifte er und blickte dann zwischen ihm und Victor kurz hin und her. “Ich kapier schon. Das ist also dein Stecher? Widerlich!” Damit pflückte er Potya von Yūris Schoß, die es aber gar nicht so gerne wollte und sich kurz versuchte, mit den Krallen in Yūris Jeans und Beinen zu wehren, aber schlussendlich keine Wahl bekommen hatte. Mit Potya auf dem Arm verschwand Yurio in das nächstgelegene Zimmer und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu, ließ die beiden ein wenig verwundert blinzend zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seredhiel
2018-05-19T14:08:35+00:00 19.05.2018 16:08
oh wie süß xD Yuri ist ein Tiermensch durch und durch... ^^
unser Yurio ist mal wieder voll in Fahrt XD erst der Einkaufshorror, dann sowas... armer Vic und Yuri xD
das ist nun mal seine Art, hoffe Yuri nimmt sich das nicht zu sehr zu Herzen ^^""""

schönes Kapitel. Besonders Katya ist echt knuffig. *sie knuddeln muss*

bin gespannt wie das Aufbauen wird xDDDD

Liebe Grüße
*Eisbecher hinstell*

P.S. danke für den Erdbeerkuchen *nom nom nom*
Antwort von:  yezz
26.05.2018 11:34
Ja, irgendwie fand ich das Bild passend xD

Yurio braucht keine Eingewöhnungszeit. Der geht direkt ab xD Und was das mit Yūri angeht... Das wirst du gleich lesen *böse grins*

Puh! Schön, dass du das mit Katya so siehst. Ich hatte das Gefühl, dass ich mal erklären muss, warum sich Victor und Katyas Familie so nahe stehen. In meinem Kopf gab es den Hintergrund schon ewig, aber ich wusste nie, ob es Sinn macht, das zu erklären. Und dann hat es da irgendwie so schön reingepasst... xD Ich improvisiere ja immer ein wenig beim Schreiben. Ich habe die Punkte, die ich ins Kapitel einfügen möchte und alles drum herum ergibt sich dann. Nachteil dabei ist, dass ich mich dann immer wieder frage, ob das nicht zu viel unnütze Infos waren xD

Hehehe, das kannst du *wieder böse grins*

Man ihr verwöhnt mich diese Woche aber echt ^^ Jetzt auch noch ein Eisbecher *^*

LG zurück!
Antwort von:  Seredhiel
26.05.2018 11:42
Das Bild ist auch sehr passend ^^ kann es mir auch sehr gut vorstellen ^-^

Joah Yurio ist durch und durch er selbst, deshalb mag ich seinen Charakter sehr gerne, als perfekten Gegenpol zu Vics "gutherzige" Art ^^ die beiden zusammen sind einfach nur zum weglachen *fg*

Also ich finde kleinere Details die den Charakterzug oder das Verhältnis von Charakteren zu einander gut beschreiben gehören auch in eine Story rein. Man sollte es nicht zu ausladens und nicht zu viel auf einmal raushauen, aber dann ist das super ^^ Also mir persönlich gefällt es ^-^ (ist alles geschmackssache)

nächstes Kapitel lesen komme ich leider erst kommende woche, bin noch im Urlaub und habe es nur auf dem Handy zur verfügung und da ist es mir zu klein *kichert* sobald ich daheim bin werde ich es lesen ^-^

auch du sollst doch verwöhnt werden *zwinkert*

Lieber Gruß

*Schokokekse hinterlass*
Von:  Serafina2104
2018-05-19T12:39:57+00:00 19.05.2018 14:39
Unser Yurio, eine kleine Kratzbürste wie immer :-D
Armer Victor, ich würde auch Wahnsinnig werden wenn ich mit Yurio einkaufen gehen müsste. Besonders bei dem ganzen Animal print.

Ganz liebe grüße
*grünen Tee und Gebäck da lass*
Antwort von:  yezz
26.05.2018 11:27
Jawoll ja! Musste einfach sein xD
Oh ja! Ich kann Animal-Print so ziemlich gar nicht ausstehen! Habe also auch ein wenig meinen eigenen Horror in der Geschichte verarbeiten können xD

Können wir also beide froh sein, dass wir nicht mit Yurio shoppen gehen müssen xD

Dankeschön :3

LG zurück!


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