Zum Inhalt der Seite

Der überschattete Zweifel

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen guten Tag und ein herzliches Willkommen, für die, die diese Fanfiktion lesen sollten. Die Rechte der Geschichte, Orginalchars sowie Ereignisse liegen beim Erfinder von der Serie Yu-gi-oh GX.
Nur alles was in dieser Fanfiktion dazu erfunden wurde, ist von mir.

Die Geschichte beginnt genau da, bei der die GX-Serie ebenfalls anfängt, aber ich halte mich nur bedingt an die TV-Serie, denn ich möchte mich auch ein wenig am Manga orientieren, aber die grundlegende Veränderung ist meine Interpretation, denn so möchte ich die Geschichte von GX auch mit folgenden Regeln erzählen:
- Ich werde die grundlegenden Regeln von Duell Monsters verwenden (aber mit wenigen Ausnahmen, wie der maximalen LP Anzahl von 4000, außer bei gesonderten Duellen)
- Ich werde keine Master Rules verwenden, die nicht zurzeit von GX existiert haben (also keine Synchronmonster, XYZ-Monster, Pendelmonster und Linkmonster), so wird es auch als Starthand sechs Karten geben und keine fünf
- Die verbotene Liste wird auch erwähnt, aber nicht eins zu eins mit unserer Version sein, außerdem wird sie sich im Laufe der Geschichte ändern
- Ich werde keine erfundenen Karten miteinbringen, zumindest nicht bei existierenden Charakteren, aber sollten neue Charaktere auftauchen, dann werde ich versuchen mich an offiziell existierenden Karten zu halten, in Ausnahmenfällen wird es erfundene Karten mit realistischen Effekten geben.
- Ich versuche zu vermeiden, dass in jedem Duell bis zu dritten/vierten Spielzug mindestens eine (Topf der Gier) oder (elegante Wohltäterin) gezogen wird
- Ich werde die offiziellen Namen der Karten verwenden (deutsche Version)
- Es kann dadurch aber auch vorkommen, dass Charaktere Karten verwenden, die sie in der Serie erst ein wenig später erst gespielt haben. Aber auch neue Karten (zum jeweiligen Charakterthema, die aber offizielle existieren) können möglich sein
- Hologramme führen in Standardduellen nicht zu Schaden und schleudern auch keine Charaktere vom Spielfeld (was nicht heißt, dass es bei Schattenduellen so sanft bleiben wird)
- Monster können verdeckt gespielt werden
- Charaktere können von ihrer Duelldisk das Spielfeld und den Friedhof des Gegners einsehen
- Sowie die Effekte von gegnerischen offenen Monstern können eingesehen werden
Das sind nur ein paar erwähnten Änderungen, die vorkommen werden. Ich werde auch nicht einfach nur die Reihenfolge der Serie abfahren, so werden sich im Verlauf meiner Geschichte die Ereignisse vom Original unterscheiden und somit wird eine alternative Route mit Anlehnung an das Original erfolgen. Neue Charaktere mit zum Teil wichtigen Funktionen werden ebenfalls eingeführt.

Diese Geschichte stammt von mir vor längerer Zeit, ich habe sie bisher nur von Rechtschreibfehler und Grammatikfehler so gut wie es geht befreit. Ich hoffe es sollte so leserlich sein, aber Fehler lassen sich leider nicht komplett vermeiden. Ich hoffe dies stört nicht beim Lesen.
Sollte jemand eine Kritik oder einen Vorschlag haben bzw. einen Fehler entdecken, dann bin ich jederzeit dazu bereit darauf einzugehen. Jede Unterstützung ist willkommen. =)

Ich bedanke mich zudem bei meiner Betaleserin, die sich viel Mühe gibt:
nelly_legend Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Aufnahmeprüfung

An einem warmen und sonnigen Nachmittag:
 

Jedes Jahr fand in Domino City die Aufnahmeprüfung für die berühmte Duellakademie, die einige Stunden vom Festland entfernt lag, statt. Auf diese Akademie ging man für fünf Jahre, herausragende Studenten auch nur für vier und schlechte Studenten blieben nicht lange, denn wer drei Jahre zu lange brauchte oder dreimal dieselbe Prüfung nicht bestand, derjenige flog von der Akademie. Man konnte an der Akademie verschiedene Abschlussgrade erhalten, je nachdem welche Spezialisierung man am Ende wählte.

Die Bildungsstätte war in drei Bereiche aufgeteilt, in Slifer Red, Ra Yellow und Obelisk Blue. Der Notendurchschnitt aus der Bewerbung, den schriftlichen Vorprüfungen und den drei Aufnahmeduellen ergaben den Rang, den man erhielt. Inoffiziell spielte auch der Stand der Familie und die Exklusivität der Schule eine Rolle. Man musste 50% der Punkte erhalten, um aufgenommen zu werden. Neulinge, die 50 bis 65% erhalten hatten, kamen in die Slifer Red Unterkunft, während Neulinge mit 66% bis 80% in die Ra Yellow Unterkunft kamen. Ein Punktekonto von 81% bis 95% brachte den Neuling zu Obelisk Blue und höhere Punkte erlaubten den Neulingen einen Sonderstatus, der besondere Privilegien mit sich brachte, aber es schafften pro Jahr maximal nur ein bis drei Bewerber, 96% oder mehr der Punkte zu erzielen.

Im Laufe der Geschichte der Akademie erreichte gerade mal eine Person 100% der Punkte.

Die Akademie beherbergte knapp 100 Studenten, dieses Jahr hatten von 350 Bewerbern 53 die Aufnahmeprüfung bestanden. Da die Neulinge, wenn sie die Aufnahmeprüfung bestanden, in der Regel einen sehr guten Bildungstand hatten, kamen die meisten Bewerber in den 81% Punktebereich und somit in die Obelisk Blue Unterkunft. So ist die durchschnittliche Neulingsverteilung, 20% Slifer, 25% Ra und 50% Obelisk, sowie 5% mit besonderen Privilegien, aber auch Obelisk Blue.
 

Am späten Nachmittag, gegen Ende der Prüfungszeit:
 

Bald sollte die Anmeldungsphase vorüber sein, jeder der dann zu spät kam, der würde nicht mehr aufgenommen werden. Aus diesem Grund war ein Junge im Alter von 15 Jahren extrem schnell unterwegs. Er hetzte durch den Park, über die Straßen, über die Gehwege, hinab zum Anmeldezentrum, der Außenstelle der Duellakademie in Domino City.

Jaden Yuki war sein Name. Sein Vorbild war Koyo Hibiki, er war der dreifache nationale Champion, nachdem Seto Kaiba aus der Liga ausgestiegen war und Yugi ebenfalls nicht mehr teilnahm. Niemand wusste mehr genau was die beiden Größen so taten bzw. war von Yugi kaum noch etwas zu hören.

Koyo besaß das Deck Elementarheld. Jaden war schon immer ein Fan von Helden gewesen, deswegen verfolgte er die Duelle seines Idols immer mit Freuden. Seine Eltern hatten kaum Zeit für ihn, deswegen verlor sich Jaden immer mehr in Duel Monsters. Nur wenige Freunde teilten seine Leidenschaft, aber auch vereinzelte Schicksalsschläge sorgten dafür, dass er eine lange Zeit lang hauptsächlich allein war.

Als Kind hatte er eine Preisausschreibung gewonnen. Er sollte ein cooles Kartenthema malen und wenn dies von der Jury angenommen wurde, dann durfte sein Kartenthema als echte Duel Monsters Karten am Weltallstrahlungs-Experiment der Kaiba Corporation teilnehmen. Jaden verstand damals noch nicht viel davon, aber dies war ein wichtiges Ereignis in seinem Leben, das das Interesse an Duel Monsters stark steigerte.

Nach seinem normalen Schulabschluss wollte Jaden sich nun endlich mehr mit Duel Monsters beschäftigen und dafür bot sich die Duellakademie gut an.

Diese wurde von Seto Kaiba vor ein paar Jahren errichtet, um eine Schar von Profis auszubilden. Zu Anfang noch belächelt, stieg die Beliebtheit der Akademie schnell an, als die ersten Profis die Bühne der Öffentlichkeit betraten. Es gab schon große Duellanten, die aus der Duellakademie kamen und in Turnieren die ersten Plätze belegten. Jaden interessierte sich aber nicht für Ruhm, sondern für das Duellieren an sich. Genauso wie sein Vorbild.

Jadens Deck war ein Elementarheldendeck mit dem Grundgerüst seiner fünf Helden und vielen Zauber- und Fallenkarten. Diese Karten zu erhalten war schwer, aber Koyo, sein Idol, hatte ihm vor ein paar Jahren einige Karten geschenkt. Warum er sie nicht mehr brauchte war eine traurigere Geschichte und der Junge versuchte diese zu verdrängen. Koyo hatte ihm damals auch gesagt, dass es wichtig war, dass man nur Spaß beim Duellieren hatte. Nur der Spaß zählte, nichts weiter.
 

Jaden eilte durch den Park. Als er um eine Ecke flitzte, stieß er plötzlich schmerzhaft mit jemandem zusammen. Ehe er sich versah, lag er auf dem Gehweg. Sein Deck, welches er in der rechten Jackentasche verstaut hatte, lag nun teilweise ebenfalls auf dem Boden verstreut, weil er wieder einmal vergessen hatte, seinen Reißverschluss zuzuziehen.

Der Junge blickte auf und entdeckte, mit wem er zusammengestoßen war. Es war ein älterer Mann, der gerade den Gehweg gefegt hatte, zumindest lag der Besen in seiner Nähe. Verwundert las Jaden das Schild, das hinter dem fallengelassenen Besen stand, dann wanderte sein gleichzeitig erstaunter und erschrockener Blick zu dem alten Mann.

„ES TUT MIR FURCHTBAR LEID! Herr…“, schoss es sofort aus Jaden.

„Ihre Karten…“, fing der ältere Mann plötzlich an, während Jaden ihm aufhalf. Er klopfte sich den Staub von seiner Latzhose, nachdem er wieder auf beiden Beinen stand.

„Ihre Karten liegen herum, wir müssen sie einsammeln, bevor der Wind sie fortweht.“, panisch erinnerte Jaden sich daran, dass seine Karten verstreut herum lagen.

„Verdammt!“, fluchte er lautstark und der Junge fing an einzusammeln. Der ältere Mann bemühte sich ebenfalls, vereinzelt Karten einzusammeln.

„Die energische Jugend…, sie hat kaum noch Zeit, aber gut…, es ist ja nichts passiert.“, meinte der Mann, während er schon ein halbes Dutzend Karten gesammelt hatte.

„Es ist mein Fehler…, Herr… Herr Muto…“, meinte Jaden völlig nervös. Der ältere Herr, den er zuvor angerempelt hatte, war niemand geringeres als der Großvater des legendären Duellanten Yugi Muto. Den Zusammenstoß schien er problemlos überstanden zu haben, während er Jaden die sechs Karten überreichte.

Jaden legte sie zurück auf sein Deck. Verlegen und unsicher erklärte Jaden:

„Es tut mir furchtbar leid, ich…“, er sah zum Stadtturm, der von hier aus zu sehen war.

„Oh nein… es ist schon so spät! Ich muss los…!“, rief Jaden, während er bereits wieder zum Sprint ansetzte.

Herr Muto folgte seinem Blick:

„Ah…, du bist dann wohl wegen den Anmeldungsduellen so unter Zeitdruck?“

„Großvater? Alles in Ordnung?“, fragte plötzlich eine männliche Stimme nach, die durch die offene Türe des Spieleladen hinter dem Schild drang. Daraufhin eilte jemand schnellen Schrittes aus dem Laden. Die Augen von Jaden wurden groß, als er erkannte, wer da aus der Tür kam.

„Yu…“, wollte er sagen, aber der ältere Mann kam mit lautstarker Stimme dazwischen:

„Alles in Ordnung…, es gab nur einen kleinen Zwischenfall, der schon längst behoben wurde. Ich habe dem Jungen geholfen seine Karten wieder einzusammeln, schließlich möchte er schnell zu den Anmeldungsduellen, um auf diese Duellakademie zu gehen.“ Der soeben erschienene junge Mann mit der auffälligen Stachelfrisur, dessen Haarspitzen definitiv gefärbt wurden, blickte zu Jaden. Dieser erstarrte für einen Moment.

Neben dem Rauschen des Windes, glaubte Jaden plötzlich ein Rufen zu hören. Das Rufen einer nicht menschlichen Kreatur, die in einer hohen Tonlage nach ihm rief, jedoch in einer nicht verständlichen Sprache, die aber keinesfalls feindselig war. Für einen Moment war der Junge perplex und er dachte zu träumen.

„So ist das also…, wenn du das so siehst…“, murmelte der erschienene junge Mann, der vor Jaden aufgetaucht war. Dieser schaute für einen Momentlang eine Karte an, die er in der Hand hielt. Plötzlich streckte dieser Jaden diese Hand entgegen mit der Karte zwischen dem Zeigefinger und Mittelfinger:

„Hier, Kleiner. Du scheinst mir jemand zu sein, der es noch weit bringen wird. Ich weiß nicht wirklich wieso, aber diese Karte will mir schon die ganze Zeit sagen, dass sie zu dir gehört.“
 

Perplex nahm Jaden die Karte entgegen. ʽGeflügelter Kuribohʼ, las er ihren Namen. Der Junge hatte diese Karte noch nie gesehen, aber bevor er etwas dazu sagen konnte, erinnerte er sich wieder an die knappe Zeit:

„Oh verdammt! Ich muss jetzt wirklich los…, danke für die Karte.“, meinte er, verbeugte sich leicht vor den beiden und stürmte anschließend wieder los.

Bevor Jaden wirklich darüber nachdenken konnte, was gerade eben passiert war, hörte er wieder dieses Rufen. Es klang wie ein freundlicher Gruß von einer mystischen Kreatur. Es war schwer zu beschreiben, aber Jaden wusste nicht woher es kam.

„Die Zeit!“, rief sich Jaden wieder ins Gedächtnis und flitzte panisch Richtung Stadtzentrum.

Dort angekommen eilte er zum Stadion, welcher mit Bannern dekoriert war, die auf die Anmeldungsduelle hinwiesen. Der Schalter, der für die Anmeldungen verantwortlich war, ließ in diesem Moment die Jalousien herunter:

„NEIN WARTET!“, brüllte er lautstark, aber da war der Schalter schon geschlossen. Jaden klopfte wild an den Jalousien, bis sich eine Tür an der Seite öffnete und jemand raus rief:

„Was ist bei dir falsch? Kannst du nicht lesen Junge?“, rief ihm ein Mann entgegen. Seine Stimme war grummelig und seine Haltung sehr genervt. Er trat heraus und präsentierte sich in einem leicht dreckigen Poloshirt, einem blümchenverzierten Hawaiihemd, kurzen Hosen und einer Zigarette in der linken Hand.
 

„Ich will mich anmelden! Ich in Bereit!“, rief Jaden voller Selbstbewusstsein.

„Ich habe mein bestes Deck mitgebracht!“.

Der Mann starrte ihn völlig perplex an. Vorsichtig griff er in seine Jackentasche und zog ein Handy hervor. Er fing an zu telefonieren, dabei murmelte er lautstark:

„Sir…, anscheinend haben wir hier einen Zuspätkommer. Was sollen wir mit ihm machen?“, daraufhin herrschte einen Momentlang Stille.

„Ah ha…, ich verstehe…“, meinte der Mann und Jaden wurde nervös.

„Darf ich…“, rief Jaden, dabei unterbrach der Mann den Jungen mit nur einer Handbewegung.

Der Mann steckte das Handy weg, nachdem er fertig war und meinte zu Jaden:

„Zuspätkommer werden nicht zugelassen, also verschwinde jetzt.“, erklärte er harsch.

Enttäuscht, aber nicht zurückhaltend antwortete Jaden:

„Ach bitte! Ich möchte mich beweisen. Ich soll hier nur meine Duelle machen und dann gleich durchstarten. Den Rest der Anmeldung habe ich schon hinter mir.“, erklärte er hochmotiviert.

„Nein…, nicht durchstarten, denn du bist zu spät! Es gab ein Zeitlimit und du warst nicht fähig dieses Zeitlimit einzuhalten, also keine Duelle für dich…, kannst du das verstehen, Junge?“, erklärte der Mann in einer sehr unfreundlichen Stimmlage.

„Was ist hier los? Warum ist hier so ein Geschrei? Kann man nicht in Ruhe telefonieren?“, ertönte eine laute, schrille Stimme, die den Gang entlangkam, welcher sich links vom Schalter befand und mitten in das Stadion führte. Eine größere dürre, Person in einem blauen Mantel und goldenem, zusammengebundenem, langem Haar sowie etwas Schminke im Gesicht schritt auf Jaden zu. Sein Blick war hochnäsig und seine Laune wohl auch nicht allzu entspannt:

„Zuspätkommer? Wir nehmen keine Zuspätkommer. Die Regeln der Anmeldungsduelle sind eindeutig und wir machen keine Ausnahmen, also verschwinde Junge, denn ich habe hier noch wichtige Geschäfte zu tätigen.“, erklärte er mit seiner hohen Stimme. Man hätte meinen können, dass es sich um eine Frau handelte, aber beim näheren Hinsehen war sich Jaden sicher, dass es ein Mann war. Der Adamsapfel ließ ihn nicht täuschen, aber warum sollte man sich dann nur so komisch kleiden? Will er etwa bei einer Modenschau mitmachen?

„Es tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber ich möchte mich beweisen. Ich möchte allen hier zeigen, dass ich nun hier bin und mich keiner im Duell schlagen kann. Ich werde der nächste König der Spiele!“

Grimmig starrte der Mann Jaden an, dabei zeigte er unhöflich auf den Jungen:

„Du weißt wer vor dir steht. Ich bin Prof. Dr. Crowler. Ich habe einige Jahre Duell Monsters studiert und dabei einige Auszeichnungen erhalten. Ich unterrichte an der hochprofessionellen Duellakademie und ich gehöre dort zum Toppersonal. Du wirst in der Halle nicht einmal gegen unsere Assistenten einen Hauch der Chance haben, also geh wieder! Ich möchte keinen solchen Quatsch von Nieten wie dir hören.“, erklärte er in seiner hohen kratzigen Stimme. Ein Grinsen breitete sich auf Jadens Gesicht aus.

„Klingt super. Dann möchte ich dich herausfordern und beweisen, dass ich würdig bin an der Duellakademie zu lernen, wenn sie dort zu den Top Leuten gehören.“

„WAS?! Bist du zu oft auf den Kopf gefallen? Als ob du eine Chance gegen mich hättest?“, Dr. Crowler fiel fast zurück und auch der andere unhöfliche Mann schaute perplex Jaden an, dann fing er an zu lachen.

Das Lachen schien den Professor aber nicht zu erfreuen, deswegen blickte dieser mit einer sehr verzogenen Grimasse zu Jaden:

„Scheinbar hast du keinen Respekt gegenüber Leuten wie mir. So eine Frechheit wird an unserer Akademie nicht geduldet. Eigentlich sollte ich dir hier und jetzt Manieren beibringen, aber ich kenne die Jugend. Die schert sich nicht um solche kleine Maßregelungen. Es wäre das beste, wenn ich dich vor breitem Publikum blamiere. Du willst mich herausfordern, Niete? Dann will ich dir das Grinsen in aller Öffentlichkeit aus dem Gesicht wischen.“, er machte eine kurze Pause und ein leichtes Grinsen schlich sich in seinen Gesichtsausdruck.

„Prima, dann können wir gleich loslegen, denn ich bin startklar. Ich hätte jedoch noch eine Frage, zählt das dann schon als Aufnahmeduell?“. Das verärgerte Crowler wohl noch ein wenig mehr:

„Du wirst dein Duell gegen mich bekommen. Solltest du gewinnen, dann erhältst du den sofortigen Zugang zur Duellakademie und wirst nach deinen Punkten eingestuft, aber wenn du verlierst, wirst du in deinem Leben keinen Fuß mehr auf dieses Gelände setzen dürfen, ist das klar?! Das Duell wird gleich in der Halle stattfinden. Komm diesmal nicht zu spät, Niete!“, erklärte Dr. Crowler, während er sich umdrehte. Dabei gab er unverständliche, zornige Äußerungen von sich.

„Super!“, jubelte Jaden zufrieden.

„Ich habe es noch geschafft!“

„Das Duell hat noch nicht einmal angefangen…, du wirst jämmerlich scheitern. Die Anmeldeformulare werde ich ausfüllen, sobald das Ergebnis feststeht, aber vorerst darfst du das Stadion betreten. Der Rest wird dir darin erklärt.“, erklärte der andere Mann, der kopfschüttelnd fortging.

Jaden hatte nur halb zugehört, deswegen sah er sich um und meinte verwundert:

„Und jetzt? Fängt das Duell wirklich gleich da drin an? Soll ich da jetzt reingehen?“, aber niemand antwortete ihm, deswegen zuckte er mit den Schultern und eilte den Gang entlang.
 

Als Jaden die Halle erreichte staunte der Junge nicht schlecht. Die Ränge an den Seiten waren noch gefüllt mit Zuschauern, ob sie nun alle zukünftige Studenten oder einfach nur Besucher waren, das das wusste der Junge nicht, aber es war ihm auch schlichtweg egal. Publikum beindruckte den Jungen nicht.

Zwei uniformierte Personen traten an den Jungen heran. Sie sahen aus wie Sicherheitsleute, jedoch trugen die beiden das Wappen der Duellakademie.

„Du bist der nachgekommene Prüfling?“, fragte einer der beiden Männer mit harscher Stimme.

„Jederzeit bereit für ein Duell!“, erklärte Jaden hochmotiviert.

„Dr. Crowler hat uns schon unterrichtet, also trete vor, Prüfling, denn dein Test findet jetzt gleich statt. Bitte überreichen sie das Deck dem Beobachter, sodass er prüfen kann, ob die offizielle verbotenen Liste eingehalten wurde.“, erklärte der Wachmann harsch.

„Verbotene Liste… bitte was?“, wollte Jaden fragen, da trat hinter einem der Sicherheitsmänner ein kleinerer Mann, in der Größe von Jaden, mit großer auffälliger Hornbrille und ebenfalls derselben Uniform, hervor:

„Willkommen Prüfling, mein Name ist Zedway Allsaw, ich bin der Beobachter des Duells und der derzeitige Prüfassistent. Der ehrenwerte Dr. Crowler hat sich schon bereitgestellt für das Duell. Er will das Duell unverzüglich beginnen lassen. Bitte reichen Sie mir ihr Deck vor, damit ich es überprüfen kann.“

„Mein Deck? Meinen Sie wegen dieser komischen Liste?“, fragte Jaden verwundert nach.

„Aber ja…, wir sind hier eine offizielle Prüfstätte, die sich an die Regeln der offiziellen Duellverordnungen hält. Diese Liste wird alle paar Wochen aktualisiert und ein Team aus Spezialisten berät wie man das Spiel fair halten kann. Zum Beispiel ist in der neusten Version die Karte ʽTopf der Gierʼ nicht mehr zulässig, zumindest hier in Domino City und in allen anderen Städten in denen offizielle Duelle stattfinden. Alle Prüflinge, die hier teilnehmen wollen haben sich damit auseinanderzusetzen“, erklärte Zedway.

„Ah ja…“, meinte Jaden nervös. Schnell griff er in seine Jackentasche, durchsuchte das Deck, zog heimlich die ʽTopf der Gierʼ-Karte heraus und ließ sie wieder in seine Jackentasche verschwinden.

Zufrieden nahm Zedway die Karten entgegen. In rasantem Tempo ging er die Karten des Decks durch, blieb dabei jedoch sehr vorsichtig. „Sieht gut aus…, solange es mindestens 40 Karten sind ist alles in Ordnung“, erklärte er, da rief Dr. Crowler aus der Entfernung:

„Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, außerdem soll mir jemand das Mikrophon reichen!“ Seine laute, hohe und krächzende Stimme war auch schon ohne Verstärker in der ganzen Halle zu hören. Die Personen auf den Rängen wurden leiser. Ein fremder junger Mann eilte panisch zu Dr. Crowler. Der junge Mann trug ein Mikrophon, überreichte dies dem blonden Mann anschließend und eilte wieder davon.

„Test… Test… hört ihr mich?“, hallte seine laute, schrille Stimme aus den Lautsprechern.

„Oh…, das ist laut.“, meinte Jaden, während er nebenbei das Deck von Zedway wieder entgegennahm. Der Mann gab ihm dazu noch eine Duelldisk und befahl ihm vorzugehen. Jaden sollte an der Linie warten, denn das Duell begann jeden Moment.
 

„Also, ihr zukünftigen Studenten! Jetzt findet das letzte Duell statt, nun wird sich entscheiden, ob auch dieser Zuspätkommer es wert ist an der Akademie angenommen zu werden oder nicht. Da wir jedem eine Chance geben, möchte ich deswegen eine Ausnahmeregelung einführen und diesen Jungen testen, wenn auch jetzt außerhalb der offiziellen Prüfungstermine. Es ist zwar schon später Nachmittag, aber bei diesem Test übernehme ich den Part des Prüfers, ich werde diesen Jungen also offiziell prüfen. Also genießt dieses spektakuläre Duell, denn ich möchte euch allen zeigen, wie ein Profi sich duelliert.“, erklärte Crowler lautstark, während er Jaden selbstsicher ansah. Der Gesichtsausdruck von Crowler verriet, dass er gar nicht die Absicht hatte Jaden etwas beizubringen. Der Professor würde sich wohl nicht zurückhalten. Dieses Duell war also nur das was Crowler zu Beginn erwähnt hatte, aber Jaden war dies egal, denn er freute sich tatsächlich darauf, nur ein spannendes und großartiges Duell zu haben.

Langsam trat Jaden zur Linie und seine Duelldisk befand sich an seinem rechten Arm. Das Deck befand sich im entsprechenden Fach dafür. Sein Gegenüber trug über seinem blauen Mantel, der bis zum Boden reichte, eine umgeschnallte Duelldisk, die sich auf der Brust befand, sodass beide Arme und Hände frei waren. Crowler musste nur noch seine Karten halten, der Rest befand sich alles auf der Brustdisk. Es hatte schon einen gewissen Stil, wie diese silberne glänzende Duelldisk angeschaltet wurde. Sie musste aber auch einiges wiegen.

„Bringen wir das endlich hinter uns und beginnen das Duell.“, erklärte Dr. Crowler, während sich der Professor auf die entsprechende Stelle des Spielfeldes stellte. Man brauchte für ein Duell eine gewisse Entfernung, um so den Hologrammen genug Platz zu bieten. Ein Duell würde ansonsten von den Disks nicht anerkannt werden. Sollte sich jemand während der Duelle zu weit von seiner Position entfernen, so würde das Duell beendet werden.

Die Atmosphäre wirkte angespannter, als Jaden sie beim Eintritt im Stadium empfand. Die Gespräche waren verstummt und die Blicke konzentrierter. Nun spürte Jaden langsam den Druck, der auf ihn lastete, jedoch machte dies dem Jungen keine Angst, sondern sorgte für große Aufregung. Es kribbelte ihn und sein Herz schlug schneller. Jaden verspürte eine Menge Mut.

Er hatte zuvor seine neue Duelldisk freudestrahlend betrachtet, diese Dinger waren im Einzelhandel noch teuer und für den Jungen eine sehr moderne Technik, auch wenn es inzwischen viele moderne Duelldisk gab, so wie diesen Brustpanzen.

Jaden rief:

„Ich bin bereit!“, daraufhin gab ein Schiedsrichter, der an der Seite stand und sich neben Zedway positioniert hatte, das Startzeichen.

„Die Regeln sind dir wohl klar, Knirps? Wir spielen mit 4000 LP, ansonsten gelten die offiziellen Duellregeln, außerdem haben wir getrennte Spielfeldbereiche.“, erklärte Dr. Crowler in einer herablassenden Art, als würde er denken, dass Jaden nichts kapierte. Jaden schien dies aber nicht wirklich zu beeindrucken.

Eine digitale Münze erschien auf dem Display der Duelldisk und sie entschied wer beginnen durfte. Kopf war für Jaden, Zahl für Dr. Crowler.

 
 

Das Ergebnis war Kopf.

Jaden Yuki beginnt.

 
 

Duell beginnt: Jaden vs. Dr. Crowler

Regeln: Offizielle Duellregeln; 4000LP; Fünf Handkarten; Mit ban-list

 
 

Zuganzahl: Eins

Jaden -> Erster Spielzug

 

„Klasse!“, rief er erfreut und Jaden zog sechs Karten. Dabei waren ʽAvianʼ, ʽBurstinatrixʼ, ʽWiedergeburtʼ, ʽHeldenbarriereʼ, ʽHeldenstadtʽ und der ʽlebendig heimkehrende Kriegerʼ.

„Mit diesem Blatt zu starten ist super! Es fehlt mir nur eine bestimmte Karte…“, überlege Jaden.

Dr. Crowler hatte ebenfalls seine sechs Karten gezogen und meinte:

„Beeil dich Junge, du weißt ja hoffentlich wie man sich duelliert?“

„Natürlich!“ Mit einem sehr überzeugten Lächeln spielte er 'Elementarheld Avian' (1000 ATK und 1000 DEF) im Angriffsmodus und dazu die 'Heldenbarriere' verdeckt.

 
 

Handkarten Jaden: 6 -> 4

Spielfeld: 1x 'Elementarheld Avian' und eine Karte verdeckt

Lebenspunkte Jaden: 4000

 
 

Zuganzahl: Zwei

Dr. Crowler -> Erster Spielzug

 

„Was für ein lausiger Fehler!“, gab der Professor von sich und er zog eine Karte:

„Es ist erst einmal sehr wichtig, dass ich dir diese Lektion erteile.“, dabei zeigte Crowler auf die verdeckte Karte:

„Ein Monster im Angriffsmodus spielen, um mich dich angreifen zu lassen, das ist eine törichte Strategie. Sie funktioniert bei den meisten Duellen, aber nicht bei den Duellen in der Oberliga. Jeder Profi, wie ich, hat eine Strategie parat, die deine Falle unbrauchbar werden lässt.“, fügte der Professor zu, jedoch spielte er zuerst zwei Karten verdeckt, dann aktivierte er eine Zauberkarte. Es war ʽSchwerer Sturmʼ. Jaden schaute verwundert auf, denn er kannte den Effekt dieser Karte, deswegen konnte der Junge zuerst nicht verstehen, warum der Professor diese Reihenfolge gespielt hatte.

„Ihre Karten…“, wollte Jaden fragen, während seine ´Heldenbarriere´ zerstört wurde. Die Karten des Professors wurden ebenfalls zerstört, aber Jaden konnte erkennen, dass es die Fallenkarten ʽStatue des Bösenʼ waren, als er auf das Display seiner Duelldisk schaute. Diese zeigte ihm nämlich den Friedhof des Gegners an.

„Wie naiv… meine Fallenkarten waren dazu da, dass ich sie zerstöre und deswegen kann ich jetzt zwei Spielmarken rufen, die aber nicht lange auf dem Spielfeld bleiben, denn ich…“, begann Crowler während er eine Monsterkarte spielte,

„…ich spiele mein mächtigstes Monster, den ´antiken Antriebsgolem´!“ Er sprach den Namen des Monsters explizit laut aus, sodass sogar ein Raunen von den Rängen zu hören war. Das mächtige Monster erschien auf dem Spielfeld und die beiden Spielmarken, die durch die Fallenkarten entstanden, verschwanden. Das Monster hatte (3000 ATK und 3000 DEF).

„Klasse… das ist ein mächtiges Monster…“, meinte Jaden überrascht, aber dennoch begeistert.

„Ich bin immer noch nicht fertig, Junge. Ich spiele noch die Zauberkarte ʽBeschlagnahmeʼ!“, Crowler aktivierte die Zauberkarte und erlitt 1000 LP Schaden. (4000 LP -> 3000 LP)

„Dafür, dass ich 1000 LP zahle, kann ich eine Karte aus deiner Hand auf den Friedhof schicken, während ich dein Blatt sehen darf, was ein mächtiger Vorteil für mich ist.“, erklärte er hochnäsig.

Crowler blickte in das Blatt von Jaden, als dieser das Blatt vorzeigte.

„ʽWiederbelebungʼ? Was für eine mächtige Zauberkarte. Diese Karte ist sehr gefährlich, deswegen schicke ich sie gleich auf den Friedhof.“, erklärte er, während Crowler arrogant lächelte.

„Eigentlich wäre dies nicht nötig gewesen, aber man weiß ja nie.“, ergänzte er, bevor Crowler auf Jaden zeigte und meinte:

„Dann greife ich nun mit meinem ´antiken Antriebsgolem´ an.“ Die brutale Faust des Monsters traf Avian und dieser wurde sofort zerstört. Da Jaden ´Heldenbarriere´ nun nicht mehr hatte, erlitt er 2000 LP Schaden. (4000 LP -> 2000 LP).

„Ach und bevor ich es vergesse…!“, begann Crowler, bevor dieser sein Zug beendete:

„Wenn mein ´antiker Antriebsgolem´ angreift, dann kannst du während seines Angriffs auch keine Zauber- oder Fallenkarte aktivieren. Im Grunde wirst du meinen nächsten Zug nicht überstehen.“, wieder präsentierte der Professor ein arrogantes Lächeln.

 
 

Handkarten Dr. Crowler: 6 -> 1

Spielfeld: 1x 'Antiker Antriebsgolem'

Lebenspunkte Dr. Crowler: 3000

 
 

Zuganzahl: Drei

Jaden -> Zweiter Spielzug

 

„Nun ja…, wir werden sehen, denn das Duell ist erst vorbei, wenn die letzte Karte ausgespielt wurde. Als Nächstes werde ich erst einmal eine Karte ziehen.“, erklärte Jaden, während er eine weitere Karte zog.

Das ihm bekannte Rufen einer mystischen Kreatur begleitete ihn während des Ziehens. Jaden sah auf die gezogene Karte. Es war der 'geflügelte Kuriboh'. Der Junge stutzte erstaunt. Kurz musste er überlegen, woher er diese Karte noch einmal hatte, aber ihm fiel schnell ein, dass es die Karte war, die er vor nicht einmal einer Stunde bekommen hatte. Und zwar von niemand geringerem als Yugi Muto. Das mystische, hohe, seltsame, seichte, aber dennoch unscheinbare Rufen hallte weiterhin in seinem Kopf. Es klang erfreut, als wäre die Kreatur zufrieden.

Etwas benommen fasste sich Jaden an den Kopf, er dachte, dass er sich wegen des Duells so verrückt machte, dass er nun auch schon seltsame Rufe hörte.

„Es ist genau diese Karte, die mich retten wird, zumindest vorerst…“, dachte Jaden, während er das Monster setzte.

„Nun spiele ich noch die Zauberkarte ´heimkehrender Krieger´ und hole mir damit mein Avian wieder zurück in mein Blatt. Dann beende ich meinen Zug.“, fügt er hinzu.

(Handkarten Jaden: 4 -> 3)

 
 

Handkarten Jaden: 4 -> 3

Spielfeld: 1x gesetztes Monster

Lebenspunkte Jaden: 2000

 
 

Zuganzahl: Vier

Dr. Crowler -> Zweiter Spielzug

 

Während Crowler zog, lachte dieser fast, wohl vor Freude. Sein Grinsen wurde größer.

„Das ist dein Ende, Junge. Du hast dich zwar irgendwie geschlagen bis hierher, aber nun ist es vorbei, denn mein Monster wird dir Schaden machen, auch wenn dein Monster im Verteidigungsmodus ist.“, erklärte Crowler lautstark und sofort eröffnete er die Battle Phase. Seine nächste Handlung war den Angriff zu veranlassen, der den ´antike Antriebsgolem´ auf das verdeckte Monster hetzte. Schon hob sich die mechanische Faust, die nun auf das verdeckte Monster zuflog und es damit zerstörte.

Jaden aber grinste.

„Schade, aber dank dem Effekt meines besiegten ´geflügelten Kuriboh´ erhalte ich keinen Schaden“, erklärte er voller Genugtuung. Jaden war wieder Feuer und Flamme, und seine Motivation stieg weiter an, als er das grummelnde Gesicht von Crowler sah, der zuvor noch groß seinen Sieg angekündigt hatte.

„Du schindest nur Zeit, Junge.“, meckerte Crowler unzufrieden.

Der Professor sah noch einmal auf seine Handkarte, anschließend beendete er seinen Spielzug.

(Handkarten Crowler: 1 -> 2)

 
 

Handkarten Dr. Crowler: 1 -> 2

Spielfeld: 1x 'Antiker Antriebsgolem'

Lebenspunkte Dr. Crowler: 3000

 
 

Zuganzahl: Fünf

Jaden -> Dritter Spielzug

 

Jaden zog eine weitere Karte und sein Lächeln wurde breiter. Dieses Mal war es die Zauberkarte ´Polymerisation´. Es war eine sehr starke Karte, die ihm immer wieder aus der Patsche half. Diese Karte war für ihn besonders wertvoll, denn sein Deck baute auf Combos mit dieser Karte auf. Es grenzte an ein Wunder, wenn der Junge diese Karte in einem Duell nicht spielen sollte. Jaden war froh den ´geflügelte Kuriboh´ im letzten Zug gehabt zu haben, ansonsten wäre das Duell wohl schon vorbei gewesen und diese wunderbare Zauberkarte wäre nicht aktiviert worden.

Sofort spielte Jaden ´Polymerisation´ aus.

„Auf mein Glück ist immer Verlass! Schon immer konnte ich darauf bauen und immer ziehe ich dann die coolen Karten. Heute ist wieder einer dieser Tage“, dachte der Junge zufrieden. Dann sah er zu Crowler.

„Ich mag zwar töricht und naiv sein, aber eines habe ich- und zwar das Glück gepachtet. Wenn Sie nicht verstehen, dann schauen Sie her, denn ich spiele ´Polymerisation´ und ich fusioniere meinen ´Avian´ und meine ´Burstinatrix´, aber das ist noch nicht alles, denn jetzt rufe ich einen meiner Lieblinge: ´Elementarheld Flammenflügelmann´.“ Das Monster materialisierte sich auf dem Spielfeld. (2100 ATK und 1200 DEF).

„Ich glaube du überschätzt dich, Junge, du hast zwar ein starkes Monster mit einem starken Effekt und ich kann jetzt auch verstehen welches Vorbild du dir genommen hast, aber wenn du so…“, wollte Crowler mit erhobenem Zeigefinger erklären, da unterbrach Jaden den Professor entschlossen.

„Aber nicht doch… ich bin noch nicht fertig, denn ich spiele nun eine Spielfeldzauberkarte mit dem Namen ʽHeldenstadtʼ". In diesem Moment aktivierte Jaden die Zauberkarte, und ein Hologramm von Hochhäusern veränderte das Spielfeld. Die Rechenleistung der Computerchips innerhalb der Arenas dieses Stadions kamen zum Tragen, denn sie ließen die Hochhäuser nicht nur erscheinen, sondern aus dem Boden wachsen. Man hatte nun das Gefühl, als würde man sich auf der Straße einer dichtgebauten Stadt duellieren. Die Stadt wirkte matt und eintönig. Es brannten vereinzelt Lichter, die durch die leicht verdunkelten Fenster schwach nach draußen gelangten, jedoch war keine projizierte Seele zu sehen, die dem Umfeld Leben einhauchen könnte. Auffällig jedoch stach das große Gebäude hinter Jaden hervor. Es war nicht nur das größte Gebäude der Stadt, sondern es hatte als Besonderheit eine Turmspitze. Genau auf dieser befand sich der `Flammenflügelmann`. Eine Spielerei, die sich ergab, wenn man die Kombination von diesen beiden Karten nutzte. Das projizierte Spielfeld war jedoch ein wenig durchsichtig, um so auch den außenstehenden Zuschauern einen Blick auf das Geschehen im Inneren zu ermöglich. Das Gefühl der Atmosphäre hatte sich jedoch gewandelt, denn nun fühlte sich Jaden mehr als zuvor mit seinen Helden verbunden.
 

„Oh nein!“ Crowler bekam plötzlich Schweißausbrüche, da er wohl die Karte erkannte.

Jaden zeigte nun auf das gegnerische Monster.

„Dann wissen Sie ja, was jetzt kommt. Mein ´Flammenflügelmann´ greift den ´antiken Antriebsgolem´ an und er erhält 1000 ATK, wenn er im Nachteil ist, aber das ist noch nicht alles, denn der Effekt meines Monsters kommt zu tragen, wenn das generische Monster im Kampf besiegt wurde. Die ATK werden dem Besitzer des besiegten Monsters von den LP abgezogen.“

In diesem Moment zerstörte der ´Flammenflügelmann´ den ´antiken Antriebsgolem´ und die LP von Crowler gingen auf 0.

 
 

Duell (Jaden vs. Dr. Crowler) beendet

Ergebnis: Jaden gewinnt, da Dr. Crowler keine LP mehr hat

 

Von den Rängen war ein Raunen zu hören.

"So spielt man!", konnte Jaden es sich nicht verkneifen zu rufen. Dabei wies er grinsend mit seiner ausgestreckten rechten Hand und den Zeige- und Mittelfinger nach vorn gerichtet auf den Professor.

„Ich habe verloren… gegen diesen Knirps… ich habe verloren… gegen diese Niete!“, gab Crowler blass von sich, bevor er wohl realisierte, dass der Professor dies vor den zukünftigen Studenten getan hatte. Die Röte von seiner Wut in seinem Gesicht stieg weiter an, während Zedway gratulierend zu Jaden lief, dabei trug der Mann ein eigenartiges zufriedenes Schmunzeln im Gesicht.

„Damit sind sie offiziell in der Duellakademie aufgenommen. Ich hatte von Ihnen nichts anderes erwartet.“ Zedway reichte ihm die rechte Hand.

Verwundert sah Jaden den Mann einen Moment lang an, als stimmte etwas nicht, doch nahm der Junge erfreut das Händeschütteln an.
 

Gespielte Duelle in diesem Kapitel:

Jaden Yuki vs. Crowler -> Sieg: Jaden Yuki

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück