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the God of Mishief and the Blood Hair Snowprincess

von

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Der Fremde

Eine Stunde und zwei Tonnen Schnee später hatte ich es endlich geschafft, den Mann in mein Schlafzimmer zu schleifen. Schwer keuchend saß ich neben ihm auf den Boden und lehnte mich an mein Bett. Ich konnte mir immer noch nicht erklären wie er da wohl hin kam, oder warum dieser Fremde nun in meinem Schlafzimmer lag. Als ich ihn nun zum ersten Mal richtig ansehen konnte, fiel mir auf das ich solche Kleider noch nie gesehen hatte. An manchen Stellen waren sie Gold geziert und an anderen Stellen waren sie zerrissen, als hätte er mit einem Bären gerangelt. An seiner Brust sah das Material stabiler aus, wie ein Brustpanzer mit einem goldenen Bogen geziert. Seine Kleider hatten die Farben Schwarz und Grün. Nun fragte ich mich ob er wohl verletzt ist, der Stoff sah zwar an manchen Stellen zerrissen aus, aber ich konnte trotzdem nicht sehen was darunter ist und Nass war er auch noch. So oder so, ich muss ihn wohl ausziehen sonst hatte ich bald auch noch einen Toten Fremden in meiner Hütte. Jetzt war nur noch die Frage, wie zog man diese Klamotten nur aus. Zehn Minuten und eine sehr gute Stoff Schere später lag er nackt in meinem Bett.

An dieser Stelle musste ich mir eingestehen, dass ich mir meinen ersten nackten Mann anders vorgestellt hatte.

Nachdem ich nun die Wohnung trocken gewischt hatte , kehrte ich mit einem Stuhl aus der Küche zu meinem fremden Gast zurück. Als ich ihn auszog hatte ich keine Verletzungen gesehen, aber ich war mir sicher das er unterkühlt sein musste, so kalt wie er war.

Einen Augenblick später hatte ich von der Couch , eine zweite Decke geholt und warf sie über die erste. Ein weiterer Handgriff später war die Heizung voll aufgedreht.

Da saß ich nun, wie eine Sorgenvolle Frau am Bett ihres kranken Mannes, nur das dieser Mann ein fremder war. Ich begann sein Gesicht zu Mustern, er war Blass und seine Augen lagen tief in den Höhlen, Schatten durchzogen diese. Seine Stirn war Falten frei und sein schwarzes Haar glänzte vom Schnee. Sachte legte ich meine Hand auf seine Stirn und merkte plötzlich das er immer wärmer wurde, hatte er denn schon so schnell Fieber bekommen?

Schnell rannte ich hinunter in die Küche, machte eine Schale voll mit kaltem Wasser und lief wieder zurück. Auf dem Weg griff ich mir noch schnell einen Waschlappen, der zum Trocknen über dem Badewannenrand hing. Zurück im Schlafzimmer stellte ich die Schale auf dem Nachttisch ab und tauchte den Lappen in das Wasser, wrang ihn aus und legte ihm auf die Stirn.

Ein flüchtiger Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich jetzt in die Arbeit beeilen musste.

Aber kann ich ihn denn einfach so alleine lassen? Mist, was Nun?

Ich kann ihn ja schwer in einen Sack stopfen und mit schleifen.

Eine andere Wahl habe ich wohl nicht, bis morgen wird der Kerl ja wenigstens wieder wach sein.

Zögernd zückte ich mein Handy und suchte die Nummer meines Chefs raus.

Was zur Hölle sollte ich ihm denn nur sagen, tut mir Leid ein nackter Fremder liegt in meinem Bett.

Nein, alles nur das nicht.

Ich tippte auf den Kontakt und entschloss mich für eine einfache Grippe.

Es klingelte, ein Paar Sekunden später hörte ich ein tiefes „Ja?“ auf der anderen Seite.

Verstellte er etwa seine Stimme?

„Hey, *hust* ich bins *rotz* ich hab mir wohl *hust* eine Grippe eingefangen *Niest*“

Das war das beste an Schauspielkunst, das ich im Petto hab.

„Hey, achso du bist es.“

Die Stimme wurde heller und weicher. Also doch.

„Kein Problem, Ruh dich aus gib mir dann nur noch Bescheid ob du morgen kommst.“

Eine kurze Zustimmung und Verabschiedung, dann hatte ich wieder aufgelegt.

Schnell sprang ich wieder die Treppe hinauf in mein Schlafzimmer, wo der Fremde still und unverändert da lag. Es ist als würde er mich magisch anziehen, mein Blick kann sich einfach nicht von ihm abwenden. So saß ich also da, tauchte immer wieder den Lappen in das Wasser und legte ihm erneut auf die Stirn. Nach einer Weile schlossen sich meine Augen, und das letzte was ich sah war natürlich der Fremde.

Als ich dann wieder die Augen öffnete, bewegte sich vor mir etwas.

Meine Sicht wurde klarer und ich konnte sehen das der Fremde sich vor mir rührte.

Im nächsten Moment sahen mich zwei tief Grüne Augen an.

Verwirrt sah sich der Mann um, versuchte sich aufzurichten was nicht ging und ihn zurück in die Kissen sacken ließ.

„Wo zur Hölle bin ich?“ fragte er mit krächzender Stimme.

„In meiner Hütte.“ Antwortete ich schlicht

Mit einem ungläubigen Blick sah er mich an, musterte mich mit seinen grünen Augen.

„Sag mir welche Welt. Auf welchem Planeten sind wir, Midgard?“

Seine Stimme wurde Panisch und seine Stirn legte sich in Falten. Hatte er etwa Angst?

Und was sollte das mit „welche Welt?“ Und „Midgard“.

„Du bist auf der Erde, du Schlaumeier. Wo denn sonst?“ Ich beschloss vernünftig zu bleiben.

Sein Gesicht wurde wieder weicher und er atmete kurz durch, dann bemerkte er es

„Wieso in Odins Namen, bin ich Nackt?“ Mein Gesicht erstarrte.

Jetzt lass dir Bloß was gutes einfallen, dass schlimmste war ja das es mir rein gar nichts ausgemacht hatte, als ich seine Kleider Stück für Stück von seinem blassen Körper Schnitt.

Peinliche Stille machte sich breit.

„Wer bist Du?“ Ich beschloss das Thema zu wechseln. Der Fremde sah mich lange einfach nur an.

Oh Gott, bin ich etwa über seinen Kopf geflogen?! Hab ich etwa was in seinem hübschen Kopf kaputt getreten?

„ Wenn ich es dir sage Weib, wirst du mich dann fort schicken?“ Warte, hatte ich etwa einen Irren Kriminellen in mein Haus geschliffen?

Solche Gedanken kamen mir aber auch erst hinterher in den Schädel.

„Ich denke nicht.“ Außer du bist ein mörderischer Irrer, der aus der Klapse entflohen ist, fügten meinen Gedanken mit ein. Er schaute mich noch kurz von oben bis unten an, als würde er etwas an mir Suchen.

„Mein Name ist Loki.“

Moment, halt … hat er gerade Loki gesagt, so wie der Bruder von Thor dem Gott des Donners? Nein so kann er den Namen nicht gemeint haben. Vielleicht ist es ja Tradition in seiner Gegend das man seine Kinder nach nordischen Göttern benennt.

Schweigen macht sich erneut breit.

Er sah mich mit einem Blick an, als würde er mich kennen, so vertraut. Als würde er denken das ich ihn gleich erkenne und ihm etwas vertrautes sage. Meine Augen konnten sich immer noch nicht von ihm abwenden, als würde ich ebenfalls etwas vertrautes an ihm erkennen. Das Schweigen wurde plötzlich gebrochen „Möchtest du mir nicht auch deinen Namen verraten?“ Ja eigentlich wäre das ja normal, er hat mir ja auch seinen Namen verraten. Obwohl ich es immer noch nicht glauben kann, aber etwas in mir sagt das er der echte Loki ist „Mein Name ist Tanya.“

Ein komisches Gefühl durchfuhr mich als mein Name fiel. Mein Inneres wehrte sich gegen den Namen, als ob es wüsste das es nicht mein eigener war. Auch Loki sah mich erstaunt an, als hätte auch er einen anderen Namen erwartet. Mich ließ das Gefühl nicht los das er mich nicht belogen hatte, aber ich ihn schon

„Also, Loki wie kommst du bitte in das Gestrüpp hinter meiner Hütte? Und vor allem, was war das für ein Knall?“ meine Fragen ließen ihm wohl die Luft weg, lange Zeit überlegte er ohne mir direkt in die Augen zu sehen, bis er endlich wieder den Mund öffnete

„Mehr als das ich geflohen bin durch ein Kosmisches Portal, musst du nicht wissen.“ Erstaunt und ein bisschen Wütend sah ich ihn an, ich rette ihm das Leben und dann erzählt er mir nicht mal die ganze Geschichte? Gerade jetzt wo es unangenehm Interessant wird, rückt der nackte Gott in meinem Bett nicht mit der Sprache raus. Aber auf eine verschrobene Art und Weise wusste ich das er kein Irrer ist. Aber dennoch, sein Schweigen machte mich neugierig und ich hätte ihn nur zu gern weiter ausgefragt, würde er jetzt nicht plötzlich Blau anlaufen

„Ach du Scheiße! Was ist denn jetzt los, geht’s dir gut?“ normaler weiße erstickt ein Mensch, wenn er so eine Gesichtsfarbe bekommt. Aber der Gott lag weiter unberührt im Bett und schaute vor sich hin

„Ja durchaus, beachte meine Farbe gar nicht erst. Eine natürliche Reaktion auf Kälte meines Körpers.“

Ah ja, das kaufte ich ihm jetzt mal einfach so ab. Es wurde aber schon ein bisschen Gruselig als seine Augen einen roten Ton Annahmen.

Der Anblick war mir definitiv unangenehm und flüchtete darauf hin in den Flur. Damit mein Gast keine Panik schob warf ich noch schnell ein „Ich mach dir was zu essen.“ Nach hinten.

Erstaunlicher weise konnte ich jetzt problemlos meine Augen von ihm wenden, ob das an dem plötzlichen Hautfarben Wechsel lag.

Grübelnd stieg ich langsam die Treppe hinab, nahm die Türklinke in die Hand und betrat die Küche.

Dort schnappte ich mir den Topf, der in der zwischen Zeit wieder trocken war und füllte Wasser hinein. Während das Wasser vor sich hin köchelte, öffnete ich die Hängeschrank Türe über meinem Kopf und zog vier Packungen Instant Nudelsuppe heraus. Ich hoffe die nordischen Götter stehen auch auf japanischen Instant Fraß.

Fünf Minuten später waren zwei Schalen mit Instant Nudeln, Ente Geschmack fertig. Vorsichtig stieg ich mit den beiden Schalen und Gabeln die Treppe hinauf, durch den kurzen Flur zurück in mein Schlafzimmer.

Langsam ließ ich die beiden Schalen auf den Nachttisch sinken und griff nach den Kissen die daneben auf dem Boden, aufgetürmt waren. Im nächsten Moment versuchte Loki sich aufzurichten, schwer stützte er sich auf die Matratze und viel wieder wie ein nasser Sack zurück in die Kissen, als ich mit dem auftürmen fertig war. Er sah erschöpft aus und atmete etwas schwerer. Irgendwie beunruhigt sah ich zu ihm herab, dann reichte ich ihm die volle Schale die er mit einem dankbaren Nicken annahm. Als ich mich dann mit Schale und Gabel in den Stuhl setzte und anfing meine Schale an den Mund zu halten und anfing zu schlürfen, sah ich über die Schale hinweg Loki der mich verwirrt ansah.

Langsam ließ ich die Schale sinken und sah ihn an, als ob ich einen Antwort erwartete. Diese bekam ich auch „Du isst deine Mahlzeit wie eine Wilderin. Bring mir noch einen Löffel.“ Was für ein edler Herr, isst selbst das einfachste Gericht mit Gabel und Löffel. Genau solche Menschen sah man komisch an, wenn sie Messer und Gabel beim Burger essen auspackten.

Ohne ein wieder Wort brachte ich dem feinen Gott, einen Löffel. Mit einem fast zu überhörenden „Danke“ nahm er den Löffel an, und begann seine Enten Suppe zu Löffeln.

Die Nudeln rollte er ganz sauber auf seiner Gabel auf und schaute das auch nichts von der Suppe daneben tropfte. Während ich schlürfend neben ihm saß und mit einem Gabel pieckser gleich die Hälfte der Nudeln im Mund hatte. Jetzt merkte ich es auch, den feinen Schichten Unterschied zwischen uns. Der feine Gott und das ungehobelte Bauernmädchen das ihm die Kleidung vom Leib Schnitt. Das könnte ganz Interessant werden mit dem nackten Gott in meinem Bett.



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