Zum Inhalt der Seite

Heroes Unite

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 41

Kurz, bevor es dunkel wurde, betraten Jake und Danny wieder ihr Gästezimmer. An diesem Tage hatten sie keinen großen Erfolg verbucht, etwas über das Geheimnis des Artefakts in Erfahrung zu bringen. Das einzige brauchbare waren die verblichenen Hieroglyphen auf der Rückseite des Lapislazuliskarabäus. Der American Dragon lies sich auf seinem Bett nieder, löste das Artefakt von seinem Hals und drehte den blauen Skarabäus um. Die eingravierten Zeichen waren mit bloßem Auge nur schwer auszumachen und er fragte sich, wie alt das Artefakt tatsächlich war. Er wusste nicht, wie viele Jahre die Zeit zurück lag, in der er damals gelandet war, aber es mussten gut und gerne ein paar Tausend Jahre sein. Er ärgerte sich, das er so wenig zuhörte, wenn sein Großvater ihm etwas erklärte. Sein jugendliches Desinteresse widerte ihn angesichts der Dinge, die er erlebt hatte inzwischen nur noch an und er nahm sich vor, in Zukunft aufmerksamer zu sein, denn wer wusste schon, wann er dieses Wissen noch benötige.

„Wir kommen schon dahinter.“ sagte Danny, der ihn beobachtet hatte. „Egal, wie lange es dauert. Wir lösen das Geheimnis um deinen Halsschmuck!“

„Das hoffe ich auch...“ antwortete Jake. „Legen wir uns hin.“ fuhr Danny fort. „Morgen haben wir noch genug Zeit dem ganzen weiterhin auf den Grund zu gehen.“

„Ja. Ich hoffe nur, diese Fee braucht nicht so lange um die Zeichen zu entziffern.“ Seit der Rat von seiner merkwürdigen Fähigkeit erfahren hatte, waren er und Danny immer wieder unterwegs und Haley musste immer wieder einspringen. Er hoffte, der Rat würde ihr eine Hilfe zur Seite stellen und das er sein normales Leben baldmöglichst wieder aufnehmen konnte. Diese Reisen waren zwar interessant, aber es gab auch gewaltige Nachteile. Seine Freunde konnten nicht mit, er sah seine Familie kaum noch und seine Schulbildung litt auch darunter. Er wusste, das es seine Pflicht als American Dragon war, doch es nagte an ihm und er wusste, das es Danny ähnlich ging. Der Drachenrat spannte ihn mit ein, weil er der einzige war, mit dem Jake eine Fusion eingehen konnte. Vielleicht taten sie das für den Fall, falls er einem Gegner gegenüberstand, dem er nicht gewachsen war. Zu seinem und dem Schutz anderer, das er immer die Möglichkeit hatte, auf seine neue Form zuzugreifen. Aber das wusste nur der Rat. Er nicht.

„Danny... Es tut mir Leid, das du immer mitgeschleppt wirst.“ sagte Jake dann. „Das muss dir nicht Leid tun!“ antwortete der. „Aber dein eigenes Leben leidet darunter!“

„Ich weiß.“ erwiderte Danny. „Und es ist mir egal. Ja, ich sehe meine Freunde und Familie nur noch selten und Dani muss für mich einspringen, aber wenn ich dir helfen und dich beschützen kann, dann ist mir das Recht. Du bist mein Freund, Jake. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn dir etwas fatales passieren würde und ich währe nicht da um dir zu helfen!“ Er legte ihm die Hände auf die Schultern. „Egal wann und egal wo. Ich bin immer für dich da!“ Jake blickte ihm in die Augen. „Danny, danke... Für alles!“

 

Am Tag darauf entschieden sie sich, im Museum und der Bibliothek nach Hinweisen zu suchen. Die Bücher in der Bibliothek waren allerdings in arabisch geschrieben. Einer Sprache, die keiner von ihnen verstand. So blieb Tari letztendlich zurück und wälzte die Bücher, während Danny, Jake und Lao Shi -Hunde waren im Museum verboten und so blieb Fu bei Tari, die es irgendwie geschafft hatte, das er in die Bibliothek durfte- durch das Museum striffen.

Die Ausstellungsstücke, die sie erwarteten waren überwältigend. Danny erinnerte sich noch gut an die Ausstellung, die er mit seiner Klasse damals besucht hatte, in der sie erfahren hatten, das damals ein Pharao existiert hatte, der wie Tucker ausgesehen hatte, doch diese Ausstellung übertraf wirklich alles, was er je gesehen hatte! Er hatte ja gewusst, das die Ausstellung in Kairo selbst viel größer und atemberaubender war, aber nie hätte er geglaubt, so etwas jemals zu Gesicht zu bekommen und Jake erging es nicht anders. Dort waren Statuen, Steintafeln, Schmuckstücke und mehr ausgestellt. Sogar Mumien in Glaskästen, liegend in ihrem offen stehenden Sarkophagen waren zu sehen und nachdem sie ein wenig durch das Museum geschlendert waren erblickten sie sogar die berühmte, goldene Totenmaske des Tutanchamun. Die beiden jungen Helden waren fasziniert von den glänzenden Stück. „Manchmal wünschte ich mir, einen Fotoapparat dabei zu haben.“ sagte Danny, der die Maske bewunderte.

Doch neben der Maske fiel ihnen noch etwas anderes ins Auge. Der goldene Thron des Kindpharaos. Seine vier Beine waren geformt wie Löwentatzen und noch vor den Armlehnen entwuchsen dem Stuhl auf beiden Seiten zwei goldene Löwenköpfe. Die Sitzfläche war besetzt mit roten und blauen Rauten und die goldenen Armlehnen waren verziert mit den Abbildungen einer geflügelten Kobra, die eine Krone auf dem Haupt trug. Ihre Flügel bildeten den Großteil der Armlehnen und berührten eine ovale Namenskartusche mit Hieroglyphen darauf und eine dieser Hieroglyphen sprang Jake sofort ins Auge. Ein blauer Käfer und darüber ein goldener Kreis, der an die Sonne erinnerte. Er dachte direkt an seinen Halsschmuck. War das vielleicht ein Hinweis? Er nahm den Thron genauer in Augenschein. Die Vorderseite der Rückenlehne war verziert mit dem Gemälde eines Mannes und einer Frau und über ihnen prangte etwas, das stark wie eine Sonne aussah, doch Jake kannte sich zu wenig aus, als das er wusste, wofür diese Sonne stand. Jake ging um den Thron herum, um sich die Rückseite anzusehen. Die Rückseite des Throns war geschmückt mit vier goldenen Kobras, verziert mit blau und rot, die ebenfalls goldenen Scheiben auf ihren Häuptern trugen. Auch in den Hieroglyphen auf den Streben des Throns war der Skarabäus wieder zu finden. Er erinnerte sich an das, was Fu damals gesagt hatte. Der Skarabäus war das Zeichen Chepres, des Gottes der Auferstehung und sein Amulett hatte einen Stein in der Form eines Skarabäus. Gab es da etwa einen Zusammenhang? Aber was hatte das zu bedeuten?

„Hast du etwas heraus gefunden?“ fragte Danny. Jake antwortete nicht sofort. „Ich überlege nur...“ sagte er. „... Mein Amulett hat einen Lapislazuli in Form eines Skarabäus und hier auf dem Thron sind ebenfalls Skarabäen zu finden... Fu hat einmal gesagt, sie stünden für Chepre, den Gott der Auferstehung...“

„Du willst also damit sagen, das Amulett könnte etwas mit Wiedergeburt zu tun haben?“

„Ich weiß es nicht hundertprozentig“ antwortete Jake. „aber ich würde es vermuten.“

 

Nachdem sie im Rest der Ausstellung nichts weiter fanden, was ihnen weiter half, verließen sie das Museum und kehrten zu Tari zurück, die an einem Tisch neben einem Stapel Bücher saß. „Irgendwelche Durchbrüche?“ fragte Lao Shi. „Nicht wirklich.“ antwortete Tari. „Wie sieht es bei euch aus?“

„Wir glauben, der Gott Chepre spielt eine große Rolle bei diesem Geheimnis.“ antwortete Danny. „Abbildungen von Skarabäen sind überall zu finden.“

„Nun, das wundert mich nicht.“ sagte Tari. „Die alten Ägypter glaubten an die Wiedergeburt. Sie lebten, um sich auf ihren Tod und damit auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten.“ Sie blätterte eine Seite des Buches um, das sie gerade las. „Und dabei spielt Mumifizierung ebenfalls eine große Rolle.“

„Aber was ist, wenn das Amulett dazu dient, den Träger wieder zurück ins Leben zu bringen?“ dachte Jake laut nach. „Magie, die Tote wieder erweckt ist sehr kompliziert, gefährlich und auch verboten.“ sagte nun Lao Shi. „Aber was war mit dem Skarabäus, den ich damals vor dem Jägerclan retten musste? ... Warte mal, der Skarabäus!“ Es machte plötzlich alles viel mehr Sinn! All die Abbildungen, der skarabäusförmige Stein in seinem Amulett und der magische Käfer, den er damals gefangen hatte! Er war sich jetzt sicher! Neben all der anderen rätselhaften Magie des Amuletts war es dafür da, seinen Träger vor dem Tode zu retten!

Er legte sich den Halsschmuck wieder um. „Tari, wir müssen die Ausgrabungsstätten von Gräbern aufsuchen!“ sagte er. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Amulett uns bei einem von ihnen den Weg weisen wird!“ Eine Botenfee flatterte zu ihnen und übergab ihnen eine Nachricht von Abubakar. „Ich gelöst habe Schriftzeichen!“ verkündete ihnen das magische Abbild in dem gebrochenen Englisch des Historikers. „Ich in meine Büro warten auf euch!“ Tari räumte die Bücher wieder dort hin zurück, wo sie sie her hatte und machte sich mit ihren Begleitern auf den Weg zu dem Historiker.

 

Antheia, die Harpyie und Sekretärin Abubakars öffnete ihnen die Tür. „Der Meister erwartet Sie bereits!“ sagte sie und lies sie ein. Die Fee flatterte über einem offen liegenden Buch neben einigen anderen aufgestapelten Büchern. Die Fotos von Jakes Halsschmuck lagen kreuz und quer über den Boden verteilt und Abubakar brütete über einem Blatt Papier, auf dem er mit seiner winzigen Schrift seine Erkenntnisse aufgeschrieben hatte. Das Blatt war voll von der winzigen Schrift der Fee, was nicht nur Jake erstaunte.

„Ah, da ihr ja seid!“ begrüßte sie der Historiker. „Ich entziffert habe Hieroglyphen!“ Er flatterte zu den Fotos am Boden und wuchtete sie eines nach dem anderen hinauf, neben seine Notizen. Er deutete nach und nach auf die Schriftzeichen und erklärte ihre Bedeutung. „Heißen zusammengefasst...“ fuhr er dann fort und suchte nach dem passenden Satz in seinen Notizen, den er mit einem grünen Marker markiert hatte. „Wo Sonne trifft auf rote Stein, wo Aton in Himmel malt rot, versteckt unter Sand, zeige vor Amulett von Re um zu finden Segen von Isis.“ In seinem Kopf ordnete Jake die Worte des Historikers anders an. „Wo die Sonne auf roten Stein trifft...“ begann er zu murmeln. „... Wo Aton den Himmel rot malt... Unter Sand versteckt... Zeige das Amulett von Re vor um den Segen der Isis zu finden...“ Aber er war nicht der einzige, der nachzudenken schien. Auch Danny, Lao Shi und Fu schienen sich den Kopf über das Rätsel zu zerbrechen. „Gibt es hier irgendwo eine rote Steinformation?“ fragte dann Lao Shi. „Ja.“ antwortete Abubakar. „Inmitten von Wüste wo lebt keine Mensch.“

„Also abgeschieden von allem... Könnte dort ein Grabmal liegen?“ fragte Jake und konnte es nicht vermeiden, an eine mumifizierte Neferet zu denken. „Das wissen wir erst dann, wenn wir dort sind und gesucht haben.“ antwortete ihm Lao Shi. „Es sein weite Weg.“ antwortete Abubakar. „Ihr besser aufbrecht erst morgen.“

„Dann nutzen wir den Rest des Tages um uns vorzubereiten.“ sagte Lao Shi. Jake sagte nichts. Seine Gedanken rasten. Waren sie der Lösung des Rätsels etwa schon ganz nahe? „Selbst in Gestalt von Drache Weg sein lang.“ fuhr Abubakar fort. „Ihr besser nehmt mit viel Wasser. Wüstenhitze sein unberechenbar selbst für Drache.“

„Danke für euren Rat und eure Hilfe!“ Lao Shi verneigte sich vor der Fee. „Es mir war ein Vergnügen!“ bedankte sich Abubakar und schüttelte mit seiner kleinen Hand einen von Lao Shis Fingern. Antheia begleitete sie hinaus, wünschte ihnen noch einen schönen Tag und schloss die Tür hinter ihnen.

 

Zurück in ihren Gästezimmern begann Jake, seine Tasche zu leeren. Wenn sie wirklich viel Wasser mitnehmen müssten, dann sollte er Platz schaffen. „Jetzt sind wir der Lösung des Rätsels hoffentlich näher gekommen.“ sagte Danny, der bereits mit ein paar Wasserflaschen wieder das Zimmer betrat. „Ich hoffe es.“ antwortete Jake. Er konnte es nicht leugnen. Er war gespannt darauf, was sie erwartete. Ein Schatz? Ein Wandgemälde? Eine Mumie oder was gänzlich anderes? Doch hoffentlich würden sie nicht nur dem Geheimnis der Halskette auf die Spur kommen, sondern auch dem, warum und wieso Neferet sie besessen, geschweige denn ihm übergeben hatte.

 

Früh am nächsten Morgen stahlen sich Jake, Danny, Lao Shi, Fu Dog und Tari aus dem geschäftigen Kairo, suchten sich einen unbeobachteten und abgeschiedenen Fleck und ließen Drachen und Geist erscheinen. Ein einfacher Zauber Lao Shis verbarg sie vor Blicken und die kleine Gruppe stieg in den Himmel. Jake trug seinen Rucksack mit den Wasservorräten auf dem Rücken, aber auch etwas zu Essen hatten sie mitgenommen. Diese Tasche trug Danny. Tari setzte sich an die Spitze, nachdem sie sich über die Lage und den Weg zu der Felsformation kundig gemacht hatte um sie zu führen. Recht schnell hatten sie Kairo verlassen und waren bald über der unendlich erscheinenden Wüste. Alle außer Tari hatten schnell die Orientierung verloren, da die Wüste gefühlt überall gleich aussah, aber Tari, in der Wüste geboren, schien genau zu wissen, wo es lang ging.

Als die Sonne höher stieg, stieg auch die Temperatur und obwohl sie als Drachen und als Halbgeist extremere Temperaturen eher aushielten als normale Menschen, so setzte sie selbst ihnen bald zu. Ganz zu schweigen von Fu Dog, der bereits kurz darauf nach der ersten Wasserflasche bat. Aber auch er musste der Hitze stand halten. Sie brauchten das Wasser immerhin noch, denn nur Tari wusste, wie lange der Flug dauern würde.

Gegen Mittag setzten sie zur Landung bei ein paar hohen Felsen an und während sie im Schatten saßen, aßen sie ein paar getrocknete Früchte und tranken etwas Wasser, ehe es nach einer kleinen Ruhepause wieder in die Luft ging. Trotzdessen, das sie als Drachen schnell flogen dauerte es bis zum späten Nachmittag, ehe eine Felsformation in Sicht kam. Sie war tatsächlich von roter Farbe und wirkte so mitten in der Wüste etwas deplatziert. Als sie aufsetzten hielt Jake Ausschau nach irgend etwas, was ihnen weiter helfen würde. Er erinnerte sich an einen der Sätze aus der Übersetzung. Unter Sand versteckt... Hieße das, sie müssten graben? Die Felsformation war groß und wenn sie auf gut Glück los graben würden, währen sie in einer Woche noch zugange. „Danny.“ wandte er sich an den Halbgeist. „Kannst du nachsehen, ob unter dem Sand irgendwo eine Art Eingang liegt?“

„Überlass das mir!“ Danny machte sich durchlässig und glitt in den Boden. Die Drachen warteten. Fu Dog glitt von Taris Rücken, die ihn getragen hatte und legte sich die Pfoten ins Kreuz. „Nein, fliegen ist nichts für mich...“ stöhnte er. „Vor allem nicht für so lange Zeit...“ Er setzte sich in den Schatten der Felsformation und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Drachen gesellten sich ihm zu, denn selbst sie hielten der sengenden Sonne nicht ewig stand. Im Flug hatte der Wind sie etwas abgekühlt, aber jetzt am Boden fühlten sie sich bald wie in einem Vulkan.

 

Nach einer Weile tauchte Danny wieder auf. „Hast du etwas gefunden?“

„Habe ich!“ Er führte sie zu einer unscheinbaren Stelle. Sie sah aus wie alles um diese Felsformation. „Hier unter dem Sand liegt eine Treppe.“ sagte Danny. „Sie führt zu einer verschlossenen Tür.“

„Dann fangen wir mal an zu graben, was?“ sagte Jake und fing bereits an, mit den Klauen den Sand weg zu schaffen. Die anderen gesellten sich dem zu. Sie brauchten ein paar Trinkpausen, aber sie arbeiteten sich kontinuierlich tiefer, bis sie tatsächlich auf Stufen stießen. Während sie arbeiteten machte sich die Sonne daran, langsam zu sinken und als der Himmel in rotes Licht getaucht war, hatten sie eine Felsplatte mit Hieroglyphen darauf freigelegt. Wie sich schnell heraus stellte hinderte eine seltsame Macht selbst Danny daran, durch die Felsplatte zu gleiten und zu sehen, was hinter ihr lag. „Das ist auf jeden Fall ein magisch gesichertes Grabmal.“ sagte Fu Dog. „Aber wie bekommen wir das jetzt auf?“ Jake dachte nach. Er war sich sicher, die Lösung lag in dem Spruch auf der Rückseite seines Artefaktes. Er rief sich die Übersetzung wieder in Erinnerung. Wo Aton den Himmel rot malt, zeige vor das Amulett von Re... Vielleicht...

Jake lies seinen Drachen verschwinden. Der Halsschmuck prangte nun wieder sichtbar auf seiner Brust. Wenn er recht behielt, dann war die Zeit jetzt auch genau richtig. Das rote Licht der untergehenden Sonne traf auf die freigelegte Felsplatte, als Jake vor sie trat. Er spürte, wie sein Amulett anfing leicht zu zittern. Zeitgleich begannen die Hieroglyphen auf der Steinplatte blau zu leuchten, genauso wie der kleinere Lapislazuli in seiner Halskette. Mit einem rumoren und zittern kam Leben in den Stein und er glitt mit schabendem Geräusch hinein in den Boden und gab einen finsteren Durchgang frei. „Au Backe...“ stöhnte Fu. „Hätte nie geglaubt, mal in ein Grab zu steigen...“

„Wir auch nicht.“ sagte Danny. „Wenn der Eingang schon so gut geschützt wurde, dann kann ich mir durchaus vorstellen, das im Inneren noch mehr Fallen auf uns warten.“

„Das ist anzunehmen.“ sagte Tari. „Deshalb sollten wir besonders vorsichtig sein!“ Die Drachen verschwanden, da der Durchgang für sie in ihren Drachengestalten zu schmal und zu niedrig war. Somit betraten die vier Menschen und der Hund das offene Grabmal. Hinter ihnen glitt der Fels wieder an seine alte Position und tauchte sie in absolute Finsternis. Ein grüner Lichtkreis legte sich um Dannys Faust und das geisterhafte grüne Licht erhellte den Gang. „Danke.“ bedankte sich Jake für Dannys Lichthilfe und schob sich an die Spitze, Danny hinter ihm. Ab jetzt war äußerste Vorsicht geboten.

Behutsam setzten sie sich in Bewegung. Die Enge des Ganges wirkte beklemmend, doch wenn dieser Gang sie ihrem Ziel näher brachte, so würden sie es aushalten müssen. Der Gang wand sich hin und her, zweigte hier und da ab, was es ihnen schwer machte, sich für einen Weg zu entscheiden und als währen sie in einem Film fanden sie vereinzelt verteilt Knochen, die wohl von vermeintlichen Grabräubern stammten, denen es aus irgend einem Grund gelungen war, hinter die erste Barriere zu kommen und die dann irrend in diesen Katakomben ihr Ende gefunden hatten. Doch Jake war zuversichtlich, das sie den richtigen Weg finden würden. Das sagte ihm sein Instinkt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück