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Ratlos.

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vorwort: Da ist ja eine ganze Menge Zeit vergangen, seit meinem letzten Update. Ui!
ABER! Es hat alles seine sehr guten - und sehr positiven - Gründe! <3
Es juckt mich schon seit geraumer Zeit, wieder fleißig zu sein, zu schreiben. Da ich aber beruflich mittlerweile so sehr eingespannt bin, und auch privat viel unterwegs bin, bleibt mir hier für fast keine Zeit mehr. Gerade in diesem Moment habe ich einen Augenblick, und in meine alten Notizen geschaut und eine kleine, feine Idee gefunden. So hoffe ich, dass sie mir schnell von den Fingern gehen wird, und der Anreiz für weitere Geschichten sein wird! ;) Komplett anzeigen

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Ratlos.

Ratlos.
 

Das U - Bahn Netz dieser Metropole glich einem Labyrinth. Einige Endstationen endeten sicher im nirgendwo und sicher dort, wo sicher seit sehr langer Zeit kaum ein Mensch gewesen war.

Zudem gab es auch sicher einige Stationen, an denen gut überlegt sein sollte, ob man überhaupt ausstieg. Gefährliche Orte und meist regierten dort Not und Verzweiflung mit eiserner Hand.

Nicht immer, aber des öfteren war auch dort der Einsatzort des jungen schwarzhaarigen Polizeianwärters, der sich gerade mit diesem Gefährt auf dem Weg in seine eigene kleine Wohnung befand. Mit müdem Blick auf seine Uhr und offenen Ohr auf die Durchsage des Lautsprechers erkannte er, das er bei der nächsten Station eigentlich würde aussteigen müssen.

Geschafft lehnte er seinen Hinterkopf an das zerkratzte und mit Graffiti beschmierte Plexiglas und schloss ausgelaugt von einem sehr fordernden Tag, die Augen. Sinnierte über das, was er heute erlebt hatte und schüttelte innerlich mit dem Kopf.

Mittlerweile alarmierten sie sogar die Polizei, weil der Nachbar nicht dazu in der Lage war, die Hinterlassenschaften des eigenen Hundes zu entfernen. Er verstand nicht, warum die Menschheit nicht dazu in der Lage war, solche Nichtigkeiten alleine zu regeln.

Wie kleine Kinder ..., dachte er und verdrehte die Augen, bevor er sie langsam aufeinander sinken ließ.

Die metallene Schlange, die sich galant und etwas lärmend durch die ganzen Tunnel schlängelte, wurde langsamer. Sie würde wohl bald an seiner Station halten.

Aber vielleicht würde er auch dieses Mal einfach sitzen bleiben und zum dritten Mal im Kreis fahren.

Möglicherweise konnte er dann Aufstehen und sich durch die kalte Nacht auf den Weg nach Hause machen.

Er nahm einen tiefen Atemzug und hob seinen Kopf an, blickte sich um und sah ein paar der anderen Fahrgäste an.

Jeder stand für sich, soweit es eben möglich war, mit einem respektvollen - oder misstrauischen? - Abstand und konzentrierte sich zumeist auf das leuchtende Display des Smartphone, das sie sich vor Augen hielten.

Normalerweise hätte er das auch getan. Doch heute war eine Ausnahme.

Zugegebenermaßen tat es sogar mal ganz gut, sich nicht von den allzu verführerischen, doch unendlichen Welten des Internets umschmeicheln, umgarnen und dann doch gefangen nehmen zu lassen.

Eine Feststellung, für die er sich eigentlich schämen sollte, war er doch erwachsen und hätte schon längst erkennen sollen, dass es wichtigeres gab als irgendwelche zwielichtigen Schlagzeilen aus aller Welt.

Das Leben fand schließlich auch ohne ständige Vernetzung und besonders auch außerhalb der Blog - Einträge noch so höchst angesagter Social - Media Influencer statt.

Dort draußen, und das Leben hatte sehr viel mehr zu bieten als eine gefilterte, perfekte Welt.

Er sollte mal wieder mehr Bücher lesen.

Der Zug hielt an, kam mit einem kleinen Rucken zum stehen und öffnete zu dieser Stunde kurz vor Mitternacht die Türen.

Ein paar Fahrgäste stiegen aus, und einige neue stiegen wieder ein.

Und auch dieses Mal blieb er sitzen.

Wahrscheinlich, weil Sasuke Uchiha einfach zu müde und zu träge war.

Oder aus anderen Gründen.

Nein.

Er fuhr am besten noch einmal im Kreis, um Kraft zu tanken. Und hier war das Leben schließlich umtriebiger als daheim in seiner kleinen, doch stillen Wohnung.

Außer dem empfand er gerade im Moment auch nichts anderes als Überforderung. Aller Selbstsicherheit zum Trotze und jeder seiner wohldurchdachten und geradlinigen Entscheidungen, die er bis jetzt getroffen hatte, wusste er sich keinen Rat.

Mit einem Anflug aus - für diese Situation aber immer noch wohl kontrollierte - Panik und vielleicht auch etwas Hilflosigkeit, sah er erneut herunter auf seinen Schoß.

Sasuke Uchiha überlegte, hob seine dunklen Augenbrauen, bevor er sie wieder grübelnd zusammen zog.

Doch nichts, kein rettender Einfall, der ihm aus dieser angespannten Situation befreien könnte. Zumindest keiner, der ihm im nach hinein nicht doch noch irgendwie Ärger bringen könnte. Und gerade den wollte er mit allen Mitteln verhindern.

Wenn er sich doch schon beruflich genug mit Konflikten von geistig fünfjährigen, die aber eigentlich schon längst erwachsen waren, herumschlagen musste, wollte er das privat ganz sicher nicht.

Also akzeptierte er seine missliche Lage und sah der jungen, doch schlafenden Ärztin auf seinen Beinen für einen Moment beim schlafen zu.

Woher er wusste, dass diese wildfremde, vor lauter Müdigkeit zur Seite auf seine Oberschenkel gekippte Frau Medizinerin war?

An dem dicken Buch, das ihr beinahe aus der Hand gefallen war.

Sasuke hatte danach geschnappt, bevor es aufgeschlagen war, bevor einen Moment damit gekämpft hatte, dass es nicht doch zu Boden krachte.

„Diagnosen und Behandlungen innerer Organe“ lautete der Titel, und er hatte schon gleich nach dem Vorwort kaum ein Wort mehr verstanden.

Respekt an alle Mediziner.

Er konnte die ganzen Verrückten einfach in eine Zelle sperren, bis sie sich beruhigt hatten. Wenn notwendig auch schon mal den ein oder anderen Spruch kontern.

Ärzte und Pfleger mussten immer freundlich sein, egal welche Frechheiten sie sich anhören mussten.

Und es war ein Job ohne Ende.

Sicher, sie konnten sich keine Arbeit mit nach Hause nehmen, aber sie wurden sicher oft davon verflogt. Waren doch manche Entscheidungen das Damoklesschwert, das über Leben und Tod richtete.

Wenn sie sich also schon so eine schwer verdauliche Bettlektüre aussuchte, bestätigte das nur, dass man immer auf dem Laufenden sein musste.

Erklärte auch, warum dieses feine Wesen so erschöpft wirkte.

Oder warum sie einfach völlig Unbekannten auf die Beine fiel, während sie sich durch einen altbackenen Wälzer über mögliche innere Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren kämpfte.

Er selbst hatte in dieser Nacht keinen Zeitdruck mehr, so wie es schien, auch die Rosahaarige nicht. Also hatte er beschlossen, einfach sitzen zu bleiben. Vielleicht würde sie ja innerhalb der nächsten Runde, die sie hier in diesem Netz drehen würde, ja noch mal von alleine aufwachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2021-07-24T18:24:21+00:00 24.07.2021 20:24
Muss ich auch sagen ,toller OS ,wäre ein prima Anfang für eine FF .
Wenn Du Zeit und Lust hast, überleg es nochmal.
Antwort von:  Tijana
26.07.2021 19:16
Hello! :D
Ich danke Dir! Leider muss ich auch hier sagen, das da keine FF draus wird. Zumindest ist das nicht geplant.
Viele Grüße,
Tijana B)
Von:  Nadi21
2021-07-24T17:56:41+00:00 24.07.2021 19:56
Huhu toller one-shot wäre auch super gewesen wenn daraus eine ganze geschichte geworden wäre😊
Lg Nadi
Antwort von:  Tijana
26.07.2021 19:11
Hey ^^
Danke für das Lob. Eine Geschichte wird das nicht, dazu fehlt mir die Inspiration weiter zu schreiben. ABER! Ich habe noch einige andere Ideen, die ich wohl früher oder später mal schreiben werde.
Davon ausgegangen, ich komme dazu! ^^;

Liebe Grüße,
Tijana :)


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