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My little Pony-venture!

von
Koautor:  Erenya

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kommen wir nun ans angemachte.

Es gibt Tage, da kann man Freunden echt gar nichts abschlagen. So geht es auch dir, als einer deiner Freunde dich ins Museum einlädt. Eine großartige Ausstellung soll es dort geben. Unglaublich interessant und für dich eigentlich total absurd. Dennoch, gute Freunde erweisen sich Gefallen und auch dieser hat dir schon den ein oder anderen absurden Gefallen erwiesen.
Im Museum darfst du also diese überaus... spezielle Ausstellung besuchen und wirst plötzlich auf einen Raum aufmerksam, in dem du einen Spiegel siehst.
Er erinnert dich an etwas. Richtig, der Spiegel aus dem ersten EG Movie. Du nutzt einen Moment der Unachtsamkeit deiner Begleitung und betrittst das Zimmer. Du näherst dich dem Spiegel siehst in diesen und hängst deinen schönsten „Was wäre wenn...“ Gedanken nach, als du plötzlich siehst wie dein Spiegelbild verschwimmt.
Du siehst dich, als Alicorn, doch du bist nicht alleine zu sehen. Etwas dunkles wabbt hinter dir auf. Etwas das rote Augen hat und plötzlich zieht dich etwas durch den Spiegel.

Als du wieder zu dir kommst, befindest du dich in einer Kristallhöhle. Unter dir liegen Scherben eines Kristalls, der scheinbar das andere Ende war, durch dass du gepoltert bist. Du siehst dich um und erkennst du ein Pony, welches in eine Kutte gehüllt ist. Außerdem, bist du kein Mensch mehr.


Dein Aufgaben für Kapitel 1:

1. Das Pony welches dich begrüßt heißt dich bei den Kindern der Nacht willkommen. Erfinde einen Namen für dich, der zu Ponywelt passt, deiner wird kaum passend sein.
2. Das Pony dass dich trifft heißt Midnight Flower, sie hat dunkelviolettes Feel, fliederfarbenes Haar und pinkte Haarsträhnen. Ein wenig wie Twilight, richtig? Frage sie wo du dich befindest
3. Midnight wird dir erklären das du bei Lunas Kindern an einem geheimen Ort bist. Sie bringt dich zu den anderen Kindern der Nacht die dich neugierig begutachten und ausfragen.
Wo kommst du her?
Wer bist du?
Kennst du Mama Luna?
Wie lange bleibst du?
Wie hast du sie gefunden usw.
(Er)Finde Antworten auf alle Fragen.
4. Du wirst schnell merken, dass du mit diesem Ponykörper etwas Probleme hast. Noch dazu hast du Flügel und ein Horn. Das wird dir aber erst bewusst, als eines der jüngeren Ponys dich fragt, ob du wie Mama Luna eine Prinzessin bist. Finde jemanden der dir vielleicht hilft, etwas mit den Flügeln und den anderen Dingen klar zu kommen.
5. Überzeuge die Kinder der Nacht dir zu Helfen nach Equestria zu kommen und dich zu begleiten. Komplett anzeigen

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Neugier verleiht dir Flügel

Ich war gerade dabei, mal wieder vor meinen eigenen Augen in dem Videospiel „Red Dead Redemption“ in Schimpf und Schande zu sterben, als ein wohlbekanntes Klingeln aus der Richtung meines Schreibtischs ertönte. Während John Marston unter kurzen, gequälten Todeslauten dahinschied, drückte ich meinem Freund den Controller in die Hand und kletterte über das Sofa hinweg. Genauer gesagt robbte ich von der Ottomane herunter, nahm mein Smartphone und sah nach, wer mich an einem Sonntagnachmittag anrufen würde. Viele Personen kamen dafür nicht in Frage. Ich vermutete, dass es wieder meine Mutter war, die mich zum 1000. Mal fragen würde, ob ich genug Geld fürs Taxi hätte. Doch ich irrte mich, Merinas Bild wurde mir auf dem Display angezeigt. Neugierig, was sie mir zu erzählen hätte, hob ich ab.

„Hey, Kira, hast du nächste Woche Zeit und Lust, mit mir ins deutsche Museum zu gehen?“

Merina erzählte aufgeregt, was sie neulich im Internet entdeckt hatte und lud mich dazu ein, dass wir uns die Ausstellung gemeinsam ansehen könnten.

„Dann kann ich mir auch noch gleich ein wenig Inspiration für dein Kleid holen … Sapphire, richtig?“

Ich nickte, doch da sie nicht in der Lage war, das zu sehen, fügte ich noch ein schnelles Ja hinzu.

Mal sehen, nächste Woche habe ich sowieso Ferien, das heißt, ich muss nicht zum Vorkurs gehen … ja, warum eigentlich nicht? Ich schleppe sie auch zu so vielen Cons, da kann ich auch mal mit ihr mitgehen.

So nahm ich ihre Einladung an, besprach mit ihr noch die Details wie Uhrzeit und Treffpunkt. Unter gegenseitigen Wünschen eines angenehmen Restsonntags legten wir fast gleichzeitig auf. Sofort erzählte ich meinem Freund von Merinas Plänen, woraufhin er ein wenig lächelte.

„Ah, ok, dann geht ihr euch das ansehen. Alte Kleider, Nähtechniken und sowas. Das passt echt gut zu ihr. Würde mich nicht wundern, wenn sie das eine oder andere für ihr Larp-Outfit mitnimmt.“

Es wurmte ihn nicht, dass er nicht mitkommen konnte, wie immer musste er in den Ferien ein wenig arbeiten. Doch da ich selbst nur vom Vorkurs, nicht aber von der Arbeit befreit war, war es in unseren beiden Augen sinnfrei, bei mir zu sein, wenn er die meiste Zeit alleine verbringen würde. Doch der Dienstag lag noch in der fernen Zukunft, weswegen ich auf die Couch zurückkehrte und die letzten, wenigen Stunden vor meiner Abfahrt mit meinem Freund verbringen wollte. Ihm zuzusehen, wie er sich wie immer weit aus geschickter und besser anstellte als ich, machte mich stolz, aber auch ein wenig verlegen.

Gut, dafür kann ich aber wilde Pferde zähmen … das ist ja auch was.

Mit diesem Gedanken verschränkte ich die Arme am Hinterkopf und sah ihm weiter zu, wie er die Banditen, einem nach dem anderen, vom Pferd schoss.

 

„Das macht dann 15,00 Euro, zahlts ihr des zusammen oder getrennt?“

Wenige Augenblicke, nachdem wir beide unsere Geldbeutel gezückt und die kleinen, bunten Eintrittskarten bezahlt hatten, machen wir uns auf den Weg zur ersten Halle, bereit die ersten Ausstellungsstücke zu sehen. Auf dem Weg dorthin konnten wir das eine oder andere „Kamera-verboten-Schild“ sehen, ich konnte es mir schon vorstellen, wie viele Leute dieses Schild übersehen werden, ob nun wissentlich oder nicht. Vor meinem inneren Auge stellte ich mir Teenager vor, wie sie hämisch grinsend die uralten Barock-Kleider fotografierten oder sie als Hintergrund für irgendeinen „lustigen“ Selfie benutzten. Oder aber, wie ein Profifotograf zig Fotos machte, ohne dabei den Blitz abzustellen, bis es den Museumsmitarbeitern zu bunt werden würde.

Eine kurze Taschenkontrolle vor dem Eingang sorgte dafür, dass sich eine kleine Schlange gebildet hatte, doch da die Mitarbeiter zügig vorankamen, mussten wir nicht lange warten. Sowohl in meinen Rucksack, als auch in Merinas Tasche warfen sie einen kurzen Blick. Merina hatte, neben ihren üblichen Gegenständen, einen großen Block und viele Bleistifte mitgenommen; ich dagegen hatte nur meine leere Hundelunchbox, ein Buch mit Lesezeichen, mein Handy, meine Arbeitskarte und andere Kleinigkeiten in meinem Hunderucksack. Da ich selbst geradewegs von der Arbeit zum Museum gefahren war, hatte ich keine Zeit, mir noch etwas einzupacken. Auf der anderen Seite hätte ich allerdings nicht gewusst, was ich noch hätte einpacken können, zumal ich mehr die Begleitung, ein passiver Besucher war.

 

Mit dem Bewusstsein, dass ich das Meiste, was ich nun zu sehen bekam, wieder vergessen würde, schulterte ich erneut meinen kleinen Rucksack und wir betraten die Halle.

Sie war, trotz der vielen Ausstellungsstücke, groß genug, dass man nebeneinander herlaufen konnte, ohne sich gegenseitig über die Füße zu fahren. Oder sich überhaupt an der Ausstellung zu behindern.

Neugierig sah ich mich um, wie erwartet sprach mich das meiste davon nicht an, aber es gab doch hier und da ein paar interessante Stoffe und Kleidungen zu sehen. Aufwendige Stickereien und Muster zierten die vielen Kleider und selbst ich konnte die Mühe, die die damaligen Menschen darin gesteckt hatten, erkennen.

Schon irgendwie seltsam … da haben die Leute ihr Herzblut hineingesteckt und nun sehen wir uns das Ergebnis an. Ob ihnen das wohl gefallen würde, dass ihre Sachen in einer Ausstellung gelandet sind? Ob sie wohl stolz darauf wären? Ich wäre es auf jeden Fall … es ist ein seltsamer Gedanke, dass du etwas machst und es landet dann mehrere 100 Jahre später in einem Museum. Der Gedanke daran ist so seltsam, so fremd und unrealistisch … aber ich mach ja keine Kleider, ich will ja mal Bücher schreiben … gut, der Gedanke ist auch irgendwie abwegig. Wäre wohl ein lustiges Gefühl, auf der Straße zu stehen und zu sehen, wie jemand ein Buch von mir liest. Was die Leute wohl denken würden? Würde es ihnen gefallen? Oder wird es zerrissen? Irgendwie unheimlich, sich das vorzustellen …

Ich merkte, wie ich wieder in eine Gedankenkette abdriftete, doch da ich mich voll und ganz auf die Ausstellung konzentrieren wollte, versuchte ich diese Kette zu ignorieren.

Merina war dagegen total in ihrem Element, hier und da machte sie sich Notizen oder kleine Zeichnungen auf ihrem Block. Auch erklärte sie mir das eine oder andere zu den Stoffen, doch leider blieb davon nur das wenigste haften. Vermutlich war ich als Stoffanfänger einfach zu überfordert mit dieser Art von Information. Was mich nicht daran hinderte, ihr die eine oder andere Frage zu stellen oder laut Farben, Motive oder ganze Kleider positiv zu kommentieren. Kleidungen, die mir nicht so gut gefielen, kommentierte ich meist mit Schweigen oder Ignoranz.

 

Genauso spielte es sich in den anderen Räumen ab, zu meiner Überraschung wurde noch kein Gast gebeten, seine verbotene Kamera wieder in der Tasche verschwinden zu lassen. Vermutlich hatten sie alle Kamerabesitzer bei der Taschenkontrolle darauf hingewiesen. Oder sie hielten sich doch alle daran. Ich beschloss, für diese unwichtige Sache keine weiteren Gedanken zu verlieren und versuchte, den Anschluss an meine Freundin nicht zu verlieren. Diese war bereits einen Raum weitergegangen, während ich mich über das Kleid eines kleinen, adeligen Mädchens gebeugt hatte.

„So in der Art werden deine Puffärmel für Sapphire auch aussehen“, hatte sie gesagt und seitdem hatte ich versucht, mir vorzustellen, wie die kleine Sapphire in dem Kleid aussehen würde. Da es allerdings eine purpurrote Farbe hatte, fiel mir die Vorstellung dementsprechend schwer und Teile meiner Vorstellungskraft versuchten dagegen, die arme Ruby hineinzustopfen. Schließlich hatte ich es aufgegeben.

„Kira, ich bin nur mal kurz da drüben, für kleine Mädchen!“, dabei deutete sie auf die spärlich beleuchtete Toilette.

Schon irgendwie billig, überall haben sie zehntausend Lampen herumstehen und dann haben sie so ‚ne billige Horrorglühbirne da … wie in so ner Ecke, in der man Drogen handelt …

„Alles klar, lass dir Zeit“, sagte ich, da war sie auch schon in dem kleinen Gang verschwunden. Unsicher sah ich mich um, ich hatte Merina noch anbieten wollen, ihre Tasche zu nehmen. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass sie diese gerade benötigen würde …

Nun gut, dann gucke ich mich mal ein wenig weiter um … muss ja dafür nicht weit gehen …

Ich wusste, wie oft ich mir Ärger einhandelte, nur, weil ich immer meine Alleingänge machte. Dass es mir sogar einen Schulverweis beschert hatte, interessierte meine Beine und meinen Bewegungsdrang kein Stück. Überhaupt war das einer der Momente, in denen ich mich über mich selbst wunderte. Entweder war ich fauler als ein Sack Kartoffeln; oder ich war aktiv und konnte gar nicht genug Bewegung bekommen, war ich einmal ins Rollen gekommen. Zu gleichen Teilen wunderte ich mich darüber, wie ich mich auch längst daran gewöhnt hatte, dass es so war.

Ich widerstand dem Drang, die Ausstellung ohne meine Freundin fortzusetzen, ich wusste, es wäre ihr gegenüber nicht fair, zumindest würde es sich nicht fair anfühlen. Dass ich überhaupt schon ein paar Blicke in die nächste Halle geworfen, mich quasi gespoilert hatte, fühlte sich wie immer ein wenig schlecht an. Andererseits, es ist meine Neugierde und es kann ja nicht so schlimm sein … verwirrt wandte ich meinen Blick ab, wollte nicht noch mehr „spoilern“ als ich es ohnehin schon getan hatte.

Ich ging die wenigen Schritte, die ich mich vom Toilettengang entfernt hatte und sah mich in der näheren Umgebung um. Dank der spärlichen Beleuchtung konnte ich nicht viel erkennen, nicht, dass dieser Teil des Gebäudes oder der Ausstellung viel zu bieten hatte. Die Wände waren in einer burgunderroten Farbe gestrichen worden, zumindest vermutete ich, dass es diese Farbe war. Normal teilte ich die Farben nicht in zig verschiedene Namen auf, Burgunderrot war jedoch eine der wenigen Ausnahmen. Allerdings vermutete ich, dass die Tatsache, dass die Hälfte des Gangs im Dunkeln lag, das übrige Licht die Wand dunkler wirken lies.

Bestimmt machen sie das nur, damit die Ausstellung heller aussieht und die Leute die Sachen besser beachten.

 

Noch immer wartete ich vor der Toilettentüre auf meine Freundin, vermutlich musste sie noch eine Weile dort verbringen. Auf Frauentoiletten ist immer sehr viel los, nicht nur einmal hatte ich mir bereits überlegt, wieder aufs Jungenklo aufzuweichen, wie damals in der Berufsschule. Auch waren die Jungsklos immer etwas sauberer als die der Mädchen.

Während ich so auf Merina wartete, sah ich mich noch weiter um. Schließlich entdeckte ich einen offenen Türbogen, welcher in einen kleinen Raum führte. Im Gegensatz zur Ausstellung wirkte der Raum leer und verlassen. Aber er sah auch nicht so aus, als wäre es ein Personalraum – sonst wäre eine Tür mit entsprechendem „Nur für Personal“-Schild dort vorhanden.

Neugierig sah ich noch einmal auf die Toilettentüre, doch da Merina sich noch nicht blicken ließ, entfernte ich mich von der Wand und betrat den kleinen, sonderbaren Raum. Er war spartanisch eingerichtet und ebenso auch simpel beleuchtet. Von außen sah er leer aus, doch als ich den Raum betrat, sah ich, dass er einen Spiegel enthielt.

Cool, das ist ja genauso wie in Harry Potter. Nur, dass der Raum und auch der Spiegel anders aussehen, ich mich nicht vor dem Hausmeister verstecke und ich auch keine Hexe bin … hm, wäre aber echt cool.

 

Ich wartete ein paar wenige Sekunden, wartete darauf, dass Merina oder jemand vom Personal mich aus dem Raum rausbringen würden. Doch es kam niemand. Einen kurzen Blick über die Schulter werfend, näherte ich mich dem Spiegel und warf einen ersten Blick hinein. Da sich die Lampe genau über dem Spiegel befand, konnte ich mein Spiegelbild genau erkennen.

Wenigstens ist es ein gutes Licht und nicht so ein mieses wie das bei C&A, das einen total fett aussehen lässt …

Ich sah mein Gesicht, meine Augen und meine kleine Stubsnase. Meinen Körper, der alles andere als schlank war. Ich sah mein T-Shirt, eines meiner vielen Lieblingsmotive und die lange Jeans, die ich seit heute Morgen trug.

Schade, dass es nur ein Spiegel ist. Ein ganz normaler Spiegel und nicht Nerhegeb. Ob ich darin wohl meinen Vater sehen könnte? Bestimmt.

Nun betrachtete ich den Spiegel genau und für einen kurzen Moment kratzte es in meinem Hinterkopf. Als würde mir dieser Spiegel etwas sagen oder als hätte ich ihn schon einmal gesehen. Gleichzeitig wunderte ich mich darüber, dass der Spiegel hier in diesem kleinen Raum stand.

Ob sie ihn wohl vergessen haben, bei der Aufstellung aufzubauen? Und was soll dieses seltsame Hufeisensymbol überhaupt? Seltsamer Spiegel, ist bestimmt irre teuer.

Selbst wenn ich das Bedürfnis gehabt hätte, den Spiegel berühren zu wollen, so war es nun vollkommen erloschen. Doch es hinderte mich nicht daran, mich wieder in meinen Gedanken zu verlieren. Wie schon das ganze letzte Jahr über dachte ich an meinen aktuellen Flash nach, über Steven Universe. Dabei dachte ich an die letzten Episoden, was alles passiert war und was passieren würde.

Was wäre wohl, wenn sich die Famethysts den Crystal Gems anschließen würden? Was wäre, wenn die Diamonds wirklich auf die Erde kommen, um noch mehr Menschen einzusammeln? Das wäre echt schrecklich, aber auch interessant zu sehen.

Noch immer betrachte ich den Spiegel und mein Bild darin, während Jasper, die Crystal Gems und die Episoden aus der letzten Steven Bomb in meinem Kopf herumschwirrten.

„That will be all“, sagte Yellow Diamond in meinen Gedanken. Gleichzeitig weinte Steven um seinen Vater und Amethyst hatte Spaß mit ihren Schwestern.

Ob an dem Spiegel hier auch ein Lapis Lazuli befestigt wurde?

Ein kurzer Blick auf die Rückseite beantwortete meine geistige Frage mit einem Nein. Soweit ich es auf der dunklen Rückseite erkennen konnte.

 

Als ich wieder an die Vorderseite herantrat, jagte mir sprichwörtlich ein Schauer über den Rücken. Es fühlte sich ein weiteres Mal so an, als hätte ich die Erleuchtung erhalten. Ich würde mich an dieses Gefühl nie gewöhnen können. Nun wusste ich, wo ich den Spiegel bereits einmal gesehen hatte und ich schämte mich fast schon dafür, dass ich ihn nicht erkannt hatte. Verwirrt berührte ich den Rahmen, als müsste ich sichergehen, dass es keine Halluzination war. Doch der Spiegel war real, der Rahmen fühlte sich kalt und glatt an. In meinem Augenwinkel sah ich den „Inhalt“, doch etwas war merkwürdig daran.

Wellen zogen über das glatte Spiegelglas, wie bei einem See, in welchen gerade ein Stein geworfen worden war. Mein Spiegelbild verschwamm und an meiner Stelle tauchte ein Pony auf. Ein Pony, hell und bunt, wie Twilight und ihre Freunde. Verwundert schob ich meine Finger unter meine Brille und rieb diese vorsichtig.

Das bilde ich mir doch nicht etwa ein, oder?

Langsam, ohne das seltsame Spiel aus den Augen zu lassen, tastete ich nach meinem Handy in der Hosentasche, wo ich es nicht fand. Da fiel mir ein, dass ich es in der Arbeit in den Rucksack geworfen und nicht wieder herausgeholt hatte.

Mist … das glaubt mir doch sonst keiner.

In diesem Augenblick sah ich, dass sich rechts neben meinem Ponyabbild (welches auch mir ein wenig ähnlich sah, zumindest die Augen und die Frisur) etwas … bildete. Etwas dunkles, welches sich sowohl neben, als auch hinter mir befand.

Oh shit, ich glaub, ich bin eben in einer Fancreepypasta gelandet. Oder ich träume, dass ich in einer Creepypasta gelandet bin. Mann, als ich mir mal scherzhaft überlegt hatte, wie es wohl ist, ein Teil einer Creepypasta zu sein, hatte ich das nun wirklich nicht ernst gemeint. Ob ich mich umdrehen soll? Nein, lieber nicht. In sämtlichen Filmen und Serien ist das immer der Fehler, den die Leute machen. Sich umdrehen, damit ihnen dann der Verfolger, der hinter einem steht, eine überbraten kann. Derweil sucht Merina nach mir und findet mich nicht mehr, weil ich verschleppt und umgebracht wurde. Oh Mann, allein schon die Tatsache, dass ich hier alleine rein bin, ist auch so ein Horrorfilmfehler. Uff, ich werde einfach den Spiegel ansehen und dann sehen, was passieren wird. Damit wird das Monster oder was auch immer es ist, nicht rechnen.

Wenn es überhaupt real ist.

Is this the Real life? Or is this just fantasy?

Oh Mann, der Ohrwurm schon wieder!

Finster funkelten mich die roten Augen des Wesens an, in einem reinen, bösen Rot, das mich dennoch erfreute zu sehen. Gehörte es zu meiner Lieblingsfarbe. Wie gebannt starrte ich die roten Augen an, als würden sie mir ein Geheimnis verraten. Dadurch merkte ich erst zu spät, wie mich etwas packte und durch den Spiegel zog.

Oh shit, nein, jemand muss Merina Bescheid geben, sie weiß doch gar nicht, was hier gerade mit mir passiert. Und er nicht!

Mein letzter Gedanke galt meinem Freund, da war ich auch schon durch den Spiegel in eine Dunkelheit gezogen worden. Ohne es wirklich zu realisieren, verlor ich das Bewusstsein und fiel in einen traumlosen Schlaf.

 

Mit leichten Schmerzen im Kopf kam ich wieder zu mir. Erst jetzt kapierte ich, dass ich für einen kurzen Moment weggetreten war.

Wow, was ist das denn für ein schräger Traum? Ich kann echt nicht glauben, dass ich vorm Klo eingepennt bin … Moment mal! Wie klischeehaft ist das denn? Bestimmt ist es kein Traum und ich denke das nur, weil ich das so oft im Fernsehen gesehen habe. Oder ist es mein Traum, der mich denken lässt, dass das hier kein Traum ist, obwohl es dann am Ende doch einer ist? Wow, ist das verwirrend.

Was sind das überhaupt für Schmerzen? Es sind keine Hunger-Kopfschmerzen- oder welche, die ich sonst habe, sei es nun aus Müdigkeit oder generell …

Vorsichtig greife ich mit der Hand an die Stirn, um sie vorsichtig zu reiben … nur, dass ich keine Finger spürte. Meine Stirn war flauschig-weich, viel weicher als gewohnt … verwirrt sah ich meine Hand an, doch alles, was ich wirklich sehen konnte, war ein Huf. Wie auch meine andere Hand sich in einen Huf verwandelt hatte. Lediglich meine Armbanduhr befand sich noch daran.

Wow, das ist ja mal echt ein cooler Traum … obwohl …

Mir kamen Zweifel auf.

Normal durchschaue ich es doch nicht, dass es ein Traum ist … aber ich habe jetzt auf einmal Hufe. Das bedeutet wohl …?

Ich begann, den Rest meines Körpers zu berühren, zu erkunden. An vielen anderen Stellen spürte ich Fell, kurzes weiches Fell.

Ich habe mich doch nicht ernsthaft in ein Pony verwandelt? Aber ein Traum kann es nicht sein, im Traum würde ich es nicht spüren und mein Ponyfell fühlt sich eindeutig weich an. In einem Traum kann ich nichts spüren, auch wenn mir mein Hirn da was anderes einredet. Es sagt mir normalerweise, wie sich etwas anfühlt, aber meine Hände spüren es selbst nicht. Nur, was ist es dann? Die Realität … hm, ich beobachte das Ganze einfach mal. Ich, ein Pony … wow, das passiert doch, oder?

 Ich wusste, dass mir niemand eine Antwort geben konnte; erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich auch nicht mehr im Deutschen Museum befand. Stattdessen war ich in einer Art Höhle, welche doch recht gut beleuchtet war durch Fackeln.

Zumindest bin ich nicht in Minecraft, denn dann wären die Fackeln eckig. Und meine Beine auch. Aber gibt es in Minecraft überhaupt Pferde oder Ponys? Ich glaube nicht … muss ich mal meinen Freund fragen, sobald ich hier herausgefunden habe.

 

Vorsichtig sah ich mich um. Unter mir befanden sich diverse Splitter unterschiedlicher Größe. Manche waren kleiner als mein Daumennagel, andere waren so groß wie meine zwei Fäuste zusammen. Ich erkannte, dass es kein Glas war und war auch recht froh darum. Bei meinem Glück hätte ich sonst überall Schnittwunden und würde schon längst den Boden vollbluten.

Was das wohl für ein Kristall ist bzw. war? Muss ja einer sein, ich mein, ich bin ja in ner Höhle. Moment, wem gegenüber rechtfertige ich mich da? Ich muss das echt mal abstellen.

Ob das wohl ein Bergkristall war? Oder ein Rauchquarz? Das kann man hier nicht so gut erkennen, dazu ist es dann doch zu dunkel. Aber offenbar bin ich nicht in der Welt von Steven, denn wenn die jetzt alle zum Leben erwachen würden, das wäre schon echt gruselig. Vor allem, da ich überhaupt nicht kämpfen kann und absolut keine Ausdauer besitze.

Ich dachte über die ganze Situation nach und sah mich noch mehr um. Hinter mir befand sich ein großer Kristallturm – oder was davon noch übrig war. Er schimmerte hell und durchsichtig, milchig, aber auch dunkler als Milch.

Vermutlich hat die Welt von MLP auch ein paar Fantasie-Edelsteine. Aber gut, wer kann denn schon sagen, was das alles für Steine sind, die Rarity für ihre Kleider verwendet.

Dass ich mich in der Welt von MLP befand, dafür bestand für mich absolut kein Zweifel mehr. Doch wo genau? Die Höhle sagte mir nichts.

Ob ich wohl in der Nähe von Ponyville bin? Oder im Everfree Forest? Bin ich überhaupt in Equestria? Das muss ich wohl herausfinden – und auch einen Weg zurück. Ist zwar nett hier, aber wenn, dann möchte ich so eine Reise nur mit Rückfahrgarantie. Sonst würde ich Fierce eines Tages zu sehr vermissen und mir einen Ponyfreund suchen will ich erst recht nicht. Immerhin habe ich ja schon einen Freund!

 

Meine Pläne, mich umzusehen, wurden von einem hellen Licht durchkreuzt, welches um eine Ecke gebogen kam. Ich hob einen meiner Hufe, um meine Augen abzuschirmen, als ich ein Pony sah. Es trug eine Kutte, seine Augen sahen mich voller Neugierde an. Sie musterten mich, dann weiteten sich die Pupillen und es schien sich über meinen Anblick zu freuen. Ich selbst konnte das nicht einordnen, vermutete aber, dass sich das Pony verlaufen hatte und sich nun über einen Mitstreiter freute.

Ich wollte etwas sagen, doch die Kutte winkte mir nur zu und ging wieder den Weg zurück, den sie soeben gelaufen war. Trotz dass ich misstrauisch war, folge ich dem Pony. Zumal ich an dem Ende einer Sackgasse gelandet war und es keinen weiteren Ausweg gab.

 

„Willkommen in unseren bescheidenen Höhle. Wir, die Kinder der Nacht, freuen uns dich in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.“

Mittlerweile hatte der Gang genug Platz, dass wir nebeneinander herlaufen konnten. Als wir eine Art Raum betraten, waren wir immer noch alleine.

Ob die anderen Mitglieder dieser Vereinigung wohl gerade woanders waren? Oder war das hier eine Falle? Was sind die Kinder der Nacht überhaupt? Klingt schon etwas verdächtig … naja, mal abwarten. Zur Not werde ich mich schon irgendwie verteidigen – hoffe ich.

Das Pony sah mich nach wie vor neugierig an und schien mich kein bisschen verdächtig zu finden.

„Wie ist denn dein Name, wenn ich fragen darf?“

Wow, die ist aber ziemlich direkt … hm, denk nach, Mädchen. Deinen echten Namen kannst du hier nicht verwenden, genauso wenig deine zwei Internetnamen. Es muss etwas mit deinem Hobby zu tun haben, mit einen von ihnen. Ja, dann sollte ich am wenigsten auffallen.

„Mein Name ist … Mystery Pen“, sagte ich zaghaft. Die Stirn wurde ein wenig nass und erst jetzt, wo sie mir den kompletten Nasenflügel herunterrutschte, bemerkte ich die Brille.

Offenbar sind auch Ponygehirne in der Lage, von Zeit zu Zeit die Brille aus der Sicht der Augen herauszufiltern.

Kutte begann zu kichern, offenbar gefiel ihr mein Name. Ich selbst ermahnte mich dazu, ihn mir zu merken, hatte ich doch ein echt stark bescheidenes Namensgedächtnis.

„Mystery Pen also … ist es dir recht, wenn ich dich nur Mystery nenne?“.

Ich nickte ihr als Antwort zu.

„Gut, Mystery, noch einmal möchte ich dich in unserer Heimathöhle willkommen heißen. Mein Name ist Midnight Flower. Verzeih mein seltsames Aussehen, aber ich komme gerade von einer Kontrollrunde zurück und wir alle tragen eine Kutte, wenn wir die Höhle verlassen.“

Sie zog die Kapuze herunter und ich konnte im Schein der hellen Fackeln ihr Gesicht nun viel besser erkennen als vorher. Ihr Fell schien dunkelviolett zu sein, dazu hatte sie eine fliederfarbene Mähne, verziert mit pinken Haarsträhnen. Ich selbst hatte ein hellrotes, fast schon himbeerfarbenes Fell. Als ich die Spitzen meiner Mähne kurz überprüfte, waren sie goldgelb. Wenigstens hier schien ich eine schönere Haarfarbe zu haben. Es erschien mir doch als wahrscheinlicher, dass sich Straßenköterblond niemals unter den Pastellfarben befinden wird.

„Wo genau bin ich hier?“, fragte ich Midnight und hoffte, sie würde mir eine Antwort geben, die ich hören wollte. Doch diese bekam ich leider nicht.

 

„Du befindest dich in unserer Haupthöhle, sozusagen dem Hauptquartier der Kinder der Nacht. Du siehst vertrauenswürdig aus, also werde ich dir auch meine Freunde zeigen können. Aber du darfst nicht darüber sprechen, verstehst du mich?“

Unsicher sah ich auf den Boden.

Ohje, wo bin ich denn da wieder reingerutscht? Naja, vielleicht ist es auch nur eine Spielerei … andererseits, für solche Art von kindischen Rollenspielen scheint sie doch etwas zu alt zu sein. Obwohl, so alt sieht sie nun auch nicht aus. Sehen so ältere Fillies aus?

Erneut winkte sie mit ihrem Huf, erneut folgte ich ihrer Einladung, nicht ohne jedoch auf meine Schritte zu achten. Als wir unser Ziel erreicht hatten, sahen mich noch mehr Ponys in Kutten an. Sie alle hatten verschiedene Größen und Staturen. Doch noch immer hatte ich keine Ahnung, was hier nun genau geschah. Ich wusste nur, dass mich die anderen Fohlen mit Kulleraugen ansahen.

Ich begrüßte sie mit einem zurückhaltenden „Hallo?“, als mich ein Schwall an Fragen überfiel. Überfordert trat ich ein paar Schritte zurück, da brachte sie Midnight Flower auch schon zum Schweigen. Mit ein paar kurzen Worten stellte sie mich und meinen Namen vor, welcher sich immer noch wie ein Fremdkörper anfühlte. Ich spürte ein seltsames Gefühl der Unaufrichtigkeit in mir aufsteigen, als Midnight Flower meinen falschen Namen erwähnte.

Vielleicht hätte ich auch einfach nur Kira sagen sollen“.

Doch dafür war es nun viel zu spät.

 

„Freunde, wenn ihr sie etwas fragen wollt, dann müsst ihr es schon nach der Reihe machen. Seht ihr denn nicht, dass ihr unseren Gast vollkommen überfordert? Ihr wollt sie doch nicht schon vergraulen, kaum, dass sie zu uns gestoßen ist, oder?“

Gemeinschaftlich verneinten sie Midnights Frage, welche zufrieden in die Runde lächelte.

„Gut, dann stellt ihr eure Fragen, ich kann mir vorstellen, dass ihr neugierig auf sie seid!“

Immer mehr kam mir das Ganze seltsam vor. Nicht auf die gruselige Art, nein, viel mehr auf eine seltsame Art. Es war so, als würden sie mich kennen. Warum sonst würden sie mich mit Fragen überhäufen…

Oh, fiel es mir ein, natürlich, das sind junge Ponys. Wie auch Menschenkinder müssen sie vor Neugierde fast platzen. Gut, dann beantworte ich ihre Fragen, ich muss ihnen ja nicht die Wahrheit sagen. Kann ich auch gar nicht.

„Ähja, natürlich, fragt mich ruhig, was ihr wissen wollt, meine kleinen Fillies.“

Das Leuchten der Fillyaugen wurde immer größer und es kamen auch schon die ersten Fragen.

„Wo kommst du her?“

„Wer bist du?“

Ich dachte scharf darüber nach, was ich ihnen sagen sollte. Die Wahrheit auf jeden Fall nicht. Zum Glück konnte ich mir doch den Namen besser merken, als ich es vermutet hatte.

„Mein Name ist Mystery Pen; aber woher ich komme, kann ich euch leider nicht beantworten. Ich hatte vorhin … einen kleinen Unfall und dabei leider ein paar Dinge vergessen. Wie z.B. woher ich komme und was ich in dieser Höhle wollte.“

Das schien den Fohlen wohl erstmal als Antwort genügen, als auch schon der nächste Huf in die Höhe ging.

„Midnight, wo hast du sie denn gefunden?“, wollte ein drittes Fohlen wissen.

„Ich fand sie in der Kristallecke, dort, wo der ganz große Mondstein steht. Leider wurde er beschädigt … keine Angst, ich kann mir nicht vorstellen, dass du es … oh, ist es dir eigentlich recht, wenn wir dich dutzen?“

 

Verwundert sah ich die Ponys an.

„Warum sollte es mir nicht recht sein?“

„Naja, ganz einfach“, sagte sie, „denn du hast ein Horn und Flügel. Daher ging ich davon aus, dass du eine Prinzessin bist. Aber du hast so locker und ganz und gar unroyal auf mich reagiert, dass ich automatisch gedutzt habe.“

Ein weiteres Fohlen mischte sich ein: „Außerdem dürfen wir Mama Luna auch immer dutzen, sie ist immer ganz ganz böse, wenn wir sie zu ihr sagen.“

Ah, ich bin offenbar in einem Fanclub von Luna gelandet. Ich hoffe doch, dass es ein Fanclub ist und nicht dieser Solar Empire/Lunar Republic Unsinn ist … reicht schon, dass die Bronys einen ein ganzes Jahr oder länger damit genervt hatten.

„Kennst du Mama Luna?“, riss mich ein kleines Fohlen, das grad mal halb so hoch war wie die anderen, aus meinen Gedanken.

„Nein, ich kenne sie leider nicht“, schoss es aus meinem Mund heraus. Ich hielt es für das Beste, einfach eine komplett Fremde in dieser Welt zu sein. Was ich auch wirklich war.

„Sag mal, wie lange wirst du eigentlich bei uns bleiben?“

Auf diese Frage hatte ich keine Antwort, wusste das kleine Fohlen, das nun vor mir stand, etwas?

„Oder wirst du wieder gehen und jemand anderes besuchen?“

„Nein, ich werde niemand anderes besuchen, erstmal“, sagte ich und suchte meinen Kopf nach einem Horn ab. Tatsache, das hatte ich auf dem Kopf. Zaghaft versuchte ich, meine Flügel zu bewegen – auch das funktionierte tadellos.

„Und ich bin auch keine Prinzessin, zumindest war ich heute Morgen, als ich aufgestanden bin, noch keine.“

Nun waren es die kleinen Ponys, die mich verwirrt ansahen. Dann brachen sie erneut in einer Triade aus Fragen aus, die nur durch einen beherzten Eingriff von Midnight gestoppt werden konnten.

„Sag mal, was hast du jetzt vor? Ich kann mir vorstellen, dass du erstmal versuchen wirst, deine Erinnerungen wieder zu finden. Oder hast du etwas anderes geplant?“

Ich schüttelte den Kopf, was meine Kopfschmerzen wieder verstärkte.

Toll, und ich hatte sie schon fast vergessen.

„Nein, nicht wirklich. Aber ich glaube, es wäre echt toll, wenn wir jemanden finden könnten, der uns helfen könnte.“

„Nun, Mama Luna kann uns im Moment nicht helfen, sonst wäre sie hier. Du könntest es bei Prinzessin Twilight versuchen, sie ist echt gut, was Magie betrifft. Sie kann dir bestimmt mit Magie helfen, deine Erinnerungen wiederzufinden.“

So gut es ging versuchte ich eine ahnungslose Miene aufzusetzen, etwas, was sie mir zum Glück abkauften.

 

„Ohja, das klingt nach einer guten Idee, da sollte ich mich lieber auf den Weg machen …“

Wie eine Betrunkene kam ich mir vor, als ich versuchte, mit meinen Flügeln ein wenig zu fliegen. Wie auch bereits vorhin fiel es mir schwer, auf meinen vier Beinen zu laufen. Doch das war von der Schwierigkeit her nichts gegenüber den Flügeln. Die Beine waren schwer, die Flügel allerdings eher „Dante must die“. Ich begann zu seufzen.

„Schätze mal, dass ich mir wohl mehr angestoßen habe als meine Erinnerungen, das Gehen und Fliegen fällt mir echt sehr schwer. Vermutlich bin ich noch nicht lange ein Pony mit Flügeln, vermutlich kann ich es deswegen noch nicht.“

Peinlich berührt sah ich mich um, die erwarteten sicherlich sonst was von mir, wenn sie mich schon für eine Prinzessin hielten. Meine Wangen brannten und glühten.

„Sagt mal, könnt ihr mir vielleicht helfen, zu dem Ort zu gelangen, an dem sich diese Prinzessin Twilight befindet?“

Die Fohlen sahen sich nachdenklich an, dann nickten sie.

„Prinzessin Twilight befindet sich in Ponyville, und das liegt in Equestria, einem Nachbarkontinent.“

Nachbarkontinent? Das kann ja nun wirklich heiter werden.

„Keine Angst, wir werden dich begleiten. Als jemand, der genauso freundlich zu sein scheint wie Mama Luna ist es sogar unsere Pflicht, einem Pony in Not zu helfen. Ob sie nun eine Prinzessin ist oder nicht!“

Immer noch mit heißen Wangen, bedankte ich mich bei ihnen. Sie lächelten mich nur an, als wäre es eine Selbstverständlichkeit für sie.

„Außerdem werden wir eine sichere Route nehmen. Nicht alle von uns sind Pegasi und Lunas Zauber wird leider nicht ewig halten. Aber dafür werden wir eine Menge Spaß auf unserer Reise haben, nicht wahr, Freunde?“

„JAAAAAA“, ertönte es laut und mir klingelten die Ohren. Dennoch war ich froh, dass ich auf die kleinen Fohlen gestoßen war.

Was Melina jetzt wohl macht? Sucht sie mich? Versucht sie mich anzurufen? Wo sind überhaupt meine Sachen? Werde ich sie je wiedersehen? Und meinen Freund erst?

Ich versuchte, die negativen Gefühle herunterzuschlucken und das Lächeln der Fohlen zu erwidern.

„Also gut, dann lasst uns losgehen!“, schlug ich vor und folgte ihnen zu dem Höhlenausgang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hui, ich hab echt ewig dafür gebraucht. Nicht, weil die Aufgaben schwer waren. Aber dank Arbeit und Abendschule hatte ich echt sehr wenig Freizeit in den letzten Monaten, dass ich selbst zu viel weniger kam, als ich eigentlich wollte. Vor allem nicht zum Schreiben. In den wenigen Stunden hatte ich kaum den Nerv dazu und wenn ich mal mehr Freizeit hatte, wollte ich lieber andere Dinge tun. Nun habe ich mir die Zeit und Lust genommen, da mir das Schreiben doch sehr fehlt ...

Zur Geschichte selbst, ich bin echt gespannt, was ich alles an aufregenden Dingen erleben werde und ob es auch viele traurige Momente geben wird. Das mit dem Fliegen wird mit meiner Höhenangst auch noch richtig lustig. Denn je weniger festen Boden ich in hohen Höhen habe, desto größer ist meine Angst. Und beim Fliegen hat man für gewöhnlich keinen Boden unter den Hufen XD
Auf jeden Fall will ich versuchen, schneller zu schreiben. Ein Glück, dass die Abendschule nur noch zwei Monate geht und ich danach dann auch wieder mehr Zeit an sich habe. Komplett anzeigen

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