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Zerstreuung

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da hab ich den Upload schnell angeschmissen und das Vorwort vergessen.
Hach ja.
Ich mag Max und Mariam und ich mag sie in Kombination.
Es macht mich immer etwas traurig, dass es zu den beiden so wenig zu lesen gibt.
Allerdings tu ich mich selbst etwas schwer damit zu ihnen zu schreiben, besonders, wenn es einfach nur mal fluffig sein soll. Dl
Dabei ist Max der Inbegriff von Fluff.

Etwas kleines konnte ich über die Feiertage nun aber doch zustande bringen. Komplett anzeigen

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Chatten

Der zurückhaltende Hinweiston eines Messengers riss Max aus seinen Gedanken. Irritiert blinzelte er und merkte dabei, wie konzentriert er auf den Bildschirm gestarrt hatte. Er rieb sich mit einer Hand über das Gesicht, während er überlegte zu welchem Messenger der Ton gehörte. Ähnlich seiner über den Globus verteilten Freunde war auch die Auswahl der bevorzugten Messenger so groß, dass er keinen Überblick mehr hatte.

Max griff nach seinem Smartphone, da alle Apps auf seinem PC unterdrückt wurden, wenn er mit SketchUp arbeitete. Mit Dank erkannte er die Pop-Up-Notification von Discord und öffnete den Privatchat mit Mariam.

Steckst du mit deinem hübschen Kopf wieder zwischen den 3D-Modellen fest, dass du diese Musik hörst?

Max kräuselte die Stirn über diese Nachricht. Woher wusste sie schon wieder, was er gerade für Musik laufen hatte? Er fand die Antwort, als er erkannte, dass Mariam über Discord seine Spotify-Playlist mithörte. Unweigerlich stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.

Da er seinen Arbeitsjam sowieso unterbrochen hatte, verkleinerte er das laufende Programm und öffnete über seinen Browser Instagram. Sporadisch überflog er seine Startseite und hielt konkret Ausschau nach Mariams Nickname.

Schließlich fand Max ihr neustes Posting und überschlug die Zeitverschiebung zwischen Baltimore und Schweden. Oder Norwegen? Finnland? Ihr Foto vom Dreiländereck machte es schwer den genauen Standort zu erraten.

Mit LoFi Hiphop kann ich mich super konzentrieren.

Das hatte er Mariam sicher schon fünf Mal gesagt und er konnte sich lebhaft vorstellen wie sie mit den Augen rollte und die Zunge schnalzte.

Für Besuch wechsle ich aber gerne die Playlist. ;) Irgendwelche Wünsche?

Max öffnete das Instagram-Profil von Mariam, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Sie hatte sich am Drei-Länder-Eck, mit Huskys und in einem Café fotografiert. Obwohl sie die Plattform nicht mit Postings überflutete hatte sie inzwischen eine beachtliche Anzahl Follower, die auf ihre Fotos Likes daließen und kommentierten. Max bemühte sich, diesen Fakt auszublenden, während er selbst einen Like auf das Foto setzte, das sie mit Kaffee und Zimtschnecke zeigte.

Kennst du den ESC?

Die Abkürzung sagte ihm nichts, aber Google half, diese Bildungslücke binnen Sekunden zu schließen.

›Der Eurovision Song Contest (französisch: Concours Eurovision de la Chanson) ist ein internationaler Songwettbewerb, der jährlich von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) organisiert wird und an dem Teilnehmer mitmachen, die hauptsächlich europäische Länder vertreten.‹, schrieb Wikipedia.

Die Bildersuche zeigte viele bunte Konzerte mit glitzernden Kostümen. Er hatte die vage Vermutung, dass sich ein Blick in die Live-Auftritte lohnte. Über die Suche von Spotify fand er verschiedene Alben zum ESC, dann sprang ihm eine Playlist ins Auge. Von Selache, Mariams Nickname.

Hast du das für dich neu entdeckt?

Hier in Europa ist das ein richtiges Ding.

Wieder kam in Max der Wunsch auf, sie danach zu fragen, wann sie in die USA kam. Einmal war sie schon in Kanada gewesen und er hatte sich Hoffnungen gemacht, Mariam bald wiederzusehen. Stattdessen hatte es sie nach Grönland verschlagen.

Solltest du nicht langsam ins Bett?

Ein Blick auf die Uhr verriet Max, dass es bereits nach 0 Uhr war. Mariam hatte wohl eben die Zeitverschiebung recherchiert.

Ein wenig geht noch.

Du bist kein Teenager mehr! Zu wenig Schlaf fördert Falten.

Er unterdrückte schon länger ein Gähnen, doch wollte so gerne noch eine Weile mit Mariam chatten. Ihre Fürsorge ließ ihn den Bildschirm anlächeln.

Teddybären schlafen von Natur aus nicht gerne alleine.

Er musste müder sein als er dachte, dass er diese Worte ohne noch einmal darüber nachzudenken abschickte. Max schlug sich die Hand vor den Mund, als könnte er es auf diese Weise zurücknehmen. Was war das denn für ein dummer Spruch? Gebannt starrte er auf den Chat, ob Marian schrieb. Besser er setzte noch etwas Unbefangenes hinterher, damit sie den Satz ignorieren konnte. Sie kam ihm zuvor.

Ich schicke dir die schönsten Träume, damit du nicht einsam sein musst, mein Teddybär.

Max fühlte, wie seine Wangen glühten und war ehrlich froh darüber, dass sie nur chatteten. So konnte Mariam nicht sehen, wie sein Gesicht die Farbe der Abendsonne annahm.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, das Lesen hat dir Spaß gemacht! :D
Ich muss ja gestehen, dass sich die Szene nicht allzu weit von meiner Realität entfernt anfühlt.

Anm.:
1) Mit 21 verlässt Mariam das Dorf der Saint Shields und begibt sich auf Weltreise. Dabei hat sie kein genaues Ziel.
Sie startet in Thailand zum Neujahrsfest (Songkran).
2) Zu Beginn ihrer Reise schreibt Mariam Postkarten - vor allem an Max. Später postet sie Fotos ihrer Reise auf Instagram.
3) Max studiert Bauingenieurswesen und arbeitet später in einem Architekturbüro in Baltimore.
4) Mariam vergleicht Max (im deutschen Dub) einmal mit einem Teddybären Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WeißeWölfinLarka
2020-12-30T15:10:49+00:00 30.12.2020 16:10
Hach.
Ich find die Überbrückung der persönlichen Distanz sehr schön dargestellt.
Bei der Vielzahl an Messengerdiensten oder Möglichkeiten, sich digital zu sehen, ist es sehr verständlich, dass Max da die Übersicht verliert. Ich mag die Vorstellung, dass Max und Mariam sich gegenseitig "stalken" - also auf die gute Art.
Den Hirnfurz mit dem Teddy finde ich sehr authentisch. XD
Insgesamt ein sehr lieber, schöner Einblick!
Antwort von: Norrsken
30.12.2020 19:25
Ganz lieben Dank für deinen Kommentar! :D
Ich mag es auch sehr gerne, dass sich beide ein wenig stalken, um am Leben des anderen teilzunehmen. ♥ Das Internet macht es einem an einigen Stellen ja sehr einfach, hehe.
Außerdem gefällt mir, dass du Max geistige Umnachtung als Hirnfurz betitelst. xD Das passt sehr gut.


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