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Kristalldrache

Sesshoumaru / Kagome
von

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Drachenei III

Kristalldrache

- Drachenei III -
 

Autor: Morgi

Beta: Puria

Fandom: Inu Yasha

Genre: Humor, Drama, Romantik (Hetero), Epik

Trigger: Gewalt, Tod

Disclaimer: Inu Yasha ist Eigentum von Rumiko Takahashi, ich verdiene hiermit kein Geld.

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7
 

Myouga hätte am liebsten vor Nervosität gezappelt, während das Schweigen zwischen ihm und dem Herrn der Hunde bald unerträglich wurde, aber dann ... dann stieß Sesshoumaru den Atem zwischen den Zähnen aus und nahm die Klauen von seiner Flanke. Der bis eben zusammengepresste Stoff knisterte verräterisch, während sich die Unebenheiten wieder in ihrer alten Form ausbreiteten: Glatt und tadellos, doch das Blut sickerte unverändert durch die Fasern. Ihn schien beides nicht zu kümmern.

"Vater hätte es wohl interessiert", entgegnete er. "Das sollte dir genügen, um es zu erklären."

"N-Natürlich." Er hatte tatsächlich die Zustimmung erhalten? Der Floh ergänzte ein erstauntes Räuspern, das wie das Keuchen eines Grashüpfers klang, bevor er sich ungelenk auf den Boden setzte. Seine Instinkte rieten ihm noch immer das Weite zu suchen, aber das taten sie auch bei jedem knackenden Ast. Nein, er sollte sich zusammenreißen und die Chance nutzen. Guter Rat fiel niemandem in den Schoß, der nicht darum bat. Es gab viel über Dracheneier zu lernen und der Welpe seines verstorbenen Meisters schien ohnehin zu ausgelaugt, um sich anderen Beschäftigungen zu widmen.

Leider konnte ihm das auch zum Verhängnis werden: Verletzte und gelangweilte Hundedämonen waren unberechenbar. So schnell könnte nicht einmal er davon springen, wenn es erst brenzlig wurde.

Tapfer benetzte sich Myouga die Fingerspitzen mit Spucke und zwirbelte die Härchen an seinem Bart zurecht, dann atmete er tief durch. "Junger Herr, es dürfte kein Geheimnis sein, dass Dracheneier vom ersten Tag an äußerst robust sind. So auch dieses, dennoch gibt es viele Dämonen, die es mit Vorliebe zerbrechen könnten. In ihnen ruhen Kräfte und der Geschmack soll vortrefflicher sein als das Blut eines Ochsenyoukais. Ich für meinen Teil bezweifle das zwar, aber wer hört schon auf einen jahrtausendealten Floh?"

Wenn er es genau nahm, hatte der alte Herr der Hunde, Sesshoumarus Vater, auch nur bei zwei Gelegenheiten von Anfang bis Ende an seinen Lippen gehangen: Zuerst, als die stolze Fürstin guter Hoffnung gewesen war und zuletzt, als ihm die verrücktesten Fragen zu Hanyous einfielen, die je ein Dämon erdacht hatte. Kriegslisten, Feinde, Bündnisse ... da hatte es stets Widerworte und Starrsinn gehagelt.

Trotzig spitzte Myouga die Lippen und fuhr fort: "In einem sind sich die Schriften einig. Ob Ihr es glaubt oder nicht, ich las sogar in den Maulbeerpergamenten eines menschlichen Schreibers davon! Unter dem Gift eines mächtigen Dämons ist ein Drachenei rasch verloren. Es ist daher unabdingbar, dass Ihr bis zur Schlupf in der Nähe der Schale Gnade walten lasst und es wie einen eigenen Welpen behandelt!"

"Ich soll persönlich auf es achten?"

"Ja!"

"Lächerlich. Ich beabsichtige nicht, es wie eine Mutter auszubrüten, Myouga."

"N-nicht? Aber Ihr müsst das tun! Ihr habt keine andere Wahl, solange-" Weiter kam er nicht, weil ihn das donnernde Knurren ängstlich zusammen fahren ließ. Was half es ihm da, dass sogar der Dämonenschmied mit einem Grunzen aus seinem Schlaf auffuhr und vor Schreck mit dem Hinterkopf von Jakens Schulter fiel? "Herr, bitte, ich wollte Euch nicht bevormunden", bettelte der Floh eilig und hob zur Abwehr beide Hände. "Hört mich doch an!"

Einen Herzschlag lang schienen Sesshoumarus Nasenflügel zu beben, bis seine Züge von einem Ausdruck befallen wurden, der zwischen Hochmut und Herablassung tänzelte. "Fahr fort."

Myouga starb tausend Tode vor Erleichterung, bevor er sich sammelte. "Dracheneier", nahm er den nächsten Anlauf, "benötigen ein beträchtliches Maß an Wärme, das sich nur in der Nähe eines sehr mächtigen Daiyoukais finden lässt. Ich bin mir nicht sicher, wie ein ungeborener Drachenwelpe das Youki, das dafür verantwortlich ist, zu spüren vermag, doch es scheint ... nun ja, beruhigend zu sein. Eine andere Möglichkeit wäre die Hitze eines Vulkans."

"Ein Vulkan?!", fuhr Toutousai keine fünf Mannslängen entfernt auf. "Als ob! Der ist vollkommen ungeeignet, du nerviges Insekt!"

"Ist er nicht!"

"Ist er wohl!"

"Ist er ni-"

"Habe ich damals ein Drachenei ausgebrütet, oder du?", platzte es aus dem Dämonenschmied heraus, bevor er aufmüpfig das Kinn hob und sich an dem schockierten Gesicht des Flohs weidete.

"Du ... du hast was?", wollte Myouga wissen. "Wann? Das denkst du dir doch aus, um mich zum Schweigen zu bringen und nicht zum Aufpasser bestimmt zu werden. Davon höre ich das erste Mal!"

"Tze. Das wundert mich nicht. Meine Talente sind mannigfaltig und ich bräuchte zwei weitere Jahrtausende, um auch nur die Hälfte vor dir auszubreiten. Aber ich will gnädig sein! Damals, als es geschah, war ich nämlich der beste Lehrling, den sich ein Schmiedemeister wünschen konnte!" Heldenhaft wölbte Toutousai die Brust, denn er sah keinen Grund darin zu erwähnen, dass er auch der Einzige im gesamten Westen gewesen war. "Eines Tages sammelte ich im Morgengrauen Feuerscheite und fand drei verwaiste Eier im Unterholz, deren Schalen so rot waren, dass ich sie zunächst für rohes, saftiges Fleisch hielt."

Myouga zog ein angewidertes Gesicht und bedeckte sich die Lippen. "Du hast das angefasst?"

"Ich war jung und hungrig", gnatzte Toutousai tollkühn. "Also nahm ich sie mit, ehe sich die Mutter blicken ließ und zerbrach in der Nähe eines Teichs die Schale mit all meinen Kräften!" Entschlossen ballte er die Faust und vollführte einen ruchlosen Schlag gegen den Erdboden, dessen Matsch in alle Richtungen floh.

Sesshoumaru würdigte die nun beschmutzten Härchen seines Schulterfells mit einem kurzen, finsteren Blick, aber es war Jaken, der aus der Rolle des wortkargen Zuhörers fuhr und zeternd auf die Beine kam.

"Wie kannst du es wagen, einfältiger Dummkopf?", wetterte er inbrünstig. "Erst lügst du, dann ruinierst du das Fell Sesshoumaru-samas?"

"Pah! Ich lüge nicht!"

"Oh doch", keifte der Froschdämon und presste die Finger fester um den doppelköpfigen Stab. "Mir kannst du nichts vormachen! Du hast damals bis zum Sonnenuntergang zwischen Schilfblatt und Rohrbinsen gehockt und die absurdesten Dinge ausprobiert. Feuer, Steine, sogar eine Muschel kratzte über die Kalkschale! Versuch es erst gar nicht zu leugnen. Ich habe dir vom ersten Kantenschlag an zugesehen und dir in der Dämmerung schamlos den Rat erteilt, es dir doch auf die Klauen deines Fußes zu werfen."

"Du warst das?"

"Ja!" Frei von Reue begann es in Jakens Augen zu glitzern. "Das war meine beste Schandtat als Kaulquappe. Ein unerreichter Streich meinerselbst, als ich meine Winter an diesem grässlichen Ort voller Laichkraut und Seerosenblätter verbracht habe. Beneide mich!"

Toutousais Gesicht schien so rot anzulaufen wie das Schmiedefeuer seiner Esse, aber dann trug sein boshafter Verstand den Sieg über die Wut von dannen. "Du solltest wohl die ganze Geschichte erzählen", pfefferte er schadenfroh. "Myouga, wusstest du, dass dieser Wicht damals nur versucht hat, diese kleine Dämonin am anderen Ende des Steins zu-"

"Raah! Wirst du wohl den Mund halten? Still jetzt! Kein Wort! Hier geht es um Dracheneier und nicht um mich!"

"Hört, hört!" Toutousai hob keck einen faltigen Mundwinkel an. "Das war gerade der selbstloseste Satz, den dieser Kappa jemals von sich gegeben hat. Sehr aufschlussreich."

Aufmüpfig maßen sich die beiden mit Blicken, dann gab der Dämonenschmied in einem Anflug von Selbstherrlichkeit auch schon nach. Ihm genügte es völlig, das letzte Wort in dieser Angelegenheit zu behalten, und das wäre er los, wenn es dem Hundebengel bald zu bunt wurde.

Ein Blinder sah doch, dass es um dessen Geduld bereits schlecht bestellt war. Oder störte er sich bloß an der Witterung, die in der Luft hing? Sogar ihm wurde dank des gärenden Fleischs auf seiner Schulter speiübel, sobald er nicht mehr durch den Mund atmete. Das musste für einen Hundedämon die Hölle sein, zumal Sesshoumaru über die Sinne seiner Mutter verfügte, ja, diese sogar noch übertraf.

Besser, er fasste sich kurz: "Drei Eier waren es! Eines ließ ich aus purer Barmherzigkeit zurück, die anderen beiden nahm ich mit in die glühende Umgebung meines Vulkans, weil mich niemand vorwarnte. Dann geschah es!"

Myouga lehnte sich vor: "Ein Drachenwelpe schlüpfte unter deinen Händen?"

"Bist du noch ganz gescheit? Das hätte mir gerade noch gefehlt. Ich wollte es essen, falls das deinem närrischen Verstand schon wieder entfallen ist!"

"Eh? Du sagtest doch, du hättest eines ausgebrütet?"

"Dummkopf! Nimmst du an, ich hätte erst zugesehen und dann freiwillig auf der Lederhaut eines Jungtiers herumgekaut?" Ernsthaft, wie war dieser Floh bloß Berater geworden? Hatten die Rivalen unter seinen Vorschlägen das Atmen vergessen? "Nein, das wäre zu einfach gewesen. Es kam ganz anders! Die alte Fürstin beehrte mich vor Einbruch der Dunkelheit, aber damals hatte sie noch nicht in die Familie eingeheiratet und verlangte unter funkelnden Augen Auskunft über diesen herzergreifenden Daiyoukai namens Isa-"

"Sei still! Bist du gerade völlig verrückt geworden? Pass doch auf, was du sagst! Ihr Sohn kann dich hören!", ereiferte sich Myouga, dem das Herz bis zum Hals schlug. Am liebsten hätte er mit der Hand in Sesshoumarus Richtung gewedelt, doch mit dem war nicht einmal als Halbwüchsiger gut Kirschen essen gewesen.

Als der tief ausatmete, wichen sie alle wie die aufgescheuchten Haselhühner vor ihm zurück.

Sesshoumaru überging auch das. "Mutter nahm ein Drachenei an sich?"

"J-ja", würgte Toutousai hervor, ehe er verwirrt die Stirn in Falten legte. "Woher-?"

"Ah-Uhn", erwiderte er kühl. "Er folgte ihr über Jahrhunderte, lange vor meiner Geburt."

Der Dämonenschmied und Myouga sahen sich an, als sei vor ihren Augen gerade eine bunt bemalte Papierwand entzwei gerissen worden und ließe Licht ins Dunkel. Ah-Uhn?

"Unglaublich", murmelte der Floh. Das hatte er nicht gewusst. Sicher, da war ein Drachenwelpe gewesen, der auf ihren Pelzbesätzen hockte, als er sie für Sesshoumarus Vater dieses eine Mal in Augenschein nehmen sollte, doch ...

"Tze", murmelte der Schmied. "Und ich dachte, es gäbe nur zwei Familienmitglieder, die Kuriositäten sammelten." Toutousai dachte an Inuyasha, dann spähte er vielsagend zu Sesshoumaru, ehe ihn ein Aufschrei erschreckte.

Jaken stand auf einmal da, als habe sein Meister ihn in einem Satz gelobt, der mehr als vier Wörter enthielt. "Was für ein unsägliches Glück! Die große Mutter wird das Drachenei nehmen und es zum Schlüpfen bringen können!" Bis dahin wäre er all seine Sorgen auf einmal los, und wenn er es mit seiner Bettelei klug anstellte, behielt sie sogar die kleine Göre bei sich. Dann müsste er nur noch die Miko in den Knochenfressenden Brunnen stoßen und-

Myouga räusperte sich, sodass Jaken prompt heiser vor Wut wurde. Was gab der solche Geräusche von sich? Sein Plan war makellos, perfekt, unnachahmlich und genial!

"Es gibt ein Problem", verriet der Floh zu Tode betrübt.

"Problem?", schnappte Jaken. Was für ein Problem? "Los, spuck es aus! Was ist es diesmal? Eine mordlüsterne Spinne? Zehn? Zwanzig?"

Zu Jakens völliger Überraschung stahl sich das tiefe Knurren Sesshoumarus in seine Sinne und er fuhr herum, als ob man ihn gewaltsam dazu zwingen würde. Der Anblick erschütterte ihn von grundauf, denn über seinem Meister tanzte unübersehbares Youki.

"Sie erwartet bei unserem nächsten Aufeinandertreffen eine Ehefrau von mir."

"Was?!"
 


 

8
 

Verwirrt krauste Kagome die Nase, aber so lange sie auch darüber grübelte: Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, warum sich der Kappa voller Entsetzen an seinen doppelköpfigen Stab klammerte und nach Luft rang. Sogar der Schmied sah aus, als hätte er einen Geist gesehen, aber im Gegensatz zu Jaken fing er sich wieder und begann sich eine Hand auf den Mund zu pressen.

Weinte Toutousai?

Oder lachte er?

Was um alles in der Welt konnte man neben Sesshoumaru denn amüsant finden? Männer! Ob Dämonen oder nicht, aus denen wurde eine gewöhnliche Frau einfach nicht schlau.

Kopfschüttelnd warf Kagome den letzten Zweig in die Glut, sodass die Funken und der Rauch wie lebendig geworden in die Höhe stoben. Das Prasseln war kaum abgeklungen, da wischte sie sich die vom Harz klebrig gewordenen Hände an ihrem Hakama ab und sah seufzend zur Seite.

"Rin? Kann ich dich etwas fragen?"

"Huh?"

"Keine Angst, es ist nur meine Neugierde. Seit ich hier bin, habe ich darüber nachgedacht, wie oft du und ich in Gefahr geraten sind. Ist das nicht verrückt? Früher kam mir das alles ... ich weiß nicht, aufregender vor. Es gab das Juwel und so vieles zu sehen und zu erleben. In meiner Zeit besteht die größte Angst darin, eine Prüfung nicht zu schaffen oder in einen Autounfall verwickelt zu werden, aber du ... sag, macht es dir gar keine Angst außerhalb eines ruhigen Menschendorfes wie Musashi unterwegs zu sein?"

Rin hob überrascht beide Augenbrauen, ehe sie sich langsam über den Mundwinkel kratzte und die Stirn in Falten legte. Was eine Prüfung sein sollte, wusste sie, aber das andere Wort? Das klang sehr seltsam und das hartnäckige Pochen hinter ihrer Schläfe erleichterte es ihr nicht, darüber nachzudenken. "Ich bin lieber hier", gab sie dann zu. "Sesshoumaru-sama gibt doch auf mich Acht, und es lebt im gesamten Westen keinen Dämon, der stärker ist als er. Manchmal wird er verletzt, weil ich nicht auf mich aufpasse, aber er ist immer da. Das ist doch nichts Schlechtes, oder? Meine Eltern hätten dasselbe getan, und ich bin sicher, sie hätten ihn gemocht."

Kagome blinzelte, während auf ihrer Zunge der Widerspruch erwachte. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihre eigene Mutter dem Hundeyoukai ein Tablett mit Plätzchen angeboten hätte - aus Furcht vielleicht, um nicht selbst zwischen seinen Kiefern zu enden. Nein, nein. "Du schätzt ihn", versuchte sie es diplomatischer.

"Ja, natürlich. Und ich mag ihn noch mehr, seit er dir erlaubt hat, mit uns zu reisen."

"Rin, das hat er so nicht gesagt."

"Nicht?" Die Neunjährige schob die Unterlippe vor, ehe sie die Beine unter ihren karierten Baumwollkimono zog, bis nur noch die schmutzigen Zehen hervorlugten. "Doch. Du hast nur nicht richtig zugehört."

"Ich glaube nicht, dass meine Ohren so schlecht-"

"Du vertraust ihm nicht."

"Wie bitte?"

"Du vertraust ihm nicht, weil er so anders ist. Du kannst es ruhig zugeben." Rin neigte ihren Kopf so weit, dass ihr der Schwindel wieder zu schaffen machte, daher versuchte sie, das unangenehme Gefühl mit einem Schnaufen zu kaschieren. "Als ich Sesshoumaru-sama das erste Mal getroffen habe", verriet sie, "war er noch abweisender. Er hat kein einziges Wort mit mir gewechselt, obwohl ich ganz still bei ihm saß und ihm Fische, Beeren und Pilze anbot."

"Still?" Das konnte sich Kagome kaum vorstellen, aber ihre Hand huschte zu ihren Lippen und verbot ihr jede Kritik.

"Ja, ich habe damals befürchtet, er würde mich wie die Bewohner meines Dorfes nicht gut behandeln. Ich wollte ihn nicht erzürnen, aber man kümmert sich doch um Kranke, nicht wahr? Er kann ja nichts dafür, dass er ein mächtiger Dämon ist."

"Rin ..."

"Eigentlich", lächelte die Jüngere gedankenversunken, "bin ich sogar froh, dass er mich nicht verscheucht hat. Viele Menschen wollen Hilfe erst, wenn sie nicht mehr weiterwissen und dann warten sie darauf, dass man einen Gefallen einfordert. Aber Sesshoumaru-sama legt darauf gar keinen Wert. Eigentlich half er mir zuerst, als die Wölfe uns überfielen. Ich konnte ihm nie etwas dafür zurückgeben."

"Sei nicht albern", flüsterte Kagome, deren Gesicht im Schein der Flammen weicher wirkte. "Du magst ihn so wie er ist, oder? Genügt das nicht? Dazu gehört doch viel mehr, als jemandem hinterherzulaufen und sich retten zu lassen. Erinnerst du dich noch an seinen Halbbruder, Inuyasha?" Ihr Herz erlitt einen Stich, der sich bis in ihren Magen zog, aber sie rang den Schmerz des Verlustes nieder. "Ich hatte ihn sehr, sehr gern. Wir konnten nicht zusammenbleiben, das stimmt, doch es hat ihm viel bedeutet, von jemandem gemocht zu werden, während alle anderen ihn mieden."

"Oh." Rins Gesicht hellte sich auf, ehe ihr ein wunderbarer Gedanke kam: "Menschen und Dämonen haben wohl etwas gemeinsam! Mir gefällt es auch nicht allein zu sein, und sogar Jaken-sama schätzt Gesellschaft. Aber das Schönste ist, dass du dich mit meinem Meister unterhalten kannst, bis wir Ah-Uhns Drachenei geholt haben. Sieh nur!" Ihre Fingerspitze deutete zu der Gruppe Dämonen, in deren Mitte der Kappa gerade flehentlich am Boden zu betteln schien. "Wenn Sesshoumaru-sama jemandem das Kinn zuneigt, unterhält er sich immer gern."

"Aber er starrt doch schweigend zu uns", widersprach Kagome stirnrunzelnd.

"Ja. Das macht er schon, seit ich gesagt habe, dass du ihm nicht vertraust. Ist es dir gar nicht aufgefallen?"

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Noch nicht! Aber in Kapitel #5, "Drachenei IV", erfahrt ihr, was Jaken an anderer Stelle bewegt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  JoMarch
2020-04-05T23:31:48+00:00 06.04.2020 01:31
Myouga ist ziemlich mutig als er Sesshoumaru vorschlägt das er das Ei Ausbrüten soll. Die Idee an sich klingt zwar gut aber er hätte mit der Idee lieber auf den richtigen Moment warten sollen. Das er dann sauer reagiert ist nicht verwunderlich. Als sie von Toutousai erfahren das auch auch mal Eier gefunden hatte und er zuerst eine tolle Geschichte erzählen will bis er von Jaken Korrigiert wird. Dann erzählt er das die Mutter von Sesshoumaru ein Ei Ausgebrütete hatte und der Drache Jahrhundertelang an ihrer Seite blieb sind sie von der Idee begeistert das sie das auch bei dem Ei machen könnte, wenn es da nicht ein Problem geben würde: Er muss ihr eine Ehefrau Vorzeigen, wenn sie sich das nächste mal begegnen. Und Sesshoumaru ist deswegen nicht begeistert.
 
Die Unterhaltung von Kagome und Rin ist schön. Sie wundert sich das Rin vor Sesshoumaru nicht fürchtet und das sie sogar gerne in seiner nähe ist. Rin ist für ihr Alter schon sehr weise, wenn sie Dinge bemerkt die Kinder in ihrem Alter eigentlich nicht bemerken. Ihre Anmerkungen das Kagome Sesshoumaru nicht vertraut ist toll und das es ihr gefallen würde, wenn sie sich auch mit Sesshoumaru Unterhalten könnte. Im Gegensatz zu Kagome ist es Rin aufgefallen das Sesshoumaru sie schon eine Weile beobachtet und ihr Gespräch auch verfolgt. Wenn Kagome sich dessen bewusst gewesen wäre, wären sie im Gespräch etwas vorsichtiger gewesen. XD
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-04-03T00:43:09+00:00 03.04.2020 02:43
Sie erwartet bei unserem nächsten Aufeinandertreffen eine Ehefrau von mir."
Ach wens weiter nix ist . Ich wüsste da schon die perfekte Kandidatin 😁😁😁😁.

Oke meine Einschätzung mit dem Kuss nehme ich zurück. Sesshomaru und Kagome küssen das steht in denn Sternen. Zumindest ein leidenschaftlicher liebevoller Kuss.

Sesshomaru und vertrauen 🤯 . Ja kann man : man ist geschützt vor Gefahren, und


Eiso hat Sess Mutter Ah-Uhm ausgebrütet und in später Sesshomaru gegeben.

😈😈😈😈
Antwort von: Morgi
03.04.2020 12:03
Ich musste lachen, weil das so ein schöner Kommentar ist. Sesshoumaru vertrauen wollen - wie Rin es tut - und ihn heiraten, sind eben zwei verschiedene Paar Schuh. Frau Mama hat sich schon das rechte Standbein gesucht, um ihm einen Stock zwischen die Hundepfoten zu werfen. ;)

Was das Ei betrifft: So war es! Ah-Uhn begleitete erst Inu no Kami, später den Sohn. Das ist natürlich kein Canon, aber eine Erklärung, wie der zweiköpfige Drache zu ihm fand.

Viele Grüße, Morgi
Von:  Boahencock-
2020-04-01T03:09:35+00:00 01.04.2020 05:09
Schönes Kapitel gefählt mir sehr gut.
Toutousais du wurdest von Jaken erwischt.
Also lügen bringt nichts.
Bin gespant wie es weiter geht. 😼😉😼😉
Antwort von: Morgi
01.04.2020 16:37
Wenn der Kappa lügt, sollte man es auch einmal versuchen dürfen. Als Schmied hat er doch einen Ruf zu verlieren und zur Not kann er es doch auf seine tragische, hinterhältige Verletzung schieben. ;))

Viele Grüße, Morgi
Von:  miladytira
2020-03-31T23:49:53+00:00 01.04.2020 01:49
Dein Schreibstil zieht mich in den Bann 😊
Wie fliessend du die Gespräche miteinander verknüpfst und logisch zusammenfasst... Ich war bis anhin eine stille Leserin deiner Geschichten, musste aber schlussendlich doch mein Lob loswerden!
Ich bin sehr gespannt wie Kagome auf Rin‘s letzte Aussage reagieren wird und wie Sess sein Dilemma mit seiner Mutter überwinden möchte 🤭😊

LG sternii
Antwort von: Morgi
01.04.2020 16:35
Hast du dir etwa die ganze Nacht um die Ohren geschlagen, um überall zu schmökern? Hach, unabhängig davon: Ich freu mich sehr! Gerade mit Umgebungs- und Handlungsbeschreibungen dazwischen ist immer die Quizfrage übrig, ob man als Leser dasselbe Bild vor Augen hat oder es doch im Gespräch stockt. Danke für dein Feedback! <3
Sesshoumaru wird sein Dilemma bestimmt überleben - ob mit erhobenem Kopf oder hängendem Schulterfell entscheidet Frau Mama. :P

Viele Grüße zurück, Morgi
Antwort von:  miladytira
01.04.2020 16:52
Ich konnte nicht schlafen um deine Frage zu beantworten und da waren deine FF's eine sehr schöne Ablenkung :3
Ganz ehrlich... ich will nicht in seiner Haut stecken, egal welcher Fall eintreffen würde - vor dieser Frau würde ich mir nichts erlauben xD

Liebe Grüsse sternii


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