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Hawk Moths großer Fehler

von

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Kapitel 4 - Der Plan hinter dem Plan

Auch wenn Adriens Bodyguard nicht besonders begeistert von der Tatsache war, dass ich mit Adrien zusammen nach Hause fuhr, widersprach er nicht. Die ganze Fahrt zum Anwesen der Agreste schwiegen wir. Mir war nicht nach reden und Adrien schien in Gedanken versunken. Vermutlich ging er im Kopf schon das Aufeinandertreffen mit seinem Vater durch.

An Adriens Villa angekommen machte uns der Gorilla die Autotür auf und geleitete uns hinein. Drinnen erwartete uns auch schon gleich die Assistentin von Gabriel Agreste. Gleich als sie mich neben Adrien entdeckte verfinsterte sich ihr Blick etwas. ,,Adrien, du weißt, dass dein Vater es nicht mag, wenn Fremde das Anwesen betreten.'' ,,Ich weiß Nathalie, aber es ist ein Notfall. Es war eine direkte Bitte der Schule, dass ich ihm Nachhilfe in Englisch gebe. Es war eine Bitte, die ich aus besonderen Umständen nicht ausschlagen konnte,'' erwiderte Adrien. Hatte er sich diese Worte auf dem Weg zu Recht gelegt?

,,Und welche besonderen Umstände waren dies?'', kam es plötzlich vom oberen Ende der Treppe. Als wir unsere Blicke hoben, sahen wir niemand geringeren als Gabriel Agreste, Adriens Vater. Ok Showtime. Während M. Agreste die Treppe herunter kam, trat ich einen Schritt vor und verbeugte mich etwas. Mit Adriens leicht panischem Blick im Augenwinkel sprach ich ihn direkt an. ,,Es ist mir eine große Ehre Sie kennen zu lernen M. Agreste. Ihr Sohn hat sich bereit erklärt mir Nachhilfe in meinem schwächsten Fach zu geben und mir so aus einer verzwickten Lage zu helfen. Ich hoffe sehr, dass Sie dafür Verständnis aufbringen, so wie ich es von einer Person Ihres Formats vermuten würde.''

Während Adrien mich überrascht ansah, veränderte sich die Miene seines Vaters nicht im geringsten. ,,Er könnte bestimmt auch mir helfen,'' schaltete sich Adrien ein. ,,Marcel ist in vielen Fächern der Klassenbeste. Vor allem in den Naturwissenschaften. Da könnte ich mir von ihm noch eine Scheibe abschneiden,'' versuchte er seinen Vater weiter zu überzeugen. ,,Die Naturwissenschaften? Wie sind denn deine Noten dort?'', wandte sich M. Agreste an mich. ,,In allen Fächern der Naturwissenschaften habe ich nur Einsen. Physik, Chemie, Mathematik und auch Biologie liegen mir einfach. Noch dazu interessiere ich mich auch für Astronomie und Mythologien,'' beschrieb ich ihm meine Stärken. Adriens Vater schien einen Moment zu überlegen und meinte schließlich. ,,Einverstanden. Vergiss aber nicht, dass du am Nachmittag noch ein Fotoshooting hast.'' Damit drehte er sich um und stieg die Treppe wieder hoch.

,,Na komm, wir müssen auch die Treppe hoch,'' meinte Adrien und begann die Treppe hochzusteigen. Ich drehte mich noch zu Nathalie um, ergriff ihre Hand und hauchte ihr einen leichten Handkuss auf den Handrücken. ,,Mademoiselle Nathalie, es war mir eine Ehre,'' meinte ich dazu mit einer leichten Verbeugung. Sofort kassierte ich schockierte Blicke von Nathalie und Adrien. Der Blick von Nathalie beruhigte sich wieder, als die Wirkung des Läufers einsetzte, den ich ihr über die Handfläche injiziert hatte. ,,Ein Gentleman. Dass es sowas noch gibt,'' meinte Nathalie, nachdem ich ihr die Worte über Gedanken vorgegeben hatte. ,,Du musst aber noch einmal mitkommen, damit ich deine Daten erfassen kann. Geh schon mal auf dein Zimmer Adrien, ich schicke ihn dir gleich nach,'' wandte sie sich zum Ende hin an Adrien. Dessen Blick war erst von schockiert zu überrascht und schließlich verwirrt gewechselt. Zum Glück würde Adrien nie den Anweisungen seines Vaters oder dessen Assistentin widersprechen und so ging er nach oben, wobei er mir noch einen entschuldigenden Blick zu warf.

Kaum das Adrien oben auf der Balustrade in seinem Zimmer verschwunden war, wandte ich mich wieder an Nathalie. ,,Gut gemacht. Wo ist Agreste hingegangen?'' ,,Danke mein König. Er ist in Richtung seines Zimmers gegangen. Er hat die ganze Nacht gearbeitet und ruht sich aus,'' gab sie mir bereitwillig Auskunft. ,,Das ist gut. Bring mich zu seinem Arbeitszimmer und ruf dann den Gorilla,'' befahl ich und folgte ihr in einen Raum westlich der Eingangshalle. Nachdem ich durch die Tür geschritten war, kam ich in einen großen länglichen Raum. Am rechten Ende des Raumes hing ein riesiges, leicht abstraktes Gemälde einer hübschen, blonden Frau mit grünen Augen. Vermutlich Adriens Mutter. Davor war zum inneren des Raumes hin ein kleines Podest mit drei Monitoren. Vermutlich Agrestes Arbeitsplatz, wenn es ums technische oder virtuelle ging. Die Mitte des Raumes wurde von einem langen Laufsteg eingenommen, an dessen Seiten größere Vertiefungen mit Sitzflächen waren. Links von der Tür war ein kleiner Schreibtisch mit Computer, wahrscheinlich der Arbeitsplatz von Nathalie. Den Abschluss auf der linken Seite des Raumes bildete ein riesiges Panoramafenster, das die ganze Wand ausfüllte.

Während Nathalie den Raum wieder verließ, ging ich rüber zu dem Panoramafenster und schaute hinaus. Es bot sich mir eine wirklich schöne Aussicht auf den Garten. Früher hätte mir dieser Anblick bestimmt gefallen, aber jetzt ließ er mich kalt. Wer brauchte auch solche niederen Gefühle?

Kaum, dass ich die Tür hinter mir aufgehen hörte, riss ich mich von dem Anblick los und wandte mich an Nathalie und den Gorilla, die hinter mir standen. Man sah dem Gorilla durchaus seine Verwirrung an, mich hier im Arbeitszimmer seines Bosses zu sehen. Sofort ging ich auf sie zu und reichte ihm meine Hand. Völlig verwirrt griff er automatisch zu und ich konnte ihm, den für ihn vorgesehenen, Turm einpflanzen.

Jetzt waren alle Vorbereitungen getroffen und ich konnte zu meiner Geheimwaffe übergehen. ,,Nathalie, ruf Agreste hier her,'' wies ich meine Läuferin an. Sofort nahm sie ihr Handy zur Hand und wählte eine Nummer. ,,Stell dich neben die Tür und sobald Agreste die Tür hinter sich geschlossen hat, packst du ihn so, dass er nicht mehr die Arme bewegen kann und halte ihm den Mund zu,'' wandte ich mich an meine neuste Figur. Er gab ein leichtes Grunzen von sich und bezog seinen Platz neben der Tür. Ich hingegen stellte mich wieder vor das Fenster.

Wir mussten vielleicht zehn Minuten warten, da ging die Tür wieder auf. ,,Nathalie, was war denn bitte so wichtig, um mich zu stören.'' Kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen trat der Gorilla in Aktion und nahm Gabriel Agreste so in die Mangel, wie ich ihn angewiesen hatte. Als ich mich umdrehte sah ich einen wütenden Agreste, der keine Chance hatte sich gegen die brachiale Kraft des Gorillas zu wehren.
 

,,Hiermit hast du wohl nicht gerechnet, oder Agreste?'', machte ich ihn auf mich aufmerksam. Kaum, dass er mich bemerkt hatte, richtete sich der wütende Blick auf mich. Langsam ging ich auf ihn zu und konnte mich ein leicht gehässiges Grinsen nicht verkneifen. ,,Dachtest du wirklich, ich würde mich an unsere Abmachung halten?'' Dieser Satz ließ seinen wütenden Blick in einen verwirrten umschlagen. ,,Du begreifst es immer noch nicht? Ich habe dich eigentlich für klüger gehalten. Aber da habe ich den mächtigen Hawk Moth wohl überschätzt. Ich hatte dir gesagt ich würde jedes Miraculous in meinen Besitz bringen. Das betrifft auch deins,'' offenbarte ich ihm mein ganzes Wissen.

Agrestes Gesicht wurde komplett blass und sein Gesicht verwandelte sich in eine Fratze des Entsetzens. ,,Es ist vorbei Hawk Moth. Jetzt schlägt meine Stunde,'' meinte ich und berührte ihn mit einem meiner Bauern. Man sah ihm an, dass er noch versuchte sich zu wehren, aber gegen die Macht, die er mir selbst gegeben hatte, kam er nicht an. Nachdem sein Widerstand gebrochen war, wies ich den Gorilla an ihn loszulassen. ,,Collector, ich will, dass du mir alles aushändigst, was du zum Thema Miraculous besitzt. Sofort.'' ,,Ja mein König. Wie Ihr wünscht,'' mit diesen Worten nahm er sein Halstuch ab, worunter eine kleine Brosche zum Vorschein kam. Das Schmetterlings-Miraculous. Er entfernte es von seinem Kragen und reichte es mir.

Nachdem er mir sein Miraculous ausgehändigt hatte, ging er zu dem Gemälde seiner Frau. Ich und auch meine beiden anderen Figuren folgten ihm. Am Gemälde angekommen betätigte er zwei geheime Schalter und offenbarte so einen versteckten Safe hinter dem Bild. Daraus nahm er zwei Objekte. Eine weitere kleine Brosche, bei der es sich wahrscheinlich um das Pfauen-Miraculous von Maryua handelte und ein altes, in Leder gebundenes Buch. Ich verstaute alle drei Sachen in meiner Tasche und wies Agreste an, Mme Tsurugi her zu bestellen. Danach verließ ich sein Arbeitszimmer und ging hinauf zu dem Zimmer von Adrien. Jetzt hieß es den Nachmittag hinter mich zu bringen, um keinen Verdacht zu erregen.

Etwa zwei Stunden später war es Zeit mich zu verabschieden, ohne Verdacht zu erregen. Ich verließ Adriens Zimmer und stieg die Treppe im Foyer hinunter. Am Fuße der Treppe erwartete mich schon Nathalie. ,,Ist Mme Tsurugi schon eingetroffen?'' ,,Sie kommt in 15 Minuten, mein König.'' ,,Sehr gut. Geleite sie dann ins Arbeitszimmer,'' befahl ich und begab mich dann in eben dieses.

Im Arbeitszimmer befand sich auch Agreste. Ich begab mich zu der kleinen Sitzgelegenheit neben dem Laufsteg und gab Agreste meine Anweisungen. ,,Wenn Mme Tsurugi eintrifft, empfange sie und erklär ihr, dass du mich ihr vorstellen möchtest.'' ,,Sehr wohl, Majestät,'' antwortete er und verließ das Arbeitszimmer.

Zehn Minuten später ging die Tür wieder auf. ,,Hier entlang bitte,'' hörte ich noch Agreste sagen, als er mit Mme Tsurugi den Raum betrat. Ich erhob mich von meinem Platz und ging den beiden entgegen. ,,Mme Tsurugi ich möchte Ihnen gerne Marcel Jackson vorstellen, einen meiner engsten Partner.'' ,,Es freut mich sehr,'' gab ich mich förmlich. ,,Ich dachte Sie würden nur alleine arbeiten, M. Agreste,'' erwiderte Mme Tsurugi und blieb weiterhin misstrauisch. ,,M. Jackson ist trotz seines Alters sehr fundiert in vielen Gebieten. Ich arbeite oft mit ihm zusammen, wenn ich Inspirationen brauche,'' erklärte ihr Agreste. ,,Verstehe. Und wofür haben Sie mich gebeten zu kommen?'' ,,Ich wollte Sie kennenlernen und habe M. Agreste deshalb gebeten Sie zu rufen,'' lenkte ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich und legte meine Hand auf ihre, auf ihrem Gehstock ruhenden Hände. Man merkte, dass sie mir empört ihre Hände entreißen wollte, aber da hatte ich ihr schon einen meiner Türme eingepflanzt.

Nachdem ich Tsurugi nach Hause geschickt hatte, verließ ich das Anwesen der Agreste und lief durch die Straßen Paris in Richtung meines Hauses. Mittlerweile war die Dunkelheit schon eingebrochen und ich musste den Rest auf morgen verschieben. Zuhause muss ich nur noch die heutigen Ergebnisse aufschreiben und mich für den morgigen Tag wappnen. Es fehlen mir nur noch zwei Figuren.

Und Sie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe sehr euch hat das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst ein Review
Darüber hinaus möchte ich mich auch bei meiner Beta Poison bedanken.

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