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Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe.

von

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Das Juwel der vier Seelen

Kapitel 5

 

-Kikyou-

Unterlegt von dem tonvollen klackern meiner Schuhe schritt ich durch die leeren Gänge des Schulgebäudes, wusste dass ich aufgrund des noch statt findenden Unterrichts keinem der anderen Schüler über den Weg laufen würde.

Schnell war ich an dem Büro meiner Großtante Kaede angekommen, klopfte kurz an ehe ich den großzügigen Raum betrat in dem sich die Schuldirektorin befand

„Du wolltest mich sprechen?“

Kaede sah von einem der Bücher auf welches sie vor sich auf dem großen Schreibtisch aufgeschlagen hatte, deutete mir mich auf den Stuhl vor sich zu setzen.

„Letzte Nacht ist ein neuer Dämon aufgetaucht“
 

Was?

Erschrocken sah ich in das faltige Gesicht der Dame vor mir, konnte die Besorgnis in ihrem Blick erkennen.

„Inuyasha scheint ihn bereits bekämpft zu haben, jedoch besteht die berechtigte Vermutung dass weitere Gegner im Anmarsch sind.“

Fassungslos sah ich meine Großtante an, konnte nicht so recht glauben was sie mir da gerade erzählte.

Ein Dämon war aufgetaucht den Inuyasha besiegt hatte, ok- soweit erst einmal nichts außergewöhnliches, warum aber hatte er mir nichts davon erzählt?

Und was wollte dieser Dämon?

Das Juwel der vier Seelen war immerhin noch nicht wieder aufgetaucht und die Wahrscheinlichkeit dass die Mononoken hinter dem Splitter her wahren der sich in unserem Besitz befand war doch eher gering.

„Wir müssen herausfinden was sie wollen, du solltest also die anderen informieren“

ich nickte, ich musste das unbedingt mit Inuyasha klären ehe ich weitere Vermutungen aufstellte.

 

 

Erneut fand ich mich in den leeren Gängen der Schule wieder, lief gedankenverloren den Weg zu dem Klassenzimmer entlang in dem Inuyasha gerade Unterricht hatte.

„Kikyou!“

Ich sah auf, sah direkt zu Miroku der winkend vor mir stand

„Miroku, alles in Ordnung?“

„Das könnte ich dich fragen, du siehst leicht durch den Wind aus?!“

Ich seufzte

„Da sprechen wir später drüber, erst mal muss ich zu Inuyasha und etwas mit ihm klären“

„Trifft sich gut, der ist nämlich dort drin.

Und das scheinbar nicht alleine“

Was?

Miroku deutete auf die Tür hinter der sich der Materialraum befand.

Ohne darüber nachzudenken zog ich die Tür auf, blickte in die erschrockenen Augen von Kagome.

Inuyasha der mit dem Rücken zu mir gewandt stand machte keine Anstalten sich umzudrehen.

Kagome sah nochmals kurz zu Inuyasha ehe sie erneut mich ansah und den Raum scheinbar nicht schnell genug verlassen konnte.

Irritiert sah ich ihr nach, erneut machte sich das ungute Gefühl in mir breit sie könnte mehr wissen als sie den Anschein machte und die Tatsache dass sie sich gerade hier alleine mit meinem Freund, der letzte Nacht noch einen Dämonen erledigt hatte von dem er mir nichts erzählt hatte, in einem Materialraum befand, stachelte diese Vermutung nur noch weiter an.

 

 

-Inuyasha-

 

Entnervt schloss ich die Augen als ich Kikyous Geruch vernahm und kurz darauf auch schon die Tür des Materialraumes in dem sich Kagome und ich befanden aufgezogen wird.

Kagome schien das alles andere als zu stören, schien sie von meinem Geständnis dass ich ab sofort ihr Feind sein musste doch etwas mehr als überfordert.

Für Kagome schien die Tatsache dass Kikyou uns bei unserem Gespräch störte alles andere als ungelegen zu kommen.

Fluchtartig lief Kagome an mir vorbei, ließ mich mit einer sichtlich irritierten Kikyou und einem unwissenden Miroku zurück.

„Kannst du mir das vielleicht erklären?“

schnippisch erhalte Kikyous Stimme, langsam drehte ich mich zu ihr, sah in ihr Gesicht welches gerade unsäglich viele Ausdrücke vermittelte.

 

„Da gibt es nichts zu erklären, wir hatten nur ein kleines Gespräch“

von mir selbst überrascht wie leicht es mir fiel meiner Freundin ins Gesicht zu lügen verschränkte ich die Arme vor der Brust.

Ohne die Konsequenzen abzuwägen ging ich einfach an ihr vorbei, ließ sie mit Miroku stehen.

„Inuyasha!“

 

 

 

Seufzend lehnte ich mich gegen einen Ast, saß nur zu gerne hoch oben in den Baumkronen wo mich niemand entdecken konnte.

Gedankenverloren blickte ich hinab auf den Higurashi Tempel, beobachtete Kagome dabei wie sie gerade den Hof zwischen Wohngebäude und Tempel kehrte.

Ich fuhr mir kreisend über die Stirn, rief mir ihren ängstlichen Blick vor Augen als ich ihr mitteilte dass ich von nun an ihr größter Feind sein würde, spürte erneut dieses unwohle Gefühl welches ich bereits hatte als ich diese Worte aussprach.

Wieso hatte ich ihr Angebot mir das Juwel einfach zu geben nicht angenommen?

Wieso wollte ich ihr Feind sein?

Wollte ich das überhaupt?

 

Sie war im Besitz des Juwels der vier Seelen und leider hatte sie keine Ahnung was das bedeutete.

Sie wusste nicht welche Kraft ihr damit zu Teil wurde und sie wusste auch nicht welche Gefahr das mit sich bringen würde, eine Gefahr die sie jederzeit das Leben kosten könnte, wenn ich nicht in ihrer Nähe war.

Abwesend strich meine Hand über den Griff Tessaigas, ich dachte an den Kampf in der letzten Nacht zurück, den ersten Kampf seit so langer Zeit.

Es war bestimmt 100 Jahre her dass das letzte Mal ein Dämon aufgetaucht war, 100 verdammt lange Jahre in denen ich nicht wusste welchen Sinn meine Existenz auf dieser Welt überhaupt noch hatte.

Und jetzt?

Kagome taucht auf, das Juwel der vier Seelen bindet sich an sie und plötzlich gibt es für mich wieder einen Sinn- und sei es nur das töten der Dämonen.

Irgendetwas in mir weigerte sich ihr das Juwel zu nehmen, irgendetwas in mir wollte dass Dämonen auftauchen, wollte sie alle nacheinander in Stücke schlagen.

Und umso mehr ich darüber nach dachte, um so klarer wurde mir dass irgendetwas in mir sich danach verzehrte sie zu beschützen- und das machte mir Angst.

 

Damals, vor vielen Jahren als ich Kikyou kennen lernte und sich mit der Zeit eine Art Beziehung zwischen uns aufbaute die nun seit einer Ewigkeit bestand, hatte ich dieses Gefühl schon mal gehabt, es gab eine Art Band zwischen uns welches uns gemeinsam gegen Dämonen kämpfen ließ, ein Band durch das wir zusammen das Juwel der vier Seelen beschützten bis es schließlich verschwand- und warum auch immer, damit das Band.

 

 

-Kagome-

 

Mit dem langen Ärmel meines Sweatshirts wusch ich mir die einzelnen Schweißperlen von der Stirn die sich durch das Zusammenspiel von Hitze und Arbeit gebildet hatten, sah in die bereits untergehende Sonne.

Wie spät es war?

Ich hatte angestrengt versucht mich von den Ereignissen der letzten 24 Stunden abzulenken, dem Dämon, dem Gespräch mit Inuyasha, vergeblich.

Das ganze wollte nicht in meinen Kopf hinein.

Wieso hatte Inuyasha mich vor dem Dämonen gerettet, wenn er mir kurz darauf berichtet dass er mein größter Feind ist?

Wieso wollte er das Juwel nicht einfach an sich nehmen?

Noch immer wusste ich nicht was es mit dem Juwel überhaupt auf sich hatte, was das ganze bedeuten sollte und noch immer wusste ich nicht, ob ich das überhaupt wissen wollte.

Manchmal war Unwissenheit immerhin ein Segen.

Ich hielt kurz inne als ich spürte wie das Juwel um meinen Hals erneut auf etwas reagierte, sah wie automatisch zu dem großen Goshinboku.

Ein ungutes Gefühl überkam mich welches mir so bekannt vorkam, ich jedoch nicht zuordnen konnte.

Warmer Sommerwind durchfuhr die aus meinem Zopf gelösten Strähnen

„Da bist du ja“

erschrocken fuhr ich zusammen, nahm eine grelle Stimme hinter mir wahr

‚Nicht schon wieder’

haltsuchend umklammerte ich den Griff des Besens der sich noch immer in meiner Hand befand, schluckte kurz ehe ich diesen abwehrend in beide Hände nahm und wie ein Schutzschild vor mein Gesicht hielt.

Abrupt wandte ich mich zu der Stimme, blickte auf einen riesigen körperlosen grünen Kopf aus dessen Mund ebenfalls gigantische Reißzähne hervor lugten.

 

„Lass mich raten, du willst das Juwel?“

Ich war von mir selbst überrascht wie selbstsicher diese Worte meinen Mund verließen, stand noch immer entschlossen vor dem Monster

„Kluges Mädchen“

erneut begann das Amulett um meinen Hals wie wild zu leuchten, erneut spürte ich ein ungewohntes Gefühl meinen Körper durchströmen.

‚Pass gut auf das Juwel der vier Seelen auf’

lächelnd schüttelte ich den Kopf, ich wusste nicht wieso mir Inuyashas Worte erneut in den Sinn kamen und erst recht wusste ich nicht wieso ich sie mir so zu Herzen nahm, aber irgendetwas in mir zwang mich regelrecht dazu diesen kleinen Stein um meinen Hals zu verteidigen, wenn nötig mit meinem Leben.
 

„Keine Chance“

Ich ging in Angriffshaltung, hielt den Besenstil noch immer schützend vor meinen Körper als der Dämon anfing zu lachen und ich unsanft von einer Art Sandsturm getroffen wurde der mich rücklings gegen den Goshinboku hinter mich drückte.

Ich schluckte als ein stechender Schmerz meinen Rücken durchfuhr, ich langsam zu Boden ging.

‚Verdammt’

Mühsam hob ich meinen Blick, sah auf den Dämon der gerade mit hohem Tempo auf mich zu kam.

Darauf gefasst was nun als nächstes passieren musste schloss ich die Augen, öffnete sie jedoch kurze Zeit später wieder als ich spürte wie ich umgriffen wurde und den Boden unter den Füßen verlor.

Eine wohlige Wärme umgab mich, ein Duft der mich gerade zu berauschte.

Vorsichtig öffnete ich die Augen, sah direkt auf deinen roten Umhang.

Ich schluckte erneut

„Inuyasha“

ohne mich anzusehen sprang er auf den großen Baum, setzte mich vorsichtig auf einem der Äste ab

„Du bleibst hier bis ich zurück komme“

ohne das ich etwas erwidern konnte war er auch schon wieder verschwunden, zog sein Schwert und zerschlug das Monster wie auch schon beim letzten Mal mit einem schwungvollem hieb in seine Einzelteile.

 

 

Inzwischen war die Umgebung vollkommen in die abendlichen Dunkelheit getaucht als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen spürte.

Ich sah kurz in Inuyashas goldene Irden, dachte daran wie ich heute Mittag fluchtartig weggelaufen war, aus Angst davor was all das was er gesagt hatte zu bedeuten hatte, aus Angst vor ihm.

Und ich dachte daran dass er mich soeben gerettet hatte, schon wieder.
 

„Warum?“

erstaunt von meinen Worten sah Inuyasha mich an.

„Warum hast du mir wieder geholfen, wenn du doch mein größter Feind sein willst“

sarkastisch lachte er auf

„Niemand hat gesagt dass ich das will“

„Warum hast du mir geholfen?“

 

„Ganz ehrlich Kagome?

Die Frage kann ich dir nicht beantworten.“
 

Innerlich seufzte ich auf, wollte am liebsten einfach gehen die Fragen die sich in mir aufbauten sehnten sich nach Antworten.
 

„Dann sag mir was es mit dem Juwel der vier Seelen auf sich hat.“

Inuyasha seufzte, nickte dann jedoch und lehnte sich gegen den dicken Stamm des Baumes hinter sich
 

„Vor hunderten von Jahren drohte die Welt in die Hände der Dämonen zu fallen. Die mächtigste aller Priesterinnen, Midoriko stellte sich ihnen entgegen.

Die Dämonen verbündeten ihre Kräfte und verschmolzen ihre Seelen zu dem größten und mächtigsten Dämonen aller Zeiten.

Kikyou, Miroku, Sango, Kaede und ich haben damals gegen diesen Dämonen gekämpft, das Juwel der vier Seelen, auch Shikon no Tama genannt an der Seite von Midoriko verteidigt.

In einem Kampf über 7 Tage und 7 Nächte konnten wir das Shikon no Tama letztendlich beschützen und retten, jedoch auf Kosten von Midorikos Leben der wir versprechen mussten das Juwel mit ihrer Leiche zu verbrennen um somit zu verhindern dass dieses Schicksal uns erneut ereilen kann.

Midoriko hat damals die Seele des Dämons gereinigt und in das Juwel eingeschlossen.

Das Juwel besteht somit insgesamt aus vier Seelen, Ara-Mitama steht für Mut, Nigi-Mitama steht für die Freundschaft, Kushi-Mitama für Weisheit und Saki-Mitama für die Liebe und ist nun nach über 500 Jahren wieder aufgetaucht, bei dir.

Das Shikon no Tama sucht sich seinen Besitzer selbst und der jenige der es Besitzt bekommt die Macht der heiligen Pristerin zugeteilt.“

 

Ich schluckte

„500 Jahre?

Wie alt bist du?“

 

Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf Inuyashas Gesicht

„Alt genug um das alles erlebt zu haben“

„Warum ist es wieder aufgetaucht?

Wieso bei mir?

Und wieso um alles in der Welt sind alle Dämonen hinter dem Juwel her?“

„Der Kampf ereignete sich hier, an diesem Goshinboku und wieso du?

Vermutlich weil du Midoriko wie aus dem Gesicht geschnitten bist und somit liegt die Vermutung dass du ihre Wiedergeburt bist sehr nahe.“

„Ihre Wiedergeburt?“

kopfschüttelnd sah ich ihn an, das hier war alles zu viel.

Vor mir saß ein Mensch- nein ein Dämon mit dem ich mich gerade über ein Juwel unterhielt in dem Seelen eingeschlossen worden sein sollen.

Ein Juwel welches vor Ewigkeiten verbrannt wurde und nun wieder aufgetaucht war, bei mir- die angeblich eine Wiedergeburt einer mächtigen Priesterin sein sollte.

„Aber wenn die Seelen die in dem Juwel verschlossen sein sollen gereinigt wurden, wieso ist dann das böse hinter mir und dem Juwel her?“

 

„Weil das Juwel seinen Träger unbesiegbar und somit unsterblich macht“

„Du bist doch offensichtlich bereits unsterblich, wieso willst du es haben?

Wieso sagst du, du seist von all meinen Feinden die ich jetzt habe der größte?“

Inuyasha seufzte auf, langsam kam er auf mich zu griff mit seinen Klauen nach dem Juwel welches sich noch immer um meinen Hals befand, strich vorsichtig über das rosa Glas.

Ich schluckte, erneut überkam mich in seiner Nähe ein wohliges Gefühl, nur einige Zentimeter trennten sein Gesicht von meinem

„Ursprünglich wollte ich das Juwel um ein vollwertiger Dämon zu werden“

„Warum willst du das jetzt nicht mehr?“

 

„Weil du mit deinem auftauchen alles auf den Kopf gestellt hast“

 

 

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Hallo :)

Ich hoffe ihr hattet ein schönes Osterwochenende und habt das Wetter ausgenutzt.

Ich hab hier wie versprochen das neue Kapitel für euch und hoffe es hat euch gefallen (:

Lasst mir gerne eure Meinung da, habt einen schönen Abend

FrauFrieda



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  suslovska
2019-04-23T19:18:54+00:00 23.04.2019 21:18
... ich mags jetzt schon. 😁
Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-22T19:41:51+00:00 22.04.2019 21:41
Ein unfasbar tolles Kapitel und ich freue mich auf das nächste schönes Rest Ostern noch


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