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To tame a Demon

von

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Abschied

„Warum sind wir nochmal hier?“

Grayson tippte gerade etwas in einen kleinen Computer ein, als Damian genervt die Frage gestellt hatte. Sie standen zu viert auf einen Kran, eines alten verlassenen Fabrikgeländes.

Ohne aufzublicken antwortete der Älteste ihm: „Naja, da Bruce auf Geschäftsreise ist, es die letzten Tage so gut wie nichts zu tun gab und wir alle gerade in der Stadt waren, dachten Tim und ich, dass wir zusammen etwas unternehmen könnten und da Du und Jason von Filme Abenden nicht viel halten, hab ich mir was anderes einfallen lassen.“

„Und du bist ernsthaft zu diesem Mist gekommen Todd?“

Jason zuckte nur mit den Schultern: „Ist genau die Art von sinnloser Beschäftigung, die ich schon lange nicht mehr hatte und mir war langweilig.“

Er verdrehte nur die Augen und Nightwing begann ihr Vorhaben zu schildern: „Ich hab mir überlegt, dass wir Catch the Flag als eine Art Training spielen, also auf die Robin art. Dieses alte Fabrikgelände wird das Spielfeld sein. Ihr solltet euch jeden Schritt gut überlegen, da alles morsch ist und jeden Moment einbrechen könnte. Tim hat uns zwei Drohnen gebastelt, auf denen die kleinen Flaggen sitzen. Allerdings sind sie so programmiert, dass sie euch immer ausweichen werden und auch unter Beschuss nehmen solltet ihr zu nahe kommen. Da ich mit Damian schon ein eingespieltes Team bin und Tim und er sich nur an die Gurgel gehen würden, bilden wir folgende Teams: Jason und Damian gegen Tim und Mich. Irgendwelche einwende?“

Fragend schaute der Älteste in die Runde. Zwar hatten Jason und Tim nichts einzuwenden, doch sah Dick dem Jüngsten von ihnen an, dass dieser nicht sehr begeistert von der Idee war. Also fuhr er schnell fort und hielt dabei einen Schlüssel hoch.

„Da ich das Kommando habe, solange Bruce weg ist und das Ganze ein bisschen spannender gestalten möchte, erhält das Sieger Team das Batmobile für eine Nacht.“

Und schon hatte er sie alle am Harken.

„Ich und Tim werden uns auf der anderen Seite der Fabrik platzieren. Ihr habt 10 Minuten Zeit für einen Schlachtplan, bevor eine Leuchtrakete den Start verkündet.“ Tim machte sich schon auf den Weg zu ihrem Zielort, als Dick sich noch einmal mit erhobenem Finger an die anderen Beiden wandte: „Ach und keine Schusswaffen Jason und keine Halbtoten Damian. Ich will das Batman nicht erklären müssen. Bis gleich.“

Damit schwang sich Dick vom Kran und hinter Tim hinterher. Zwischen Redhood und Robin trat Stille ein. Doch nach einem kurzen Moment, ergriff Jason das Wort: „Nun Knirps, da ich nicht davon ausgehe, dass du dich an irgendwelche Pläne halten wirst, schlage ich vor du kümmerst dich um Tim und ich nehme mir Dick vor. Um ehrlich zu sein, bin ich eigentlich nur hier, um ihn in den Arsch zu treten. Das habe ich schon nicht mehr gemacht, seitdem wir alle wieder einen auf Happy-Family machen und dabei macht das so einen Spaß. Nachdem was ich so gehört habe bist du wahrscheinlich auch erpicht darauf Tim zu vermöbeln, oder?“

Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf Damians Gesicht: „Grayson sagte halbtot, aber nicht Tod.“

Kurz hielt der Mann unter der roten Maske inne, ehe er anfing zu lachen: „So gefällst du mir Kleiner.“

Wieder entstand Stille zwischen den Beiden, bevor Damian eine Frage stellte: „Sag mal Todd, wieso hast du dich überhaupt dazu entschieden zurückzukommen?“

Nachdenklich stützte Jason sein Kinn auf die Finger und schaut nach oben: „Gute Frage. Ich könnte jetzt sowas sagen, wie `Ich hab endlich eingesehen, dass töten schlecht ist ´ oder ähnliches, aber das wäre gelogen. Ich bin immer noch der Meinung, dass man Kriminelle ausrotten sollte. Ich mein wie oft sind Verbrecher wie der Jocker schon aus Arkham ausgebrochen und haben immer wieder Unschuldige getötet. Auch die Justiz ist meiner Meinung nach einer der größten Kriminellen. Richter werden bestochen, Polizisten nutzen ihre Macht aus. Deswegen hab ich mir geschworen mit allen Mitteln die Schwachen zu beschützen und meiner eigenen Gerechtigkeit zu folgen.“

„Und wieso bist du dann hier?“

„Auch wenn ich es ungern zugebe, aber selbst ein blutiger Robin Hood kann nicht alles allein schaffen und wenn ich dir einen Rat geben darf, solltest du dir das auch eingestehen Knirps.“

Verärgert wandte Damian den Kopf ab: „-Tt-, du hörst dich schon an wie dieser Träumer Grayson.“

„Ich versuche nur dir zu zeigen, dass der Weg, den ich gegangen bin, selbstzerstörerisch ist. Ich sehe dir an, dass du mir in vielerlei Hinsicht ähnelst und möchte dir als schlechtes Beispiel dienen. Was Dick betrifft, kannst du dir immer sicher sein, dass der treudoofe Trottel dir helfen wird, selbst wenn ihr nicht für das gleiche stehen solltet. Ich bin ihm so viele Male in den Rücken gefallen und dennoch zögerte er nicht einmal zu kommen, sobald ich ihn rief. Dafür respektiere ich ihn. Aber wehe du erzählst dem das Knirps, sonst schieße ich dir das Gehirn aus dem Schädel.“

Damian verdrehte nur die Augen: „Als ob mich so etwas interessieren würde.“

Jason lehnte sich entspannt gegen eine Stange des Krans.

„Das wird es noch. Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis er dich kleinen Dämon gezähmt hat.“

Gelangweilt entgegnete Damian nur:

„Halt die Fresse Todd, oder ich schneide dir die Zunge raus.“ Jason musste daraufhin nur lachen.

Krachend explodierte eine Leuchtrakete am Himmel.

„So Knirps, wollen wir uns das Batmobile holen?“

Teuflisch grinsend schaute der Kleine zu Redhood: „Ich fahre.“
 


 


 

Damian erwachte, als eine feuchte Zunge sein Gesicht bearbeitete. Titus hatte ihn scheinbar in Dicks Zimmer hinter dem Bett gefunden und beseitigte nun die Spuren der vergangenen Nacht von seinen Wangen. Sachte drückte er den aufgeregten Hund zurück und wischte sich den Speichel ab. Etwas überrascht schaute der Junge zum großen Fenster, das durch die hellen Strahlen den nächsten Morgen preisgaben. Hatte er die ganze Nacht hier geschlafen?

Titus sah ihn besorgt an und Damian entgegneten dies mit dankbaren Ohrkraulen.

„Alles gut Kumpel. Mir geht es schon wieder besser.“ Er stand auf und streckte sich einmal, ehe der Pullover, beim Verlassen des Zimmers, im Wäschekorb landete und Damian sich auf den Weg in die Küche machte.

Dort angekommen saß bereits sein Vater an der großen Kücheninsel. Alfred schenkte ihm gerade einen Kaffee ein, als seine Anwesenheit bemerkt wurde.

„Guten Morgen Master Damian, möchten sie etwas frühstücken?“

Höflich fragte ihn der Butler, doch Damian ging nur desinteressiert zu einer nahegelegenen Wand.

„Nein danke Alfred. Ich habe keinen Hunger.“

Mit einem gekonnten Sprung holte sich der kleine Junge das Katana von der Wandhalterung und betrachtete prüfend die scharfe Klinge. „Das leihe ich mir vorerst aus.“

Damian wollte gerade wieder den Raum verlassen, als die Stimme seines Vaters ihn an der Schwelle aufhielt: „Damian, ich muss mit dir über etwas reden.“

Sein Sohn drehte sich nicht einmal um, während er ruhig antwortete: „Ich weiß es schon Vater. Du brauchst mir nichts erklären…ich bin mit Titus im Garten trainieren, sollte etwas sein.“

Damian verließ die Küche und hinterließ seinen überraschten Vater.

Seufzend massierte Bruce sich angestrengt die Nasenwurzel: „Also stand er gestern Abend doch vor der Tür.“

„Schon gut Sir, dann kennt der Junge jedenfalls die Gründe. Er braucht wahrscheinlich jetzt erst einmal Zeit für sich, um damit umzugehen. Master Damian mag uns zwar weißmachen wollen, dass ihn die ganze Situation nicht viel ausmacht, doch bezweifle ich dies stark. Master Richard war ihm sehr wichtig und ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass er in ihm so etwas wie einen zweiten Vater sah.“

„Ich mache mir nur Sorgen um ihn Alfred. Auch wenn er meist nicht so wirkt, ist er dennoch ein Kind. Ich möchte nicht, dass er sich dadurch in seinen Taten beeinflussen lässt. Er ist impulsiv und ich bin mir nicht sicher, ob er das Töten nicht versehentlich wieder anfängt.“

„Abgesehen davon Sir, wie steht es um Sie?“

Bruce schaute auf: „Bitte?“

„Wie geht es ihnen mit dem Verlust von Master Richard?“

Bruce ließ den Kopf erneut sinken: „Wie solls mir gehen Alfred? Er war für mich ein Sohn und mein längster Partner, dem ich bedingungslos vertrauen konnte. Was soll ich dir darauf antworten?“ Er stützte die Hände ins Gesicht, bevor er weitersprach: „Ich fühle mich als stände ich wieder in der Gasse, in der meine mir Eltern genommen wurden. Aber ich darf das nicht an mich heranlassen. Ich bin Batman und muss der beständige Pfeiler sein.“

Besorgt sah Alfred auf seinen Ziehsohn herab, bevor er sine Hand auf seine Schulter legte: „Wissen sie Master Bruce für mich war Master Dick aus einem ganz bestimmten Grund der Boy Wonder. Er hat es geschafft, dass sie wieder ihr Herz öffnen und anderen Menschen Vertrauen, weil er sie verstanden hat. Er hat sie wieder am Leben teilhaben lassen und so aus ihnen einen Menschen gemacht. Sie mögen vielleicht in der Gasse stehen, aber mittlerweile stehen sie dort nicht mehr allein. Dieses Anwesen ist nicht mehr groß und leer, sondern voller Leben und schöner Erinnerungen. Lassen sie sich nicht wieder vom Schmerz leiten, sondern nutzen sie ihn, um Master Damian zu helfen. Der Junge braucht jetzt seinen Vater.“

Nachdenklich sah Bruce in seinen Kaffee hinein.

„Ich weiß Alfred und ich werde für ihn da sein.“

Bruce zog sein Handy hervor und wählte eine Nummer: „Ich sage Tim und Jason Bescheid und das die Beerdigung in Vier Tagen stattfinden wird. Es ist besser, wenn wir schnell unseren Abschied nehmen können, um weiterzumachen. Ich werde heute Abend nochmal mit Damian reden.“

Bedrückt stellte der Butler die Kaffeekanne zurück in die Maschine.

„Eine gute Entscheidung Sir.“
 


 

Wie angekündigt stand Bruce am Abend vor dem Zimmer seines leiblichen Sohnes. Vorsichtig klopfte er an der hölzernen Tür und wurde mit einem Herein in den Raum gelassen. Damian saß an seinem Schreibtisch und schrieb gerade seinen Bericht über die Ereignisse. Er blickte nicht auf.

„Wie geht es dir Damian?“ Als wäre nie etwas passiert, antwortete der Kleine: „Alles in Ordnung Vater. Die Verletzungen vom Kampf waren nur oberflächlich.“

Besorgt zog der Mann seine Brauen zusammen.

„Das meine ich nicht. Ich weiß, dass Dick dir wichtig war.“

Doch die Reaktion seines Sohnes blieb gleich.

„Es gehört zu Berufs Risiko. Jeden von uns hätte es treffen können.“

Angestrengt rieb sich Bruce die Nasenwurzel. Das würde schwieriger werden als gedacht.

Plötzlich viel dem Vater ein Goldenes Objekt auf, dass auf dem Nachtisch neben dem großen Bett lag. Bruce nahm den vertrauten Armreif mit den zwei eingeprägten Rotkehlchen auf: „Das ist doch Dicks oder nicht? Wieso hast du den?“

Kurz sah Damian über die Schulter, ehe er antwortete: „Er hat ihn mir geliehen.“

Verblüfft fragte Bruce weiter nach: „Warum?“
 


 


 

„Vater schließt mich ständig aus. Er verheimlicht Informationen vor mir und nimmt mich nicht auf jede Mission mit. Ich bin Robin, Batmans Partner, doch er sieht mich nicht als solchen!“

Damian saß auf einer Couch in Dicks Apartment, als er sich wütend über seinen Vater beschwerte. Er hatte sich mit ihm gestritten und war in seiner Rage mit einem von Batmans Motorrädern nach Bludhaven gefahren, zu seinem alten Partner. Dieser kam gerade aus der Küche mit zwei heißen Tassen Tee.

„Bruce hat vor jedem Geheimnisse und es dauert Jahre, bis er einem vollkommen vertraut. Da kann dir jeder Robin ein Lied von singen.“

Dick stellte eine der Tassen vor Damian auf den Tisch und setzte sich dann in den Sessel neben der Couch, bevor er einen Schluck nahm.

„Aber ich bin sein Sohn und der zukünftige träger der Maske. Wenn er jemanden vertrauen sollte, dann doch wohl mir.“ Wütend verschränkte das Kind die Arme, als Dick nur eine Braue hob.

„Nichts für ungut Damian, aber du bist nicht gerade das, was man vertrauenserweckend nennt.“

„Was soll das heißen!“

Theatralisch zählte der Größere die Fakten an seiner Hand ab:

„Du Ignorierst Befehle, wirst teilweise immer noch gewalttätig und deine Backgroundstory ist auch nicht unbedingt die beste. Vertrauen entsteht nicht von jetzt auf gleich. Man muss es sich erarbeiten.“

„Aber du hast damals nichts vor mir verheimlicht und mich ernst genommen.“

„Ich bin nicht Bruce Damian. Ich arbeite gerne mit Anderen zusammen und sowas erfordert gegenseitigen Respekt. Allerdings ist das zugleich auch ein hohes Risiko, verraten zu werden. Aber ich gehe es ein. Bruce nicht. Er misstraut allem, also auch dir.“

Wieder verschränkte Damian wütend die Arme und lehnte sich bockig in die Couch zurück:

„Robin sollte Batmans Partner sein, nicht seine Aushilfe.“

Dick zog die Brauen zusammen und seufzte kurz, ehe er dem Jungen eine Frage stellte: „Sag mal, was ist der Robin für dich?“

Verwirrt über diese Frage, antwortete er:

„Ne Möglichkeit böse Kerle zu vermöbeln?“

Dick lächelte nur kurz bei dieser Antwort, ehe er weiter sprach:

„Vielleicht solltest du dir mal Gedanken darüber machen, was für eine Bedeutung dein Robin hat.“

„Was meinst du damit?“

Damian war nun sichtlich noch verwirrter, als Dick sich auch schon erklärte:

„Nun jeder, von uns hatte seine eigene Vorstellung des Robin. Jason sah ihn als eine Möglichkeit mit allen Mitteln die Schwachen zu beschützen, selbst vor der Justiz. Für Tim war er ein Zeichen der Gefahr. Deswegen nennt er sich auch Red Robin, um unter anderem Jasons Tod zu ehren und daran zu erinnern, dass Verbrechensbekämpfung ein Spiel mit dem Leben ist. Also was möchtest du für ein Robin sein?“ *1

Angestrengt dachte der Kleinere nach, kam aber zu keiner Antwort:

„Ich weiß nicht.“

„Das hätte mich auch gewundert.“ Dick stand auf und holte aus einer nahe gelegenen Kommode ein goldenes Objekt, ehe er zurück ging und es Damian mit einem Lächeln hinhielt. Prüfend nahm er den Reif mit den zwei eingearbeiteten Rotkehlchen entgegen: „Was ist das?“

„Etwas, das mir sehr viel bedeutet und der Ursprung meines Robin. Gib ihn mir zurück, sobald du weißt, was dein Robin für eine Bedeutung hat. Lass dir Zeit mit deiner Antwort.“

Dick stand auf und brachte seine Tasse in die Küche, während er weiter sprach: „Ich sage Bruce Bescheid, dass du heute hier schläfst. Morgen früh holt Alfred dich dann ab und denk nicht einmal daran allein mit dem Motorrad zurückzufahren.“

Der Größere wollte gerade duschen gehen, als Damian etwas in den Sinn kam: „Was Bedeutet der Robin für dich?“

Dick wand sich noch einmal um und antwortete: „Das erzähle ich dir, wenn du mir den Reif wiedergibst.“ Damit verschwand der Schwarzhaarige ins Bad.
 


 

Damian sah zu dem Reif in Bruces Hand, bevor er antwortete: „Ich sollte ihm den zurückgeben, sobald ich eine Frage beantworten könnte. Jedoch werde ich ihn jetzt wohl behalten müssen.“

Bruce zog die Brauen zusammen. Er hatte diesen Reif schon ewig nicht mehr gesehen und er wusste, dass es Dicks wichtigster Besitz war. Um so mehr erstaunte es ihn, dass er dieses Kostbare Stück einfach so Damian anvertraut hatte.

„Möchtest du die Geschichte hinter dem Reif wissen?“

Jetzt doch interessiert schaute der Kleine zu seinem Vater, der sich nun auf das Bett setzte.

„Na komm her, der Bericht ist nicht so wichtig.“ Langsam erhob sich Damian und setzte sich still neben seinen Vater, ehe dieser weiter sprach:

„Weißt du, diesen Reif hatte Dick seiner Mutter zum Geburtstag geschenkt, kurz vor ihrem Tod. Sie hat Rotkehlchen geliebt und ihn immer als ihren kleinen Robin bezeichnet. Jedes Mal, wenn er sich verloren fühlte, oder nicht mehr weiterwusste, hat er ihn herausgeholt. Ich schätze, es erinnerte Dick daran, welchen Weg er nicht gehen würde. Den Reif hat er immer gehütet, wie einen Schatz, also musst du gut darauf aufpassen.“ *2

Bruce legte seinem Sohn das goldene Stück in die Hände, bevor dieser nachdenklich eine Frage stellte: „Wenn er Grayson so wichtig war, warum hat er ihn mir dann gegeben?“

„Ich glaube er hat sich einfach Sorgen um dich gemacht und dachte, dass der Reif dir genauso helfen könnte wie ihm.“

Damian schmunzelte kurz, ehe er leise etwas hinzufügte: „Ein hoffnungsloser Romantiker durch und durch.“
 

Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2724392/
 


 

Langsam lehnte sich der Kleine an den Körper seines Vaters und er schloss die Augen: „Ich bin müde Vater.“

Bruce legte seinen Arm beruhigend um ihn und erwiderte die Geste: „Ich auch Damian.“
 


 

Wie angekündigt fand die Beerdigung Vier Tage später auf dem Wayne-Friedhof statt. Für Gotham untypisch, war es einer der Wenigen Tage, an dem die Sonne schien. Passend zu Grayson.

Aber es gab kein Grab, nur einen Stein mit Namen und Jahr. Denn Tatsache war, dass hier niemand lag. Für Damian war das ganze lediglich ein Symbolischer Akt, um etwas zu haben, zu dem man hingehen konnte.

Und dennoch war selbst Todd gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Auch wenn Grayson viele Freunde hatte, wollte Bruce, dass es im Kreise der Familie geschieht. So standen sie jetzt zu fünft um diesen geschliffenen Stein und hörten seinen letzten Worten zu.

Damian war der erste, der die Szene verließ. Es war letztendlich doch nur ein Stein und nicht er. Der Junge passierte das Friedhofstor und ging gerade die Treppen zur Manortür hinauf, als Jason hinter ihm auftauchte.

„Hey Knirps, warte mal. Ich wollte dir das hier noch geben.“ Der Größere hielt ihm ein kleines Gerät hin, das Ähnlichkeiten mit einem Handy hatte. Ohne eine Miene zu verziehen, nahm er das seltsame Ding entgegen.

„Da ich oft im Untergrund agieren muss, nützen Handys bei mir nicht viel, aber damit kannst du mich immer erreichen. Ich weiß ich bin nicht Dick, dennoch kannst du mich jederzeit kontaktieren, falls es dir mit der Fledermaus mal zu viel werden sollte.“

Still sah Damian auf das Gerät hinab, sagte jedoch nichts.

„Nun denn Knirps, ich muss wieder los, bevor der Alte mich noch zum Leichenschmaus zwingt. Halt die Ohren steif.“ Jason lief zu seinem roten Motorrad auf den Fuhrpark und verließ mit einer Abschieds-Geste das Anwesen.
 

Das Leben ging weiter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*1 Jasons und Tims Interpretationen des Robin sind Canon. Sie sprachen im Comic-Event Robin-War über dieses Thema.

*2 Der Reif von Dicks Mutter, den ich in dieser Szene verwendet habe, existiert in der New 52 (Nightwing # 0) und war, wie gesagt, Dicks wichtigster Besitz in Erinnerung an seine Eltern. Ursprünglich gab er ihn später irgendeinem kleinen Mädchen, aber in meiner Geschichte behielt er es stattdessen und gab ihn Damian. Komplett anzeigen

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