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Able 6(66)

Corruption
von

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Im Reich des Exzess

Kvelertak – Nekrodamus

https://www.youtube.com/watch?v=L7GMYhCdAeo
 

„Und, habt ihr es getan?“ Verwirrt drehe ich meinen Kopf zu der rätselhaften Magierin, die mir diese merkwürdige, spontane Frage stellt. „Was?“ „Man riecht es nämlich. Ihr stinkt furchtbar!“, wirft sie mir an den Kopf, als sie mit ihrer linken Hand die Nase zuhält. „Na, vielen Dank auch!“ „Keine Ursache. Das ist garantiert die Strafe dafür, dass Ihr mich im Regen stehen gelassen und es stattdessen mit Barboura getrieben habt.“ „Uh, ist da jemand etwa eifersüchtig?“ „Aber mitnichten. Hattet Ihr dieses Mal etwa keine Zeit dafür gehabt, Euch zu waschen, Zerstörer?“, fragt sie mich gehässig. „Hmrm … Wie du es erriechen kannst, so hatte ich das nicht, nein.“, grummle ich sie an. Auch wenn ich daraufhin meine Klamotten gewechselt habe … Brachte nur nichts. „Ich wüsste jedoch nicht, was dich das angehen sollte?!“ Schritt für Schritt entfernt sich Ahulil von mir. „Wie Ihr seht, treffe ich vorübergehende Maßnahmen, um Euer hinzugewonnenes Aroma umgehen zu können.“ „Ach, ja?“ Nur um sie zu ärgern, nähere ich mich ihr allmählich wieder. „Nein, das tut Ihr nicht?!“ „Und wenn doch?“ „Dann muss ich leider Eure Einäscherung einleiten.“ Plötzlich muss ich anfangen zu lachen. „Das würdest du nicht wagen?!“ „Und was, wenn doch?“ Anscheinend bringt es nichts, das Thema weiterhin zu besprechen oder zu diskutieren. Wir würden uns dieses Mal sicherlich nur anfallen wollen. Im negativen Sinne. Ergebend hebe ich meine Hände in die Höhe. „Schon gut, schon gut: Ich habe es verstanden. Du bleibst auf deiner Seite und wir stinkenden ‚Nurgle-Fanatiker‘ bleiben auf der anderen Seite.“ „Wie vernünftig Ihr doch manchmal seid, Zerstörer. Vielen Dank auch, dass ich weiterhin atmen und somit am Leben bleiben darf.“, spricht sie hochnäsig aus. Nun ja: Was habe ich auch erwartet? „Ärgert sie dich, General? Ich könnte sie ebenfalls bedrängen. Mir machen ihre Drohungen nichts aus.“, erwähnt die Chaos War Maiden of Nurgle, als diese zu mir vor rennt und dabei die laut gackernden Missing Ones hinter sich lässt. „Lass ihr die Freiheit, Barbie. Wir brauchen manchmal unseren … Freiraum, um atmen zu können.“ „Oh … Es ist meine Schuld, dass du dich nicht waschen konntest, verzeih mir!“ Wirft sie bedauernd aus, als sie flüchtig ihren Kopf neigt. „Hey, alles gut. Manchmal fällt der Regen eben nicht so lange, wie wir es erwarten … oder wie wir es gerne hätten.“ „Trotzdem … Ich weiß ja, wie wichtig dir dieses Ritual ist. Schließlich willst du nicht so sehr stinken, wie ich es tue. Mir macht es nichts aus, weil es ein Teil von mir ist. Aber du …“ „Mach dir nicht so viele Gedanken darum, Barbie. Es ist zwar lieb von dir, aber irgendwann kommt der Regen wieder.“ „General … Der Regen ist nur so selten.“ Stillschweigend schaue ich vorerst zu Barbie – die schüchtern an ihrem linken Zopf spielt – und dann zu Rogo, der sich nach einer kurzen Verzögerung zu erkennen gibt und mir abrupt fiepend zuwinkt, woraufhin ich in Ahulil’s Richtung starren muss, die in die Ferne sieht. „In letzter Zeit hat es öfters geregnet, nicht wahr?“ „Äh, ja. Wir sind zwar schon lange unterwegs, aber so häufig fiel dieses fürchterliche Wasser noch nie vom Himmel.“, bestätigt mir Barbie damit, wobei ich an die letzte Situation mit Ahulil im Regen denken muss. „… Falls dir etwas … Merkwürdiges an Ahulil auffällt, lass es mich wissen, in Ordnung? Du auch, Rogo.“ „Etwas Merkwürdiges?“ Vielleicht ist ja sie es? Vielleicht ist sie der Grund für alles. Aber wenn ja: Warum? „Wir werden es schon erkennen, wenn es soweit ist.“ Nach einer weiteren Weile sind wir immer noch unterwegs. Wenn wir uns nicht zuvor etwas Proviant mit Ahulil’s Hilfe eingepackt hätten, wäre es uns kaum möglich gewesen, so eine weite Strecke zu laufen. Es passiert einfach nichts in dieser Knochenwüste! Wir treffen auf niemanden, wodurch wir keine frische Nahrung erhalten. Außerdem hat es schon etwas länger nicht mehr geregnet. Dennoch stellt das für uns kein großes Problem dar. Noch nicht. Ahulil füllte das Wasser in magische, durchsichtige Behältern ab, die stark an Trinkflaschen erinnern. Für sie ist es auch nötig, sich das Wasser einzuverleiben. Barboura und The Missing Ones brauchen etwas Anderes, was uns jedoch ebenfalls die Magierin des Tzeentch liefern kann. Stolz aktiviert sie ihr dunkelblaues, magisches Portal, um einen kleinen Leichenvorrat direkt vor unsere Füße zu werfen. „Woah?! Woher hast du die?!“, befragt die Streiterin des Nurgle unsere magische Lagerverwaltung begeistert. „Aus der Arena, natürlich.“ Offensichtlich werfe ich ihr einen skeptischen Blick zu. „Hast du die etwa geklaut?“ „Vielleicht? … Ist das nicht völlig egal, woher ich diese habe, Zerstörer? Sie erleichtern das Überleben Eurer Untergebenen! Also: bedient euch!“ Wie ein Rudel hungriger Tiere, stürzen sich die Anhänger des Nurgle auf die wenigen Leichen. Vier Stück, soweit ich gezählt habe. Fressend starrt die War Maiden die hübsche Magierin an. Schmatzend fallen ihr Blut, Speichel und fleischige Einzelteile aus dem Mund „Ang genen if ja nif fül grang?!“, beschwert sich Barboura unverständlich. „Die sollen euch ja auch nicht satt machen, sondern euch das Nötigste liefern! Wir müssen sparsam mit den Leichen umgehen! Wer weiß, wie lange wir noch unterwegs sein werden. Und rede nicht mit vollem Mund, Barboura!“, belehrt die Gelehrte sie leicht angewidert. „Und was macht deine Made da?! Hör auf der Leiche in den Anus zu pulen!“ „Aga gaf if gaf befbe-“ „Wie war das mit vollem Mund?!“ Beschwert sich Ahulil bei ihr daraufhin, was mich zum Schmunzeln bringt. Vor allem, da Rogo mir wieder diesen verstörenden Blick zuwirft, als er erneut den Enddarm seiner Speise herauszieht und diese wie eine gefüllte Spaghetti mit Kaka-Soße in sich hineinzieht. Sieht immer noch so aus, wie eine gewollte Drohung mir gegenüber … Wir sind schon eine extrem merkwürdige Truppe. Vielleicht habe ich Ahulil zu sehr verdächtigt? Sie ist – trotz ihrer maliziösen Art – so fürsorglich und hilfreich … Nur alles, was sie bisher getan hat, ergibt für mich kaum einen Sinn. Ich verstehe sie einfach nicht … „Was ist?“ während Barbie weiterhin auf etwas herumkaut, starrt sie ihre Versorgerin an. „Nichts … Wir haben dich im Auge!“ Unheimlich nickt Rogo Ahulil mit seinem von Scheiße beschmierten Maden-Kopf zu. Was für verstörende Blicke sie ihr zuwerfen: unglaublich … Geht das nicht noch auffälliger, Barbie?! Fremdschämend führe ich meine rechte Hand zu meiner – vom goldenem Chitin verhüllten – Stirn, was Ahulil sicherlich bemerkt. „… Weshalb?“ „Weil du jederzeit wieder irgendetwas Auffälliges machen könntest.“ Das kann doch nicht wahr sein?! Barbie, WAS MACHST DU DA?! „Die Einzige, die sich gerade auffällig verhält, bist DU, Chaos War Maiden!“ „Okay, wir sollten weiterziehen!“, weise ich sie etwas genervt an. Beunruhigt erhebt sich die elegante Magiebegabte, woraufhin ich mich zu den Überresten begebe. Nachdenklich hebe ich einen der vielen, ziemlich sauber abgenagten Knochen auf, um mir hoffentlich eine geringe Menge an verbliebenem Leben aneignen zu können. Schlussendlich zerfällt dieser zu Staub. Hat es funktioniert? Geduldig schaue ich zu meiner rechten, in Fliegen-Leder umhüllten Hand … Ich spüre etwas. Dadurch, dass diese Leichen frisch waren und demnach auch gut aufbewahrt wurden, konnte ich tatsächlich ein wenig von dem erhalten, was ich gebraucht habe. „Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig behilflich sein?“ Sehnsüchtig sehe ich zu ihr. „Ganz schön scheiße, so zu stinken …“ „Tja, was soll ich dazu noch sagen?“ Flüchtig lacht sie auf, wobei sie mir den Rücken zukehrt … So leicht lässt sie sich nicht von mir beeindrucken oder manipulieren, ich merke schon. Dann hoffe ich eben weiterhin auf sauberes Wasser, während sie mit ihrer leckeren Hüfte absichtlich davon schwingt. Wenn ich etwas liebend gerne vernaschen würde, dann wärst du es, Ahulil. Aber ich bin mir äußerst sicher, dass es dir bereits durchaus bewusst ist.
 

Der Chaos-Aither ändert seine Farbe. Von Feinden war dieses Mal keine Spur, weshalb sich der Weg – bis zu diesem Punkt – für uns länger hinzog, als üblich. „Wir erreichen das Gebiet von Slaanesh, dem Gott, den Ihr sicherlich überaus zugetan wärt.“ „Wirklich? Das wäre mir ja an diesem dunkelrosa Himmel mit den strahlend pinken Blitzen gar nicht erst aufgefallen.“ „Deswegen erwähne ich es ja, Zerstörer.“, erklärt Ahulil es mir mal wieder hervorragend. „Du bist zu gütig, Liebes.“ „Wie war das?!“ „Bleib besser nicht stehen, Ahulil, oder ich nähere mich dir!“ Für kurze Zeit wirft sie mir einen lieblichen Blick entgegen, während ich auf sie zuschreite … bis sie ein abstoßendes „Wäh …“ von sich gibt und sich von mir im schnellen Tempo wieder angeekelt entfernt. Momentan necken wir uns ganz schön, fällt mir dabei auf. Ob das an der körperlichen Entfernung voneinander liegt? „Also, ich weiß nicht, was sie hat. Hmh, du riechst doch so gut~“ In Barbie’s Nase riecht ALLES Ekelerregende gut! Aus meinem Mund entfleucht nur ein nicht gerade all zu begeistertes: „… Danke.“ „Kommt hierher! Hier ist etwas!“, ruft Ahulil urplötzlich aus. Wie viele Meter ist sie jetzt gelaufen? Einhundert und mehr? Schon wieder ein Tal?! Der ganze Planet hat es mittlerweile mit Sandhügeln, Felsen und mysteriösen Tälern – die mit irgendwelchen Dingen zugebaut sind – wie mir scheint. „Was ist das?“, frage ich sie verwundert. Da ist nichts, bis auf dieses eine Teil dort. „Ist das ein Spiegel?!“ Habe ich mir nicht letztens erst einen gewünscht? „Das ist nicht irgendein Spiegel. Das ist ein-“ „Fane of Slaanesh.“, vollendet Barbie den Satz. „Genau so ist es. Du scheinst es zu kennen, Barboura?“ „Was kenne ich nicht? Insbesondere mit Slaanesh und seinen Einheiten bin ich sehr vertraut.“, will sie Ahulil gefasst belehren. Seitdem wir in dieses Gebiet einmarschiert sind, wirkt Barbie nicht mehr ganz so unbesorgt und glücklich, wie zuvor. Eher im Gegenteil … Slaanesh bereitet ihr sicherlich viele Bauchschmerzen. „Versuche dich zurückzuhalten, okay?!“, weise ich Barboura an. „Was wollt ihr hier überhaupt?“ Nachdenklich sehe ich zu der schönen Abtrünnigen. „Wir wurden eingeladen.“ „Im Grunde wurdest DU eingeladen. Ich ganz sicher nicht. Und selbst wenn, so hätte ich diese blöde Einladung abgelehnt und die Boten zerstückelt!“ Überrascht blickt Ahulil die Chaos War Maiden an. Rogo – der aus Barbie’s Auge heraus glubscht – bringt seiner besten Freundin ein besorgtes Fiepen entgegen. Was für ein sorgenvoller, kleiner Maden-Dämon du doch bist~ Keine Angst: ich werde auf sie aufpassen. „Barbie? Darf ich bitten?!“ „Was? Oh, ja, natürlich.“ Zögernd nutzt sie ihren Freund, um in die Ferne zu blicken. „Und?“ „… Bisher nichts.“ Schweigsam werfe ich Ahulil einen Blick zu, die mir daraufhin zunickt. „Gehen wir runter. Vielleicht hilft es uns ja weiter.“ „Das bezweifle ich. Ein ‚Fane of Slaanesh‘ ist nicht dazu da, um zu helfen. Jedenfalls nicht uns.“ „Ach, ja? Was macht dich denn da so sicher?“ „Nennen wir es doch einfach: Erfahrung.“, wirft Ahulil aus. „Gutes Argument.“ „Ich stimme Ahulil zu: dieser Spiegel bringt nur Unheil! So ein Ding … hat mein Volk einst angebetet.“ Verstehe … Barbie hasst dieses Teil. Sie würde es liebend gerne zerstören wollen, wie mir scheint. Dennoch müssen wir es wagen! Vor diesem Spiegel, dessen schwarz-silberne Beschaffenheit das androgyne Symbol des Slaanesh darstellt, liegen viele Knochen. „Das verstehe ich nicht.“ „Was ist los, Barbie?“ „Um diesen Altar liegen IMMER Schätze unvorstellbaren Wertes. Aber Knochen? Das ist unüblich.“ „Vielleicht waren es Anfangs ja gar keine Knochen?“, weist unsere Magierin darauf hin. Misstrauisch geben The Missing Ones im Hintergrund verstörende Geräusche von sich. Ichi, Ni und San wirken sehr wachsam. Selbst für die drei Nurglinge ist es ein merkwürdiges Verhalten. Blig hat seinen Kopf in den Nacken gelegt und versucht wahrscheinlich so aufmerksam die Umgebung zu belauschen. Und Schwabbel … leckt mit seiner schleimigen, dicken Zunge an seinen Achselhöhlen. Na ja: wenigstens einer von uns, der unbesorgt zu sein scheint. Bisher ist im Spiegel nichts zu erkennen, mit der Ausnahme unserer eigenen Gestalten. Bedächtig nehme ich die goldene Maske ab und kurz darauf auch die schwarze Sturmhaube. Wie in Trance versunken, lasse ich diese in den Sand fallen. Wie weißer Schnee, tanzen die Schuppen zu Boden, als ich mich dem Spiegel nähere. Endlich kann ich mich in Ruhe betrachten, während meine Gefährtinnen ebenfalls in diesem hineinblicken. Dabei werfen sie mir einen traurigen Blick zu, als ich in Ruhe meine Hände über mein bärtiges Gesicht fahre, was von der Zerstörung eingenommen wurde – wenn auch nur teilweise. Meine Augen glühen purpurrot – wie Barbie es aussagte – wobei man die Adern an den noch weißen Augäpfeln gut erkennen kann. Dann diese Augenringe … Der Ronoxe in meinem Kopf hatte recht?! Und mein Bart ist vielleicht … eine Woche alt? Beobachtend führe ich meine linke Hand zu meinen wenigen, mittellangen dunklen Haaren – die mir noch verbleiben – und bemerke dabei die Tonsur, die ich mittlerweile besitze. „Ach du Scheiße …“ Es ist schlimmer, als ich dachte. Wenn ich so bedenke, wie attraktiv ich damals war und was nun aus mir wurde … „Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht!“, versucht mich Barbie zu überzeugen. „Doch, ist es …“ Gedemütigt blicke ich zu Boden, wobei ich meine Schuppen beobachte, wie diese auf den Sand dieser Welt aufkommen, um mir schlussendlich aufzuzeigen, dass es die Überreste der Lebewesen sind, die uns die ganze Zeit unterstützen. Es sind tote Obst-Fliegen?! Selbst die Schuppen sind keine echten?! Was an mir ist noch echt und was nicht? Die roten, teils schuppigen Stellen in meinen Gesicht, befinden sich bereits an meinem Hals … und an meinen Armen. Dafür brennen sie jedoch nicht. Noch nicht. Dieser Anblick … Ich ertrage ihn kaum und dennoch starre ich mich im Spiegel an. Vielleicht als Strafe für das, was ich getan habe? „Wie viel Zeit ist vergangen?“ Eine Frage, die mir niemand von ihnen beantworten kann. Meine beiden Mitstreiterinnen zögern und blicken sich nur gegenseitig an. In Gedanken versunken, lasse ich die von den Handschuhen umhüllten Hände über mein Gesicht fahren, samt Kopf. Dabei schließe ich ruhebedürftig meine Augen … Ich will es nicht! Das alles muss weg! „Zerstörer?!“ „General?! Deine Haare!“ Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich diesen frisch rasierten Kerl vor mir, dessen Haare fast vollständig gekürzt wurden. War ich das etwa? Die Haare, die von meinen Händen aus zu Boden fallen und sich dann in diese Fliegen zurück verwandeln, bestätigen es. Habe ich sie etwa dadurch … umgebracht? „Du siehst ja jetzt ganz anders aus?!“, stellt Barbie überrascht fest. „Wie kurz wollen Sie ihre Haare?“ „JA!“, fällt mir dabei spontan ein. „Ein wenig gewöhnungsbedürftig“, erwähne ich beiläufig, als ich mich ein wenig in diesem Spiegel des Schreins betrachte. Hat immerhin einen praktischen Nutzen, würde ich meinen. So einen nicht funktionierenden Opferaltar des Slaanesh als Spiegel zu missbrauchen, hat schon was~ Wenn ich jetzt noch meine damaligen Springerstiefel anhätte und meine rechte Hand nach oben führen würd- NEIN, AUS! Böses Coba! „Es … steht Euch überraschend gut, muss ich gestehen. Ihr seht … jünger aus. Und vor allem gepflegter.“ So ein junger Hitman-Haarschnitt hat schon was. Sprachlos sieht Ahulil zu mir, während ich mich zu ihr drehe. „Jetzt, da ich weiß, dass ich kein Rasierer mehr brauche … Und da ich auch weiß, dass mein Haar sowieso nicht mehr nachwächst: kein Problem.“ Das Tragen meines Kopfschutzes sollte auch somit angenehmer sein. Dennoch komme ich kaum damit klar, dass all das aus diesen Obst-Fliegen zu bestehen scheint. Absolut grotesk! „Ich hoffe ihr hattet euren Spaß gehabt, meine Lieben.“ WUAH?! Uff, hat mich das erschrocken, wenn auch vorwiegend im Geiste. Dennoch bin ich zusammengezuckt und habe mich dabei schleunigst kampfbereit umgedreht. „Ahaha, das war sehr liebreizend, mein Süßer. Ich habe alles mit angesehen.“, sagt der große, sprechende Dämonenkopf, der aus dem Spiegel auf unsere perplexen Gestalten schaut. Zwei nach oben gebogene, gerillte, dunkle Hörner; schwarze Augen; volle schwarze Lippen und weiß-gräuliche, aschfarbene Haut … Dieser attraktiv wirkende, weibliche Dämonenkopf ist auf einmal einfach so aufgetaucht?! „Das ist sie!“, erkennt dabei Barboura misstrauisch, als auch aggressiv zugleich. „Das ist die ‚Chaos War Maiden of Slaanesh: Errelez‘!“ „Meine alte Rivalin, Barboura?! Wir haben uns ja schon so lange nicht mehr gesehen. Aber Eines nach dem Anderen, nicht wahr, mein Liebchen? Meine Lieben, kommt doch bitte zu mir! Ich habe schließlich auf euch so lange warten müssen. Vor allem auf dich, mein Süßer.“, spricht sie mit sanfter, verführerischer Stimme zu uns. Fragwürdig führe ich meinen rechten Zeigefinger zu meiner erneut frisch maskierten Gestalt. „Ja, ich meine dich: Yakukage; Zerstörer; Usurpator; Coba … Wie auch immer du genannt werden willst, mein Süßer.“ „HÖR AUF IHN SO ZU NENNEN!“, faucht Barbie den sprechenden Kopf lautstark an. Woah, ganz ruhig! Aber: gut, dann muss ich es ihr ja nicht sagen. Obwohl es mich bisher nicht gestört hat. „Also, so süß bin ich gar nicht.“ „Das sehe ich ganz anders, mein Süßer. Hmh, ahahaha, seht nur, wie sehr sie sich aufregt!“ „Barbie, beruhige dich!“ „Ich will mich aber nicht beruhigen! General, fallt nicht auf sie herein! Errelez ist eine hinterhältige Verführerin!“ „Das merke ich. Aber ich will trotzdem wissen, was sie von uns will.“, versuche ich Barboura damit zu beschwichtigen. „Was sie will? Sie ist eine Anhängerin des Slaanesh! Es ist doch offensichtlich, was sie will.“ „Vielen Dank, für deine weisen Worte, Ahulil.“, muss ich ihr daraufhin entgegnen. „Ach, Gottchen, ihr seid ja allesamt so … delikat. Zum vernaschen.“, haucht sie Zähne leckend aus. In diesem Moment geben The Missing Ones auffällige Laute von sich. Oh, nein?! „Och, wie ich bemerke, so bekommt ihr Besuch?! Wie schade. Aber unser Gespräch ist noch lange nicht vorbei. Was machen wir denn da nur?“ Wer hätte gedacht, dass sie uns jetzt bereits ausfindig machen würden? Die Truppen des Khorne haben uns gefunden, verdammt?! „Sag uns schnell, was du von uns willst und was wir dafür bekommen?!“, fordere ich den Dämonenkopf unter Druck auf. Und dann verschwindet dieser prompt, ohne auch nur ein weiteres Wort von sich zu geben. Super, gerade jetzt?!
 

Part 26

Im Reich des Exzess



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