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Weihnachten mit Familie und Freunde!

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Weihnachten mit Familie und Freunde!

Endlich! Nur noch zwei Nächte bis Weihnachten! Sie waren alle hier, in New York, eingecheckt im Plaza Hotel. Es war ein Gewinnspiel im Radio, wo man drei mal für 1 Woche Urlaub in NY 4 Check in Karten gewinnen konnte. Tja und wie es der Zufall gerade wollte, gewannen Frau Ikuko Tsukino, Minako Aino und Motoki Furuhata diese Karten. Natürlich hatte jedes Zimmer ein kleines Bad und 4 Betten, sowie ein Bildschirmfernseher. Frau Tsukino nahm ihren Mann Kenshi, ihre Tochter Usagi und Sohn Shingo mit. Minako hatte Makoto, Hotaru und Rei überredet sie zu begleiten. Motoki nahm seine drei Freunde Saori, Kobayashi und Mamoru mit. Zu Usagi's Überraschung war auch Ami mit ihrer Mutter hier in New York, im Plaza Hotel. Ami's Mutter hatte vor Monaten diesen Urlaub gebucht, daher war auch Ami überrascht die anderen zu sehen, freute sich aber dennoch sehr. Die letzten Tage hatten sie so einiges erlebt, was sie nicht so schnell vergessen konnten.
 

Draußen war es noch immer stock dunkel bis auf etwas glänzendes. Es strahlte von oben herab und genau auf das Hotel darauf. Der Abendstern, so sagt man, wenn man ganz fest dran glaubt, würde wünsche erfüllen, die tief in den Herzen verborgen waren. Alle schliefen wie ein Stein, außer die Rezeptionisten, welche an der Rezeption standen und Nachtschicht machten. Auch Frau Tsukino schlief tief und fest, schnaufte im Schlaf, und doch, träumte sie von etwas, was schon lange her war. Aus einer Zeit, wo ihre Tochter gerade die erste Klasse der höher gestuften Schule ging und bereits lesen konnte. Ein Theaterstück, wo ihre Tochter die Hauptrolle spielte.
 

Ikukos Traum

Zusammen mit ihrem Mann und Sohn kam sie ins Schulgebäude, die Aula, wo das Theater stattfinden würde. Als sie sich auf noch freien Plätze setzten, begann Musik zu spielen, wildes Getuschel anderer Eltern wurde leise, bishin komplett still, ehe eine Schulkameradin von Usagi hinter dem Vorhang erschien und zu reden begann: "Guten Abend, wertes Publikum!… Mit diesem Märchen wollen wir eure Herzen höher schlagen lassen und wünschen euch viel Vergnügen!". Daraufhin entfernte sich diese Schülerin und eine andere erschien. Aber auch ein blondhaariges Mädchen mit langen zwirbligen Haaren in einem traumhaften Kostüm mit lauter kleinen Glitzersternchen und beinahe durchsichtigen Flügeln hinterm Kleidchen. Mitten auf der Bühne blieb Usagi als wunderschöner Engel stehen, stand lässig dort und starrte zum Publikum. Die Andere stellte sich seitlich der Bühne, in ihrer Hand hielt sie ein paar Blätter, ehe sie zu lesen begann.
 

"Einmal lebte im Himmel bei den Sternen ein wunderschöner Engel, der viele kleine Sternchen auf seinem Gewand hatte. Es waren so viele, dass keiner sie zu zählen vermochte. An manchen Tagen leuchteten und blinkten sie alle zusammen um die Wette, dann nämlich, wenn der Sternenengel glücklich war. Manchmal funkelten weniger Sterne auf ihrem Kleid. Dann war der  Engel nicht ganz so froh. Es gab auch Tage, da sah man keinen einzigen Stern auf seinem Gewand. Das waren die Tage, an denen der wunderschöne Engel traurig war. Auch einem Engel konnte dies nämlich passieren. Das war schlimm, denn wenn der wunderschöne Sternenengel traurig war, musste er weinen, und wenn er weinte, purzelten die Lichtgeister, die für das Sternenfunkeln verantwortlich waren, wie Tränenbäche aus seinem Gewand. Leider passierte dies oft, denn der schöne Sternenengel war oft traurig."
 

Wie auf Kommando, zupfte Usagi an den aufgeklebten Sternen an ihrem Kostüm, bis nur mehr einer übrig war. Zudem machte sie ein trauriges Gesicht, passend zu dem, was laut vorgelesen wurde. Dann kamen weitere verkleidete Kinder im Engelkostüm dazu und alle neu dazu gekommenen sagten: "Du darfst nicht so viel weinen!". "Aber ich bin so oft traurig!", beschwerte sich Usagi.
 

Wieder mischte sich die Vorlesende dazwischen: "Das konnten die anderen Sternenengel nicht verstehen!", und verstummte wieder.
 

"Warum bist du so oft traurig?”, fragten die anderen Kostümierten. "Am Himmel im Dunkeln zu funkeln macht doch Freude!“, meinte einer von den vielen anderen Engeln. Usagi als der Sternenengel schüttelte den Kopf und meinte: "Wie kann ich mich freuen, wenn ich auf die Erde sehe?… So viel Not herrscht dort und so viel Elend!… Wie kann ich da fröhlich funkeln?“. Das Erdenelend macht dich traurig?”, fragte einer der Engel. "Was geht es uns an?”, meinte ein anderer. "Die Erde ist so weit weg!“, kam es von einem weiteren. "Unser Job ist das Leuchten!“, meinte ein weiterer Engel im goldenen Kleid und sie nickten sich zu. Sie waren sich einig. "Licht soll Hoffnung bringen!“, murmelte Usagi als Engel.
 

Die Erzählerin begann wieder vorzulesen: "Keiner hatte ihr mehr zugehört. Und während ihre Gefährten miteinander um die Wette funkelten, spähte sie wieder auf die Erde hinab!".
 

Alle Engeln, bis auf Usagi verzogen sich hinter der Bühne. Einige von ihnen zogen sich noch schnell um und kamen dann Neuverkleidet wieder raus. Usagi machte einen ernsten Blick und blickte um sich herum. Eines der Kinder hatte sich als armer Mann verkleidet, eine andere als junge Schwangere und hatte über ihren Bauch ein Kissen gestopft.
 

Die Erzählerin sprach weiter: "Sogleich fiel der Blick des Sternenengels dorthin, wo Not herrschte!… Er sah einen Mann und eine Frau, sie schienen arm zu sein und die Frau erwartete ein Kind. Müde schleppten sie sich durch die Straßen einer Stadt, aber da war niemand, der sie aufnahm. An allen Türen wurden sie abgewiesen. Als sie sich in einem dunklen Stall zum Schlaf legten, zerbrach dem kleinen Engel fast das Herz vor Kummer. Zu gerne hätte er ihnen geholfen!".
 

Die verkleideten Kinder taten, wie ihnen vorgelesen wurde und klopften von einem an die Wand bemalten Haus zum nächsten. Sie liefen im Kreis und verdeckten so den hinteren, bemalten Teil der Bühne. Als das Publikum einen erneuten Blick auf diesem warfen, war da auf einmal die Krippe zu sehen. Und Usagi im Sternenengelkostüm, die auf der anderen Seite der Bühne stand, sprach nur: "Licht soll Hoffnung bringen!". Ihr Blick wurde trauriger und sprach mit gespielt brüchiger Stimme: "Ach, was kann ich bloß tun?", und verknotete ihre Hände. Dann rannen die aufkommenden Tränen runter, was man nicht wirklich sehen konnte.
 

Daraufhin erklang die Stimme der Erzählerin wieder: "Tränen tropften über ihre Backen, und aus ihrem Gewand purzelte ein Lichtgeist nach dem anderen, bis der wunderschöne Engel kein einziges Sternchen mehr zum Funkeln übrig hatte. Da musste dieser noch mehr weinen. Wie gerne wäre ich jetzt in dem Stall bei diesen ungeliebten, armen Leuten, dachte sie und schloss die Augen. Auf einmal wurde es warm um ihn. Der schöne Engel blinzelte. Was war das? Verwundert sah sich der wunderschöne Engel um. Helles Licht strahlte ihm entgegen, und von irgendwoher sang es!".
 

Die Tränen von Usagi wurden immer mehr und schloss für einen kurzen Moment, wie es laut vorgelesen wurde, die Augen. Dann öffnete sie ihre Augen wieder und musste kurz blinzeln. Das Licht von Scheinwerfer strahlte auf sie herab und ließ ihre Wangen leicht aufleuchten. "Was ist geschehen?… Wo bin ich?", fragte Usagi dem Publikum gegenüber.
 

Wieder machte die Erzählerin weiter: "Sie hörte ein leises Weinen. Da sah er das Kind. Es lag in einer Krippe. In einem Stall.

Das ist doch der alte Stall! dachte der kleine Engel und freute sich. Wie hell es hier war! Und der Mann und die Frau! Wie glücklich sie sich über die Krippe beugten und dem Kind zulächelten!

Der wunderschöne Sternenengel fühlte, wie alles in ihr lachte.!".
 

In der Krippe lag eine Puppe, die das Neugeborene präsentieren sollte. Der Scheinwerfer leuchtete auf dieses. Die beiden kostümierten Kinder, welche Maria und Josef spielten, hielten sich über die kleine Krippe gebeugt und ließen den Engel leicht auflächeln. Von der Traurigkeit war momentan keine Spur. Usagi jubelte: "Die Hoffnung!… Sie ist da!" und breitete ihre beiden Arme aus. Die aufklebbaren Sterne, welche sich in der Rocktasche befanden, klebte sie wieder rauf, schenkte dem Mann, Frau und der Puppe in der Krippe einen liebevollen Blick und sagte: "Danke!". Die Erzählerin machte weiter: "Der Engel hatte gespürt, dass das Licht zu ihm zurückgekehrt war und wie die Sternchen auf seinem Gewand zu funkeln begannen. Der wunderschöne Sternenengel war glücklich und schwebte funkelglitzerhell und hoffnungsfroh zum Himmel hinauf!". Mit Leichtigkeit wurde Usagi im Engelskostüm hochgehoben, kein Wunder, denn sie war an einem Seil gebunden und konnte dadurch schweben. Dann wurde der Vorhang zugezogen und die Erzählerin stellte sich davor. Da erzählte sie weiter.
 

"In dieser wundersamen Nacht strahlten die Sternchen auf dem Gewand des wunderschönen Engels heller, als alle anderen Sterne am Himmel. Der Engel war sehr froh und er nahm sich vor, nie wieder die Hoffnung zu verlieren.

Das himmlische Wesen konnte aber nicht aus seiner Haut herausschlüpfen. Immer wieder entdeckte dieser Dinge, die nicht schön anzusehen waren und die sie so traurig machten, dass sie trotz aller Vorsätze weinen musste. Wie sollte dieses Wesen  froh sein, wenn Menschen miteinander stritten, wenn sie böse zueinander waren und Kriege führten? Wenn sie hungerten, Not litten, einsam waren, Freunde oder ihre Heimat verloren? Ein Grund zur Trauer fand sich immer, und so landete der wunderschöne Engel immer wieder weinend und frierend auf der Erde, weil sie seine Lichtgeister verloren hatte. Aber wie durch ein Wunder fand sie auch immer wieder ein Stück Hoffnung, und mit ihr kehrten die Lichtgeister auf ihr Sternengewand zurück!"
 

Wieder ging der Vorhang auf. Usagi im Sternenengelkostüm schwebte wieder in der Luft, hatte diesmal keinen einzigen Stern auf ihrem Rock kleben. Das Publikum staunte, was nun passieren würde? Unten auf der Bühne liefen Kinder in Bauernkleidung umher und taten so, als würden sie was suchen. Da las die Erzählerin weiter vor: "Auch in diesem Jahr hatte der wunderschöne Sternenengel ihr Licht verloren. Das war, als sie in unserem Land Menschen entdeckt hatte, die eine neue Heimat suchten. Doch sie schienen nicht Willkommen zu sein. Der wunderschöne Engel sah Hass und Gewalt, und er hörte viele böse Worte!".
 

Kurz wurde die Erzählerin still. Dafür sprach Usagi als Engel: "Wo sollen die den hin?", und sah diese Leute herumwuseln, nicht wissend wo sie hinsollten. Empörung war aus ihrer Stimme zu hören. "Es ist doch genug Platz in diesem reichen Land!", jammerte sie. Ihre Stimme wurde brüchig und wieder einmal brach sie in Tränen aus. Da ertönte wieder die Stimme der Erzählerin: "Und weil der wunderschöne Engel dies nicht begriff, musste sie wieder weinen. Das engelhafte Wesen weinte und … landete in einer Stadt, mitten in einem hellen, warmen Lichtermeer.
 

Mit einem Mal erschien ein neues Bühnen- Hintergrundbild. Es präsentierte eine einfache Stadt, die heutzutage gut besucht war. Wieder erschienen viele Kinder in verschiedenen Kostümen, in ihren Händen hielten sie eine kleine, brennende Kerze.
 

Die Erzählerin sprach weiter: "Viele Menschen, große und kleine, alte und junge, arme und reiche, standen auf den Straßen und jeder hielt ein kleines Licht in der Hand. Ein Licht gegen Hass, Streit und Gewalt. Es war eine funkelhelle Lichterkette, und auch die Menschengesichter strahlten hell und freundlich und ließ den wunderschönen Engel lächeln!"
 

Usagi, wieder auf der Bühne stehend, begann zu grinsen. "Die Hoffnung!", rief sie laut. "Die Hoffnung!… Sie ist immer noch da!", rief sie noch einmal und drückte ihre gefalteten Hände auf ihr Brustkorb, worunter ihr Herz schlug. So nach und nach klebte sie wieder ihre Sternchen aufs Kleid. Während sie dies tat, las die Erzählerin wieder weiter vor.
 

"Nach diesem Freudeschrei kehrten die Lichtgeister zu ihr zurück, und die Sternchen auf dem Gewand funkelten. Der wunderschöne Sternenengel winkte den Menschen als Abschiedsgruß zu und kehrte zu seinem Himmelsplatz zurück. Sie war zufrieden. Es gab sie noch immer, die Hoffnung. Und es würde sie auch immer geben!".
 

Während dies erzählt wurde, wurde Usagi wieder in die Luft gehoben. Eine Hand streckte sie aus, schickte Luftküsschen und winkte anschließend zu ihren Freunden. Dann wurde der Vorhang geschlossen, das Publikum stand auf und applaudierte.

Traum Ende
 

Müde öffnete sie ihre Augen. "Ah, was für ein Traum!", flüsterte sie zu sich. Dann stand sie auf und holte sich ein Glas Wasser. Nach diesem Getränk wurde sie wieder Müde. Daher schlürfte sie wieder ins Bett und schlief sofort wieder ein.
 

Auch in einem der Nachbarzimmer hatte ein Gast einen merkwürdigen Traum. Es war Makoto. Sie hatte relativ lange gebraucht, bis sie endlich friedlich schlief.
 

Makoto's Traum

Musik lief und gerade aus waren jede Menge Leute. Makoto sah an sich runter und musste feststellen, dass sie nicht älter als 4 Jahre war. Zu allem Übel trug sie das Kostüm eines Hirten, was soviel bedeutete, dass sie bei einem Kinder- Krippenspiel mitmachte. Neben ihr, im Halbkreis standen weitere Vierjährige, verkleidet als Maria, Josef, ein paar weitere Hirten und die drei Könige. In der Krippe lag eine Puppe, welche das Jesuskind spielte. Makoto fühlte sich plötzlich so merkwürdig. Ihr Blick ging wieder in die Runde und sah viele Elternteile die fotografierten oder filmten. Es waren nur zwei freie Plätze, auf welchen eigentlich ihre sitzen müssten, doch das würde nicht mehr passieren, denn ihre Eltern starben vor einem Jahr bei einem Bankraubüberfall. Seit dem lebt sie bei ihrer verwitweten Oma, welche bedauerlicherweise an ihrem großen Tag sich zu schwach fühlte, um raus zu gehen. Wieder bei Sinnen drehte Makoto sich, wie auf Knopfdruck, zur Krippe, nahm die Puppe raus und begann dieses wie ihr eigenes Baby hin und her zu schaukeln, was einige Eltern leicht kichern ließ. Immer wieder drückte Makoto die Puppe an sich, grinste zum Publikum und wackelte etwas mit ihren Hüften. Der verkleideten Maria war dies doch etwas peinlich, schlich sich hinter der tanzenden Makoto, schnappte sich die Puppe und ging siegessicher zurück. Schnell legte dieses kleine Mädchen die Puppe dorthin, wo sie rein gehörte, doch keine fünf Minuten später war Makoto schon wieder bei der Krippe, schnappte sich wieder die Puppe und lief ganz weit nach vorne. Dort begann sie wieder von neu und tanzte mit der Puppe. Verärgert und peinlich berührt hoben Maria und Josef ihre Garderoben und stapften zu Makoto. Vorne kämpften sie dann um die Puppe. Der Streit artete aus. Auch die anderen verkleidete Kinder kamen dazu und wollten die Puppe zurück zur Krippe bringen, doch Makoto hielt sich tapfer. Jedes der Kinder bekam blaue Flecken oder eine blutige Nase. Erst durchs einschreiten der Kinderbetreuerin, welche für die Kindergartenvorführung verantwortlich war, konnte schlimmeres verhindert werden. Zu guter Letzt wurde auch der Vorhang zugemacht, bevor der Streit ausartete.

Traum Ende
 

Ein kleiner Seufzer entwich Makoto. Obwohl dieser Traum von ihrem Unterbewusstsein kam, ließ sie ihre Augen zu. Sie drehte sich nur auf die Seite und schlief weiter.
 

Der Nächte Morgen brach an und alle trafen sich in der Rezeption. Usagi's Eltern wollten zum Pool, welcher sich auch im Hotel befand. Die Teenager beschlossen als Gruppe in die Stadt zu gehen und den kleinen Tierpark zu besuchen. Beim Tierpark angekommen teilten sie sich wieder in zweier Gruppen auf. Jeder ging eine andere Strecke. Usagi, Shingo und Hotaru betrachteten eine kleine Affenfamilie in einem Gehege. "Die sehen echt lustig aus!", kicherte Usagi. "Du bist echt peinlich!", flüsterte Shingo darauf. Dann  gingen sie zum nächsten Gehege und bemerkten, dass beim Gehege gegenüber Makoto und Rei waren. Ami und Minako standen bei den Giraffen. Dann trafen sich alle bei einem bestimmten Gehege. "Sieh mal, Hirsche!", rief Usagi. "Bist du dir sicher, Usa?… Die sehen mir eher aus, wie Elche!", meinte Rei. "Ich finde die ähneln eher einem Rentier!", sagte Makoto und musterte diese Tiere genauer. "Wenn die recht hat, fresse ich einen Besen!", meinte Shingo, was Hotaru kichern ließ. Da gesellten ich auch die Studenten dazu. "Elche?… Du hast sie doch nicht mehr alle, Rei!… Das sieht doch ein blinder, dass diese Tiere Hirsche sind!", schimpfte Usagi. "Bäh!", machte Rei darauf nur und streckte ihre Zunge raus. "Es sind weder Elche, noch Hirsche!… Es sind Rentiere!", mischte sich auf einmal eine männliche Stimme mit ein, welche zu Mamoru gehörte. "Hää?", machten Rei und Usagi gleichzeitig. "Wenn das Rentiere sind, dann müssten sie doch fliegen können!", kam es irritiert von Usagi. "Hihi, bestimmt glaubt sie noch an den Weihnachtsmann!", kam es kichernd von Saori, was Usagi ignorierte und die anderen sich innerlich eine scheuerten. "Das Ren (gesprochen (ʀeːn) auch (rɛn), fachsprachliche Mehrzahl Rener) oder Rentier (Rangifer tarandus), vormals Renntier, ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche (Cervidae)!… Es lebt zirkumpolar im Sommer in den Tundren und im Winter in der Taiga Nordeurasiens und Nordamerikas sowie auf Grönland und anderen arktischen Inseln!… Es ist die einzige Hirschart, die domestiziert wurde!", las Mamoru vor. "Also habt ihr beide recht?", murmelte Motoki vor sich her. "Der Meinung bin ich auch!", meinte Kobayashi. "Ihr habt doch alle einen Vogel!", murmelte Minako vor sich hin und machte sich auf den Weg des nahgelegenen Imbissbudenstandes. "Ich hab auch Hunger, wer kommt mit?", rief Usagi und folgte langsam ihrer blondhaarigen Freundin. "Ich denke, eine Kleinigkeit würde nicht schaden!", meinte Hotaru und zog Shingo hinter sich her, dicht gefolgt von den anderen, welche nur ihre Köpfe schütteln konnten. "Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich finde, es riecht hier überall nach Schokoladenplätzchen!… Wetten der Duft kommt von dem Imbissbudenstand, zu welcher Minako wollte?", kam es belustigt von Makoto. "Und ich lade dich darauf ein!", jubelte Motoki und blickte die junge Dame, mit der Vorliebe zu Kochen, verträumt an. Bei der Bude angekommen bemerkten sie, dass es eine Imbissbude mit Weihnachtsleckereien war. Jeder von ihnen bestellte sich was ihn ansprach, wobei sich Usagi das Meiste bestellte und verdrückte. Zusammen standen sie an einem Stehtisch, wobei jeder einzelne mit einer Duftkerze verziert war. Nach der kleinen Pause bestaunten sie noch ein paar weitere Tiere, ehe sie sich auf den Weg zurück machten.
 

Beim Hotel bemerkte die Gruppe, dass die Rezeption anders gestaltet wurde. Abgesehen von den Tischen mit den Computern, welche die Rezeptionisten Tag täglich benutzten, waren da noch einige Tische aufgestellt, die wiederum mit weihnachtlichen Tischdecken verziert waren und Klappsesseln. Auf den Tischdecken waren Fichtennadeln verteilt. "Ohh wie wunderschön!", kam es von Usagi. "Seht mal, dort ist sogar eine kleine Bühne aufgestellt!… Ich frage mich, wer hier auftreten soll und wann!", meinte Ami. "Habt ihr's noch nicht gehört?… Angeblich soll morgen Abend die Boyband Three Lights auftreten!", kam es von Kobayashi. "Stimmt, von denen hab ich auch schon gehört!", ergänzte Saori und nickte mit ihrem Kopf. Sie unterhielten sich noch etwas, lachten und scherzten. Während die Teenager sich Geschichten von Früher erzählten, verzogen sich Kobayashi, Motoki und Mamoru etwas. "Und Jungs, wann übergebt ihr eurer Traumfrau euer kleines Geschenk?", fragte Kobayashi, schließlich wollte er zeitgleich mit seinen Freunden sein Geschenk übergeben. "Ich würde sagen, irgendwann morgen Abend, während Musik läuft?", kam es von Motoki. "Das ist ein guter Plan!", nickte Mamoru. "Also abgemacht, Jungs!", kam es einstimmig von allen drein und nickten sich zu. Die Gruppe verabschiedete sich und jeder ging auf sein Zimmer.
 

Nächster Tag

Ein neuer Tag war angebrochen und diesen Tag verbrachten alle am Hotelpool. Auch Ami's Mutter, welche zusammen mit ihrer Tochter hier Urlaub machte, hatte sich Usagi's Eltern angeschlossen. Die Kinder, Jugendlichen und Studenten hatten jede Menge Spaß dort. Erst gegen späten Nachmittag gingen alle so nach und nach aufs Zimmer um sich hübsch zu machen für die Weihnachtsfeier unten bei der Rezeption. Die Damen erschienen mit einen bezaubernden Kleid, während die Männer einen Smoking trugen. Eilig rannte Minako die Stufen runter zur Rezeption. Makoto, die hinter ihr war, begann zu kichern und meinte: "Mensch, Minako, mach mal langsamer!… Sonst übersiehst du eine Stufe und purzelst die restlichen bis zum Boden runter!". Doch Minako war der anderen Meinung: "Wenn ich langsamer werde, verpass ich wahrscheinlich noch alles, dabei will ich von ganz am Anfang mit dabei sein!". Makoto seufzte und meinte: "Ungeduld ist eine Tugend!". Minako winkte mit ihrer freien Hand ab und meinte: "Ja, ja, wenn du meinst!", und schwieg wieder.
 

Unten angekommen begannen die Augen Einzelner zu leuchten, da sie sich wieder wie ein Kind fühlten. Ein großer, geschmückter Weihnachtsbaum, Rundherum gedeckte Tische mit Weihnachtsbäckerei, eine Ilex links und rechts vom Lift des Hotels und vieles mehr befand sich in diesem Raum. Die Hotelgäste nahmen platz und bedienten sich an den Köstlichkeiten. Etwas später war noch immer keine Musik zu hören. Die Kinder vieler Gäste wurden langsam ungeduldig, da betrat einer der Angestellten die Bühne und rief: "Sehr geehrte Gäste, es tut uns leid, aber wir bekamen gerade die Mitteilung, dass die angekündigte Band sich etwas verspäten wird, da deren Flug Verzögerung hat!… Wir bitten um Verständnis!… Vielleicht ist ja jemand unter Ihnen, der gerne etwas für Stimmung sorgt!". Die Leute begannen zu tuscheln, doch keiner meldete sich. Usagi sah ihre Freundinnen an und flüsterte: "Wie wäre es mit uns?". "Ähhh, wir haben sowas noch nie gemacht?", kam es von Makoto. Minako bekam sofort glitzernde Augen und sagte abwesend: "Was macht das schon?… Das ist meine Chance ganz groß raus zu kommen!". Die anderen klatschten sich eine innerlich. "Ich wüsste da einen Text!… Den hab ich von meiner Tante mal geschenkt bekommen!", murmelte Usagi. "Warum hast du das nicht gleich gesagt?… Los rauf mit dir, wir wollen den hören!", kam es sofort von Makoto, während Minako rot vor Eiversucht wurde. "Findet ihr?… Na schön, ich mach's !", murmelte wieder Usagi. "Und ich unterstütz dich mit meiner Mundharmonika!", kam es von ihrem jüngeren Bruder. Mutig ging sich, gefolgt von Shingo, auf die Bühne und sprach: "Guten Abend!… Mein Name ist Usagi und ich und mein kleiner Bruder würden euch gern ein altes Weihnachtslied meiner Tante vorsingen!". Sämtliche Augen huschten auf die Geschwister und ließ beide wünschen, tot umfallen zu können. Mutig schluckten sie ihr Lampenfieder runter. "Bist du so weit?", fragte sie leise. Shingo nickte, wusste er doch genau, welches Lied Usagi vorsingen wollte und fing an zu spielen. Tief holte sie Luft und begann zu singen.
 

Ich hab ein Jahr gewartet,

dass diese Party startet!

Ich seh' alles läuft, wie's  läuft, jedoch vorbei an mir!
 

Ich wollt so gern dabei sein,

vergnügt und Sorgenfrei sein!

Ich wär so gern, irgendwo im Zoo, doch nicht hier!
 

Ich suche unterm Weihnachtsbaum, ob ich was schönes krieg?

Und doch gibt es nur ein Geschenk, das mir am Herzen liegt!
 

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Denn ich bin bei dir!
 

Fast während der gesamten ersten Strophe wirkte Usagi wie versteinert. So stock steif, wie sie auf der Bühne stand, dachte man eher, dass sie an gewaltigem Lampenfieber litt, doch es war Angst. Die Angst, jeden Moment ausgelacht zu werden. "Die Kleine hat echt Mum in den den Knochen!… Wer sich sowas traut, dem sag ich nur Hut ab!", hörte Usagi von weiter vorne bei ihr in der Nähe, was sie etwas lockerer machte und langsam zum Lied tanzen ließ. Dabei sang sie weiter.
 

Die Kekse sind zu trocken!

Ich suche meine Socken!

Und all meine Weihnachtskarten entsorg ich zum Altpapier!
 

Der Schmuck am Baum ist grässlich!

Unerträglich und Unermässlich!

Davon lass ich meine Laune nicht verlier'n!
 

Sie Weihnachtszeit macht alle Herzen weit,

so viel ist klar!

Da ess ich selbst den Weihnachtskuchenrest vom letzten Jahr!
 

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Denn ich bin bei dir!
 

Sie bewegte sich auf der Bühne, als hätte sie es schon immer getan. Viele junge Männer beobachteten sie mit Sabber während dessen Freundinnen Usagi einen Blick des Todes schenkten, was sie aber nicht abschrecken ließ weiter zu machen. Nachdem auch bei der zweiten Strophe der Refrain gesungen wurde, machte Usagi eine kurze Pause vom Singen und hielt stattdessen eine kurze Rede: "Für den Rest benötige ich jede Menge Hilfe, also rauf mit euch Ami, Mako, Mina, Hotaru und Rei!… Ihr alle anderen müsst aber bitte auch mitsingen!". Daraufhin kamen die eben Genannten und waren sichtlich irritiert, aber auch peinlich berührt. Usagi gab ihnen ein Zeichen und ihre Freundinnen begannen zu jubeln und sprangen dabei in die Höhe.
 

]Hey, hey, hey, hey!
 

Udagi lächelte und sang weiter.
 

Zündet alle Kerzen an!
 

Wieder waren ihre Freundinnen dran.
 

Ho, ho, ho, ho!
 

Usagi machte eine Faust und warf diese in die Luft. Dabei sang sie weiter.
 

Alle Hände in die Höhe!
 

Usagis Freundinnen grinsten sich gegenseitig an. Die Angst war weg und konnten sich endlich fallen lassen.
 

Drei, zwei, eins!
 

Usagi drehte sich einmal und zwinkerte zum Publikum, ehe sie weitermachte.
 

Morgen kommt der Weihnachtsmann!
 

Usagi und ihre Freundinnen klatschten sich in ihre Hände. Es machte ihnen Spaß und die Leute applaudierten mittlerweile mit. Zusammen sangen sie dann ganz laut weiter.
 

Hey, Ho, alle singen ganz laut mit!
 

Die Freundinnen und Usagi begannen zum Publikum zuzuwinken. Diese machten mit und sangen ganz kräftig mit, sodass der gesamte Raum damit befüllt war.
 

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Zauberhafte Weihnacht!

Denn ich bin bei dir!
 

Alle wackelten mit ihren Hüften. Die Rezeptionisten hatten es nicht leicht, doch auch sie wurden von der Magie, die in diesem Raum zu herrschen schien, angezogen. Usagi machte weiter.
 

Denn ich bin bei dir!
 

Mit Leichtigkeit streckte Usagi ihren Arm aus und zeigte in Richtung ihrer Eltern, welche zusammen mit Ami's Mutter am Tisch saßen und plauderten. Erneut sang sie, doch diesmal zeigte auf jemand anderen.
 

Denn ich bin bei dir!
 

Der letzte Strophentext war raus und ihre Hand zeigte auf den Jungen, an dem sie ihr Herz verloren hatte. Bislang hatten sie sich nur angezettelt, beleidigt und geneckt. Sie hatte ihm bis jetzt nicht erzählt, dass er ihr Herz besaß, doch hatte sie sich vorgenommen, es ihm heute, an Heilig Abend, zu sagen.
 

Die Tür wurde weit aufgerissen und 3 langhaarige Kerle kamen reingesaust. Sie sahen gehetzt aus. "Das sind die Three Lights!", kam es erstickt von Minako und war der Ohnmacht nahe. Ehe sie sich versahen wurde die kleine Gruppe auch schon von der Bühne verscheucht und die Boyband trat auf.
 

"Das war unglaublich!", kam es von Motoki. "Nicht zu fassen, ihr wart echt gut!", kam es anerkennend von Kobayashi. "Sowas kann doch jeder, nur fehlt den meisten der Mut!", bemerkte Saori. Motoki schnappte sich Makoto und ging mit ihr zum Glühwein und Punsch/Kinderpunschstand. Er holte ein kleines Paket aus seiner Smoking- Tasche. Makoto beäugte dieses und murmelte: "Das ist mir jetzt aber Peinlich, ich hab nichts für dich!". Motoki's Wangen färbten sich Rot, als er stotterte: "Ich wollte dich fragen, ähmm fragen, ob du meine Freundin werden willst?". Nun wurde auch Makoto tief rot, nickte aber mit ihrem Kopf. Dann machte sie ihr Geschenk auf und erblickte eine grüne Perlenkette. Motoki half ihr sie ihr umzulegen.
 

Auch Usagi erhielt von Mamoru eine Perlenkette, die so glänzend weiß war, wie der Vollmond. Auch er machte ihr eine Liebesgeständnis, was sie nur zurückgeben konnte und mit einem vielversprechenden Kuss versiegelten.
 

Kobayashi machte Saori das selbe Geschenk. Eine Perlenkette in weinrot. Er gestand ihr seine Liebe und da sie wusste, dass der Mann, in welchem sie eigentlich verliebt war, ihre Liebe niemals zurückgeben konnte, da er selbst bereits verliebt war in eine andere, sagte sie Kobayashi zu es zumindest zu versuchen. Somit hatte jeder von ihnen das, was sie wollten.

Und während alle zusammen feierten, begann es draußen zu schneien.



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