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Licht und Schatten

Perdu dans le temps
von

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Chapitre 04

Liz blickte den alten Mann fragend an. Was meinte er damit? Die letzten reisenden? War es so ein gefährliches Geheimnis? Besorgt blickte sie zu Dan rüber, der das Gesicht verzogen hatte und dem es sichtlich nicht passte, mehr oder minder bevormundet zu werden. Seine Mimik sprach nahezu Bände.

„Ich gehe sicher nicht daran unter..!“ es hatte deutlich sein Ego angekratzt. „Wenn es ein Gefängnis ist, können wir dann nicht einfach seine Insassen umbringen?“ der alte Mann blickte ihn einfach nur an, während seine Mimik in keinster Weise durch seinen Bart und seine Augenbrauen zu erkennen war.

„Öffnet sich die Tür im Türrahmen automatisch, nur weil du den Raum dahinter entfernst?“ entgegnete Saluto ihm ruhig, trotz der Aggresion die von Dan aus ging, ehe er weiter sprach. „Diese Dimension würde einfach weiter existieren wie bisher. Mal abgesehen davon, dass derjenige von dem ich Spreche nicht leicht zu besiegen ist. Er könnte eure Welt nur mit einem Augenschlag vernichten, wenn er nur wollte..“.

Eine unheimliche Stille brach aus und Liz starrte Dan an, dem es sogar Selbst die Sprache für einen Augenblick verschlagen hatte. Ob es nur eine Übertreibung des Alten war? Andererseits hatte man nicht einmal Pariah in eine andere Dimension gesperrt und er hatte schon jede Menge ärger gemacht. Vielleicht war da ja doch etwas mehr dran.

„Genug der schlechten Stimmung. Wie gesagt.. Das ist eine Geschichte für einen anderen Tag. Ich habe seit einer Ewigkeit keinen Besuch mehr gehabt. Wie heißt ihr beiden?“ fragte Saluto nun neugierig nach und lächelte schmal, naja, jedenfalls sah es unter seinem Bart irgendwie danach aus.

„Mein Name ist Elizabeth, aber Liz reicht vollkommen aus...“ erklärte sie freundlich, während Dan sich einfach umdrehte und davon Schritt. Missgelaunt und offensichtlich einfach seine Ruhe wollend, setzte er sich der Geist einfach außen an den Rand seiner Insel.

Beide blickten ihm nach, während Liz aufseufzte. „Und das ist Dan, eigentlich Daniel, aber naja.. Er kann ein ziemlicher Stinkstiefel sein, aber man gewöhnt sich an ihn. Mehr oder minder, denke ich..“ merkte sie doch an und blickte brummig weiter in seine Richtung, ehe der alte Auflachte.

Überrascht über diese Unerwartete Reaktion, blickte sie zu ihm, während er sich langsam wieder beruhigte.

„Ein ungleiches Paar, der eine voll Dunkelheit und am Rande klammernd nicht vollkommen darin zu versinken und dann das Licht selbst, unsicher ob es lohnt sich überhaupt noch fest zu halten..“ Bei den Worten des alten blickte sie sofort wieder zu Dan. Am Rand klammernd? Also gab es tatsächlich noch einen Funken Gutes in ihm? Direkt danach richtete sie den Fokus wieder auf Saluto.

Woher wusste er aber so etwas? Es wirkte wie eine Beschreibung ihrer Seelen. Zumindest passte es bei ihr jedenfalls sehr gut dazu. „Wir sind kein Paar.. Wir haben nur gezwungen hier zusammengearbeitet und sind eher zufällig hierher gekommen. Naja, Zufall ist ein wenig übertrieben. Immerhin war es ein Kampf aber wie sind Sie hierher gekommen?“ fragte sie nun Neugierig nach. Der Alte blickte sie wieder amüsiert an.

„Ich bn hier seit dieser Ort existiert. Ich bin so etwas wie der Wächter dieses Gefängnisses und versuche die seltenen Besucher davor zu bewahren nicht ein Opfer dieser Dimension zu werden... Bisher, wie ihr seht, ohne Erfolg..“ er schien leicht schief zu lächeln.

„Aber wenn man es genau nimmt, gab es vor euch, bisher nur vier andere Besucher.. Oder jemand ist mir entgangen. Aber ich Lebe schon so lange hier.. Jede kleine Veränderung fällt mir auf und deswegen kann ich den Spuren eigentlich immer bis zum Neuankömmling folgen. Zudem all das Licht hier auch die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht und sie am Ende sowieso alle hierher kommen...“.

Es gab nur vier Leute die je hierher gekommen waren.

„Aber wieso kamst du hierher oder eher wieso?“ hakte die Silberhaarige nun neugierig nach.

„Irgendwer muss doch ein Auge auf diese Dimension haben und da der Zeitgeist es nicht von seinem Ort aus kann, musste es jemand von hier aus machen.. Aber da dieser Ort von der Zeit abgeschnitten ist, bin ich nur ein ganz normaler Geist, ohne besondere Fähigkeiten.. Aber wenn ihr möchtet, seit ihr durchaus eingeladen hier fürs erste zu verweilen.. Etwas Gesellschaft ist nie verkehrt...“

Hier bleiben?

Nachdenklich sah Liz nun zu Dan herüber. Ob er auch bleiben würde? Eine Gute Frage, so sehr wie er es genoss, anderen zu Schaden..
 

Tatsächlich entschieden sie sich da zu bleiben, oder eher Liz hatte es entschlossen. Wo sollten sie auch groß hin? Vielleicht den ominösen Insassen suchen, aber wozu? Selbst Dan musste einsehen, dass er ihm womöglich nicht einmal gewachsen war. Hatte er die Welt in seiner Zeit zerstört? Ja. Hatte man ihn aber hierher gesperrt oder ähnliches? Mal abseits von der Kapsel? Nein. Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass es jemanden geben konnte, der ihm dermaßen Überlegen war und so blieb sogar er relativ in der Nähe. Ab und an sah er sich ein wenig in der Nähe um, immer dann wenn ein dunkles Kreischen, wie schon zuvor, die Gegend erzitterte. Liz blieb dafür direkt bei Saluto und wagte sich nicht nochmal weit raus und so verging die Zeit, wenn man es so nennen konnte. Immerhin gab es keine und weder Tag noch Nacht und sie mussten auch nicht schlafen, da ihr Körper nicht von sich aus erschöpfte.

Doch auch sie packte die Neugierde nach und nach immer mehr sich wieder um zu sehen. Er sagte hier gäbe es nichts, als die Ewigkeit, aber vielleicht war da draußen ja doch irgendwas Interessantes?

Dan hatte jedoch irgendwann die Nase dermaßen voll, dass er wütend auf Saluto zu ging, als das dunkle Kreischen mal wieder ertönte. „Mir reicht es jetzt mit dieser heile Welt Geschichte.. Ich will endlich wissen, was das ist...!“ knurrte er ihn wütend an und Liz, die bis eben noch am Boden gesessen hatte, war nun dabei vorsichtig auf zu stehen.

„Dan.. Er sagte doch er erzählt es uns, wenn es an der Zeit ist..“ seufzte sie leise und besorgt auf. Sie hatte sich ungemein darüber gefreut, dass Dan nicht so Dumm war nach dieser Kreatur zu suchen und dass er sich im allgemeinen zurück hielt, während er nur die Gegend zu beobachten schien. Umso mehr deprimierte es sie, dass Dan wieder in seine altbekannte Art zurück gefallen war.

„Schnauze!“ fuhr er sie sogar so laut an, dass sie zusammen zuckte. Etwas, dass ihm nicht entgangen war und eher unbewusst, senkte er die Stimme etwas, während er weiter sprach. Auch wenn seine Aggression noch immer deutlich zu hören war.

„Willst du nicht auch endlich wissen was hier los ist? Was das da hinten ist oder woher er anscheinend unsere Seelen sehen kann, oder was weiß ich was das war? Er sagte dieses etwas könnte uns mit einem Augenschlag vernichten. Sag mir nicht, dass es dir gefällt damit eingesperrt zu sein und überhaupt nicht zu wissen wer es ist oder was es ist..! Außerdem hab ich die Nase voll von diesem beschissenen Ort. Ich will endlich einen Weg hier raus finden und das kann ich nicht, solange ich nicht einmal weiß wovor ich mich überhaupt in Acht nehmen muss!“. Er schrie nicht direkt, nicht so wie direkt am Anfang, aber seine Stimme bebte regelrecht vor Zorn und eigentlich konnte Liz ihm das nicht einmal übel nehmen. Irgendwo konnte sie vollkommen verstehen was er meinte. Wenn er von hier verschwinden würde, wenn er einen Ausweg suchen wollte, konnte dieses etwas ihn jederzeit finden, denn er wusste ja nicht einmal was es war. Außerdem wurde es wirklich eintönig.

Vielleicht waren es nur Tage, oder sogar nur Stunden, aber es fühlte sich an wie Jahre, seit sie hier Rast gemacht hatten. Und die Tatsache, dass sie ihre Familie mehr und mehr vermisste, machte es nur schlimmer. Und nicht nur ihre Familie.. Sie vermisste sogar Leute wie Lancer und all die anderen in der Schule.

Und Dans Art, vielleicht auch nicht die Schimpfworte, erinnerten sie so ungemein an Vlad.. Sie vermisste ihren Vater, oder eher Ziehvater mindestens so sehr wie ihren Zwilling. Leicht senkte sie den Blick, während sich ihre Augen nun mit Tränen füllten. Sie hatte es bisher versucht zu vermeiden darüber nach zu denken, aber ihr war klar, dass es sie irgendwann einholen würde. Dass es ausgerechnet vor Dan sein musste, war jedoch ungeplant gewesen.

Sie konnte es auch grade einfach nicht stoppen, sondern wischte sich lieber mehrfach über die Augen während die Tränen unaufhörlich weiter schossen und ihr nun sogar über das Gesicht liefen.

Überfordert mit der Situation starrte Dan sie nun an, weil er keine Ahnung hatte wie er damit umgehen sollte. Das Mädchen fing an zu heulen, weil er sie etwas anfauchte? Das war doch sonst nicht der Fall gewesen und wieso fühlte er sich jetzt auch noch dafür verantwortlich? Es war ihre eigene Schuld, wenn sie nicht in der Lage war mit so etwas zurecht zu kommen.

„Hör auf zu heulen...! Du weißt genau dass ich Recht habe..!“ fauchte er zwar noch immer, aber nun ruhiger und starrte sie noch immer aus dem Konzept heraus an, hatte sich aber deutlich etwas beruhigt.

Leise lachte Liz und wischte sich noch Zwei oder Dreimal über das Gesicht. „Ich muss doch nicht deswegen Weinen, du Idiot..!“ entgegnete sie schon nahezu freundschaftlich und war etwas näher an den größeren heran.

Trotz, dass sie noch immer Tränen in den Augen hatte, lächelte sie ihn nun doch leicht an. „Du erinnerst mich nur so ungemein an meinen Adoptivdad.. Ich weiß zwar, dass ein Teil von ihm auch ein Teil von dir ist, aber das war.. Ziemlich mit der Nase darauf gestoßen, wenn man versucht nicht daran zu denken, wenn man irgendwas vermisst.. Ehrlich, ich sollte dir eigentlich sagen, dass du Netter sein sollst und nicht immer so ein Grobian, aber bitte bleib einfach so, ja? So hab ich zumindest irgendetwas, dass mich an Zuhause erinnert..“ lachte sie zwar leise, aber es fingen wieder dicke Tränen an über ihr Gesicht zu laufen.

„Ach man..“ flüsterte Liz leise und versuchte diesen Heulkrampf irgendwie zu unterbinden. Dan starrte sie noch immer verdutzt und nun wirklich überfordert an. War das was Gutes? War das etwas Schlechtes?

In all den Jahren hatte niemand ihn jemals gebeten so zu bleiben wie er war. Ganz im Gegenteil.. Jeder wollte ihn bekehren und zum Guten ändern und jetzt stand dieses Mädchen vor ihm und bat ihn weinend darum so zu bleiben. Und das in erster Linie, weil er sie so an Vlad erinnerte.. Hatte er so viel von dem Alten an sich?

Nachdenklich starrte er sie an, starr und die Stirn in Falten gelegt, während der alte Mann nun leise auflachte und auf die Beiden zukam.

„Ich hatte mich gefragt wie lange es dauern würde, bis du diese Frage stellen würdest.. Oder eher diese Fragen..“ gab er nun lächelnd von sich und blickte zu den beiden hoch. Dan sah ihn nur irritiert an und Liz schaffte es dabei endlich sich wieder zu beruhigen, da sie sich darauf konzentrieren konnte.

„Nun, ich wollte euch erst darüber aufklären, wenn ihr sicher seit, bzw. euch im Klaren seit wie gefährlich es ist. Dieser Ort ist groß und doch gibt es nicht viele Orte die ersichtlich sind. Es ist nicht schwer hier in irgendwelche Schwierigkeiten zu geraten und jemand der keine Ahnung von diesem Ort hat, grade erst ankam und sich in Leichtsinn wieder auf den Weg macht, kommt schnell vom Weg ab. Ich wollte, dass ihr erst zur Ruhe kommt und wieder einen klaren Gedanken fasst, bevor ihr euch Überstürzt auf den Weg macht.. Und das habt ihr nun, schätze ich.. Kommt, ich erzähle euch davon. Was ihr aus dieser Information macht, das ist allein eure Sache...“ erklärte Saluto, winkte sie zu sich, ehe er sich auf eine Art Baumstumpf vor dem Haus nieder ließ um den Beiden mehr von diesem Ort zu erzählen.

„Der Name des Gefangenen ist Tenebris..“ begann er nun in aller Ruhe, als erzählte er ihnen über das Wetter. „Er ist die Finsternis Selbst. Einst gab es einen Geist, der die Welt versuchte im Gleichgewicht zu halten.. Aber es war Schwierig. Die Menschen und all die anderen Kreaturen auf dem Planeten, hatten ihren eigenen Verstand und jeder handelte nach eigenem Ermessen und es wurde schwerer und schwerer. Ein Freund versuchte ihm diese Last zunehmen und ihm dadurch zu helfen. Es war der Plan, dass dieser Geist fortan nur noch über das Gute und das Licht wachen würde und sein Freund nur über die Finsternis und das Böse. Doch sie hatten die Finsternis und das Böse unterschätzt und er nahm mehr und mehr davon in sich auf um die Welt im Gleichgewicht zu halten und schien daran zu Grunde zu gehen, doch anstatt, dass die Menschen es ihm dankten, fürchteten sie sich von ihm und verstießen ihn. Wisst ihr.. Vor langer, langer Zeit, wussten die Menschen noch von den Antiken Geistern und ähnlichen Geistern. Manche wurden sogar als Götter verehrt... Aber dieses wissen wurde Tenebris zum Verhängnis. Die Furcht wurde zu Abneigung und diese Abneigung zu Hass. Während der Geist der Gegensätze, der sich nur noch um das Gute gekümmert hatte, von den Menschen als Held gefeiert wurde, wurde Tenebris irgendwann regelrecht verachtet. Zwar versuchte der Geist die Menschen davon ab zu bringen und versuchte alles um ihn zu retten.. Er übernahm sogar die Aufgabe wieder Selbst, sich um die Finsternis zu kümmern um die Welt im Gleichgewicht zu halten, doch es war bereits zu spät. Sein Freund, Tenebris, war verbittert und Wütend. Er fing an die Welt selbst zu hassen und begann der Überzeugung zu sein, dass sie über sie herrschen sollten. Dass es nur ein Gleichgewicht geben könne, wenn sie die Welt nach der eigenen Vorstellung formen würden.

Er verlor sich in diesem Hass und die Dunkelheit die er bis zu diesem Zeitpunkt aufgenommen hatte, brodelte in ihm. Sie übernahm nach und nach seinen Körper und die Reste seines Herzens, bis nichts mehr übrig war. Voller Überzeugung das richtige zu tun, griff er die Welt an und wollte jeden der ihm im Weg stand, ausradieren. Selbst seinen alten Freund den Geist, der bereit gewesen war, so viel für ihn zu Opfern. Er war stark, sehr stark.. Und er schaffte es beinahe auch, doch in einem letzten Kampf, schafften die antiken Geister es ihn zu überrumpeln und in dieser Dimension ohne Zeit ein zu sperren, auf dass er nie wieder zurück kehren könne... Der Geist der Gegensätze blieb alleine zurück und kümmerte sich fortan alleine um die Welt, doch vergessen hatte er es niemals.. Durch einen unglücklichen Vorfall, landete er jedoch vor einer ganzen Weile hier. In seiner Welt hatte er inzwischen sogar eine Familie, weshalb er aus irgendeinem Grund mit seiner Frau hier landete. Wissend, dass ihre Kinder unerreichbar waren und da er das Geschehene nie vergessen hatte, machte er sich auf die Suche nach Tenebris um mit ihm zu reden, in der Hoffnung, dass er vielleicht nun anders denken würde und er seinen alten Freund wieder finden würde, doch das war nicht der Fall. Im Gegenteil.. Tenebris hatte es nie vergessen, doch über all die Zeit hatte er gelernt mit seinen Fähigkeiten besser um zu gehen und so ließ er sie zu sich kommen. Er spielte seine Rolle gut und ließ sie im Glauben, er hätte darüber nachgedacht, doch als sie näher kamen, reichte eine Berührung aus und er füllte das Herz der Frau des Geistes mit so viel Dunkelheit, dass sie ihn Blind angriff. Unfähig sie auf zu halten, er war nicht in der Lage sie bewusstlos zu setzen, hatte er keine andere Wahl als sie zu töten. Seine Frau starb in seinen Armen, doch Tenebris ließ sie beide so zurück. Während das Herz des Geistes immer weiter zerbrach, ob der Tatsache, dass er seine Kinder nie wieder sehen würde und seine Frau für immer verloren hatte, genoss Tenebris den Anblick, ehe er das Herz des Geistes schlussendlich ebenso mit Dunkelheit füllte.. So sehr, dass sein Körper davon Wortwörtlich zerfressen wurde... Deswegen ist es nicht Ratsam Tenebris zu suchen. Eine Berührung von ihm reicht aus um sich für immer zu verlieren. Als Wächter gab man mir die Fähigkeit die Herzen der Leute zu sehen.. Und daher weiß ich auch, dass er sich durchaus, von euch beiden, noch genug holen kann, bevor ihr euch Endgültig verliert oder schlimmeres..“ sprach Saluto zu Ende und atmete dabei tief durch.

Mit offenem Mund starrte Liz ihn an. Der Geist der Gegensätze.. Ihr Vater..? Damals hatten sie erfahren, eher durch Zufall, dass er ein Geist gewesen war, der versuchte alles im Gleichgewicht zu halten. Doch es wurde zu viel und er sehnte sich ungemein nach einer Familie, weshalb er eine mit der Frau die er liebte Gründete und zwei Kinder gebar. Er hatte die Hoffnung gemeinsam mit ihnen das Gleichgewicht in der Welt zu halten, doch alles kam Anders. Ein Punkt den sie nie verstanden hatte. Es hieß, es wäre Dan gewesen der ihre Eltern zwei Jahre bevor sie zu Vlad gekommen waren, getötet hatte, doch sie hatte den Sinn dahinter nie verstanden. Wenn sie das damals alles richtig begriffen hatte, dann hatte der Zeitgeist die Zeit zurück gedreht und somit alles wieder hergestellt wie es gewesen war. Liz hatte nie Begriffen, wieso ihre Eltern dann nie zurück gekehrt waren und wieso sie sich daran erinnern konnten. Aber wenn ihre Eltern in dieser Dimension nie gestorben waren, dann konnte auch nichts zurück gedreht werden. Anscheinend war diese Dimension eine Art Fixpunkt und man konnte auch indem man die Zeit zurück drehte die Person nicht zurück holen. Vermutlich löschte es die Existenz in der Zeitlinie zwar aus, aber die Erinnerungen blieben Ominöserweise.

So oder so, war der Punkt egal. Es beschäftigte sie grade mehr die Tatsache, dass es also Tenebris gewesen war, der ihre Eltern getötet hatte und niemals Dan gewesen war. Vermutlich, wenn ihr Vater gewusst hatte wo sich sein alter Freund befunden hatte, hatte er eher Unbewusst eine Art Riss erschaffen um sich und seine Frau, also ihre Mutter zu retten..

Das war grade alles etwas viel und die Silberhaarige griff sich leicht an den Kopf und blckte zu dem alten Mann und dann wieder zu Dan zurück, ehe sie ansetzte zu sprechen. Dan schien derweil noch immer über diese Worte nach zu denken. Ihm war dabei sogar egal geworden, dass der Geist nochmal angemerkt hatte, dass er etwas Gutes in sich hatte. Ihm gefiel die Tatsache ganz und gar nicht, dass etwas dermaßen Mächtiges hier war, dass sogar ihn ausschalten konnte.

„Ich denke aber, wir müssen dennoch versuchen einen Ausweg zu finden..“ erklärte Liz vorsichtig. „Ich weiß jetzt, dass es Riskant ist und wie gefährlich derjenige ist, aber wir müssen einen Weg finden hier raus zu kommen. Irgendwie.. Mein Vater und meine Schwester warten sicher auf mich..“ erklärte Liz entschlossen und kniff leicht die Augen zu.

„Dieses Kreischen, oder der Schrei oder was auch immer das ist.. Das ist er, oder?“ unterbrach Dan sie schroff und richtete seine Frage an Saluto. Dieser blickte zu ihm und nickte dann ganz sachte auf. „Ich hab nie Begriffen was genau es ist.. Verzweiflung, Einsamkeit.. Ab und an gibt er diese Töne von sich.. Aber auf das Warum kann ich euch leider keine Antwort geben“ schwer seufzte er dabei auf und musterte besonders Liz noch einmal.

„Nun, ich nehme an, dass ihr mich wohl wirklich fürs erste verlassen wollt. Solltet ihr jedoch keinen Ausweg finden, seit ihr Jederzeit willkommen hierher zurück zu kehren.. Meine Tür steht euch Jederzeit offen.. Passt gut auf euch auf..“.

Liz widerstand dem Drang, den kleinen Mann kräftig zu drücken und blickte entschlossen zu Dan. „Gehen wir.. Du willst doch genauso einen Ausweg finden wie ich.. Was danach passiert, ist fürs erste Zweitrangig. Erstmal haben wir einen gemeinsamen Feind, den es zu besiegen gilt, bzw. naja, im besten Fall zu umgehen. Besiegen wird wohl nicht einfach so funktionieren..“ sprach Liz ruhig aus und hob dabei etwas vom Boden ab, ehe sie auch schon leicht auf Abstand flog und sich wieder zu ihm umdrehte, während sie ihm eher aus Reflex die Hand hin hielt.

„Na los, komm..“.

Missgelaunt blickte Dan auf ihre Hand und knurrte lieber etwas auf. „Hälst du mich für ein Kind? Wir sind noch immer Feinde, vergiss das nicht und ich werde sicher nicht Nett werden und jetzt Händchen halten.. Alles was ich will ist hier raus zu kommen und dann gehen wie wieder getrennte Wege..“ zischte er sie leicht an und flog an ihr vorbei, ehe er nochmal zu dem kleinen Mann sah und dann weiter flog.

Liz blickte ihm leicht nach, ehe sie trotz allem schmunzelte. Eigentlich hatte sie nichts anderes von ihm erwartet und das war auch gut so. Ihre Worte vorhin hatte sie wirklich ernst gemeint, denn so Bösartig er auch war, da war eben diese eine besondere Art die sie ungemein vermissen würde. Vielleicht nicht nur wegen Vlad.
 

Schweigend flog sie hinter Dan her, zurück in den beleuchteten Wald oder wie man es auch immer nennen konnte und betrachtete die Umgebung eher skeptisch. Mit dem Wissen von Eben, wirkte die Welt nun weit Bedrohlicher auf sie.

„Was glaubst du? Meinst du dieser Tenebris weiß bereits das wir hier sind?“ fragte Liz nun neugierig an Dan gewandt, der sich beim Fliegen genau umsah. „Es würde mich wundern wenn nicht. Du hast es Selbst gehört. Er ist oder eher war die Dunkelheit. Das heißt er müsste andere Dunkelheit nur zu gut spüren. Vermutlich bin ich beinahe etwas wie ein Leuchtfeuer was ihn angeht..“ erklärte Dan ernster und blickte sich nochmal um. Genau das passte ihm nicht. Nicht, dass er etwas dagegen hatte die restlichen Emotionen, die er Selbst gerne verleugnete, los zu werden, aber er hatte das Gefühl, dass er mit den Leuten noch etwas anderes machte. Dass er sie umpolte, wenn man es genau nahm und das würde er sicher nicht zulassen. Wenn er irgendwen umbrachte, dann aus eigenem Ermessen und nicht weil irgendein verrückter Spinner ihn dazu Zwingen wollte. Das fehlte grade noch. Er hatte zwar hier nichts was er verlieren konnte, aber sein eigener Willen war vielleicht das Einzige, was ihm geblieben war, nach allem.

„Dan ich.. Danke.. Dass du die letzten Tage, oder was auch immer da geblieben bist. Das wollte ich dir schon zuvor sagen. Du hättest auch einfach Weggehen und mich da lassen können, aber das hast du nicht. Ich weiß, das hast du nicht für mich getan, sondern weil du Selbst nicht in der Lage warst die Situation richtig ein zu schätzen, aber es bedeutet mir dennoch sehr viel, weißt du? Vielleicht kann ich den Zeitgeist ja dazu überreden, dass er dich nicht wieder einsperrt, wenn wir zurück kehren?“.

Dan machte eine Vollbremsung und blickte sie sehr Böse an. „Was glaubst du eigentlich wer ich bin? Ich habe keine Lust auf dieses Gutmenschen Geplänkel! Alles was ich will ist aus dieser verdammten Dimension raus und wenn ich das geschafft habe, dann werde ich wieder weiter machen wie bisher! Dann werde ich die Dimension meines früheren Ichs vernichten, dafür dass er meine vernichtet hat und jeden anderen der sich mir dabei in den Weg stellt, ist das klar?“ knurrte er sie böse an und war leicht in Angriffsstellung.

Fest biss sich Liz kurz auf die Unterlippe, ehe sie weitersprach. „Aber das musst du doch gar nicht..! Wozu? Du existierst nun außerhalb der Zeit, also musst du nicht mehr dafür Sorgen dass deine Existenz nicht verhindert wird und Rache bringt dir auch nichts!“.

„Rache..!“ Dan lachte bösartig und dunkel auf, ehe er nach vorne schoss, sie am Hals packte und etwas fester zu drückte, ehe er sie näher zu sich zog. „Rache ist alles was mir noch bleibt und ich werde sie genießen. Jede einzelne Sekunde..!!“ Nun war er wirklich laut geworden während er sprach und noch immer ihren Hals leicht zudrückte.

Verzweifelt zappelte Liz etwas herum und zog an seinen Fingern, was natürlich nicht viel brachte. „Aber dann bist du am Ende ganz allein! So wie da wo du her kommst! Jetzt hast du die Chance nicht alleine zu sein! Freunde zu haben und alles nochmal besser zu machen! Vielleicht eine Familie zu haben, Menschen die dir etwas bedeuten, oder Geister..“. Sie hustete immer wieder zwischen mehreren Worten auf, oder keuchte. Die Luft die Dan ihr Abschnitt, war mehr als deutlich.

„Ich will aber keine Freunde!!! Ich bin gerne alleine!!“ schrie er nun laut, schleuderte sie von weg. Liz brauchte einen kurzen Moment um sich wieder in der Luft zu fangen und griff sich dabei an den Hals.

„Jeder braucht Freunde..“ keuchte sie hervor und hustete mehrfach, während sie sich weiter den Hals hielt. „Und wenn der alte Mann recht hat, dann ist da noch irgendwas in dir, dass sie auch haben will. Ich bin sicher, dass du diesen Teil von dir nur vergessen willst...!“.

Es reichte Dan. Er hatte sie lang genug ertragen und dieses Dumme Geschwätz wollte er sich nicht länger anhören! „Ich-...!“ setzte er an, Lud einen Angriff um sie mit Ecto-Energie zu attackieren, voller Wut, als er unterbrochen wurde.

Ein dunkles Lachen durchschnitt die Gegend. Ein lachen welches einem alleine von der bloßen Tonlage eine Gänsehaut verursachte.

Ganz offensichtlich, waren die beiden nicht mehr allein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bitte wundert euch nicht.
Aktuell macht meine Fanfiction erstmal Pause. Im privaten Leben ist so einiges los und sagen wir mal so. FF zu schreiben ist mit Liebeskummer nicht so einfach xD Vielleicht geht es bald weiter, ich versuche es jedenfalls, aber versprechen kann ich es leider nicht :) Komplett anzeigen

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