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Die Farbe Blau

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,

ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Kapitel.
Dennoch habe ich eine kleinen Terminänderung anzukündigen. Ich versuche ja jeden Sonntag so gegen 18 Uhr meine Kapitel hochzuladen. Es wird auch in Zukunft bei Sonntag bleiben, nur lade ich die Kapitel nicht mehr um 18 Uhr hoch, sondern um 19 Uhr.

Euch trotzdem einen schönen Sonntag und eine tolle Woche.
Eure Reika Komplett anzeigen

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" Geschenke und ihre Folgen "

„ Das stimmt. Ich hätte nämlich wirklich nicht gedacht, dass er es machen würde. Immerhin hat er gestern noch laut beteuert, dass er sich niemals bei jemanden ernsthaft entschuldigen würde. Da kam deine heutige Nachricht selbst für mich überraschend. Nun wo du jetzt Gewissheit hast, willst du es der kleinen Gine stecken?“
 

„ Nein. Ich denke wir sollten uns ab jetzt erst Mal im Hintergrund halten. Kleinere Tipps sind zwar erlaubt, aber keine offensichtlichen Hinweise auf den anderen. Also solltest du nicht zu Bardock hingehen und ihm direkt sagen ' Gine steht auf dich.' oder so was. Sie müssen versuchen selber zueinander zu finden.“
 

„Hmm. Meinst du das klappt? Man hat ja gesehen, was für Sturköpfe beide sind. Da könnte einiges schief gehen.“

„ Auch wieder wahr. … Gut. Wir beobachten das ganze für circa zwei Wochen. Sollte sich deren Beziehung nicht bessern, schreiten wir ein. … Wobei... Lass mich das lieber alleine machen. Wenn ich es dir überlasse, gebt es nur schief.“
 

„ Hey!!!“

„ Was denn? Du will mir doch nicht etwa sagen, dass bei dir etwas vernünftiges bei herumkommt.“

„ Ach?! Und was ist mit meiner Idee mit dem Entschuldigungsgeschenk? War das jetzt so dämlich?“

„ Nein, das war für deine Verhältnisse sogar überraschend clever. Aber ich denke das war nur reiner Zufall. Auch ein Blinder findet irgendwann mal sein Ziel, wenn er lange genug danach sucht. Aber von Frauen hast nicht wirklich viel Ahnung. Oder hast du eine für dich finden können?“
 

Mehr als ein Knurren bekam Matelia als Antwort von ihm nicht.

> Grrr. Ich habe sehr wohl Ahnung von Frauen, aber du lässt dich ja nicht für mich erweichen. Dann könnte ich dir beweisen, dass ich deiner würdig bin. Aber aus einem unerklärlichen Grund verweigerst du dich mir. Dabei … dabei bist du ...<
 

„ Gut. Dann haben wir das jetzt geklärt. Lass uns endlich zu den anderen gehen. Die haben schon ohne uns angefangen und ich will nicht, dass irgendwelche blöden Gerüchte aufkommen und man glaubt zwischen uns wäre irgendetwas.“ erklärte die Kriegerin und ging voraus.

Wieder ließ sie ihren Kameraden im Regen stehen.

Der restliche Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Auch Bardock hatte sich nicht sonderlich anders verhalten als sonst.
 

Am Tag danach stand wieder ein Geschenk für Gine vor der Tür. Dieses Mal war es ein großer Präsentkorb mit allerhand teurer Früchte, welche nach Vegeta-Sai importiert werden mussten.

„ Sieh doch mal die vielen Früchte. Viele von denen habe ich in meinem Leben noch nie gesehen. Aber sie duften köstlich. Daraus kann ich bestimmt einige leckere Süßspeisen zaubern. Füllungen für Gebäcke und Aufstriche müsste ich damit auch machen können. Ach, ich bin jetzt schon gespannt, was mit denen alles möglich ist.“ kam es aufgeregt von der kleinen Saiyajin.
 

„ Freut mich, dass dir auch dieses Geschenk gefällt. Aber gibt es denn dieses Mal einen Hinweis auf den Absender?“

„ Nein, leider nicht. Es war nur wieder eine handgeschriebene Karte mit meinem Namen dabei. Ich wüsste wirklich zu gerne, wer der Kerl ist. Ich würde mich ja auch ihm gegenüber erkenntlich zeigen. Aber da ich nicht weiß, wer er ist, kann ich für ihm ja nicht einfach so etwas vor die Tür stellen. Außerdem wüsste ich auch zu gerne, wieso er mir solche Geschenke macht.“
 

„ Vielleicht mag dich derjenige ja, ist aber zu schüchtern um es dir zu sagen. Du weißt ja wie Männer so sind. Mit ihrer Gefühlswelt kommen sie nur wenig klar.“ äußerte sich Matelia. Anschließend überlegte sie sich, was Gine ihr aus den Früchten zubereiten könnte. Ganz in Gedanken vernahm sie Gine´s Stimme nur im Hintergrund.
 

„ …, Bardock.“ hörte die Kriegerin ihrer Freundin den Namen aussprechen. Dadurch wurde sie innerlich unruhig und zuckte kurz zusammen.

„ Ähm … Bitte was?“ fragte sie vorsichtig nach.

„ Ich sagte, dass es nur eine Person auf diesem Planeten geben wird, der nicht von meinen neuen Köstlichkeiten probieren darf und das ist dieser Idiot, Bardock.“ wiederholte sich Gine beleidigt.
 

> Ach, hab ich mich erschreckt. Wobei das völliger Quatsch wäre. Ich habe ihr ja keinen direkten Hinweis auf ihn gegeben und hätte sie jetzt selber geschlussfolgert, dass es Bardock sein könnte, der sie beschenkt, dann wäre es doch gut. Oder?<
 

„ Apropos Köstlichkeiten. Ich habe ein Teil der Liste von Pumbukin und Borgos abgearbeitet. Borgos wird sich sicherlich sehr über die Taro-Taro´s freuen. Ich hoffe ihm schmecken die. Wärst du so lieb und nimmst sie nachher mit zum Training?“
 

„ Wäre es nicht besser, wenn du das Essen den beiden selber übergibst? Dann weißt du auch, ob es ihnen geschmeckt hat.“

„ Nein. Ich will wie gesagt diesem Bardock nicht über den Weg laufen. Er hat sich immerhin bis heute nicht bei mir entschuldigt.“
 

„ Na gut. Wie du meinst. Ich bin zwar anderer Meinung, aber es ist dein Leben. Wir sehen uns dann morgen früh wieder.“

„ Ja. Viel Spaß beim Training.“
 

Wie gewünscht gab Matelia das Essen bei den entsprechenden Personen ab. Die beiden gefräßigen Saiyajins konnten ihr Glück kaum glauben. Sie hatte nicht so schnell damit gerechnet und dachten auch, dass Gine es persönlich vorbeibringen würde. Genüsslich verschlagen die Krieger ihre Gratis-Mahlzeit. Borgos war besonders von den Taro-Taro´s angetan.
 

Währenddessen wurde das Gesprächsthema um Gine´s heimlichen Verehrer vom Vortag sehr zum Bedauern von Matelia und Toma erneut aufgegriffen. Gerade die Kriegerin wurde ins Kreuzverhör genommen. Selypa erkundigte sich bei ihr, ob es etwas Neues von dem geheimnisvollen Fremden gab und ob man endlich wusste wer er ist.
 

„ Nein. Leider nicht.“ begann Matelia mit ihrer Antwort gespielt unwissend.

„ Aber meinetwegen kann er gerne so weiter geheimnisvoll bleiben, wenn Gine weiterhin mit so leckeren Sachen beschenkt wird.“

„ Leckere Sachen? Was gab es denn leckeres?“ wurde Borgos hellhörig.
 

„ Gine hat heute einen Präsentkorb mit allerhand besonderen Früchten erhalten. Der muss unsagbar teuer gewesen sein, denn keines der Früchte wächst hier auf Vegeta-Sai und sind auch recht schwer zu beschaffen.“

„ Oh, ein Mann mit Kohle und Beziehungen. Den würde ich mir auch warmhalten. Gine sollte sich ran halten, sonst ist er noch weg.“ gab Selypa ihren Kommentar ab.
 

> Pah. So reich bin ich nun auch nicht. Für diesen Korb ist über die Hälfte meines Monatseinkommens drauf gegangen. Für mich heißt das die nächsten Wochen nur Brot und Wasser. Das wird echt hart. Ich hoffe nur, dass der Korb ihr gut gefallen hat.< dachte sich Bardock, der mit dem Rücken zur Gruppe saß und sich in einer unscheinbaren entspannten Haltung übte.
 

„ Hat Gine sich wenigstens über den Korb gefreut?“ fragte Toma scheinheilig nach. Kurz überlegte die Kriegerin, ob und wie sie darauf antworten sollte. Wäre eine ehrliche Antwort zu viel? Und würde sie sich damit zu sehr in das komplizierte Geflecht von Gine´s und Bardock´s Beziehung einmischen? Vielleicht. Aber andererseits glaubte sie nicht daran, dass Bardock gleich vermuten könnte wie Gine zu ihm steht.
 

„ Ich denke schon. Sie sprach sofort von Süßspeisen, Füllungen und Aufstrichen, die sie aus diesen Früchten machen möchte. Dieser Verehrer hat damit ihren Geschmack recht gut getroffen.“

„ Stimmt ja. Sie ist ja Chefköchin. Dann muss sie wohl auch gerne kochen. Ihre Mahlzeiten sind aber auch echt lecker.“ sprach Pumbukin.
 

„ Genau. Das hatte ich euch den Tag schon erzählt. Übrigens ist Gine Chefköchin in der Taverne, in der es auch die Taro-Taro´s gibt. Um es genauer zu sagen, sie hat dieses Rezept selber entwickelt.“

„ Was?!Da bin ich aber platt.“ äußerte sich Toma dazu.
 

„ Naja, den Posten hat sie durch ihre kreativen Rezepten zu verdanken. Eigentlich war die Taverne kurz vor der Schließung. Gine hatte vor einem halben Jahr nach einem Job gesucht, aber niemand wollte sie. Nur der Chef dieser Taverne hatte sich ihrer erbarmt. Tja und jetzt ist es der beliebteste Laden in der Hauptstadt und Gine leitet alleine die Küche.“ erklärte Matelia die Umstände.
 

„ Wow. Ich habe mal gehört, dass es in einer gut laufenden Taverne richtig heftig werden kann. Das ist nichts für Weicheier.“ sagte Pumbukin.

„ Ich sagte doch, die Kleine hat mehr Eier als ihr Kerle. Ich wette mit euch, dass sie auch gut verdient in ihrer Position.“ prahlte Selypa.
 

„ Tja. Da muss ich dich leider enttäuschen, Selypa. Trotz ihrer hohen Position verdient sie wesentlich weniger als ein männlicher Kollege niedrigeren Ranges. Somit bin ich die Hauptverdienerin. Aber wir kommen sehr gut über die Runden.“

„ Eh … Das ist doch SCHEIßE!!! WIESO VERDIENT SIE SO WENIG? SIE HAT IMMERHIN DEN SCHEIß LADEN GERETTET!!!“ brüllte Selypa herum.
 

„ Jetzt beruhige dich doch, Selypa. Es bringt doch nichts so herumzubrüllen. Dadurch ändern sich die Dinge nicht.“ versuchte Borgos sie zu beruhigen, während er an ihrem Arm etwas zog als sie wutentbrannt aufsprang und wie wild herum stampfte.

„ Borgos hat recht. Fahr wieder runter.“ appellierte Toma an die aufgebrachte Kriegerin.
 

Schließlich gab diese dann doch auf und setzte sich wieder. „ Das ist doch Scheiße. Immer noch werden wir Frauen in allem benachteiligt. Ich meine wo leben wir denn? Die Höhlenzeiten haben wir doch nun endlich hinter uns gelassen und trotzdem …“ knurrte Selypa noch vor sich hin.
 

> Hmmm. Ganz unrecht hat Selypa damit nicht. Aber was soll man machen? So ist unsere Gesellschaft nun mal. Der Einzige, der es auf einem Schlag ändern könnte, wäre der König, aber auf dem würde ich meine Hoffnung nicht setzen. … Aber es war trotzdem interessant zu erfahren, dass Gine einen solch interessanten Werdegang hinter sich gebracht hat. … Matelia und ihre Freundin haben also nicht so viel Geld am Start und Gine kocht sehr gerne. Dass sie Chefköchin ist, hatte ich fast vergessen. Endlich mal ein paar Informationen mehr, mit denen ich etwas anfangen kann.< dachte sich Bardock im Stillen und dachte über seine weitere Vorgehensweise nach.
 

Die Tage vergingen wie im Flug und schon nach vier Tagen war Gine stolze Besitzerin eines neuen Messerblocks mit fünf haarscharfen Messern, fünf Kochbüchern von fernen Planeten, einen Goruss-Kocher und einem weiteren großen Blumenstrauß.
 

- Goruss ist eine Art Getreide, welches eine Mischung aus Hafer und Reis ist. Es kann vielseitig eingesetzt werden und man kann es fast roh verzehren. Meistens wird es ganz einfach mit Wasser gekocht und als Beilage zu jedem Gericht gereicht. Durch die vielen enthaltenden Vitamine wird er auch gern für Baby´s genommen, damit sie schnell und kräftig wachsen. Gemahlen wird der Goruss als ganz normales Mehl für alle Backwaren verwendet.-
 

Doch am Fünften Tag kam kein Geschenk.

„ Vielleicht hatte er keine Lust mehr oder ihm ist das Geld ausgegangen“ merkte Matelia beiläufig an.

„ Meinst du? Vielleicht hätte ich doch irgendetwas für ihn vor die Tür stellen sollen. Als Zeichen, dass ich mich über seine Geschenke freue und als Dankeschön. Aber da ich nicht weiß wer er ist, konnte ich ihm ja keine Freude machen. Es wäre alles einfacher, wenn er sich endlich zeigen würde.“ beklagte sich Gine.
 

„ Tja, wer weiß? Er wird wohl seine Gründe haben. Männer eben.“ tat ihre Freundin die Sache ab. In diesem Moment bemerkte Gine, dass ihre Freundin gar nicht ihre übliche Trainingsbekleidung trug. Sie war nur mit einer bequemen Stoffhose und einem bauchfreiem Top bekleidet.
 

„ Sag mal, musst du heute nicht trainieren?“

„ Nö. Wie es aussieht hat unser Chef es mal wieder übertrieben. Er muss wohl eine Art Spezial-Training gemacht haben. Anders kann ich mir sein leichtsinniges Verhalten nicht erklären. Jedenfalls haben wir heute frei, weil Bardock sich erholen muss.“
 

„ Was denn für ein Spezial-Training?“

„ So wie es aussieht hat er sich die letzten vier Tage nur dürftig von Brot und Wasser ernährt. Für einen Krieger seines Kalibers ist das viel zu wenig. Sein Körper war halb ausgehungert und er ist gestern im Training zusammen geklappt. Vielleicht wollte er den Ernstfall damit simulieren. Keine Ahnung.“
 

„ Aha? So was macht ihr im Training?“

„ Nein, nein. Bei so was mache ich ganz bestimmt nicht freiwillig mit. Das ist nur auf Bardock´s eigenem Mist gewachsen. Naja, … ist ja auch Egal. Ich habe heute frei und werden den Tag in meinem Zimmer verbringen.“ erklärte sich Matelia und ging anschließend in ihr Werkzimmer im oberen Stockwerk.
 

Gine stand noch eine Weile in der Küche, wusch ab und dachte über das Gesagte nach. Aus irgendeinem Grund beunruhigte sie diese Nachricht, dass Bardock freiwillig gehungert haben soll.

> Er soll für Trainingszwecke gehungert haben? So was kann doch ganz schnell mal gefährlich werden. … Gut, ich habe schon von manchen gehört, dass sie so einiges dafür tun, um schnell stärker zu werden. Aber hungern? …
 

Ich weiß nicht. Kein Saiyajin hungert gerne freiwillig. Auch nicht für Trainingszwecke. Was hat er sich nur dabei gedacht? Dabei hätte ich ihn nicht für so unklug gehalten. … Mein Gefühl sagt mir, dass da irgendwas nicht stimmt an der Geschichte. …
 

Vielleicht hat er ja gar nicht freiwillig gehungert, sondern musst, weil ihm irgendwie das Geld ausgegangen ist. Aber wie will er das ganze Geld alleine ausgegeben haben? … Naja, gut, es geht mich zwar nichts an, aber es gibt ja Saiyajins, die eine Alkohol- oder Spielsucht haben. Wer weiß? …
 

Aber womöglich hat eine andere hübsche Saiyajin seine Aufmerksamkeit erhalten und er hat sie mit Geschenken überhäuft. Alleine wenn ich mir meine Geschenke so ansehen, müsste das Ganze ein Vermögen wert sein. Es könnte gut ein oder zwei Missionsgagen eines gut verdienenden Unterklasse-Kommandanten sein. … <
 

Einige Minuten starrte Gine regungslos ihre Geschenke an und in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und ihr Blut sackte in den Keller.

> Könnte es sein?! … Ja, es wäre durch aus möglich. Bardock und sein Team waren so ziemlich die Einzigen mit denen ich intensiveres Kontakt hatte. Auch sonst hat sich keiner der Männer in der Taverne auffällig verhalten. Der einzige Auffällige war Bardock. Nur mit ihm Hatte ich mich gestritten und nur er hätte einen triftigen Grund mir Geschenke zu machen. …
 

Dann waren das die ganze Zeit keine Umwerbungsgeschenke sondern Entschuldigungsgeschenke. … Ich dumme Nuss! Wieso ist mir das denn nicht früher aufgefallen?! … Natürlich! Die Geschenke kamen kurz nach unserem Kampf und endeten mit Bardock´s Zusammenbruch. … Dann heißt das aber auch, dass ich schuldig an seinem Zustand bin. … DIESER IDIOT!!! ER sollte sich doch nur entschuldigen, nicht gleich so was bescheuertes machen! <
 

Somit stand für Gine fest, dass sie seine merkwürdige Art der Entschuldigung annehmen muss. Wenn er schon für sie hungert, dann war es das mindeste. Doch der kleinen Saiyajin schien es zu wenig zu sein. Sie wollte sich bei ihm irgendwie erkenntlich zeigen. Also beschloss sie kurzerhand mit den Geschenken von ihm für ihn zu kochen.
 

„ Matelia. Wann ist das nächste Training?!“ rief sie in den Oberen Stock.

„ Morgen. So wie immer um die Mittagszeit. Wieso?“ Auf die Frage der Kriegerin gab es keine Antwort. Nur das Zuschlagen der Haustür war noch zu hören.

Stunden später kam Gine mit etlichen Einkauftüten in das Haus gestürmt und veranstaltete dabei einen ziemlichen Krach. Hastig kam Matelia aus ihrem Zimmer.
 

„ Sag mal, was ist denn hier los? Was sollen die vielen Einkäufe? Willst du eine Party schmeißen?“

„ Nein. Ich will nur etwas kochen, um mich für die Geschenke zu bedanken.“ erklärte Gine, während sie die Einkäufe wegräumte.

„ Dann weißt du also wer dein heimlicher Verehrer ist?“

„ Nicht ganz, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nur er es sein kann.“

„ Und willst du mir sagen, wer es ist?“

„ Nö. Du kannst dich ja morgen überraschen lassen.“ sprach die kleine Saiyajin und grinste über beide Ohren.
 

Kurz darauf verließ sie das Haus wieder, um zur Arbeit zu fliegen. Bis vier Uhr Morgens war sie in der Taverne und nach nur fünf Stunden schlaf war sie bereits um neun Uhr wieder auf den Beinen, um alles schnellst möglich zu kochen.

Voller Energie wirbelte sie in der Küche herum. Alle Herdplatten waren mit Töpfe und Pfannen belegt und auch aus dem Ofen roch es verführerisch.
 

Seit zehn Minuten saß Matelia am Tisch und sah dem Treiben belustigt zu. Nach längerer Zeit war Gine wieder richtig gut drauf und strahlte über beide Ohren. Pünktlich vor halb eins wurde Gine dann mit allem fertig. Diese Mal benötige Gine nicht nur den großen Rucksack, sondern hatte doch mehrere große Lunchboxen gestapelt und in ein großes Tuch gewickelt.
 

„ Heute muss ich wohl eine ganze Menge schleppten.“ kommentierte Matelia diese riesige Unmenge an Essen.

„ Nein, wieso du? Ich trage das doch.“

„ Du kommst also doch wieder mit? Wie kommen wir denn zu der Ehre?“

„ Wie ich gestern schon sagte, will ich mich für die Geschenke bedanken. Außerdem war ja die Liste von Pumbukin und Borgos noch offen. Die ist damit dann auch gleich abgearbeitet. Aber ich habe auch an dich und die anderen gedacht. Es geht also heute keiner leer aus.“

„ Bardock auch?“

„ Jopp. Ich sollte das Kriegsbeil jetzt doch langsam begraben.“

> Dann weiß sie also, dass Bardock ihr die Geschenke gemacht hat. Irgendwie freut mich das.< dachte sich ihre Freundin schmunzelnd.

„ Na, gut. Dann los.“
 

Als sie später zu den anderen stießen, waren diese durch Gine´s plötzliches erscheinen sehr überrascht. Dennoch freute sich der größte Teil der Gruppe.

Besonders Borgos witterte bei der Größe des Rucksacks fette Beute. Nur Bardock wirkte sehr verspannt.
 

Einerseits freute er sich natürlich irgendwie auch, dass Gine sich wieder blicken ließ, aber anderseits fürchtete er, dass er seine ruppige Art wieder nicht unter Kontrolle haben wird und er somit seinen ganzen Bemühungen der letzten Tage dahin wären. Daher wendete er sich schnell von der Gruppe ab und gab sich unbeeindruckt.
 

Flüchtig warf Gine einen kurzen Blick zu ihm, entschied sich aber dafür ihn vorerst nicht auf ihre Vermutung anzusprechen.

Mit dem Team machte sie aus, dass sie sich nur am Rande des Trainingsfeldes aufhalten wird und ihre Beobachtungen machen möchte. Wenn alle mit ihrem Training fertig sind, würde sie sich für eine kleine Trainingsrunde zur Verfügung stellen, wenn jemand freiwillig gegen sie kämpfen wollte.
 

Der Kampf mit Bardock hatte ihr gezeigt, wie groß die Differenz zu normalen Kriegern bei ihr geworden war und sie jetzt erst recht trainieren wollte. Diese Erklärung war allen schlüssig und sie stimmt ihrem Plan zu. Natürlich wurde Bardock´s Meinung dieses Mal ignoriert, da er sich ja eh nicht an das Gespräch beteiligte.
 

Die erste Runde des Trainings verlief für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend. Am Ende wollten, außer Matelia und Bardock, alle gegen Gine kämpfen. Diese befürchtete aber, dass sie nur einen Kampf überstehen konnte. Also wurde der Freiwillige durch das Spiel 'Zing-Zang-Zong' ermittelt.
 

Selypa hatte das Glück auf ihrer Seite und freute sich sehr auf den Kampf mit der Saiyajin, die ihrem Team-Chef bei dessen Kampf so ins Schwitzen brachte. Wie auch schon in dem Kampf mit Bardock zeigte Gine auch hier eindrucksvoll wie zäh sie war und was sie aus ihren Beobachtungen mitgenommen hatte.
 

Selypa hatte zwar ihre Haltung auf Gine´s Rat verbesser, aber es war längst nicht perfekt und somit konnte die kleinere Saiyajin die Kriegerin öfter zu Fall bringen. Dadurch wurde die Kriegerin immer mehr angeheizt. Ihre Tritte und Schläge wurden immer schneller und Gine hatte kaum noch Chancen denen auszuweichen oder zu parieren.
 

Dennoch hatten beide sichtlich Spaß an diesem Trainingskampf. Aber leider siegte am Ende die Ausdauer und die Kampferfahrung. Gine verlor diesen Kampf, hatte sich aber nun noch mehr Respekt bei Selypa erarbeitet.
 

Völlig verdreckt und verschwitzt versammelten sich alle an ihrem Picknickplatz im Schatten des Baumes. Nur einer schnappte sich aus seiner Tasche eine Flasche Wasser und ein halb gegessenes trockenes Brot und setzt sich weit abseits von der Gruppe auf einen kleines Felsen. Er wollte nicht das viele leckere Essen sehen oder riechen.
 

Zu sehr würde es ihm herunterziehen. Denn er glaubte nicht, dass Gine ihm irgendetwas davon geben würde. Bisher hatten sie noch kein Wort gewechselt. Er wusste also nicht, ob sie ihm verzieh hatte und ob er sie überhaupt ansprechen durfte.
 

Während Gine und Matelia das Essen nach und nach auf der Decke ausbreiteten, bemerkte Borgos, dass in einem großen Tuch noch viel mehr Essen verpackt war. Begierig starrte er auf das Bündel und hoffte, dass auch dieses ausgepackt wurde.
 

„ Wage es ja nicht dich an diesem Essen zu vergreifen. Das gilt auch für die anderen. Sollte ich auch nur einen von euch erwischen, dass er Hand daran anlegt ohne, dass ich es ihm erlaube, dann koche ich nie wieder für euch.“ belehrte die Chefköchin die Krieger. Diese nickten hastig zustimmt und waren sich einig in dieser Hinsicht ihr auf gar keinen Fall zu widersprechen. Zu groß war diese Strafe.
 

„ Außerdem habt ihr, Borgos und Pumbukin, doch eh schon mehr als alle anderen. Ihr habt von mir heute die letzten Gerichte auf eurer Liste erhalten und dürft euch trotzdem noch bei den anderen Snacks bedienen. Also beschwert euch bloß nicht.“ merkte Gine an. Beide schüttelte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass sie sich auch nicht beschweren wollten.
 

„ Gut. Es müsste jetzt alles da sein. … Ich wünsche euch einen guten Appetit.“ eröffnete die kleine Saiyajin freudig das Picknick. Gierig wie immer stürzten sich alle Krieger auf das Essen und verschlagen ein Gericht nach dem anderen. Bewundernde schmatzende Geräusche kamen von der gefräßigen Meute.
 

Ab und zu konnte man aus den vollen Mündern „ Boah, ist das lecker.“ oder ein „ Das ist so geil, ich würde dafür töten.“ erahnen. Gine selber hatte sich Zuhause eine kleine Lunchbox zurecht gemacht. In diesem befanden sich mehr Gemüse und Früchte und nur fettarmes Fleisch. Sie befürchte sonst zu dick zu werden, was aus Matelia´s Sicht völliger Quatsch war. Saiyajins wurden nicht dick und bei ihr würde es nicht schaden, wenn sie an ihren Rundungen noch ein bisschen zulegen würde.
 

Mitten beim Essen stand Gine auf, nahm aus dem Stofftuch eine große Lunchbox und ging damit in Richtung von Bardock. Der Krieger hatte bereits sein dürftiges Mahl vertilgt und versuchte sich in Meditation, um seinen knurrenden Magen irgendwie zu beruhigen. Doch trotz der Entfernung konnte er das köstliche Essen von Gine riechen, was seinen Magen nur noch lauter aufheulen ließ.
 

> Scheiße … Das riecht einfach viel zu gut, um es auszublenden. … Wenn ich doch nicht nur so ausgehungert wäre, würde es mir einfacher fallen mein Magenknurren zu ignorieren. … Verdammter Mist! … Aber immerhin traut sie sich schon mal hier her. ...< völlig in Gedanken versunken, bemerkte er gar nicht, dass sich Gine ihm näherte.
 

Erst als sie ihm eine Lunchbox unter der Nase hielt und „ Hier. Für dich“ zu ihm sagte, sah er erschrocken zu ihr auf.

In seinem Schreck gefangen starrte er sie nur an und bewegte sich kein Stück. Gine hingegen sah ihn verwundert an und setzte sich langsam neben ihn auf dem Boden. Nach einigen Sekunden erlangte Bardock seine Fassung wieder, drehte seinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung und knurrte mit seiner tiefen Stimme. „Tze. Ich brauche keine Almosen.“
 

„ Das sind keine Almosen. Ich will nur, dass dein Magen langsam aufhört zu knurren. Man hört es bis zu uns herüber und das nervt.“ log sie ihn mit kalter Stimme an.

Sie war über seine Reaktion etwas beleidigt. Da ging sie nun einen Schritt auf ihm zu und er lehnte einfach ihr gutmütiges Angebot ab. So ein Sturkopf.
 

Mit hämischen Lächeln öffnete sie die Box und hielt ihm diese noch ein Mal unter die Nase. Es roch so verführerisch nach Fleisch mit einer herzhaften-süßlichen Soße, etwas Gemüse und einer frittierten Beilage, die er so noch nicht kannte. Es fiel ihm sichtlich schwer es zu ignorieren. Sein immer lauter werdendes Magenknurren gab ihm letztendlich den Rest. Es lohnte sich nicht weiter so zu tun als hätte er kein Hunger auf ihr Essen.
 

Zu ihrer Zufriedenheit gab er dann doch nach und nahm ihre Box an. Vorsichtig probierte er von allem nur eine Kleinigkeit. Die kleine Saiyajin beobachtete jeden Bissen von ihm und registrierte jede kleine Veränderung in seinem Gesicht. Sein Gesicht wurde von Bissen zu Bissen irgendwie finsterer, aber gleichzeitig war dort auch eine kleine Zufriedenheit zu erkennen. Als wolle er angestrengt versuchen zu verbergen, dass ihm das Essen sehr gut schmeckte, es ihm aber nicht ganz gelang.
 

„ Außerdem ...“ begann die kleine Saiyajin zögerlich zu sprechen und richtete ihren Blick peinlich berührt auf den Boden. „ Außerdem bin ich ja der Grund, weshalb du hungerst. Darum ist es ja das Mindeste, dass ich dir etwas zu essen gebe.“
 

Ihm wurde zwar klar, dass sie nun wusste, dass er ihr diese Geschenke gemacht hatte. Aber er war auch neugierig darauf wie sie zu dieser Annahme kam. Er hatte schließlich keine Hinweise auf sich hinterlassen.

„ Wie kommst du dazu, dass du der Grund sein sollst? Ich sagte bereits den anderen, dass ich ein Spezialtraining durchführe. Also wie kommst du auf so was?“
 

Etwas verärgert sah sie ihn nun an. Neugierig erwiderte er ihren Blick und wartete auf eine Antwort. „ Hör auf damit. Für wie blöd hältst du mich denn? Ich kann sehr wohl eins und eins zusammenzählen. Zwar habe ich nicht gleich daran geglaubt, dass ausgerechnet du hinter den Geschenken steckst, aber wenn man alles aus der Ferne betrachtet, dann sprechen alle Fakten nur für dich. Du bist der Einzige, der einen Grund für diese Beschenkerei hat und noch ein Punkt hat dich verraten.“ erklärte sie und unterbrach diese kurz.
 

„ Ach? Und welcher?“

„Gestern musstest du dich den ganzen Tag von deinem Zusammenbruch vom Vortag erholen und ausgerechnet gestern kam kein Geschenk.“

„ Na und? Könnte ja auch sein, dass dein Verehrer, wie ihn Matelia gerne nennt, keine Lust mehr auf dich hat. Das heißt noch lange nicht, dass ich es war. Kann alles nur Zufall sein.“
 

„ Ich glaube, aber nicht an Zufälle. Du warst es. Da kannst du jetzt sagen, was du willst. Mich bringst du nicht davon ab. Auch, wenn ich dein Verhalten mehr als merkwürdig finde.“

„Tze.“ gab er beleidigt von sich, weil Gine sein Verhalten als merkwürdig bezeichnet. Aber er musste sich selber eingestehen, dass es schon irgendwie seltsam vom ihm war. Er konnte sich selber nicht erklären, warum er bei den Geschenken so maßlos übertrieben hat.
 

Von seiner Reaktion ließ sich Gine aber nicht beirren und sprach einfach weiter.

„ Eigentlich bin ich ja auch nur hergekommen, weil ich mich bei dir bedanken und sagen wollte, dass ich deine Entschuldigung annehme. Doch nach all den teuren Geschenken und deinem Zusammenbruch, war mir nicht wohl dabei es bei einem einfachen ' ich nehme deine Entschuldigung an' zu belassen. Also entschloss ich mich zu einem … ähm … nennen wir es einfach 'Entschuldigens-Gegengeschenk'.“
 

Für einen kurzen Moment drehte Bardock hastig den Kopf weg, um sein belustigtes Gesicht über den einfallsreichen Namen für ihr 'Geschenk' zu verbergen.

Zum Glück sah Gine es nicht und fuhr einfach fort.
 

„Ich möchte nicht, dass du meinetwegen hungern musst und wollte auch deine Mühen damit nicht mindern und um den allem gerecht zu werden, werde ich ab jetzt solange für dich Kochen bis du wieder für dich selber sorgen kannst. Unter dem Baum warten noch mehr Mahlzeiten auf dich. Die sollten bis morgen Mittag reichen. Zum Training bringe ich dir dann die nächste Ladung mit.“ verkündete sie freudestrahlend.
 

Über so viel Dankbarkeit und Fürsorge überrascht, weiteten sich bei Bardock die Augen. Während sie zu dem Baum sah, auf das Stofftuch zeigte und erklärte, dass sie vorher die anderen belehrte, besah sich Bardock ihr strahlendes Gesicht. Dieses bezaubernde Lächeln auf ihren Lippen war für ihn so unbeschreiblich schön und sie zeigte es in seiner Gegenwart. Wie oft hatte er sich vorgestellt, dass sie ihn nur ein Mal damit beehren würde. Zwar sah sie ihm nicht direkt an, aber er war dennoch froh darüber.
 

In Gedanken über diese Entdeckung versunken, bemerkte er gar nicht, dass sie sich bereits zu ihm umgedreht hatte und ihm etwas befahl.

„ Hä? Was?“ fragte er unsicher nach.

„ Ich sagte 'Iss'!“ wiederholte sie ernst ihren Befehl und hatte auch ihre Sitzposition verändert. Nun saß sie ihm im Saiza gegenüber und starrte ihn mit ernsten Blick an.
 

Ohne groß darüber nachzudenken folgte er diesem Befehl. Bei ihrem Blick wurde ihm klar, dass sie keine Diskussion zulassen würde und es wahrscheinlich dann zu einem Streit kommen würde.

Da sie aber gerade so schön gelächelt hatte, wollte er das jetzt nicht wieder kaputt machen.
 

Außerdem hatte er immer noch hunger. Während der Krieger alles in Ruhe aufaß, herrschte Stille zwischen ihnen. Es war zwar nicht unangenehm, aber dennoch überlegte Bardock, wie er dieses alleinige Zusammensein mit ihr herauszögern konnte. Leider fiel ihm aber nichts sonderliches ein.
 

Nach wenigen Minuten war die Box geleert. Erleichtert atmete die kleine Saiyajin aus. Auch Bardock war zufrieden. Nach einigen Tagen hatte endlich wieder ein anständiges Mahl zu sich nehmen können. Und auch, dass er sich bisher ohne Streit mit Gine unterhalten konnte, stimmt ihn positiv. Dennoch herrschte weiterhin Stille zwischen ihnen. Keiner wusste so recht was er noch sagen sollte oder befürchtete mit dem Gesagten die gute Stimmung kaputt zu machen.
 

Aber etwas brannte auf Gine´s kleiner Seele und sie nahm ihren Mut zusammen.

„ Tu … tu das nie wieder.“ erklang ihre Stimme zittrig leise. Angespannt saß sie auf den Unterschenkeln da und sah traurig auf den Boden. Etwas unsicher was sie meinen könnte, hakte der Krieger nach.

„ Was meinst? Was soll ich nie wieder tun?“
 

„ Wenn du dich entschuldigen willst, dann sag es einfach. Ich erwarte keinen Kniefall und irgendeine übertriebene Demut. Eine ehrliche Entschuldigung reicht vollkommen. Ich weiß, dass es euch stolzen Kriegern mit am schwersten fällt, aber ich verlange nichts unmögliches. Du hättest mich auch einfach beiseite nehmen können und es mir sagen können. Dein ganzes Geld für mich auszugeben und dann selber hungern war wirklich nicht nötig. Wenn du dich ehrlich bei mir entschuldigst, dann nehme ich deine Worte auch ernst.“
 

Kurz dachte der Krieger über ihre Worte nach und kam mit einer unerwarteten Erkenntnis um die Ecke.

„ Also haben dir die Geschenke nicht gefallen?“

„ Was?! Doch ...“ rief sie erschrocken aus, richtete ihren Oberkörper zu ihm auf und legte unbewusste eine Hand auf seinem auf den Oberschenkel ruhenden Unterarm. „ Sie .. sie haben mir sogar sehr gefallen. Nur … nur will ich nicht, dass du solche großen Opfer bringen musst.“ erklärte sie ihm noch einmal bedrückt mit einer verlegenden Röte auf den Wangen.
 

Diese Sorge um ihn und die ganzen vielen anderen Emotionen wie Freude, Angst und Verlegenheit, die sie ihm entgegenbrachte überforderten ihn fast und er konnte keine wirkliche Reaktion darauf angeben. Sein Gehirn war kurz vor einem Systemabsturz. Seine starre Haltung wurde erst etwas gelöst als sein Hirn registrierte, dass eine fremde zierliche warme Hand auf seinem Unterarm ruhte.
 

Langsam wanderte sein Blick auf diese Hand. Bei ihrer erneuten Erklärung wanderte ihre Hand unbewusst in seine Hand. Der Weg den ihre Hand zurücklegte brannte auf seiner Haut und in seiner Hand hatte er den Eindruck tausende kleine Feuerwerke würden darin explodieren. Es war ungewohnt, aber absolut nicht unangenehm.
 

Im Kampf hatte er sie zwar auch berührt und ihre Hände ab und zu festgehalten, aber das waren ganz andere Umstände. Dort waren beide nur auf einen Sieg fixiert.

Sein Herzschlag wurde schneller, seine Atmung flacher und er spürte, dass ihm langsam eine Wärme in den Wangen aufstieg, die er nicht unterdrücken konnte.
 

Dieses verlegende Starren und langsam entgleiten seines Gesichts konnte Gine nicht mehr übersehen und folgte seinem Blick. Sie sah wie ihre Hand sich in seiner befand, welche seine Hand fest drückte. Erschrocken quietschte sie kurz auf, zog ihre Hand weg und drehte sich mit knallroten Kopf um.
 

Sie hielt ihre Hand fest an ihr rasendes Herz und hoffte, dass er es nicht hören würde.

„ E- es … tu-tut mir Leid. … Das … war … ke-keine Absicht.“ versuchte sie die Situation zu begründen.

Bardock hörte ihr aber gar nicht zu und starrte nur geistesabwesend auf seine leere Hand. Noch immer kribbelte seine Haut überall, wo ihre Hand sie berührte.
 

Plötzlich sprang die kleine Saiyajin verlegen auf und ging an ihm mit den Worten „ Ich sollte besser gehen.“ vorbei. Der Krieger befand sich ihn einen seltsam Zustand aus Trance und Zeitverzögerung. Während er das Gefühl hatte sich selber in Zeitlupe zu bewegen, verging die Zeit um ihn herum in Zeitraffer. Viel zu spät bemerkte er ihren Abgang und konnte sie auch nicht mehr aufhalten. Eine Begründung dafür hatte er auch nicht parat.
 

> Was zum …?! Was ist gerade passiert?! … Woher kommt dieses seltsame Gefühl? … So was hatte ich noch nie erlebt. … Was ist nur los mit mir?! … Was genau hat sie mit mir gemacht?< stellte sich innerlich Bardock diese und einige andere Fragen. Vorsichtig führte er seine Hand zur Nase und roch daran.
 

Sogar ihr Geruch war darauf wahrzunehmen und löste eine wohlige Wärme in ihm aus. Sein Gesicht nahm umgehend eine wunderbar ausgeprägte tomantenrote Farbe an. Anschließend schlug er die Hände über den Kopf, stütze sich mit den Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ab und fragte sich verzweifelt, was das alle zu bedeuten hatte. Wurde er vielleicht krank? Hatte der lange Hunger ihn jetzt sogar geistig zugesetzt?
 

Zur gleichen Zeit erreichte Gine die Gruppe mit einem verlegenden Gesicht. Verwundert sahen die Beteiligten sie an und fragten, was passiert sei. Auf eine Antwort konnten aber alle Anwesenden lange warten. Gine wollte nur noch weg und packte prompt alle leeren Boxen zusammen. Matelia und Toma, die bisher ihre neugierigen Kollegen gut beschäftigen konnten, hofften, dass zwischen Gine und Bardock nichts schlimmes vorgefallen war.
 

Zusammen mit Matelia zog die kleine Saiyajin ohne ein Wort davon. Auf dem Heimflug horchte die Kriegerin ihre Freundin aus. Diese erzählte ihr von dem Gespräch und der Befürchtung, dass sie mit ihrer Berührung eine Grenze überschritten hatte. Der Krieger hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck und benahm sich auch irgendwie komisch.
 

Matelia lachte nur auf und war von der Reaktion ihrer Freundin amüsiert.

„ Hahaha. Was du gleich wieder denkst? Hahaha. Du bist wirklich süß. Ich denke aber nicht, dass du da eine Grenze überschritten hast. So wie ich Bardock kenne, hätte er dir klar zu verstehen gegeben, wenn etwas für ihn unangebracht war. Entweder hätte er dich von sich gestoßen oder er hätte dir mit bösem Blick gezeigt, dass du dich verziehen sollst.“
 

„ Aber das hat er ja nicht gemacht. Dann habe ich also keine Grenze überschritten. Aber was sollte dann dieses komische Gesicht? Es wirkte so, als wäre ihm die Situation zu viel oder irgendwie peinlich.“

„Tja, wer weiß. Männer können manchmal komisch auf den direkten Kontakt von einer Frau reagieren.“ „ Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die erste war, die ihn so berührt hat.“

„ Das stimmt. Aber wie er da reagiert hat, ist mir nie aufgefallen.“
 

> Es stimmt. Er wurde schon von vielen gutaussehenden Frauen und auch von mir berührt, aber nie auf diese Weise wie du es tust. Du berührst sein Innerstes. Ob er es will oder nicht. Das dürfte für den Guten was vollkommen neues sein. … Aber schön, dass es heute in keinen befürchteten Streit endete.< dachte sich die Kriegerin.

„ AAAACH. Diese ganze Situation ist so furchtbar peinlich. Wie soll ich ihm da morgen wieder unter die Augen treten?“ rief Gine mit vorgehaltener Hand vor ihrem erröteten Gesicht verzweifelt aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SainzDeRouse
2022-03-22T16:20:19+00:00 22.03.2022 17:20
Mein Gott, wie romantisch Saiyajins sein können, das traut man ihnen gar nicht zu. ^^
Aber da hat er sich schon sehr übernommen. Die eigenen Gefühle kaum einschätzen können, aber dann gleich in die Vollen gehen. xD
Antwort von:  ReikaMinamori
22.03.2022 17:34
Klar warum drn nicht. Auch unter uns Menschen gibt es Exemplare, bei denen man eine romatische Ader nicht vermuten würde😆
Antwort von:  SainzDeRouse
22.03.2022 17:45
Ja das schon. Aber du hast immer wieder erwähnt wie stolz Saiyajins sind und das Gefühle Schwäche bedeuten. Bzw. haben die Figuren sich das schon gegenseitig vorgekaut, da rechnet man dann nicht mit sowas. Aber man kennt das ja von temperamentvollen Völkchen.... Hunde die Bellen, beißen nicht... xD
Von:  Wippi
2022-02-20T19:34:49+00:00 20.02.2022 20:34
Der Arme Bardock gibt sein letztes Geld für Geschenke und hat nichts mehr zu Essen 🙈 das ist echt hart

Aber ein bisschen kam mir Gines Angebot wie Almosen vor 🙈

Bin gespannt wie lange du die beiden noch zappeln lassen möchtest
Und wie lange die rückblende noch geht 😉
LG
Antwort von:  ReikaMinamori
20.02.2022 22:30
Ja, deswegen hatte Bardock sich anfänglich auch geweigert Gine's Angebot anzunehmen. Doch der Hunger hatte einfach gesiegt😅

Ich verrate schon mal so viel: Das Staffelfinale und die Rückblende enden im 14. Kapitel😎
Ein bisschen passiert also noch😅

Ob es mit Gine und Bardock voran geht? 🤷‍♀️ ... wer weiß 🤷‍♀️😎


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