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Heroes Unite

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Kapitel 39

Das letzte mal, als Jake die Pyramiden erblickt hatte, fehlten die beiden kleinen. Die große war noch im Aufbau und der Himmel war finster gewesen, durchdrungen von einer üblen Aura. Doch jetzt brannte die Sonne auf sie nieder und staubiger und trockener Wüstenwind blies ihnen schwüle Luft entgegen. Tari, als der Drache Ägyptens schien die Hitze nicht so viel auszumachen. Doch auch, wenn Jake als Drache Hitze besser stand hielt als normale Menschen, die Hitze machte selbst ihm etwas zu schaffen.

Danny selbst schien sich selbst Abhilfe zu schaffen, in dem er in seinem Inneren Kälte schürte. „Oh je...“ Fu wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Diese Hitze ist nichts für mich...“ Doch selbst Spooky schien die Temperatur nichts auszumachen. Im Gegenteil, er schien regelrecht aufzublühen.

Jake lies seinen Blick über die Gegend schweifen. Er wusste noch genau, wie dieser Ort ausgesehen hatte, als er hier war. Vor seinem Inneren Auge legte sich ein nebliges Abbild über die Gegend. Ein nebliges Abbild von den Hütten, dem Palast und der halb fertigen Pyramide, die er gesehen hatte und dann erblickte er sie. Die steinerne Sphinx. Den Wächter des schwarzen Monsters. Ohne ein Wort setzte er sich in Bewegung und lief auf sie zu. Nach anfänglichem hinterher rufen folgte ihm der Rest seiner Reisegruppe dann aber.

Jake blieb vor dem steinernen Monument stehen und blickte zu ihrem nasenlosen Gesicht hinauf. Zu Neferets Zeit war ihr Gesicht noch intakt gewesen. Ob sie das schwarze Monster immer noch beherbergte? Er hockte sich hin und fuhr mit der Hand über den Boden. „Was hast du?“ fragte Danny. „Ich frage mich nur...“ antwortete Jake. „... ob sie immer noch versiegelt unter der Sphinx schläft...“ Danny seinerseits sah nun auch zu dem steinernen Gesicht auf. „Ich denke, das lässt sich heraus finden!“ Sich teilende weiße Ringe später schwebte der weißhaarige Geisterjunge neben Jake. „Geht doch bitte ein Stück zurück.“ bat er und legte die Hände auf den staubigen Boden. Sie konnten froh sein, das sich zur Zeit keine Touristen in der Nähe befanden. Fast so, als hätten sie den Ort geräumt, was wohl Magie zu danken war. Danny schloss die Augen und konzentrierte sich, leitete seine Kräfte in die Hände. Mehrere Meter an Boden wurden mit einem mal einfach durchsichtig, als Danny den Boden und die Sphinx entmaterialisierte. Er brauchte all seine Konzentration und Kraft um diesen Zustand so tief in die Erde zu treiben, bis eine leuchtende Sphäre in Sicht kam. Eine Sphäre, die ein gigantisches, pechschwarzes Monster beherbergte Jake und die anderen traten an den Rand des entmaterialisierten Kraters. Die schwarze Sphinx, deren Flügel damals bis auf verkohlte Reste niedergebrannt waren, lag schlafend zusammengerollt in der leuchtenden Sphäre, die blutroten Augen, die jede Kreatur, die kein Drache war sofort in Stein verwandelt hatte, geschlossen. Über all die Jahre in Versiegelung waren ihre Federn offenbar nachgewachsen, denn die Flügel waren wieder so gewaltig wie eh und je. „Ach du heiliger Hundekuchen...“ stammelte Fu, als er das riesige Biest zu Gesicht bekam. „Ich hab‘ die bisher nur in deinen Erinnerungen gesehen. Aber... oh backe, is' die riesig!“

„Nein.“ antwortete Jake ernst. „Sie ist größer. Viel größer!“ Ja, es gab keinen Zweifel. Die Sphinx war gewachsen. Enorm gewachsen gegenüber der Zeit, als er gegen sie gekämpft hatte. Doch warum war sie gewachsen? „Und gegen die hast du gekämpft?“ fragte Tari mit ihrem starken Akzent. „Ja. Aber damals war sie viel kleiner...“

„Du willst also damit sagen... sie ist gewachsen?“ Lao Shis Stimme klang ernst. „Das Wie ist auch mir ein Rätsel.“ antwortete Jake. „Aber ja... sie ist größer als damals...“ Der Boden nahm wieder seine feste, undurchsichtige Form an, als Danny erschöpft zu Boden sank. Selbst er konnte ein so großes Stück Materie nicht lange immateriell halten, obwohl seine Kräfte doch sehr groß waren. Jake half ihm auf. „Danke für den Einblick.“ sagte er. „Jetzt weiß ich zumindest, das sie noch sicher verwahrt ist.“ Für wie lange auch immer das sein mochte.

 

Tari führte sie zu dem Haus, das sie mit Ihrer Familie bewohnte. Ihre Eltern waren zwei Drachen, wie ihre Tochter auch. „Wir haben nicht viel Platz.“ sagte sie. „Ihr werdet euch zwei Zimmer teilen müssen.“

„In Ordnung.“ verbeugte sich Lao Shi vor ihr. „Danke für die Gastfreundschaft!“ Und während der alte Chinese und Fu Dog sich ein Zimmer teilten, so bezogen Danny und Jake mit Spooky das andere. Die beiden Jungs ließen ihre Taschen auf die Betten in dem recht kleinen Zimmer fallen. „Da währen wir also...“ murmelte Jake. „So weit weg von Amerika war ich noch nie und das letzte mal, als ich hier war, war das nicht einmal meine Zeit gewesen.“

„Ich weiß.“ antwortete Danny. „Aber diese ganze Reise dient ja letztendlich einem Zweck.“ Sein Blick glitt zu Jakes Halsschmuck. „Zumindest eine Frage haben wir geklärt. Das Ding ist immer noch sicher weg geschlossen.“

„Ja...“ brummte Jake. „Fragt sich, für wie lange noch...“ Irritiert blickte Danny ihn an. „Wieso?“

„Naja... Ich glaube, dass das Siegel schwächer ist...“ zögerte Jake zu sagen. „Die Sphäre war irgendwie... erloschener als damals.“

„Du meinst also, das Siegel könnte jederzeit wieder brechen?“ entfuhr es Danny. „Ich würde es mir nicht wünschen.“ antwortete Jake. „Aber das kann man leider nie wissen!“ Schweigen legte sich über sie, während die Geräusche der Straße draußen an ihre Ohren wehten. Wenn die schwarze Sphinx wieder freikommen würde, größer und stärker als zuvor, dann würden sie sie nicht alleine bezwingen können. Sie bräuchten Neferets magisches Lied und andere Drachen, die ihnen im Kampf beistünden. Sie wussten ja noch nicht einmal, ob ihre gemeinsame Form alleine stark genug gegen die Sphinx sein würde. Doch so lange sie noch sicher unter ihrem Ebenbild ruhte, konnten sie sich anderen Dingen zuwenden.

„Eine andere Sache, Jake.“ brach Danny das Schweigen. „Kurz bevor wir aufbrachen und ich mich von Sam verabschiedete... Da wirkte dein Blick irgendwie verletzt... Möchtest du mir sagen, warum?“ Jake starrte an die ihm gegenüber liegende Wand. „Weißt du...“ begann er. „Damals, als der Jäger-Clan noch aktiv war, habe ich ein Mädchen kennen gelernt. Sie hieß Rose und... nun ja... Ich mochte sie direkt. Zeitgleich habe ich auch oft gegen das Jägergirl, eine Kriegerin des Jägerclans gekämpft. Nun... Rose hatte einen Leberfleck in Drachenform an der Hand. Das war schon sehr markant. Es hat einige Zeit gedauert, Rose und ich kamen uns in der Zeit sehr nahe, da musste ich fest stellen, dass das Jägergirl den selben Leberfleck an der Hand hatte. Erst da wurde mir klar, das Rose und das Jägergirl in Wirklichkeit ein und die selbe Person waren und ich eine Beziehung mit dem Feind führte. Ich wusste zwar, wer sie war, aber sie nicht, wer der Drache war, den sie jagte. Ihr Ziel war es, den American Dragon zu erlegen um als richtiges Mitglied des Jäger-Clans anerkannt zu werden. Zeitgleich führte sie eine Beziehung mit Jake Long und wusste nichts von den Parallelen zwischen dem Drachen und ihrem Freund. Erst, als sie mich bei der großen Jagd beinahe erlegte, offenbarte ich mich ihr. Das der Drache, den sie erlegen wollte, in Wirklichkeit ihr Freund war. Nun, sie verschonte mich an diesem Tag, aber wir trafen uns weiterhin heimlich in unseren Träumen. Nun als Doppelagentin half Rose uns, indem sie uns über die Pläne des Jäger-Clans aufklärte. Der Clan hatte begonnen, alte aztekische Kristallschädel zu sammeln mit deren Hilfe sie einen Wunsch äußern wollten. Der Wunsch, das alle magischen Wesen aus der Welt verschwänden. Aber Rose griff den großen Jäger hinterrücks an und wünschte sich an seiner Statt das Ende aller Jäger des Clans. Nun... der drachenförmige Leberfleck war das Zeichen der Jäger, also war es unvermeidlich, das sie verschwinden würde. Ich packte also den Kristallschädel und wünschte mir, Rose währe vom Jäger-Clan nie entführt worden. Sie haben sie ihren Eltern nach der Geburt entwendet, weil sie das Drachenmal trug und... seit dem habe ich sie nie wieder gesehen... Als ich euch beide dann sah, kamen all diese Erinnerungen wieder hoch.“

Danny schwieg, nachdem Jake geendet hatte. „Das... tut mir Leid...“ sagte er dann. „Das muss es nicht.“ antwortete Jake. „Das alles ist schon lange her und ich habe damit abgeschlossen. Es freut mich für dich, das du in Sam eine so gute Freundin gefunden hast.“ Er lächelte Danny an, auch wenn er einen Anflug von Erinnerungsschmerz nicht verbergen konnte.



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