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Wir, am Strand

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das hier sind die drei Wörter, für dich ich mich hier entschieden habe:
Korallenriff, Tauchgang, Meeresgetier Komplett anzeigen

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Ich, mit Sam unter Wasser

Nachdem wir uns alle mit Unmengen an gekochten und gegrillten Krabben den Magen vollgeschlagen hatten, setzten wir uns am Ende wieder in Deans und Andys Zimmer zusammen. Zu viert saßen wir auf den Betten und langsam kam es mir vor eine merkwürdige Übernachtungsparty unter Teenies vor, mit dem einzigen Unterschied, dass wir alle älter als 20 waren. Wir unterhielten uns und doch hatte ich das Gefühl, dass sich jeder mit persönlichen Informationen zurückgehalten hatte, damit ja keine Rückschlüsse auf die Vergangenheit, Herkunft oder sonstige Geheimnisse gezogen werden konnten. Wir kamen auch auf Themen zu sprechen, welche Andy und ich bereits am Nachmittag besprochen hatte. Vor allem die Tatsache, dass ich nicht nur einmal, sondern mehrfach in einem europäischen Land Urlaub gemacht hatte, fand Andy beeindruckend. Doch nicht nur er, sondern auch Sam und Dean, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Dean, wegen seiner Angst vor Flugzeugen, auch wenn er es nicht direkt so ausdrückte: „Nun, es ist bewundernswert, dass du diese langen Flüge da rüber so gut ausgehalten hast.“

Sam dagegen war der Meinung, dass es mir und meiner kulturellen Bildung geholfen hat, andere Teile der Welt zu sehen. Nervös knetete ich meine Finger, ich bekam das Bedürfnis ihnen zu sagen, dass ich eigentlich auch in Europa geboren und aufgewachsen war, doch die Worte kamen nicht über die Lippen. Wer weiß, wie lange wir uns wiedersehen würden und vermutlich würde es auch keine Rolle spielen. Außerdem könnte ich schlecht erklären, wie ich ohne jedes Gepäck oder Reisepass herumlaufen konnte. Nein, das konnte ich mir nicht einmal selbst erklären. Es würde einfach zu viele Fragen aufstellen, die ich unmöglich beantworten konnte, also beschloss ich, nichts zu sagen.

Dabei hatte ich nicht bemerkt, wie vertieft ich deshalb in meinen Gedanken gewesen war. Erst, als ich Sams Stimme hörte, blickte ich zu ihm hinüber und stellte fest, dass ich die letzten Minuten verpasst hatte. Ich hatte keine Ahnung, um welches Thema es jetzt ging.

„Kira? Alles ok?“, fragte er mich und sah mich seltsam an. Ich schüttelte so fest ich konnte meinen Kopf.

„Ja, bei mir ist alles in Ordnung, ich bin nur gerade gedanklich nochmal den Türkei-Urlaub mit meiner Oma durchgegangen und hab mich an so manche schönen Dinge erinnert, wie den fantastischen Sonnenuntergang über dem Meer“, plapperte ich, bevor mir einfiel, dass ich den Sonnenuntergang nicht in der Türkei, sondern in Kroatien gesehen hatte. Ich unterdrückte das Bedürfnis, den Fehler zu korrigieren und wollte lieber, dass Sam seinen Satz noch einmal wiederholte.

„Also bist du wirklich noch nie im Meer gewesen? In deinem ganzen Leben noch nicht?“, fragte er mich leicht ungläubig und ich nickte.

„Ja, wie gesagt, meine Oma hat es mir nicht erlaubt, weil sie dachte, ich würde sofort ertrinken. Und jemand anderes hatte ich nicht, mit dem ich zum Schwimmen gehen konnte. Oma war die einzige, nur einmal war ich mal mit den Nachbarn im Schwimmbad, das wars …“, sagte ich und kratzte mir verlegen an der Wange herum.

Sam sah mich dabei mit einem merkwürdigen und irgendwie auch nachdenklichen Blick an, was mir ein wenig merkwürdig vorkam. So unterbrach ich unseren Blickkontakt und versuchte, dem Gespräch zwischen Andy und Dean zu lauschen, doch es ging nur um Autos und da mich diese nicht interessierten, hörte ich wieder weg. Eine Ablenkung suchend, fiel mein Blick wieder auf Sam, welcher mich nun wieder anlächelte. Dieses Mal war das Lächeln ein wenig merkwürdig, er hatte wohl mitbekommen, dass mich seine nachdenkliche Miene verschreckt hatte und wollte es damit wieder gutmachen. Zur Bestätigung, dass ich mich wieder wohler fühlte, lächelte ich zaghaft zurück. Doch in meinem Inneren hatte ich Angst, dass er mich nun für psychisch noch kranker hielt, als er es ohnehin schon getan hatte.

 

Am nächsten Morgen rieb ich mir verwirrt die Augen, für ein paar Sekunden wusste ich nicht mehr, wo ich war und warum ich an einem fremden Ort war. An den Traum, den ich bis vor wenigen Sekunden gehabt hatte, konnte ich mich kaum noch erinnern, ich wusste nur noch, dass ich in eine große Brezel gebissen hatte und diese recht lecker war.

Erst nach ein paar Sekunden kamen die Erinnerungen wieder zurück. Dass ich mich mit Dean, Sam und Andy in Gelveston befand, damit wir uns dort ein paar schöne Tage machen konnten. Dass wir in einem muffigen Motel bereits zum zweiten Mal übernachtet hatten.

Mit einem leichten Hungergefühl im Magen setzte ich mich auf, und rieb mir ein weiteres Mal die Augen. Dieses Mal schob ich mir vorsichtig mit dem Finger den Schlafsand von den Augen weg. Doch meinen Augen war das wohl nicht vorsichtig genug, sie begannen trotzdem ein wenig zu tränen.

Blöde, sensible Augen!

„Oh, du bist wach? Guten Morgen!“, begrüßte mich Sam und rubbelte sich dabei die Haare trocken. Er kam gerade aus dem Bad und hatte nichts als ein Handtuch um seinen unteren Körperbereich gewickelt. Obwohl Sam nicht mein Typ war und ich ihn schon öfters oben ohne im TV gesehen hatte, konnte ich doch nicht anders als ihn mir mal genauer anzusehen, so aus der Nähe war das dann doch etwas anders. Vor allem sah sein Oberkörper ganz anders aus als der von meinem Freund. Doch ich spürte bei diesem Anblick hier nichts in mir.

„Ja, ich bin gerade aufgewacht, hatte einen seltsamen Traum, aber ich kann mich kaum noch daran erinnern“, sagte ich und blickte Sam dabei wieder ins Gesicht. Der rubbelte sich immer noch an den Haaren herum, dann lächelte er mich an und meinte: „Das freut mich für dich. Ich hatte mir zuerst überlegt, ob ich dich wecken soll, aber dann habe ich dich doch lieber ausschlafen lassen. Nach allem, was du durchgemacht hast, hattest du die Erholung sicher nötig.“

„Danke, das war wirklich sehr nett von dir“, sagte ich und stand auf, wusste aber nicht so recht, was ich machen sollte.

„Wenn du möchtest, kannst du auch gerne schnell duschen gehen, ich würde uns derweil ein Frühstück besorgen“, schlug Sam vor und ich überlegte kurz, ging dann aber auf den Vorschlag ein. Zwar mochte ich es nicht, jeden Tag zu duschen, doch meine letzte Dusche, die ich hatte, war die Flucht im Regenschauer vor der seltsamen Frau. Und ich fühlte mich auch nicht gerade sehr sauber, weshalb es eine gute Idee von ihm war.

„Gerne, dann nehme ich nur schnell meine Sachen mit ins Bad und dusche mich ganz schnell“, sagte ich und machte mich gerade an meiner Tasche zu schaffen, als ich hörte, dass Sam sein Handtuch weglegte.

„Keine Sorge, im Bad sind noch genug Handtücher übrig. Wir haben wohl ausnahmsweise ein Motel mit Handtüchern erwischt, das kommt auch nicht so häufig vor“, sagte er, während ich meine mittlerweile getrockneten Anziehsachen aus der Tüte herausholte.

Dann drehte ich mich zu ihm um, und als ich ihn beobachtete, wie er sich ein Shirt überzog, fiel mir etwas anderes sein.

„Achja, du kannst gerne meine Duschsachen benutzen, sprich, Duschgel und Shampoo. Ich hoffe, es stört dich nicht, dass es Männerprodukte sind“, meinte er, doch ich schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, das stört mich nicht, im Gegenteil, ich benutze auch oft Männerprodukte im Bad, meistens Männerdeo, aber manchmal auch so Flaschen, die zwei in einem sind. Also Shampoo und Duschgel, fühlt sich besonders im Sommer richtig erfrischend an.“

Kaum hatte ich das erzählt, sah mich Sam für eine kurze Sekunde merkwürdig an, dann zuckte er mit den Schultern und ging ins Bad, um sich eine Bürste zu holen.

Mich würde echt mal interessieren, welche Schlüsse er jetzt daraus zieht …

„Gut, dann haben wir das ja geklärt. Hast du auf irgendwas Bestimmtes Lust, was du gerne essen würdest?“, fragte er mich und ich horchte kurz in mich hinein, doch so wirklich wollte mir nichts einfallen.

„Nicht wirklich, ich habe jetzt aber auch nicht so großen Hunger, irgendeinen Salat oder ein Sandwich wären ganz ok“, meinte ich und nickte ein wenig mit dem Kopf. Sam nahm darauf seinen Geldbeutel, verstaute ihn in der hinteren Hosentasche und klopfte mir beim Vorbeigehen auf die Schulter.

„Gut, dann lass dir ruhig so viel Zeit, wie du willst, ich muss auch erstmal rüber zu den Beiden gehen und fragen, was ich ihnen mitnehmen kann. Für dich werde mir schon was Leckeres zum Essen einfallen lassen“, meinte er, öffnete die Tür zu unserem Zimmer und verließ es entspannt. Nur um kurz darauf seinen Kopf wieder durch die geöffnete Tür zu strecken.

„Achja, ganz vergessen, pass bitte bei der Dusche auf, da sind die Zeichen für das kalte und das warme Wasser vertauscht worden.“

„Danke, ich werde darauf achten“, sagte ich zu Sam und dieser hob wieder seinen Daumen. Dann war er endgültig zum Nebenraum unterwegs.

Ich dagegen machte mich auf dem Weg zum Bad, wo ich die nächsten zwanzig Minuten damit verbrachte, meinen Körper mit Hilfe von Sams Duschsachen wieder sauber und erfrischt zu bekommen.

 

Kaum hatte ich mich im Bad umgezogen, die benutzten Kleidungsstücke in die Tasche gepackt und mir spärlich mit den Fingern durch die nassen Haare gekämmt, öffnete sich die Tür und Sam kam herein.

„Ah, du bist aber schnell“, sagte er und stellte eine weiße Papiertüte auf dem Tisch ab. Das Logo darauf sagte mir nichts.

„Ja, dabei habe ich mir extra Zeit gelassen. Danke, dass ich deine Sachen benutzen durfte“, sagte ich aufrichtig, doch Sam winkte nur ab.

„Kein Thema, ich habe es dir ja angeboten und eine wirkliche Alternative hattest du ja auch nicht“, sagte er und blickte nun selbst auf die Papiertüte. Da ich mich nicht vom Fleck bewegte, nahm er diese wieder an sich und begann darin zu suchen.

„Für dich habe ich etwas Leckeres mitgenommen, zumindest glaube ich, dass es dir schmecken wird“, sagte er und reichte mir eine Plastikschüssel, gefüllt mit Salat, verschiedenem Gemüse und gekochtem Schinken. Dazu eine Packung mit einer Art Essig-Öl-Dressing, welches vertraut wirkte, aber nicht vertraut war. Als ich mir die Schüssel näher ansah, konnte ich die kleine schwarze Plastikgabel erkennen, welche beigelegt worden war. Kaum hob ich meinen Kopf, um mich bei Sam zu bedanken, reichte er mir eine Flasche Wasser. Ein Blick darauf verriet mir, dass es sich um stilles Wasser handelte. Dann erinnerte ich mich daran, dass in den USA stilles Wasser die Norm war, nicht wie bei uns Wasser mit viel zu viel Kohlensäure drin.

„Danke, Sam, das ist genau das Richtige. Vor allem das Wasser, ich mag es am liebsten so“, sagte ich und hob die Flasche so, damit er die Aufschrift „Natural“ darauf lesen konnte. Zufrieden grinste Sam mich an. 

„Das freut mich, dass ich bei dir so einen Glückstreffer gelandet habe. Schön, dass du auf deine Ernährung achtest, bei meinem Bruder ist es zwar auch einfach, aber er stopft sich viel zu viel ungesundem Kram rein. Er hat es nur seinem J… Metabolismus zu verdanken, dass sich nichts davon auf seinen Hüften absetzt“, korrigierte er sich schnell und ich wollte ihn jetzt auch nicht darauf ansprechen, was er eigentlich hatte sagen wollen. Ich konnte mir vorstellen, dass „Job“ das Wort war, dass er vermeiden wollte. Oft genug stellten sie sich als Mechaniker gegenüber Fremden vor, wenn sie nicht gerade die Männer von FBI mimten. Doch als Mechaniker hatte man nicht gerade viel Geld, dass man einfach so mal eben aus dem Fenster oder wie in meinem Fall, einer Fremden einfach in die Hand drücken konnte.

Stattdessen versuchte ich, bei seiner Antwort mitzuspielen und ihn aus seiner Lage zu retten.

„Ja, das kenne ich, ist bei meinem Freund auch so, der kann auch essen, was er will, er geht auch nicht auseinander. Ich dagegen muss ein wenig mehr aufpassen, aber naja, wann es ist es schon fair im Leben?“

Ich räusperte ich ein wenig und versuchte das Thema wieder auf den Ursprung zu lenken, bevor Sam irgendwas dazu sagen konnte oder sich gar wieder Gedanken machte.

„Was hast du dir denn mitgenommen?“ fragte ich neugierig, weil es mich wirklich interessierte. Sam griff erneut in die Tüte und zog eine weitere Salatschüssel heraus, welche vom Inhalt her identisch zu meiner war, nur fehlte der Schinken. In der anderen Hand konnte ich eine weitere Wasserflasche erkennen.

„Bei mir ist es einer mit Ei als Zusatz“, beantwortete er meine unausgesprochene Frage und deutete auf den Tisch hinter mir.

„Wollen wir uns dort drüben irgendwo hinsetzen? Ich habe den beiden auch was zum Essen vorbeigebracht, aber Dean wollte wohl mit Andy ein wenig Zeit verbringen, alte Erinnerungen auffrischen“, sagte er und ich konnte mir vorstellen, dass sie eigentlich über andere Themen redeten, doch darüber wollte ich nicht wieder nachdenken. Vor allem, da ich nach wie vor keine weiteren Hinweise bekommen hatte, um was hier genau ging. Stattdessen sagte ich der Idee zu und wir wechselten zu dem Tisch hinüber, welcher zum Glück zwei Stühle besaß.

Während wir also nebeneinander an dem Tisch saßen und ich mir neben Sam nach wie vor wie ein Zwerg vorkam, schwiegen wir die ersten Minuten vor uns hin. Bis dann schließlich Sam das Wort wieder ergriff.

„Achja, Kira, ich hätte da einen Vorschlag, mit dem du dich von dem Ganzen hier ein wenig ablenken kannst. Und du kannst auch etwas nachholen, was du offenbar bisher verpasst hast“, sagte er und ich hatte keine Ahnung, was er damit meinen könnte.

„Was meinst du damit?“, fragte ich ihn, kaum hatte ich ein großes Stück Schinken zerkaut und heruntergeschluckt.

„Naja, du meintest gestern doch, dass du noch nie im Meer warst, weil deine Oma Angst um dich hatte und möglicherweise ist diese Angst auf dich übergesprungen. Du hast zwar selbst genug andere Probleme, aber ich dachte mir, ich könnte die Zeit hier nutzen und dich zumindest von einem davon befreien“, sagte er und nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche. Schlau wurde ich aus seinen Worten nicht, weshalb er noch hinzufügte: „Ich dachte, wir gehen einfach mal auf einen gemeinsamen Tauchgang. Natürlich nicht sehr lange, da du ja noch eine Anfängerin bist, aber eine Stunde rum dürfte reichen, um dir eine völlig neue Welt zu zeigen. Was meinst du, bist du dabei?“

Gebannt starrte ich zu Sam hinüber, zwar hatte ich mir schon öfters überlegt, dass es mal cool wäre, tauchen zu gehen, aber bisher hatte ich nicht die Chance dazu. Also musste ich die Gelegenheit sofort am Schopfe packen.

„Ja, sehr gerne doch, das klingt wirklich aufregend!“, sagte ich und begann mit einem höheren Tempo mein Essen zu verdrücken.

„Langsam, langsam, ich muss da nur noch anrufen und zusagen. Eigentlich hat nur noch deine Zustimmung gefehlt. Vorhin, als ich beim Einkaufen war, habe ich bei einem Verleih angerufen, sie haben doch auch deine Größe, ich habe extra nachgefragt“, sagte er und ich lief ein wenig rot an.

Sam ist sehr nett, er kümmert sich so viel um mich. Ob ich ihn an jemand erinnere? Ne, er ist eigentlich immer so zuvorkommend. Ganz anders als Dean, aber das ist auch in Ordnung. Kein Wunder, dass er hier und da, wie ein Frauenversteher rüberkommt …

Doch so wirklich wollten mir keine weiteren Worte einfallen, weshalb ich nur stumm nickte und den Rest meines Salat wieder in einer normalen Geschwindigkeit aufaß. Sam tat es mir gleich, und kaum war er fertig, griff er zu seinem Telefon.

„Guten Tag, spreche ich hier mit dem Verleih? Mein Name ist Sam, wir hatten vorhin miteinander telefoniert …“

 

Da sich zu unserem Glück Dean und Andy immer noch in ihrem gemeinsamen Zimmer befanden, um „alte Erinnerungen aufzufrischen“, konnten wir uns den Impala schnappen und zum Verleih fahren. Die kurze Fahrt durch die Stadt hatte mir gut gefallen, auch wenn es wie jede andere amerikanische Kleinstadt aussah, die ich bisher besucht hatte. Dennoch gefiel mir die Fahrt, da es im Impala auch mehr als bequem war.

Bei unserem Ziel angekommen, hatte Sam erstmal Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden, da die wenigen Stellplätze für Autos eng waren, auch konnte man sie an einer Hand abzählen. Also nochmal ein Stück zurückfahren zu einem größeren Parkplatz, bevor es wieder zum Strand und damit auch zum Verleih ging. Wo wir auch recht schnell begrüßt wurden.

„Hallo, guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte uns die freundliche Mitarbeiterin und sah uns dabei lächelnd an. Ich wusste nicht, wie viel davon gespielt war oder nicht, aber die skeptische Deutsche in mir würde nie aufhören das zu hinterfragen.

„Guten Tag, wir haben vorhin miteinander telefoniert, mein Name ist Sam und wir sind hier, um uns Taucherausrüstungen auszuleihen.“

Die Mitarbeiterin klatschte in die Hände, dann kam sie von ihrem Tresen hervor. Jetzt erst erkannte ich, dass ihre Uniform eine Anspielung auf einen Seemann sein sollte. Sie trug ein langes Kleid, welches zwischen Hüfte und Knien endete, in einem schönen dunklen Blau. An der Brust trug sie einen Aufnäher mit dem Logo des Verleihs, auf das Ende des Kleids war ein Anker gestickt worden. Auf ihrem Kopf trug sie etwas, was mich sofort an die Mütze von Donald Duck erinnerte. Nur, dass diese Mütze ebenfalls in dem gleichen Blau war wie das Kleid.

„Stimmt, ich kann mich daran erinnern, Sie haben mit mir vorhin telefoniert“, sagte sie und führte uns in den hinteren Teil des Ladens, wo sie uns dann schließlich zu den Umkleidekabinen brachte.

„Wir haben auch gleich alles für Sie vorbereitet“, sagte sie und holte aus einer der Kabinen eine Kiste hervor, in welcher ich die bunte Taucheranzüge erkennen konnte.

„Für Ihre Freundin haben wir mehrere Größen herausgesucht, da Sie sich ja nicht sicher waren, welche ihr passen würde“, sagte die Mitarbeiterin, dann sah sie mir in die Augen. „Unsere Anzüge sind äußerst flexibel und auch sehr stabil, Sie dürften also keine Probleme mit der Anprobe haben.“

„Sie ist nicht meine …“, wollte Sam die Dame korrigieren, doch da diese bereits wieder abgerauscht war um sich um den nächsten Kunden zu kümmern, waren wir beide auf uns allein gestellt. Schweigend sahen wir uns an.

„Gut, eigentlich ist es nicht so schwer, in die Anzüge reinzukommen. Solltest du trotzdem Probleme haben, melde dich einfach, ich werde dann nach der Mitarbeiterin rufen“, sagte Sam und ich war dankbar für diesen Vorschlag. Für einen Moment hatte ich gedacht, er würde sagen, dass er mir dann helfen würde, aber er war Gentleman genug, das nicht zu tun. So nahmen wir beide unsere Anzüge, es war optisch sofort ersichtlich, wer welchen Anzug bekommen würde und verzogen uns in unsere Ankleidekabinen.

Die Kabine selbst kam mir sehr luxuriös vor, zwei Spiegel, so dass ich mich sowohl von vorne als auch von der Seite betrachten konnte. Kleiderbügel, damit man seine eigene Kleidung dort aufhängen konnte. Dazu noch eine Anleitung in Bild und Schrift, wie man in einen solchen Anzug einsteigen würde.

Wie praktisch … kein Wunder, dass uns die Verkäuferin keine Anweisungen gegeben hat, wenn die sich hier bereits befinden.

So begann ich, Schritt für Schritt vorzugehen, nachdem ich alles bis auf meine Unterwäsche ausgezogen hatte. Als erstes kamen meine Beine, eins nach dem anderen wurde sorgfältig anzogen. Anschließend versuchte ich den Tauchanzug über meine Oberschenkel bis hinauf zur Hüfte zu ziehen, scheiterte jedoch wie schon bei vielen Hosen an meinen viel zu breiten Schenkeln.

Also doch der größere Anzug, dachte ich mir und fing mit dem anderen, größer aussehenden Anzug nochmal von vorne. Erst die beiden Beine, eins nach dem anderen, dann hinauf bis zur Hüfte und im Anschluss Oberkörper wie auch Arme. Kaum war ich komplett im Anzug eingepackt, guckte ich mich von der Seite, dann von vorne an. Ich fühlte mich sehr beweglich darin und meine Figur sah auch nicht so schlecht aus darin. Dann fiel mir der Reisverschluss am Rücken auf, den ich allein nicht zumachen konnte.

„Ähm, Sam, ich könnte jetzt doch deine Hilfe gebrauchen! Kannst du mir bitte helfen, den Anzug hinten zuzuziehen?“, fragte ich zu Sams Kabine herüber.

„Klar, kann ich machen“, konnte ich es aus dem Flur heraushören und trat in ebendiesen hinaus. Dort konnte ich Sam sehen, welcher wohl ebenfalls damit kämpfte, seinen Reißverschluss zu verschließen.

„Wenn du mir mit meinem hilfst“, sagte er, drehte sich um und ging in die Hocke, damit ich ihm helfen konnte.

„Klar“ sagte ich und zack, schon war der Reißverschluss zu. Dann half er mir bei meinem und sah sich meinen Anzug genauer an, schaute, ob nichts irgendwo spannte oder mir wehtat.

„Passt alles?“, fragte er nach und da mir selbst nichts aufgefallen war, bejahte ich seine Frage.

„Gut, dann lass uns rausgehen, die Ausrüstung bekommen wir sicherlich auch noch.“

 

„Oh, wundervoll, der Anzug steht Ihnen wirklich ausgezeichnet“, begann die Mitarbeiterin zu loben und ich war mir nicht sicher, wen von uns beiden sie damit meinte. Die Mitarbeiterin ging jedoch nicht weiter darauf ein, sondern verschwand hinter irgendeiner Tür, nur um dann mit unserer Ausrüstung zurückzukommen.

„Wir haben alles kontrolliert, die Flaschen sind aufgefüllt, Sie müssten sich die Sachen nur noch umlegen, dann sind Sie startbereit. Und keine Angst, Ihre Kleidung bewahren wir wie am Telefon besprochen bei uns auf“, meinte die Dame und reichte Sam eine weitere Kiste, die recht schwer aussah. Aber entweder beschwerte er sich nicht oder es war für ihn ein Klacks, denn das Gewicht schien ihn nicht sonderlich zu stören.

„Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Tauchen“, sagte sie und da Sam bereits am Rausgehen war, folgte ich ihm aus dem Laden hinaus.

Zwar war es bis zum Strand nicht sonderlich weit, dennoch fiel er mir erst jetzt so richtig auf. Ich hatte mit einem steinigen oder einem langweiligen Strand gerechnet, doch nicht mit einem wunderschönen sandigen. Der Sand fühlte sich unter meinen im Taucheranzug gepackten Füßen merkwürdig an, es war allerdings angenehmer, als ihn die ganze Zeit in die offenen Sandalen zu bekommen.

Sam stellte derweil die Kiste ab, holte die Gegenstände heraus und fing an, diverse Dinge zusammenzubauen. So wirklich verstand ich nicht, was er da tat, also betrachtete ich lieber den Strand und das Meer. Hier und da konnte ich andere Menschen sehen, die verschiedenen Tätigkeiten nachgingen. Am Strand spazieren, sich in den Sand legen, tauchen oder schwimmen, der Strand hatte wohl für wirklich jeden hier was zu bieten. Schließlich kam Sam und begann, die Taucherausrüstung an mir zu befestigen. Auch hier verstand ich nichts von seinem Gemurmel, welches er mal mehr, mal weniger verständlich von sich gab. Ich gab es auf, ihn verstehen zu wollen und irgendwann war er dann auch fertig. Als ich dann zu ihm hinübersah, deckte er sich selbst mit der gleichen Ausrüstung zu. Nur das Mundstück blieb bei uns beiden noch draußen.

„Ok, dann werde ich dir noch ein paar Zeichen beibringen. Wie du dir denken kannst, kann man unter Wasser nicht miteinander reden, dennoch ist auch im tiefen Nass Kommunikation das A und O“, sagte er, kaum, dass er wieder zu mir herübergekommen war.

„Ja, ich glaube, ich kenne was“, sagte ich und formte mit meinem Daumen und Zeigefinge einen Kreis. Sam nickte ein wenig.

„Das bedeutet ‚Alles in Ordnung‘ oder ‚Ich habe verstanden‘, kann man sowohl als Frage, als auch als Antwort sehen. Es gibt recht viele Handzeichen, aber ich denke, für den Anfang reichen uns die wichtigsten.“

So zeigte er mir die Handzeichen für „Abtauchen“, „Auftauchen“, „Unklare Situation“ und „Akute Luftnot“, sollte ich feststellen, dass etwas mit meiner Luftversorgung nicht in Ordnung war. Er ließ mich auch die Zeichen öfters wiederholen, damit ich sie mir gut einprägen konnte. Gleichzeitig bewunderte ich Sam und fragte mich, wann und wo er das alles gelernt hatte. Als Jäger kam man nicht unbedingt in die Situation, dass man derartige Dinge lernen musste, aber ich wollte ihn das auch nicht fragen.

„Cool, dass du das kannst und danke, dass du es mir beibringst“, sagte ich und er klopfte mir wieder auf die Schulter.

„Gerne doch. Und jetzt lass uns lieber reingehen, dafür sind wir doch hier. Da du eine Anfängerin bist, werde mir dir zusammen reingehen, du musst also keine Angst haben.“

Dann half er mir mit meinem Mundstück und es fühlte sich seltsam, aber auch sicher an. Nachdem er seins fixiert hatte, nahm er meine Hand und ging langsam zum Wasser hinüber. Ich hatte das aufregende Gefühl, als würden wir eine fremde Welt betreten und mir stiegen Tränen in die Augen vor lauter Vorfreude. Schließlich umgab uns das Meer, je tiefer wir reingingen und irgendwann begann ich zu schwimmen. Sam folgte mir schließlich und zeigte mit dem Daumen nach unten, woraufhin ich mit dem Tauchen anfing. Ich wollte mir instinktiv Luft holen, doch das Stück in meinem Mund erinnerte mich daran, dass das nicht nötig sei.

Unter Wasser hatte ich noch nie meine Augen öffnen können, vor allem im Schwimmbad nicht, da meine Augen sehr, sehr empfindlich waren. Doch hier, dank meiner Taucherbrille, konnte ich nun alles sehen. Nur leider gab es nicht sehr viel zum Sehen, nur Sam, welcher mir per Zeichensprache andeutete, ihm zu folgen. Es dauerte ein wenig, doch recht schnell hatte ich es raus, wie man unter Wasser schwamm. Es war im Grunde nicht anders als über Wasser. Und mit den Flossen an den Füßen war es viel einfacher. Es dauerte nicht lange, bis ich es wirklich raushatte, wobei ich hier unten kein richtiges Zeitgefühl hatte. Ich wusste nicht, ob Sam eine bestimmte Richtung anpeilte oder einfach nur irgendwo hinschwamm, aber ich vertraute ihm einfach.

Und schließlich wurde mein Vertrauen in ihm belohnt. Wir waren offenbar tief genug ins Meer hineingeschwommen, so dass sich die Reise immer mehr und mehr lohnte. Es war ein Anblick, den ich garantiert nie wieder vergessen würde.

Korallenriffe, soweit mein Auge reichte, konnte ich erkennen. Viele, bunte Korallen, in den unterschiedlichsten Farben. Vor allem dominierten die Farben Rot, Rosa, Braun und Grün. Bisher kannte ich diese nur aus Bildern oder aus dem Zoo, und es jetzt hier live zu sehen, war sehr beeindruckend. Selbst wenn ich hier hätte sprechen können, so wäre ich dennoch sprachlos geblieben.

Auch die vielen kleinen Fische, die ich sehen konnte, waren wirklich sehr schön. Sie bildeten mit dem Korallenriff eine wunderbare Einheit, ein wunderschönes, perfektes Bild, dass am besten für immer erhalten werden sollte. Ich hatte das Gefühl, dass das eine nicht ohne das andere leben konnte. Dann erinnerte ich mich daran, dass solche Orte wohl immer mehr zerstört wurden und wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen. Sam bekam es wohl mit, dass ich traurig wurde, denn er bildete mit seinen Fingern den Ring und sah mich dabei an. Ich erwiderte seinen Blick, blinzelte die Tränen weg und formte ebenfalls den Ring.

Schließlich schwammen wir weiter und die Korallenriffe wollten und wollten kein Ende nehmen. Gleichzeitig sah ich auch noch diverses anderes Meeresgetier, wie manche der Krebse, deren Kollegen wir am Vorabend verspeist hatten. Aber auch sämtliche mir unbekannte andere Fische, Muscheln und ich glaubte sogar einen Seestern erkannt zu haben. Am besten gefiel mir ein neongrüner Fisch mit orangefarbenen Streifen, leider kannte ich seinen Namen nicht.

In der Ferne konnte ich eine Schildkröte erkennen oder zwei, und sogar einen kleinen Hai, zumindest ging ich davon aus, dass es einer war. Doch er hatte wohl kein Interesse an uns und das war für alle Beteiligten am besten so.

Zwar hatte Sam an alles gedacht, eine Sache hatte er trotzdem vergessen: Eine Unterwasserkamera. So versuchte ich, so viele Eindrücke wie möglich zu bekommen und auch das schien Sam zu bemerken. Gut, da ich mir jede interessante Koralle und jeden fremden Fisch genauer ansah, war es auch kein Geheimnis, was ich da gerade versuchte. So deutete und zeigte er mir öfters weitere interessante Dinge, die mich aus dem Staunen nicht mehr herausbrachte. Am liebsten hätte ich mich dafür bedankt, doch ich wusste nicht, ob es dafür ein Handzeichen gab. Wenn ja, hatte Sam es mir nicht beigebracht.

 

Ich wusste nicht, wie lange wir unter Wasser waren, dort die Wunder der Natur betrachteten oder einfach nebeneinander ein wenig herumschwammen, aber leider hatte alles irgendwann ein Ende. Sam deutete mit dem Daumen nach oben, das Zeichen fürs Auftauchen und ich bestätigte es. Zwar fühlte ich mich ein wenig müde, vom vielen Schwimmen und den vielen Eindrücken, dennoch fand ich es schade, dass es nun vorbei war. Ich nahm mir vor, die nächste Gelegenheit wieder beim Schopf zu packen. Zwar war ich ein Sportmuffel, doch das Tauchen hatte mir gefallen.

Kaum waren wir aufgetaucht und wieder zum Strand geschwommen, half mir Sam wieder aus meiner Taucherausrüstung heraus, bevor er sich von seiner befreite. Jetzt standen wir wieder nur noch im Taucheranzug herum.

„Und, wie fandest du es? Ich habe schon mitbekommen, dass es dir dort unten sehr gut gefallen hat“, sagte er, kaum, dass er die Sachen in der Kiste verstaut hatte. Derweil überlegte ich, wie ich meinen Gefühlen und Worten Ausdruck schenken konnte. Schließlich drehte ich mich einfach zu Sam um und umarmte ihn, da ich mir nicht anders zu helfen wusste. „Oh hey!“, rief er überrascht aus, ließ die Umarmung aber zu. Es fühlte sich nach wie vor seltsam für mich an, wie jede Umarmung, die nicht mit meinem Freund passierte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich so am besten meine Dankbarkeit zeigen konnte. Dann ließ ich ihn wieder los.

„Vielen Dank, Sam, ich fand es großartig. Sowas habe ich noch nie gesehen, außer mal auf Bildern oder im Zoo, in einer künstlichen Mini-Ausgabe. Ich war noch nie im Meer und ich war auch noch nie tauchen, aber es … es hat einfach so viel Spaß gemacht! Und all diese Korallen und die Tiere … es war einfach eine ganz andere Welt, die man auf diese Art sonst nicht zu Gesicht bekommt. Vielen Dank, das war echt großartig. Und jetzt kann ich auch endlich sagen, dass ich mal im Meer geschwommen bin.“

Sam lächelte mich an und ich fragte mich, was wohl jetzt sein Bild von mir sein würde. Hatte es sich geändert? Hielt er mich jetzt für psychisch gesünder? Oder hatte sich nichts geändert? Je länger ich mich das fragte, desto weniger wollte ich darauf eine Antwort haben.

„Das freut mich, ich dachte mir schon, dass es sich lohnen würde. Es klang wie gesagt auch ein wenig so, als wäre die Angst von deiner Oma ein wenig auf dich übergeschwappt und die konnte ich dir damit wohl ein Stück weit wieder nehmen“, sagte er und streichelte mir über den Kopf. Ich bekam das Gefühl nicht los, als wäre ich nur ein Kind für ihn. Gut, bei seiner Körpergröße und meiner ist das wohl auch kein Wunder.

„Hast du Lust, dass wir uns wieder umziehen und ein wenig zusammen am Strand spazieren gehen? Ich würde mir gerne noch mit dir die Zeit vertreiben, bevor es wieder zurückgeht. Außerdem wird Dean nachher den Wagen haben wollen und es wird ihm nicht gefallen, wenn wir ihn zurücklassen“, sagte er und begann ein wenig zu lachen. Verwirrt sah ich Sam an, dann tippte er sich an die Stirn.

„Achja, das habe ich dir ja ganz vergessen zu sagen. Als wir gestern Abend besprochen hatten, wohin wir zum Essen gehen, hatten wir ausgemacht, dass wir heute das Restaurant mit den bodenlosen Nachos aufsuchen werden. Dean wollte eigentlich gestern schon hingehen, aber die Krabben waren gestern im Tagesangebot, also … naja, ich habe ihm dafür versprochen, dass wir heute Abend Nachos essen gehen, und Dean nimmt solche Versprechen vorn mir sehr ernst. Vor allem, wenn es um Essen geht, dass er liebt.“

Dabei grinste Sam die ganze Zeit, was ziemlich ansteckend war. Dann nickte ich.

„Gerne, vielleicht sehen wir ja noch das eine oder andere interessante Tier dabei“, sagte ich und war wirklich auf den Spaziergang gespannt.

„Dann lass uns umziehen gehen, die Taucheranzüge sind zwar nett, aber in den eigenen Sachen läuft es sich doch besser“, sagte Sam und ich folgte ihm zurück zum Verleih, mit einem warmen, wohligen Gefühl in meiner Magengegend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt würde ich echt gerne mal tauchen gehen, nur um zu wissen, ob es wirklich so schön ist, wie ich es mir beim Schreiben vorgestellt habe. Komplett anzeigen

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