Zum Inhalt der Seite

Second Chance

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Prolog
 

Als er zu sich kam, lag er auf etwas Weichem. Ihm war angenehm warm und er fühlte sich seltsam ausgeruht. Er brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, was passiert war. Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war sein Abschied von Sasuke. Er war ein zweites Mal gestorben. Aber wieso lebte er dann? Hatte sein kleiner Bruder ihn wieder zurückgeholt?
 

Itachi setzte sich schnell auf und blickte sich um in der Hoffnung, heraus zu finden, wo er war. Denn tot war er nicht. Der Tod war wie ein Schlaf, und der war schon einmal unterbrochen worden durch Edo Tensei.

Eigentlich hatte Itachi nur noch seinen Frieden gewollt. Und das Sasuke überlebte und Konoha in einem Krieg unterstützte, an dessen Entstehung beide Brüder nicht ganz unbeteiligt waren.
 

Das Herz des Uchiha pochte schmerzhaft gegen seine Brust und er musste schwer schlucken, als er seine Umgebung erkannte.

Irgendwas lief hier ganz falsch. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein!
 

Das Zimmer, in dem sich Itachi befand, war kühl und abweisend. Außer Bett, Nachttisch und Kleiderschrank befanden sich nur noch ein Schreibtisch mit Stuhl und eine Kommode in dem kühlen Raum, der Itachi die Luft zum Atmen raubte. Das einzige wirklich Persönliche, das einen nicht frösteln ließ, waren Bilder, die an einer Wand hingen. Lose Papiere, nicht einmal eingerahmt. Kinderbilder.

In der Hoffnung, sich doch zu irren, in einem Jutsu gefangen zu sein, kämpfte er sich aus dem Bett und musste feststellen, dass er sich schon sehr lange nicht mehr so gesund gefühlt hatte.
 

Kurz nach seiner letzten Mission in Konoha war er krank geworden, wahrscheinlich eine Folge der immensen Stressbelastung durch die Mission, die ihm seine Familie und sein ganzes Leben genommen hatte. Er hatte Fieber bekommen und schlimmen Husten, hatte fast eine Woche krank in einem leerstehenden Haus gelegen ohne Schlafplatz oder eine wärmende Decke. Irgendwann war er wieder in der Lage gewesen, zu kämpfen und zu trainieren. Den Husten war er nie mehr los geworden, und in den letzten Monaten vor seinem Kampf mit seinem jüngeren Bruder Sasuke hatte er Anfälle bekommen, die ihn tagelang ans Bett fesselten.

Er hatte sich auf seinen Tod gefreut, weil Sasuke ihn nicht nur von der Schande befreite, die eigene Familie ermordet zu haben, sondern auch von der Krankheit und einem sehr schmerzhaften Tod. Schmerzhafter als es ein Kampf und der Tod durch Sasukes Hand je sein konnten.
 

Im Edo Tensei hatte er sich nicht einmal lebendig gefühlt. Er war tot, nur eine Leiche, aber seine Gefühle waren erhalten geblieben. Es hatte ihn sehr verletzt, sehen zu müssen, was aus seinem kleinen unschuldigen Bruder geworden war, weit mehr als ihn die Krankheit je hätte quälen können.
 

Aber jetzt saß er an der Bettkante und spürte mit jedem Atemzug, in jeder Sekunde, dass er gesund war. Und dass das kein Edo Tensei war, das ihn in diese seltsame Situation zwang.

Dennoch brachte er es nicht über sich, seinen Körper anzuschauen.
 

Er hatte Angst davor, sich selbst anzusehen, solange er in diesem Raum war. Alles war so schrecklich vertraut! Er wusste genau, welche die älteste und welche die jüngste der Zeichnungen war, die an der Wand hingen. Er wusste genau, wo die Unterlagen aus der Akademie lagen und wo die Schriftrollen mit neuen Techniken. Wo die Berichte über Missionen lagen, die er ausgeführt hatte.
 

Er war in seinem eigenen Zimmer.
 

Wie war er nur nach Konoha gekommen?
 

Itachi stöhnte, presste sich die Hand an die Stirn und versuchte, dieser Verwirrung Herr zu werden, aber wie sollte er das schaffen? Er wusste nicht, wie er hergekommen war. Nicht, wieso er lebte.

Und schon gar nicht, wieso alles genauso aussah wie vor seiner Flucht vor so vielen Jahren.
 

Ein Klopfen riss ihn aus seiner aufsteigenden Panik –wann hatte er das letzte Mal Angst gehabt, ohne dabei Angst um seinen Bruder zu haben?-, und plötzlich wurde seine Zimmertür aufgeschoben.
 

Aus reinem Reflex aktivierte sich sein Sharingan. Es war nicht das Mangekyo-Sharingan, stellte er entsetzt fest. Und sein Entsetzen wurde zu blanker Übelkeit, als er in schwarze Kinderaugen blickte.

Das konnte nicht sein!
 

Itachi schluckte schwer und ihm wurde schwindelig.

Schwarze Flecken tanzten wie Amaterasu vor seinen Augen, und er konnte sich nicht bewegen.
 

„Itachi?“, hörte er eine ehrlich besorgte Kinderstimme fragen, die ihn ernsthaft an seinem Verstand zweifeln ließ.
 

Das alles, diese ganze Situation, war so absurd, einfach unmöglich!

Es konnte nicht sein.

Nie im Leben.
 

Die warmen Kinderhände straften seinen Gedanken Lügen. Eine panische Stimme rief etwas, die Kinderhände versuchten, ihn irgendwie ins Bett zu bringen. Itachi war doch erwachsen! Er war erwachsen und seine Einbildung doch längst kein Kind mehr!
 

Warm, zart, klein.

Unschuldig.

Das waren diese Hände, die ihn irgendwie ins Liegen bugsierten.
 

Unschuldig wie der, dessen Hände es waren.

Sasuke.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Noir776
2017-04-30T17:20:25+00:00 30.04.2017 19:20
Ich bin begeistert, von der Idee. Mach weiter so! Hoffentlich ist die Gechichte länger. Das ist kein Zwang. Nein!
Von:  -Shira-
2017-04-30T08:01:34+00:00 30.04.2017 10:01
Wie wird das nur ausgehen? Interessante Fanfic, bin gespannt was draus wird. Gefällt mir.
Von:  Scorbion1984
2017-04-30T05:49:18+00:00 30.04.2017 07:49
Träumt er doch ,oder hat er eine zweite Chance bekommen ?
Nun bin ich sehr neugierig geworden !


Zurück