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Die Farbe Blau

von

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" Geständnisse und ihre Auswirkungen "

Mit dieser Sensation, mehr Mut und etwas mehr Klarheit verabschiedeten sich die Krieger von einander. Bevor Bardock aber nach Hause flog, holte er noch die Lunchboxen, die Gine für ihn gemacht hatte. Er freute sich schon auf die nächsten Mahlzeiten. So wie er seine Auserwählte bisher kannte, würde diese keine Lunchbox doppelt zu bereiten. Jede würde etwas anderes für ihn enthalten. Zufrieden flog er dann los.
 

Toma hatte währenddessen unbemerkt einen anderen Weg eingeschlagen. Anstatt zu sich nach Hause zu fliegen, peilte er den westlichen Bezirk der königlichen Hauptstadt an. Er wollte sich noch an diesem Abend mit Matelia treffen und die neusten Informationen austauschen, sowie seinen Entschluss schnellstmöglich in die Tat umsetzen.
 

Leider wusste er nicht wo sie wohnte. Somit war er gezwungen sie mit dem Scouter anzufunken.

In ihrem kurzen Gespräch machte Matelia klar, dass sie ihn nicht an ihrem Haus empfangen wollte. Stattdessen beschrieb sie im einen Treffpunkt außerhalb der Stadtgrenze im angrenzenden Wald. Toma war etwas enttäuscht darüber, dass sie ihm nicht sagen wollte wo sie wohnte, war aber mit ihrem Vorschlag einverstanden.
 

Die Suche nach dem Treffpunkt gestaltete sich schwieriger als geplant. Es wurde bereits dunkel und die Sichtweite nahm ab. > Verdammt. Es kann doch nicht so schwer sein einen blöden Hügel auf einer Lichtung zu finden. Selbst wenn es dunkel ist sollte der auffallen.< meckerte Toma innerlich.
 

Dann plötzlich sah er die vermutete Lichtung und wie von Matelia beschrieben war dort auch ein kleiner Hügel, auf dem bereits eine Person stand. Erfreut flog er hinunter und landete hinter der Person.

„ Du hast mich ja ganz schön warten lassen.“ nörgelte Matelia los.
 

„ Dieser blöde Hügel ist im Dunkeln nicht gerade leicht zu finden für einen Nicht-Ortskundigen wie mich.“ konterte er.

Genervt drehte sie sich um, verschränkte ihre Arme vor der Brust und warf ihm einen bösen Blick zu. Ausreden waren nicht das, was sie am Abend von ihm noch gebrauchen konnte.

Sie atmete zur Beruhigung einen tief durch.
 

„ Na, schön. Was ist so wichtig, dass es bis morgen nicht warten kannst mir zu erzählen ?“

„ Ach, weißt du. Eigentlich wollte ich nur noch mal deine schöne Stimme hören und dein wunderhübsches Aussehen betrachten, bevor ich heute zu Bett gehe.“ liebäugelte er mit ihr.
 

Darauf war sie aber wirklich nicht gut zu sprechen. Ihr Blick verfinsterte sich, sie knurrte bedrohlich auf und war im Begriff zu gehen.

„ Warte, Warte.“ hielt er sie auf. „ Das war doch nur Scherz. Kennst du denn gar kein Spaß mit mir?“ „ Du kannst dir deine Scherze sonst wohin stecken!“ blaffte sie ihn an.
 

Wieder wurde ihm klar, dass es ein hartes Stück Arbeit sein wird, sie von ihm zu überzeugen. „ Beruhige dich erst mal. Ich wollte dir nur meine neusten Information bezüglich unseren vernarrten Freunden erzählen.“

„ Neue Informationen? Ist etwa noch etwas passiert, nachdem ich mit Gine gegangen bin?“ fragte sie skeptisch, aber dennoch interessiert, nach.
 

Anschließend erzählte er ihr grob von dem Gespräch zwischen ihm, Selypa, Pumbukin und Borgos und wie Bardock darauf reagierte als er hörte, wie die anderen der Meinung waren, dass Toma und Gine ein besseres Paar ergaben.

Missmutig verzog die Kriegerin das Gesicht. Der Gedanke, dass Toma und Gine ein Paar bilden sollten, gefiel ihr nicht. Gine war für Bardock vorgesehen, nicht für Toma.

In seine Hände würde sie ihre beste Freundin ganz Gewiss nicht entlassen.
 

Dennoch hörte sie erst mal der Erzählung des Kriegers weiter zu. Dieser berichtete auch ausschweifend von dem anschließenden Gespräch mit Bardock. Die Informationen über den Oozaru wecken auch bei ihr das Interesse.
 

Dass der urzeitlich Oozaru Einfluss haben soll, wirkte auf sie in erster Linie bizarr. Dennoch hatte sie schon einmal vor längerer Zeit etwas ähnliches gehört. In ihrer Kindheit sprachen ihre Eltern mit ihr über so was. In welchem genaueren Zusammenhang das war, wusste sie aber nicht mehr.
 

Über gefühlvolle Äußerungen, die Toma heute offenbarte in Bezug auf Matelia und seinen eigenen Oozaru, behielt er erst mal für sich.

„ Was bedeutet das genau jetzt für Gine, dass Bardock´s Oozaru auf sie reagiert? Muss ich mir Sorgen machen, dass er vielleicht durchdreht?“
 

„Nein, dass glaube ich nicht. Er will sie ja für sich haben und das heile. Also denke ich eher, dass er sie beschützen würde. Auch vor sich selbst. Kannst du dich noch an den Kampf erinnern? Dort hatte Bardock öfter gezögert. Ich vermute, dass es ihm dort schon widerstrebte ihr Schaden zu zufügen.“
 

„ Hmm. Verstehe. Dann bleibt also alles beim Alten.“

„Naja, nur mit dem Unterschied, dass Bardock definitiv bei Gine nicht locker lassen wird. Wie ist es eigentlich euch Frauen? Wirkt der Oozaru auch auf euch?“
 

„ Keine Ahnung. Ich kenne niemanden, dem so etwas mal passiert ist oder man hat einfach nicht offen darüber gesprochen. Aber ich sollte Gine mehr ausfragen. An sich müsste es auch bei Frauen ähnliche Symptome haben. Immerhin können wir uns ebenso verwandeln wie ihr.“

„ Ja, das denke ich nämlich auch. Aber glaubst du auch, dass mehrere männlich Oozarus auf eine Frau reagieren?“
 

„ Nun ja. Der Oozaru ist ja unsere animalische Seite und bei Tieren ist es ja eher so, dass sie sich den genetisch geeignetsten oder stärksten aussuchen. Es gibt Tierarten, die sich zu jeder Paarungszeit einen neuen Partner oder mehrere suchen und es gibt solche die ein Leben lang zusammen bleiben. Schwer zusagen, wie der Oozaru gepolt ist. Unsere Vorfahren haben ja leider solches Wissen nicht gerade detailliert weitergegeben. Sonst könnte man mehr dazu sagen.“ gab Matelia ihre wissenschaftliche Meinung ab.
 

„ Hmm. Schade, dass du es auch nicht weißt. Dabei bist du die Schlauste, die ich ich kenne.“ schmierte ihr Toma etwas Honig ums Maul. Stur wie Matelia aber war prallte das an ihr einfach ab.

Plötzlich sank ihr Blick zum Boden. Irgendetwas schien sie zu bedrücken, auch wenn man es kaum an ihrem Gesicht erkennen konnte.
 

Toma studiere schon länger Matelia´s Gesichtsmimik und konnte selbst kleinste Veränderungen wahrnehmen.

„ Was ist los? Warum so ein bedrücktes Gesicht? An was denkst du?“ löcherte er sie.
 

Langsam sah sie zu ihm auf. Es war ihr nicht geheuer, dass er immer öfter ihre Gefühlsregung erkannte, obwohl sie sich so sehr um eine eiserne Maske bemühte. Einerseits schien er sie genau zu kennen, aber anderseits machte er Äußerungen oder handelte so, dass es sie aufregte oder sie innerlich verletzte.
 

Sie mustere sein Gesicht. Dieses schien ihr zeigen zu wollen, dass er sich sorgte. Da sie ihm das nicht abkaufen wollte, suchte sie nach den Anzeichen für einen seiner blöden Scherze. Doch da war nichts. Also war seine Sorge ernster Natur?
 

Trotz ihres Misstrauens wollte sie wissen, woran sie jetzt bei ihm war. Er schien in diesem Gespräch anders zu wirken und dies ließ sie neugierig werden. Sie sah es als eine Art kleines Experiment an, für das sie nur einen unbedeutenden Teil ihrer Gedanken opfern musste. Sie war ja schlau und hatte immer alles gut unter Kontrolle.
 

„ Du sagtest, dass der Oozaru eine besitzergreifende Persönlichkeit in einem weckt. Das würde bedeuten, dass der betroffene Saiyajin seine Partnerin oder seinen Partner mit keinem anderen teilen würde. Im Fall von Gine würde es bedeuten, dass ich gehen müsste, sollten sie und Bardock zusammenkommen.“
 

„ Wieso solltest du denn gleich gehen müssen? Du und Gine seid doch nur Gorang-Schwestern.“

„ Ja und nein. … Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau wie ich die Beziehung zu ihr beschreiben soll. … Ja, sie ist für mich wie eine Schwester, … aber sie ist darüber hinaus noch viel mehr... .“

„Aha. Wie ist das zu verstehen?“ fragte Toma offen interessiert.
 

Die Kriegerin prüfte wieder den Wahrheitsgehalt seines Interesses und musste auch hier zu geben, dass nichts gespielt war. Sie hatte kein ungutes Gefühl und er machte in diesem Gespräch bisher auch keine obszönen Sprüche, obwohl sie ihm gerade eine offene Aussage tätigte, bei der er normaler Weise immer darauf ansprang.
 

„ Sie ist für mich meine Schwester, meine beste Freundin, fast schon eine Seelenverwandte und irgendwie auch meine … meine Geliebte.“ Sie zögerte absichtlich, um 'meine Geliebte' besser hervorheben zu können. Jetzt müsste er doch darauf reagieren und dumme Bemerkungen vom Stapel lassen.
 

„ Hmm. Gut, dass mit der Schwester und beste Freundin kann ich verstehen. Mir geht es mit Bardock nicht anders. Nur romantische Gefühle hege ich nicht gerade für ihn oder fühle mich seelisch mit ihm verbunden. Auch wenn ich ihn manchmal mit ein paar obszönen Gesten ärgere. Dennoch ist da von meiner Seite aus nichts und von ihm bestimmt auch nicht. Wenn du jedoch romantische Gefühle für Gine hast, könnte ein zusammenleben mit Bardock doch schwierig werden. … Hmmm. Wie könnte man in diesem Fall vorgehen und dafür sorgen, dass du nicht ausziehen musst?“ grübelte Toma laut.
 

Matelia hingegen konnte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Viel zu sehr war sie von diesem anderen Toma überrascht. Was war plötzlich los mit ihm? Hatte er mit den anderen über noch ganz andere Dinge gesprochen und benahm sich jetzt deshalb so anders? Oder haben sie noch gekämpft und er hat einen Schlag zu heftig auf den Kopf bekommen?
 

So richtig konnte sie diese ernste Art von ihm nicht wirklich einordnen. Ein solches Gespräch mit ihm zu führen war irgendwie schön, aber auch ungewohnt. Machte er doch am Anfang seine üblichen doofen Sprüche.

Die Skepsis blieb, aber sie hoffte auch, dass sich das Gespräch weiter in diese Richtung entwickeln würde.
 

„ Ich habe zwar eine Art romantisches Gefühl für sie, aber ich glaube, dass es nicht so stark ist wie zwischen Sarang-Paaren oder anderen normalen Paaren. Wir tun uns körperlich gut und brauchen von Zeit zu Zeit die Nähe des anderen, um nicht zu vereinsamen oder gefrustet zu sein. … Wir achten und respektieren einander ungeachtet unserer Kampfkraft oder unserem gesellschaftlichen Ranges. Deshalb ist sie mir so wichtig. … Ich will sie nicht an irgendjemanden beliebigen verlieren. … Mein Wunsch ist es sie einfach nur glücklich zu sehen und bisher hatte sie im Zusammenhang mit Bardock ein viel leuchtenderes Lächeln gehabt, als sie es bei mir hatte.“ ohne es zu merken wurden die Gesichtszüge und auch die Stimme der Kriegerin weicher.
 

„ Wow. Sie ist dir wirklich über alle Maßen wichtig. Für mich klingt es fast schon so als hättest du dein Herz an sie verloren. Das ist das erste Mal, dass ich dich so von ihr schwärmen höre.“

„ Über die Gefühle des intensiven Mögens weiß ich nicht viel, aber wenn es bedeutet, dass ich dieser Person alles Glück dieser Welt wünsche und sie immer beschützen möchte, dann muss es sich wohl darum handeln.“ Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.
 

Auch diese neue Gesichtsmimik prägte sich Toma genau ein. > Einfach bezaubernd wie sie lächeln kann. Schade, dass dieses Lächeln nicht mir galt. Dennoch bin ich sehr froh, dass ich Zeuge davon sein konnte.< Etwas verträumt sah er sie an, wurde aber schnell zurückgeholt, als sich ihr Gesicht wieder verfinsterte.
 

„ Wage es ja nicht irgendjemanden davon zu erzählen. Ich verspreche dir ansonsten fürchterliche Qualen.“ drohte sie ihm und boxte ihn in den Oberarm, um ihm einen kleinen Eindruck von den Qualen zu geben.

„ HEY! AUA! DAS TAT WEH!“ brüllte er und rieb sich die Stelle.

„ Ich werde schon nichts sagen.“

„ Versprich es.“

„ Was?“

„ Du sollst es auf deine Ehre als Krieger versprechen.“

„ Auf meine Ehre als Krieger?“
 

- Solche Versprechen waren unter den erwachsenen Saiyajins selten. Brach jedoch ein Saiyajin so ein Versprechen, galt er als ehrlos und hatte in der Gesellschaft ein geringes Ansehen, egal welchen Rang er eigentlich besaß. Man brachte solchen Saiyajins nur wenig Vertrauen entgegen und schloss sie meistens aus. Niemand wollte etwas mit einem Ehrlosen zu tun haben.-
 

Der Blick der Kriegerin war unerbittlich und fordernd. Toma hatte keine Wahl, er musste es versprechen, eher würde sie keine Ruhe geben.

„ Ach, okey. Ich verspreche dir bei meiner Ehre als Krieger niemanden etwas von deine Beziehung und deine Gefühle zu Gine zu erzählen.“ schwor er genervt und hob dabei die rechte Hand, während die andere auf seiner linken Brust ruhte.
 

„ In Ordnung. Solltest du dein Versprechen brechen, habe ich jetzt die Erlaubnis dich ordentlich zu verprügeln. Mal sehen wie lange du die Klappe hältst.“

„ Oh man. Du hast wirklich eine ziemlich schlechte Meinung von mir.“ merkte Toma beleidigt an.

„ Sollte ich etwa eine andere Meinung von dir haben? Bisher hatte ich keinen besseren Eindruck.“ log sie.
 

Denn dieses Gespräch war bis eben ein wirklich besser Eindruck von ihm. Sie fühlte sich sogar so wohl mit ihm, dass sie ihm sogar unbewusst ihre weiche Seite zeigte. Im Nachhinein war ihr das unangenehm, weshalb sie ihn schwören ließ. So konnte er sich nicht vor anderen laut dazu äußern.
 

„Hmmm. Es wäre wirklich schön, wenn du mir mehr Vertrauen entgegenbringen würdest.“ antwortete der Krieger ihr.

„ Dir vertrauen? Ich würde dir nicht mal meine Zimmerpflanze anvertrauen.“ provozierte sie ihn mit einem gehässigem Lächeln.

Aber er wollte sie vom Gegenteil überzeugen, also musste er sich etwas einfallen lassen, damit sie ihm mehr vertraute.
 

„ Wie wäre es, wenn ich dir etwas vertrauensvolle erzähle und du musst aber nicht darauf schwören.“ „ Pah. Du willst mir etwas geheimnisvolles erzählen ohne dass ich dir versprechen muss, dass ich es nicht herumerzähle?“

„ Genau. Aber du wirst es nicht herum erzählen.“

„ Bist du dir sicher? Damit wärst du im Nachteil. Wie willst du sicherstellen, dass ich es nicht herum erzähle?“
 

„ Ganz einfach, weil ich dir vertraue.“

„ Du vertraust mir?“

„ Jopp. Bist du also einverstanden?“

Sein entschlossener Blick ließen sie nicht an seine Ehrlichkeit in seinen Worten zweifeln.

> Dieser sonst so idiotische Saiyajin vertraut mir also wirklich. Warum ist er denn jetzt so ernst? Wehe er trickst mich aus.<
 

„ Aber ich warne dich. Erzählst du mir hier gleich irgendwelche oberpeinlichen Bettgeschichten oder sonst irgendwelche Albernheiten, dann brennt hier die Hölle heute für dich.“

„ Ach, du wärst erstaunt wie gut meine Bettgeschichten sind.“ gab er schelmisch von sich.
 

Da blickte doch kurz der alte Toma hervor. Zum Glück besann er sich schnell.

„ Aber nein. Alles was ich dir erzählen möchte entspricht der vollen Wahrheit und ist weder ein Scherz noch sonst irgendetwas.“

Nun wurde die Kriegerin doch etwas neugierig und stimmt unerwartet zu. Beide setzten sich mit etwas Abstand nebeneinander auf den Boden.
 

„ Okey. Also, es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb ich Bardock bei der Zusammenführung mit Gine helfen möchte. Es ist nämlich so, dass er und ich im selben Boot sitzen. Nur das mein Teil des Bootes irgendwie am untergehen ist. Wie ich heute erfahren habe, habe ich bei jener Person einen verdammt großen Fehler begangen. Ich habe ohne es zu wolle und zu wissen ihre Gefühle mit Füßen getreten. Dabei dachte ich, ich würde etwas gutes für sie tun. Jetzt ist sie jähzornig und ich weiß nicht wirklich wie ich diese Sache bereinigen soll. Sie lässt mich ja quasi kaum an sich heran.“ gestand er ihr ohne sie namentlich zu nennen.
 

Er hoffte, dass sie nicht gleich auf sich schließen würde und von ihr vielleicht einen Hinweis bekam, wie er es bei ihr wieder kitten könnte.

Der Kriegerin war jedoch keineswegs dumm und erkannte sofort, wen er damit meinte. Es weckte aber ihre Neugier. Mit dieser offensichtlichen Nichterwähnung ihres Namens, hatte auch sie die Möglichkeit das Gespräch allgemein zu halten und gleichzeitig seine Gründe erfahren, weshalb er es tat.
 

„ Was genau hast du denn gemacht, dass sie so sauer ist?“

„ Nun das ist etwas kompliziert. Ich hatte ein paar Kämpfe gegen sie. ... Sie ist eine wirklich wunderschöne Frau und ich wollte sie nicht so dolle verletzten. Auch dachte ich, dass sie mir eher böse sei könnte, wenn ich sie niederstrecken würde. Deshalb habe ich sie gewinnen lassen.“

„ Ist sie eine Kriegerin oder ein Heimchen?“

„ Ist das wichtig?“
 

„ Ja. Als Kriegerin wirst du wahrscheinlich ihren Stolz verletzt haben und sie auf die nur denkbar schlimmste Art und Weise gedemütigt haben. Heimchen haben zwar auch ihren Stolz, legen aber nicht so viel Wert auf diesen. Nur deswegen ist es ihnen fast schon egal mit wem sie sich das Bett teilen. Ein Heimchen kannst du leichter umstimmen.“

„ Aha. Dann habe ich wohl das schwierige Los gezogen.“

„ Also ist sie eine Kriegerin. Kenne ich sie?“

„ Spielt es eine Rolle, ob du sie kennst?“
 

„ Nein, nicht wirklich. Wir Kriegerinnen reagieren fast alle gleich in so einer Situation. … Aber du sagtest, dass du es aus anderen Vorsätzen getan hast als es den ersten Anschein machte. Wenn sie davon wüsste könnte sie es eventuell irgendwie berücksichtigen. Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen, aber wer weiß? ... Dass sie dich nicht an sich heranlässt ist nur verständlich. ... Würde ich auch nicht anders machen. Verkompliziert aber eine vernünftige Kommunikation.“ sagte sie nachdenklich. Und machte den Anschein als wäre es ihr nicht klar, dass sie gemeint sein könnte.
 

„ Du musst ihr erst mal einen Grund geben, damit sie dir zu hört. Wenn du das geschafft hast, solltest du mit offenen Karten spielen und ihr alles sagen. Ab diesen Moment bist dann aber auch auf ihre Gnade angewiesen. Du hast dann zwei Optionen. Entweder sie glaubt dir und eure Beziehung kann sich verbessern oder sie glaubt dir kein Wort und du bist wegen dieser schwachsinnigen Idee noch mehr bei ihr durch.“ zählte sie ihm seine Möglichkeiten auf.
 

„ Oh man, das sieht ja nicht so rosig aus. Wie würdest du denn reagieren?“

„ Hmm. … Gute Frage. Ich wäre auf jeden Fall misstrauisch dir gegenüber. Wir kennen uns schon länger und ausgerechnet jetzt führen wir zum ersten Mal ein ernstes Gespräch. Ich weiß nicht ein Mal in diesem Augenblick, ob du mich nicht doch anflunkerst. Ich weiß nicht, ob ich dir die Geschichte mit der nett gemeinten Zurückhaltung abkaufen könnte. Andererseits bist du manchmal auch blöd genug, um genau so was zu verzapfen. Ich habe dir schon öfter gesagt, dass dein Gehirn nicht nur als Platzfüller für den großen Hohlraum gedacht ist.“ beschwerte sie sich.
 

Toma sah sie etwas belustigt an. Sie hatte ja recht. Er hatte in diesem Fall einfach nicht weit genug gedacht. Hatte die Dinge nicht aus einer anderen Perspektive betrachtet, sondern war einfach darauf losgestürmt. Nun stellte sich aber für ihn die Frage, ob er es ihr jetzt beichten sollte, dass es sich bei der besagte Person um sie handelte.
 

„ Wie wichtig ist sie dir denn?“ fragte die Kriegerin unverfänglich nach.

„ Ähm … Naja … Wie ich schon sagte, ich sitze mit Bardock im selben Boot.“

„ Das heißt dann also, dass dein Oozaru auf sie reagiert hat oder es immer noch tut. Selbst wenn sie dich ablehnt, würdest du nur sie wollen. Nicht wahr?“

„ Ja. So ist es.“

„ Ha. Da hast du dich aber echt schön in die Scheiße geritten. Irgendwie hast du dafür ein Händchen. Hahaha.“ kicherte sie.

„ Ha. Ja. Ich habe echt wahnsinnig viel Glück dabei.“ schmunzelte er. Diese fast schon lockere heitere Stimmung war für beide neu und sehr angenehm.
 

Leider trieb das Toma zu einer folgenschwere Entscheidung. Er rückte an Matelia näher heran und lehnte sich zu ihr, so dass sein Kopf nah ihrem Ohr war.

„ Hör mal, Matelia. Die Person, auf die mein Oozaru reagiert,das … das bist du.“
 

Erschrocken weiteten sich ihre Augen und sie sah zu ihm. Natürlich wusste sie, dass aber diese Nähe und sein plötzliches Geständnis machten sie nervös und sie wusste nicht was jetzt noch folgen würde. Das Gespräch war bis eben noch so schön. Doch nun drohte Toma mal wieder eine Grenze zu überschreiten.
 

„ Ich weiß. Aber hättest du dieses blöde Geständnis nicht einfach sein lassen können?! Wieso musst du immer alles zerstören?!“

„ Was?! Du wusstest es? … Ich … ich wollte nichts zerstörten.“ reagierte er überrascht und verstand nicht so wirklich ihre Aufgebrachtheit.

„ Du hast aber gerade alles zerstört! Kannst du nicht einmal deine blöde Klappe halten und die Situation so akzeptieren wie sie ist?! Und wieso rückst du mir überhaupt so sehr auf die Pelle?!“ plärrte Matelia immer laut und stieß Toma von sich weg.
 

„ Beruhige dich doch, Matelia. Ich wollte wirklich nichts zerstören oder so. Aber du meintest doch selber ich soll mit offenen Karten spielen und das habe ich getan? Was genau verlangst du nun von mir? Soll ich nun ehrlich zu dir sein oder nicht? Willst du die Wahrheit hören oder soll ich wieder wie vorher lügen?“
 

Darauf wusste die Kriegerin keine genaue Antwort. Erschrocken über diese Konfrontation von Fragen stand sie hastig auf, ginge einige Schritte von ihm weg und drehte den Rücken zu ihm.

Was genau wollte sie nun von ihm? Sie kannte die Wahrheit. Wusste nun auch von seinen eigentlich Absichten. Doch was nun? Wie sollte es sich zwischen ihnen weiterentwickeln? Wollte und könnte sie ihm vergeben? Seine Absicht war für sie plausibel und sie hatte sein Verhalten in eine ähnliche Richtung auch eingeschätzt. Aber was nun?
 

Verzweiflung machte sich in ihr breit. Einfach vergessen und vergeben konnte sie nicht. Dafür kannte sie den jetzigen Toma einfach zu wenig. Er könnte nur eine Art Trugbild von ihm sein. Falls er dann wieder zu dem bisherigen Toma zurückkehrte, würde es sie nur enttäuschen. Aber etwas in ihr wollte glauben, dass der jetzige Toma, der wahre Toma war.
 

Toma bemerkte ihre Unsicherheit und wollte sich ihr nähern. Doch plötzlich ging die Kriegerin einen Schritt zurück und begab sich Kampfposition. Wenn ein Saiyajin nicht weiterwusste, verwirrt war, aber die Bedrohung trotzdem weiter auf ihm zu schritt, dann gab es nur ein Mittel für ihn, dass er kannte. Kämpfen. Der Krieger verstand das und nahm ebenso eine Kampfposition ein. Vielleicht würde dieser Kampf auch dazu beitragen, dass sie sich beruhigte und erkannte wie ernst es ihm war. Zu Mindestens hoffte er es.
 

Mit verspannter Haltung fixierte die Kriegerin ihren Gegner und wog immer noch ab, ob sie diesen Kampf überhaupt wollte. Tausende Fragen ließen keinen klaren Gedanken zu. Dieses lähmende Gefühl der Verwirrung nahm ihr jegliche Kontrolle über sich selbst. Sie hasste es, wenn sie keine Kontrolle hatte. Besonders ihr Gegenüber schaffte es immer wieder, dass sie diese teilweise verlor. Langsam verfestigte sich in all der Verwirrung ein Gedanke bei ihr.
 

Toma hatte mit seiner Beichte ein erträgliches Maß bei ihr überschritten. Nun wollte sie sich nicht nur gegen diese Verwirrung wehren, sondern wollte es auch den Krieger dafür büßen zu lassen. Denn er allein war der Grund für alle ihre Verwirrung und Verzweiflung. Diese Entschlossenheit gab ihr wieder etwas mehr Sicherheit und ließ ihre verwirrenden Gedanken und Gefühle allmählich verstummen.
 

Dieser und die nachfolgenden Kämpfe sollten ab jetzt anders verlaufen. Ab diesem Moment schwor sich Toma immer ernsthaft gegen sie anzutreten. Keine geschenkten Sieger mehr. Keine Demütigungen für sie. Schwer atmete er aus und wartete darauf, dass sie den ersten Schritt machen würde.

Die Spannung zwischen ihnen stieg. Die Luft war elektrisierend. Jedes Muskelzucken des anderen wurde genaustens beobachtet.
 

Plötzlich sprangen beide gleichzeitig aufeinander zu und holten zu einem Schlag aus. Ihre Fäuste trafen sich und verursachten eine enorme Druckwelle. Ein donnernde Schall erklang, Staub wurde aufgewirbelt und die Bäume begannen unter dem Druck an zu wehen.
 

Trotz, dass die Kriegerin ein Kopf kleiner und nicht so muskulös war als ihr Gegner, konnte sie den Schlag mit Leichtigkeit parieren. Ihre Stärke beeindrucke Toma immer wieder auf´s Neue und machte sie für ihn noch faszinierender. Ihr Körper war wunderbar feminin gebaut und dennoch konnte sie mit Kriegern seiner Stärke mithalten.
 

Beide lösten sich von einander und sprangen einige Meter zurück. In seiner rechten Hand formte der Krieger einen Ki-Ball und warf es in ihre Richtung. Ohne große Anstrengung schleuderte seine Gegnerin diesen Angriff mit einer einfachen Handbewegung nach hinten weg. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. Mit hämischen Grinsen streckte er beide Hände aus und feuerte unzählige Ki-Bälle ab. Die meisten verfehlten ihr Ziel. Die Restlichen wurden ebenso wie der erste Angriff pariert.
 

„ Pah. Das war ja wohl lächerlich, Toma. Das kannst du doch besser.“ provozierte sie ihn. Der Angesprochene grinste nur siegessicher und hob von seiner rechten Hand den Zeige- und Mittelfinger. Fragend was diese Haltung bedeuten könnte sah sie ihn an. Durch den aufgewirbelten Staub erkannte sie viel zu spät, dass sich sämtlich Ki-Bälle um sie herum gesammelt haben. Matelia ahnte schon was passieren könnte und suchte hastig nach einem Auswegen. Denn allen konnte sie nicht ausweichen und parieren. Sie würde unweigerlich getroffen werden.
 

„ Du, verfluchter … !“ brüllte sie.

Stockte aber, da Toma seine Finger zu sich zog und die Ki-Bälle sich in Bewegung setzten.

Im letzten Moment fand die Kriegerin eine Lücke und sprang nach oben.

Beim Zusammenstoß der Ki-Bälle entstand eine riesige Staubwolke, aus der Matelia nach obenhin heraussprang.
 

Dies war von Toma eingeplant, weshalb er plötzlich hinter ihr auftauchte. Seine Präsenz nahm sie zwar noch wahr, konnte ihn aber nur noch aus dem Augenwinkel erhaschen. Mit zusammengehaltenen Händen schlug er mit voller Kraft auf ihr Rücken ein.
 

Frontal knallte seine Gegnerin auf den Boden. Dennoch war Toma längst nicht fertig. Mit hoher Geschwindigkeit sank er zu ihr herunter und wollte ihr einen Tritt in den Rücken verpassen. Doch mit einem eleganten Handstand konnte sie sich retten.
 

In dieser Position verharrend holte sie mit den Beinen für einen Drehkick aus, traf ihn am rechten Oberkörper und schleuderte ihn einige Meter weg. Anschließend sprang sie mit einem Flick-Flack von ihm weg und stellte sich wieder in Kampfposition. Leider fing sich ihr Gegner schnell und stand wie eine Säule da. Beide sahen sich nachdenklich an.
 

> Verdammt. Er ist schneller als im Training und seine Kampftaktik ist anders. Viel ausgeklügelter. Ich muss vorsichtiger sein. < dachte sie sich.

Dennoch weckte es in ihr ein Gefühl von Befriedigung.
 

Der Kampf war zum ersten Mal mit ihm spannend und versprach noch besser zu werden. Ein feuriges zufriedenes Lächeln erschien bei ihr, welches von Toma nicht unbemerkt blieb. Auch in ihm loderte dieses Feuer auf und es drängte ihn nach mehr.
 

Nun hob Matelia ihre rechte Hand und bündelte dort ihr Ki zu einem Ball. Doch anstatt es wie Toma zuvor zu werfen, gab sie dem Ball eine neue Form. Aus dem Ball wurde eine rotierende Scheibe.

„ Was zum … ?!“ brüllte Toma erstaunt.

Noch nie hat ein Saiyajin die Form seines Ki´s derartig verändern können.
 

Man kannte nur Ki-Bälle und Ki-Strahlen, aber das man das Ki auch anders formen konnte, war eine Sensation.

„ Tja, mein lieber Toma. Da staunst, nicht wahr? Ich habe etwas mit meinem Ki herumexperimentiert und herausgefunden, dass man mit etwas geistiger Konzentration die Form und die Konzentration des Ki´s verändern kann.“ erklärte Matelia in einem erhabenen Ton.
 

Anschließend warf sie die Scheibe ihm entgegen. Souverän wich der aus und sah dem Objekt nach. Dieses flog in den Wald und ging durch die Bäume wie durch weiche Butter.

„ Oh Shit. Das Ding flog einfach durch die Bäume hindurch. Wenn mich das Teil trifft bin ich tot.“ Sein Gesicht wurde kurz bleich, sah dann langsam zu Matelia zurück und versuchte sich an eine unbeeindruckten Miene.
 

„ Ha. Schönes Spielzeug hast du da. Aber es bringt dir nichts, wenn du dein Ziel damit nicht triffst.“

„ Kuhuhu. Wer sagt denn, dass ich nicht getroffen habt?“ sagte sie selbstsicher und ein gefährliches Funkeln in ihren Augen blitze auf.
 

Leise vernahm der Krieger hinter sich ein Zurren und weitere umfallende Bäume. Unsicher sah er über seine Schulter und konnte kaum glauben, dass sich dieses Ding plötzlich auf ihn zu bewegte. Toma wich ein weiteres Mal nur knapp aus.
 

Die Scheibe kam nur wenige Zentimeter vor Matelia zum Stehen.

„ Wie – wie machst du das? Du bewegst nicht mal einen Finger.“ fragte er nach.

„ Tja. Das ist alles eine Frage des Köpfchens.“ antwortete sie und zeigte auf ihren Kopf.
 

Nach dieser knappen Erklärung schickte sie ihre Scheibe auf erneute Reise. Der Krieger nahm die Beine in die Hand und lief los. Hinter einem großen Felsen suchte er Schutz. Selbst dieses Material konnte dieses Ding nicht aufhalten. Es dauerte zwar etwas länger bis es durch den Felsen hindurch kam, aber es kam durch.
 

> What the FUCK!!! Das Ding geht auch durch Felsen?! Will sie mich verarschen?! Es hat zwar länger als bei den Bäumen gedauert, aber trotzdem … Das Teil ist scheiße gefährlich! … Scheiße was mach ich denn jetzt nur? … Vielleicht... ?< überlegte Toma, drehte sich dann um und feuerte einige Ki-Bälle auf die Scheibe ab. Nur hielt es das auch nicht auf.
 

Schnell wich er der Scheibe mit einem Saltosprung aus und hielt sich dann in der Luft. Doch das Ding hing an ihm wie eine Klette und verfolgte ihn weiter. Selbst als er die Geschwindigkeit erhöhte wurde der Abstand einfach nicht kleiner. Irgendetwas musste er sich einfallen lassen. Er musste irgendwie Matelia´s Konzentration stören.
 

Diese überlegte in der Zwischenzeit etwas anderes. Kurzerhand hob sie erneut ihre Hand und formte eine zweite Scheibe. Mit einem kräftigen Schwung warf sie diese in Toma´s Richtung. Aus dem Augenwinkel heraus konnte er die zweite Scheibe heran fliegen sehen. Er bremste in der Luft ab. Nur knapp zischte die Scheibe an seinem Gesicht vorbei.
 

Leider musste der Krieger einige Haarsträhnen dafür opfern. Dank seinem schnellem Reaktionsvermögen konnte Toma der ersten Scheibe ebenfalls noch knapp durch einen Seitensprung ausweichen. Dabei streifte sie seinen Oberkörper und schnitt durch seinen Brustpanzer und dem darunterliegenden Tankshirt.
 

Glücklicher Weise hatte aber er selber keine Verletzung davon getragen. Ein flüchtiges überraschtes „ Ups.“ kam über Matelia´s Lippen.

„ SPAR DIR DEIN 'UPS'!!! DAS WAR GEFÄHRLICH UND AUßERDEM MEIN LIEBLINGSHIRT!!!“ brüllte Toma zurück. Das der Krieger beinahe sein gesamtes Gesicht verloren hätte vergaß er einfach mal.
 

> Ach, du meine Güte. Da habe ich mich wohl etwas verschätzt. Aber gut, dass Toma so gute Reflexe hat. Er hat ja nur ein paar Haarsträhnen verloren und einen Riss in Shirt und Rüstung. Das ist halb so wild. Also alles gut. ... Ich sollte mich aber ab jetzt besser konzentrieren. … Ist doch gar nicht so einfach zwei Scheiben zu kontrollieren.<
 

Anschließend begann das Katz- &- Maus- Spiel von vorne, nur mit dem Unterschied, dass jetzt zwei Katzen eine Maus jagten.

> Mist! Den Dingern auszuweichen wird immer schwieriger. Ich muss etwas dagegen machen. … Die Dinger lassen sich aber nicht einfach so zerstören. Die gehen durch alles hindurch.<
 

Plötzlich kam Toma auf eine Idee. Wenn etwas anderes sie nicht zerstören kann, können sie sich vielleicht aber gegenseitig zerstören. Ein Versuch war es auf jeden Fall wert. Daraufhin schlug Toma immer wieder Haken und versuche die Scheiben aufeinanderprallen zu lassen.
 

> Keine Chance, Toma. Ich weiß was du vor hast. An sich ist das keine schlechte Idee, aber sie ist auch sehr gefährlich. Es wäre eigentlich besser, wenn ich eine Scheibe lösche, um eine Explosion zu vermeiden. Aber es macht gerade so viel Spaß mit dir. Ein bisschen spiele noch mit dir.< dachte sich Matelia belustigt.
 

Dieses Spielchen verlangte all ihre Konzentration ab. Die Kriegerin verfiel in Jagdfieber. Ein Gefühl von Aufregung, Verlangen und purer Freude überkam sie und ließ sie für jedes Risiko blind werden.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen kam Toma zu der Erkenntnis, dass er auch auf diese Weise nicht vorankam. Seine Gegnerin war einfach zu gewieft. Jeden Zusammenstoß vereitelte sie.
 

Noch einmal erhöhte er sein Tempo und gewann etwas Abstand. Diese minimale Zeitgewinnung nutzte er, um einen Blick auf Matelia zu erhaschen. Das Spielchen ging schon eine ganze Weile. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es ihr keine Kraft kosten würde die Dinger aufrecht zu halten und zu steuern.
 

Auf dem ersten Blick sah es aber genau danach aus. Mit Stolz herausgestreckter Brust stand sie da und folgte mit den Augen seinen Bewegungen.

Doch bei genauerer Betrachtung erkannt er, dass sich auf ihre Haut überall Schweißperlen gebildet hatten. Der Energieaufwand musst wohl doch enorm gewesen. Dennoch hatte sie diesen Blick.
 

Ihre feurigen alles durchdringenden Augen sahen direkt in seine. Für einen kurzen Moment waren sie in einer anderen Welt. Sie erlebten den selben Augenblick, den auch Gine und Bardock bei ihrem Kampf erlebten. Es gab plötzlich keinen Streit mehr, keine verletzten Gefühle. Nur sie, der Kampf und die Kampflust.
 

Mit einem einzigen Wimpernschlag war dieser Moment jedoch vorbei und Toma erkannte eine kleine Lücke in ihrer Technik.

Er flog im Zickzack etwas höher, formte in seinen Händen jeweils einen Ki-Ball, blieb in der Luft stehen und drehte sich in Matelia´s Richtung.

Die zwei Scheiben hatten ihren Flugbahn so geändert, dass sie von zwei Seiten auf Toma zugeflogen kamen. Die Kriegerin fragte sich, was ihr Kamerad vorhaben könnte.
 

Plötzlich warf er beide Ki-Bälle auf seine Gegnerin. Sie wich aus, aber der Krieger lenkte diese wieder in ihre Richtung.

Mit seinem Angriff verfolgte er zwei Ziele. Zum Einen wollte er ihre Konzentration stören und sie zum anderen angreifen. Schließlich könnte sie nicht die Scheiben konzentriert steuern und gleichzeitig seine gesteuerten Ki-Bälle im Auge behalten.
 

Seine Taktik ging auf. Beim Ausweichen verlor sie kurzzeitig die Konzentration zu ihren Scheiben. Hastig richtete sie ihren Blick in den Himmel zu Toma. Auf ihn flogen immer noch die Scheiben zu und waren ihm gefährlich nahe. Matelia´s Augen weiteten sich und angsterfüllt schrie sie laut seinen Namen.
 

Im selben Moment wurde sie von seinen Ki-Bällen getroffen. Sie ächzte auf und fiel zu Boden.

Dadurch bekam sie nicht mit wie Toma den beiden Scheiben nach unten rechtzeitig auswich.

Eins hatte der Krieger aber in seinem Plan nicht bedacht. Anstatt die Ki-Scheiben sich gegenseitig zerstörten, verschmolzen sie zu einer riesigen Ki-Masse, die zu explodieren drohte.
 

Von Toma unbemerkt schwoll die Masse hinter ihm immer mehr an. Siegessicher sah er auf seine scheinbar geschlagene Kameradin herab. Diese versuchte sich mit letzter Kraft aufzurichten. Keuchend drückte sie ihren Körper auf alle Vieren hoch und sah zu Toma hoch.
 

Kurz war Matelia erleichter darüber, dass ihr Gegner doch nicht geteilt wurden war.

Dann bemerkte sie aber die kritische Masse hinter ihm. Panisch riss sie ihre Augen auf.

„ Du Vollidiot! Mach, dass du da wegkommst!!!“ brüllte sie ihm zu.
 

Verwirrte weshalb sie ihm dies zurief und so panisch hinter ihm sah, drehte er sich um. Erschrocken über seinen Fund erstarrte er in der Luft.

„ Hau endlich ab!“ rief die Kriegerin ihm ein weiteres Mal zu und holte ihn aus seiner Starre. Er sah kurz zu ihr.

Anstatt aber davon zu fliegen wie es seine Kollegin von ihm verlangte, flog er zu ihr. Stellte sich schützend vor ihr und zog sie in seine Arme.
 

Fassungslos über sein Handeln wehrte sie sich gegen diesen Schutz.

„ Was zum Teufel tust du da?! Du sollst abhauen!!! Verzieh dich!!! Ich brauche deinen Schutz nicht!!! Bring dich in Sicherheit, hier ist es zu gefährlich!!!“ keifte sie ihn an und schlug geschwächt auf ihn ein. Aber er ließ sie einfach nicht los.
 

„ Ich kann dich doch nicht zurücklassen. Nicht nach diesem schönen Kampf. Nicht nach den offenen Gespräch vorhin. Nicht nachdem du besorgt meinen Namen vorhin gerufen hast.“ sprach er ruhig zu ihr und drückte sie fester an sich. Er spürte, dass die Masse ihren kritischen Punkt erreicht hatte und kurz vor der Explosion stand. Ab diesem Moment war eh alles zu spät.
 

Mit seinen sanften Worten schien er Matelia erreicht zu haben. Sie wehrte sich nicht mehr und ließ seine schützende Umarmung einfach zu.

Ein grelles Lichte ging von der Masse aus. Matelia schloss die Augen und nahm nur noch einen gewaltigen Knall und die Wärme von Toma´s schützenden Körper wahr.
 

Wie Toma erwartet hatte wurden sie nicht von der Explosion direkt getroffen, aber die Schockwelle war so gewaltig, dass sie die beiden mit sich riss. Ganze Bäume wurden entwurzelt und flogen zusammen mit einigen gelösten Erdbrocken herum. Der Sog war so stark, dass die zwei Saiyajins auseinandergerissen wurden und in verschiedenen Richtungen geschleudert wurden.
 

Eine gute halbe Stunde später hatte sich der Staub gelegt. Toma war der Erste, der wieder zu sich kam und seine Augen langsam öffnete. Er hatte klare Sicht auf die Sterne. Die Explosion hatte die Wolken vertrieben und gab nun die Schönheit des Sternenzeltes preis. Aber dem Krieger war nicht nach Sternen anschauen.
 

Sein einziger Gedanke war seine Kameradin. Irgendwo musste sie sein. Eine kleine Vermutung hatte er zum Glück. Diese erwies sich auch als richtig. Unter Schmerzen von drei gebrochenen Rippen und einem linken ausgekugelten Arm hatte er sie in kürzester Zeit gefunden.
 

Sie lag seitlich auf dem Boden und war von Erde und Staub bedeckt. Langsam sank er neben sie herab auf die Knie, drehte sie auf den Rücken und bemerkte eine Platzwunde an der rechten Schläfe. > Selbst mit diesem ganzen Dreck und dem Blut im Gesicht sieht sie immer noch schön aus.< dachte er sich und stricht vorsichtig eine verirrte Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
 

Durch die Berührung seiner Hand auf ihrer Haut wachte sie auf. Geschwächte versuchte sie die Augen zu öffnen. Ihr erster Blick fiel auf einen sanft lächelnden Toma neben ihr.

„ Guten Morgen, meine Prinzessin.“ begrüßte er sie. Matelia richtete sich stöhnend auf und hielt sich am Kopf die blutende Wunde.
 

„ Es ist immer noch Nacht, du Vollidiot.“ knurrte sie ihn an. Sie musste erst mal ihre Gedanken und Erinnerungen der letzten Ereignisse sammeln.

Die Kriegerin sah sich um und begutachtete die Zerstörung.

„ Oh, Verdammt. Das hätte für uns echt schlimm enden können.“ merkte sie an.

„ Stimmt. Aber wir hatten wohl unverschämtes Glück.“
 

Bei der Betrachtung der Zerstörung kamen ihnen die Erinnerungen vor der Zerstörung langsam wieder.

Durch ein kurzes Auflachen unterbracht Toma die Stille zwischen ihnen.

„ Was ist so komisch?“

„ Ich habe mich nur gerade an etwas schönes erinnert.“

„ Ach ja? Und was?“

„ Daran wie du meinen Namen gerufen hast und besorgt um mich warst.“ sagte er ihr direkt ins Gesicht und sah sie mit einem weichen fast schon verliebten Blick an.
 

„ I-i-i-ich … i-ich ...“ begann Matelia an zu stottern. Verlegen drehte sie ihren leicht rötlich angelaufen Kopf von ihm weg.

„ I-i-ich da-dachte … d-du würdest von meinen zwei Scheiben durchtrennt werden.“

„ Also hast du dir sorgen um mich gemacht. Das ist irgendwie süß.“
 

„ Nein! Ich habe mich kein Stück um dich gesorgt!!! Ich hatte eher sorge, dass ICH ärger bekomme, wenn es dich nur noch in zwei Hälften geben würde!!! Also bilde dir bloß nichts ein!!! Da war nichts!!!“ protestierte sie lautstark. Sie konnte und wollte sich dieses Gefühl der Sorge, die sie in jenem Moment für ihn empfand, einfach nicht eingestehen.
 

„Aha. Dein wunderschönes Gesicht hat mir aber in diesem Augenblick etwas völlig anderes gesagt.“ Natürlich kaufte er ihr das nicht ab. In der Situation, in der sie sich befand, hatte sie gar keine Zeit über ihren Gesichtsausdruck nachzudenken. In ihrem Gesicht konnte man sehr gut ihr Innerstes ablesen.
 

„ Tat es überhaupt nicht! … Wenn du etwas in meinem Gesicht gelesen haben willst, dann war es höchstens Entsetzten über deine Dummheit!“ keifte sie ihn weiter an.

„ Was?! Wieso meine Dummheit?!“ entgegnete er ihr mit gehobenere Stimme.

„Weil du, Idiot, ja auf die glorreiche Idee gekommen bist beide Scheiben aufeinanderprallen zu lassen. Diese ganze Explosion ist doch nur auf deinem Mist gewachsen!!!“ warf sie ihm vor.

„Wieso auf meinem?! DU hast doch die Dinger erschaffen!!! Woher sollte ich wissen, dass die explosiv sind!!!“ brüllte nun auch er.
 

„ DAS SIE AUS HOCHKONZENTRIERTEM KI BESTEHEN HÄTTEST DU DIR DOCH DENKEN KÖNNEN!!! IMMERHIN GINGEN SIE SOGAR DURCH GESTEINSMATERIAL HINDURCH!!!“

„ ICH HABE ABER NICHT DARAN GEDACHT!!! … UND ÜBERHAUPT. WENN SIE SO GEFÄHRLICH WAREN, WIESO HAST DU SIE NICHT EINFACH AUFGELÖST?!“

„ WARUM WOHL!!! WEIL DU, KNALLTÜTE, MICH MIT DEINEN BLÖDEN KI-BÄLLEN ABGELENKT HAST!!! ES WAR EINFACH ZU SPÄT UM DIE KONTROLLE ZURÜCKZUERLANGEN, WENN MAN SIE ERST EINMAL VERLOREN HAT!“
 

Giftig blitzen sich beide an, knurrten und kamen sich unbewusst mit den Gesichtern immer näher. Plötzlich fing Toma mit Lachen an. „ HAHAHA! Du bist wirklich ein Knaller, Matelia! Genau, dass mag ich und fasziniert mich so sehr an dir.“ gestand er mit sanfter Stimme ihr ein weiteres Mal seine Zuneigung zu ihr und zog sie anschließend zu sich heran. Völlig perplex konnte die Kriegerin gar nicht begreifen was geschah. Ihr Körper erstarrte.
 

Sein Gesicht vergrub er in ihre Haare, nah einen tiefen Atemzug mit geschlossen Augen und fuhr weiter fort. „ Ich bin überglücklich, dass dir nichts weiter passiert ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne dich weitermachen sollte.“ Diese Beichte ließ ihr gesamtes Gesicht feuerrot anlaufen.
 

Daraufhin stemmte sie sich von ihm weg, holte mit der linken flachen Hand aus und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Noch im Flug konnte Toma ihre Hand am Handgelenk abfangen. Er drehte ihren Arm auf ihren Rücken, legte seinen Kopf etwas schief und nährte sich ihrem Mund.
 

Für einen kurzen Augenblick zögerte die Kriegerin mit einer Reaktion. Ein lautes „NEIN!“ in ihrem Kopf löste ihr Zögern. Im Gegensatz zu dem Krieger hatte Matelia aber noch einen gesunden rechten Arm, den sie für einen weiteren Versuch für eine Ohrfeige nutzte und damit traf.
 

„ WAS SOLL DER SCHEIß?!!!“ schrie sie ihn erneut an. „ DU SOLLST DEINE SCHMIERIGEN HÄNDE BEI DIR BEHALTEN UND HÖR AUF SO EINE SENTIMENTALE KACKE VON DIR ZU GEBEN!!!“

Verdattert rieb sich der Geschlagene die schmerzhafte Stelle auf der Wange. Aber bevor er überhaupt etwas sagen konnte, stand sie auf und ging von ihm weg.
 

„ Mir ist das Alles heute echt zu blöd mit dir! Ich geh!“ sagte sie genervt.

„ Matelia, warte!“ rief er ihr noch nach.

„ Grrr. Was ist?!“

„ Was machen wir denn jetzt mit Bardock und Gine?“

„ Wir machen gar nichts. Das habe ich vorhin schon gesagt. Hast du wohl bei deinem blöden Gerede schon wieder vergessen, Idiot!“ antwortete sie und ging dann weiter.
 

Toma sah ihr nachdenklich nach. Dann überkam ihm ein seichtes Grinsen.

„ Hey,Matelia!“

Wieder blieb die Kriegerin zuckend stehen, drehte sich aber dieses Mal nicht um.

„ WAS?!“

„ Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich wirklich gern habe.“ kam es freudig von ihm.
 

Erneut zuckte Matelia´s Körper auf.

Wütend und mit verlegen roten Kopf dreht sie sich doch wieder zu ihm um.

„ DU SOLLST DEINE SENTIMENTALE SCHEIßE FÜR DICH BEHALTEN!!!“ brüllte sie und ging murmelnd davon.

„ Nicht zu fassen!!! Was denkt sich dieser Idiot bloß dabei?!“ brubbelt sie auf dem Heimweg vor sich hin.
 

Im Haus angekommen, war ihre Freundin bereits auf der Arbeit. Matelia entledigte sich ihrer Kleidung, säuberte ihre Wunden, ging anschließend duschen und dann ins Bett. Dort grübelte sie über den Krieger und die Erlebnisse des derzeitigen Tages weiter, kam aber zu keinem Ergebnis. Sie wusste weder was in ihm Gefahren war, noch wie sie jetzt zu ihm stand und mit ihm umgehen musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SainzDeRouse
2022-03-22T16:24:12+00:00 22.03.2022 17:24
Wuuuhuuuu. Also der Kampf war mal sehr geil. Ich finde das du die Bewegungen und Kampftechniken richtig gut beschreiben kannst. Auch die Fehler die Gine immer im Kampfstil der anderen findet. Da fühl ich mich selbst immer etwas fehl am Platz wenn es darum geht Kämpfe zu beschreiben. Aber du hast wirklich ein Händchen dafür. ^^ Für mich wäre das ein schwieriges Kapitel gewesen. Bin ja gespannt wann die beiden sich endlich kriegen. Ich kann die Beweggründe von Matelia aber nachempfinden.
Antwort von:  ReikaMinamori
22.03.2022 17:39
Danke für dein Lob 🥰
Es hat mir auch recht viel Zeit gekostet diesen Teil zu schreiben. Mir fällt es nämlich recht schwer das Gleichgewicht zwischen detailliert aber nicht zu ausschweifend zu finden😅


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