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Able 6(66)

Corruption
von

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Gassi

Barboura ließ mich gewähren. Wir hatten einiges an Gesprächsstoff nachzuholen. Im Laufe der Zeit entfernte sich das Dämonenmadi von uns, da Barbie und ich ein wenig Zweisamkeit benötigten. Ich wollte ihr zeigen, dass sie mir weiterhin wichtig ist. Warum sollte sich auch etwas zwischen uns beiden ändern? Nur weil wir von mehr Frauen umgeben sind, als zuvor? Die Amazonen haben sich uns angeschlossen, ja, aber sie haben auch zahlreiche Verluste zu beklagen. Außerdem hassen viele von ihnen das männliche Geschlecht … Sie und die abtrünnigen Chaoskrieger ändern jedenfalls nichts an unserer Lage. Nein, es ist so dass … wir alle immer noch für das Chaos, oder viel mehr für das Leben kämpfen. Nur weil ich der Zerstörer bin, ändert es nichts an dieser Tatsache! Ich versuche doch auch nur weiter zu machen, trotz allem. Und wenn sich unsere Wege nicht gekreuzt hätten, wer weiß wie sich das alles entwickelt hätte? Barboura hat mit Rogo jedenfalls einen großen Anteil an dieser Entwicklung. Ohne Nurgle hätten wir es nicht erleben können, daher bin ich ihnen etwas schuldig. Barbie weiß es zwar, aber … sie hat Angst. Ahulil, Errelez, Ydin und nun auch Gihirex wollen ihr die Show stehlen, aber ich sagte zu ihr: „Du brauchst dir doch keine Sorgen zu machen. Nichts wird sich ändern.“ „Eben doch! Ich … kann dich nicht mehr für mich allein haben. Außerdem: sieh mich doch an! Ich bin Nurgle’s Chaos War Maiden …“ „Also, seitdem wir uns das erste Mal begegnet sind, hat sich dein Äußeres immerhin stark geändert. Zum Positiven.“, meinte ich zu ihr, als ich an unsere sonderbare, erste Begegnung dachte. Was habe ich mich vor ihrem Erscheinungsbild geekelt … Aber dann – nach meinem Sieg über sie – änderte es sich plötzlich. „Das lag bestimmt daran, dass Großväterchen Nurgle keine Kraft mehr besaß.“ „Oder es war etwas Anderes. Vielleicht mein Einfluss auf dich?“ „Welcher Einfluss?“, fragt sie mich verwirrt. „Na: der göttliche Einfluss, natürlich~ Wenn es jetzt doch so ist wie viele behaupten, wird da schon was dran sein.“ „Aber ich bin doch immer noch … ich.“ Sie meint wohl, dass an ihr die Aura der Verwesung haftet? Zwar mag Barboura sicherlich die schönste und gefährlichste Kriegerin Nurgles sein, doch ist es offensichtlich, dass nur ich mich ihr nähern kann. Denn im Gegensatz zum Rest, brauche ich nicht zu atmen. Wir sind beide Auserwählte des Chaosgottes über Tod und Verfall. Im Gegensatz zu Barboura kann ich mich jedoch anderen Personen ohne Probleme nähern, denn an mir haftet nicht Nurgles widerliche, krankheitserregende Präsenz. „Mein Körper ist dafür nicht echt.“ will ich sie ein wenig beruhigen. „Nicht so wie deiner.“ „… Für mich ist er das.“, sprach sie zu mir, als sie mit ihrem einen, heilen Auge mein demaskiertes Gesicht genauer betrachtete. „Es ist so schwer … Dich nicht küssen zu dürfen, meine ich.“, flüsterte sie zu mir, woraufhin ich schmunzelte. „Ich dachte du stehst darauf, gefoltert zu werden?“ „Du bist so gemein!“ Tja, und dann überrumpelte sie mich mit einer dicken Umarmung, was sich immer mehr in eine intimere Situation entwickelte. Nach längerer Enthaltsamkeit zueinander, kosteten wir es aus – wenn auch nur im begrenzten Maße. Es stimmt: es ist kein Vergleich zu dem, was ich mit den Anderen erlebe. Aber dennoch ist es etwas, was wir schätzen sollten! Barboura ist mir wichtig und ich will es ihr mitteilen. Oder ist es vielleicht doch von Anfang an eine falsche Entscheidung gewesen? Unsere Beziehung zueinander ist komplizierter, als ich gedacht hätte. Durch Nurgle bin ich nicht dazu fähig, mich ihr vollkommen hinzugeben. Ich kann sie nur akzeptieren … Das ist etwas, was wir beide verstehen und womit wir auf Dauer umgehen müssen. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass Barbie es nicht wirklich kann. Als wir fertig waren und sie splitterfasernackt mit ihrem Kopf auf meinem Schoß lag, strich ich durch ihr Haar. Ihre fettigen, straßenköterblonden Strähnen, glitten durch meine Finger. „Hmh …“ „Mein kleines Haustierchen~“ „Wau~ Hihi … Aber bin ich wirklich nur dein Haustier?“ „Wieso? Gefällt es dir etwa nicht?“ „Doch, schon, aber …“ Ich kann mir vorstellen, was sie mir sagen will: „Ich will mehr für dich sein.“ … Wird vielleicht doch eines Tages der Zeitpunkt kommen, dass sie mehr für mich sein kann, als das, was sie jetzt für mich ist? Irgendwie hoffe ich es. Auf der anderen Seite jedoch bezweifle ich es …
 

„Rogo?!“ Ein fiependes Geräusch durchdringt meine Ohren, als ich die morsche Haustür einen Spalt öffne. Vor mir – auf dem sandigen Boden – wartet das kleine Wuselwürmchen geduldig auf unsere Ankunft, auch wenn dieses nicht das einzige Wesen ist, was zu warten scheint. „Gihirex?! Seit wann stehst du schon hier? Bist du mir etwa gefolgt?“ „Ich bin deine Wächterin und habe es mir zur Aufgabe gemacht, dich zu beschützen, Yaku …“ „Yaku?“ „Ya-Yakukage.“, korrigiert sie sich hörbar verunsichert. „Du hast mich schon einmal so genannt, Rexi.“ „Rexi?!“ „Ja. Wenn du mich ‚Yaku‘ nennst, will ich dich wenigstens ‚Rexi‘ nennen.“, muss ich ihr zulachen. „Ne-Nein, so ist es nicht! Es ist nur so, dass …“ Perplex schaut die Chaos War Maiden of Khorne mich an, die sich dazu entschieden hat nun mir zu folgen, anstatt ihrem zuvor hochgepriesenen Chaosgott des Krieges. „Das macht doch nichts. Mach dir keinen Kopf deswegen.“, spreche ich ihr lässig zu. Ein seichtes Lächeln legt sich auf Gihirex‘ tiefrote Lippen. Es ist etwas merkwürdig, sie in einem so angenehmen Licht zu sehen. Obwohl ich gedacht habe, dass sie eine rasende, unaufhaltsame Berserkerin wäre, ist dem nicht so. Gihirex ist von der ruhigeren, gefassteren Sorte. Ihr Zorn ist kalt; ihre Macht groß. Aber wenn es dazu nötig ist, so wird sie mit Sicherheit all das Feuer entfesseln, was sie willentlich in ihrem Inneren erkalten lässt. Neugierig wende ich mich wieder Rogo zu. „Naaa? Was ist lous, du Würmchen?“ Erneut fiept mich der niedliche Madendämon an, der seine sechs wackelnden Ärmchen in meine Richtung zeigt. Ohne zu zögern, hebe ich Rogo vom Boden auf und schließe seinen weichen Körper in meine Arme. Enthusiastische Klickgeräusche ertönen aus der Richtung seiner Mandibeln. Ich bin froh, dass auch er mir verziehen hat. Die Schelle – die ich von Rogo kassierte – hatte ich zugegebenermaßen verdient. „Ich habe Barbie gefragt, ob ich dich mal entführen darf. Sie hat gemeint, dass es okay wäre, solange ich dich zu ihr zurückbringe. Wäre das für dich auch okay?“, frage ich Rogo freundlich mit verstellter, höherer Stimme. Etwas verwundert streckt er seinen Körper aus, um hinter mich zu blicken. Ich schätze, dass Barboura ihrem langjährigen Dämonen-Partner in diesem Moment zuwinkt. Kurz darauf krabbelt Rogo auf meine linke Schulter und legt sich wie eine prall gefüllte Wurst um meinen Nacken. Sieht so aus, als hätte ich jetzt eine dicke Dämonenmade auf meinen Schultern, die ich durch die eingenommene Chaos-Metropole herumführen darf. An unserer Seite befindet sich die aufmerksame Khorne-Wächterin, die auf uns beide aufpasst. Zärtlich knabbert mir das Madi am rechten Ohrläppchen. „Hey, was machst du da?“ Ein abruptes Fiepen ertönt, was eher an ein Krächzen eines Vogels erinnert. „… Lumpi?“, fällt mir dabei gedanklich ein. Stimmt … Diese Situation kommt mir überaus vertraut vor. Mein Wellensittich ist mir auch immer auf den Schultern oder auf meinem Kopf geklettert. Lumpi zwitscherte und fiepte sogar, wie Rogo es tut. Es ist ein wenig nostalgisch, den kleinen Madendämon dabei zu haben. Vielleicht macht es mich deswegen so … glücklich? So zufrieden und glücklich wie es heute der Fall ist, war ich lange nicht mehr. Ich fühlte mich oftmals leer, allein und einsam … aber jetzt gerade ist es anders. Ich werde gefürchtet, gemocht, wenn nicht sogar geliebt und bewundert. Meine rechte Hand streichelt Rogo’s Kopf sachte, als ich mich mit meinen beiden Gefährten durch die Massen in den engeren Gassen quetsche. Es sind allerdings nur diejenigen im Weg, die uns nicht bemerkt haben. Ein Großteil der Anwesenden geht uns aus dem Weg oder macht auf mein Erscheinen aufmerksam. „Zerstörer?!“, „Yakukage?!“, „Usurpator …“ oder auch „Grüne Wolke!“, hört man hier und da. Einige machen Platz, manche verbeugen sich oder knien sich nieder und andere wiederum wollen meine Gestalt berühren, was Rogo beunruhigt und sogar zuschnappen lässt. „Hey, beiß sie nicht!“, ermahne ich das Würmchen, woraufhin es einen beleidigten Ton von sich gibt. Daraufhin schnappt er wieder zu. „… Ich geb‘s auf. Nun gut: du fühlst dich bedrängt. Ich kann das schon verstehen. Dann beiß ihnen wenigstens nichts ab, verstanden?!“ Als ich das zu ihm sagte, bestätigte es mir Rogo überraschenderweise mit seiner quietschenden Art. „Öhm … Ich nehme das mal als ein ‚Ja‘ auf.“ Scheint so, als würde ich ihn besser verstehen, als gedacht. Auch wenn ich mittlerweile weiß, dass sein Charakter eher dem eines selbstüberzeugtem Narzissten ähnelt – was nicht bedeutet, dass er alles für Barbie und wahrscheinlich auch mich tun würde, was in seiner Macht steht. Auf dem ersten Blick kann unser Madendämon niedlich wirken, doch wäre es ratsam vorsichtig zu sein, denn Rogo ist ein ziemlich mächtiges Wesen. Er kann seine Körpergröße beliebig verändern und so fett wie ein Bus werden, ist dazu fähig giftige Säure zu speien und frisst wie ein unaufhaltsamer Mähdrescher einfach alles, was essbar ist. Das heißt, dass Rogo’s Beißwerkzeuge – die Mandibeln – keineswegs zu unterschätzen sind, da er mit diesen fähig ist mit Leichtigkeit Knochen zu knacken. Selbst in seiner momentanen eher unscheinbaren Form. Kurz gesagt: der „Prince of the Maggot Lord“ ist ein gefährliches Kuschelmadi … des Todes~ In diesem Moment glubscht mich Rogo mit seinen drei roten Äuglein etwas argwöhnisch an. Liest Rogo etwa meine Gedanken? Liebevoll streichle ich sein kleines Köpfchen mit der rechten Hand, was er währenddessen sacht gegen diese presst. Ein zufriedener Fieps entfleucht aus seinem Madenmund.
 

Part 57

Gassi
 

„Yakukage?!“ „Na, sieh mal einer an! Da ist sie ja wieder: die Otrede~“ „Ich bin die Botschafterin unserer Anführerinnen Xugeii und Fenya. Ich habe die Aufgabe übernommen, Euch über jegliche Angelegenheiten zu informieren, die uns betreffen.“ „Also hast du mich gesucht und gefunden? Hier, in dieser Riesensiedlung? Respekt. Wie hast du das geschafft? Ich meine: du hast keine Magie, sowie Ahulil.“ „Wir haben Späher und Euch sehen genug Leute. Ihr seid nicht gerade unauffällig.“ „Ah ja, natürlich. Also, was gibt es?“ „Nichts.“ Ihre Antwort überrascht mich etwas. „Wie, ‚nichts‘?“ „Dieses Mal sind wir uns zufällig über dem Weg gelaufen.“ „Ach, einfach so?“, das artet irgendwie nur im Smalltalk aus, aber es ist schon in Ordnung. Schließlich frage ich sie, wie es um die Amazonen bestellt ist. Sie erzählt mir dabei, dass alle bekannten, amazonischen Helden gefallen sind. Darunter Anakonda, Dekala, Kaara Lakota, Mother Samantha und Penthesilea, die wohl die Lehrerin von Fenya gewesen sein soll. Das Fleisch der Cold Ones, Culchans, der Jaguare und Anakondas wurde bereits von der hungrigen Chaosmasse verzerrt. Zumindest das Fleisch derer, die der Zerstörung auf Linos entkommen konnten … Die letzten, übrigen Exemplare, haben sie hier – in The Heart – für viele, wertvolle Ressourcen versteigert. Kurz darauf folgten die bis zuletzt begehrten, amazonischen Waren … Diese exotischen Kreaturen stellten einst die treuen, tierischen Gefährten der Amazonen dar. Jetzt … sind nur noch die Amazonen selbst übrig. Obwohl es nicht komplett ausgeschlossen ist, dass einige von ihnen überlebt haben. „Die Wahrscheinlichkeit ist schwindend gering.“ „ABER sie besteht.“, beharre ich darauf. „Irgendwo da draußen sind sie vielleicht noch …“ Otrede und ich lassen unsere Blicke etwas in die Ferne des blitzenden, dunklen Chaos-Aithers schweifen. „Ja, vielleicht … Ohne Hohepriesterin Xugeii hätten wir es nicht geschafft.“ „… Ich wollte nicht, dass es für euch so abläuft. Aber wer kann mir das nach alldem noch glauben?“ „Ich glaube Euch. Genauso wie Xugeii es tut. Sie glaubt an Euch und an unsere Zukunft.“ „Und Fenya?“, hake ich skeptisch nach. „Sie ist … vorsichtig. Aber kann man es ihr verübeln, nach all den negativen Erfahrungen, die sie durch Männer machen musste?“ „Ich schätze, sie ist nicht die Einzige von euch?“ „Nein, gewiss nicht.“, erklärt mir die dunkelhäutige Amazone etwas bedrückt. Anschließend begeben wir uns allmählich in das Zentrum. Barboura will dort auf uns warten. Eine Heerschar an Einheiten folgt uns. Seitdem wir uns umgesehen haben, sind uns immer mehr Leute gefolgt. Mein Auftritt hat sie vom äußeren Stadtteil bis ins Zentrum gelockt. Das trifft sich jedoch gut, denn dort warten bereits alle anderen hohen Tiere auf uns. Doch ist mir mittlerweile bewusst, dass keines so hoch ist, wie ich es bin. Eine Tatsache, die mich etwas nervös macht. Erwartungsvoll hält Xugeii ihre Arme auf. „Wir haben Euch bereits erwartet, Usurpator Yakukage Coba. Mit Euch als Leitstern, ist es uns – den Amazonen – endlich wieder möglich, in die Zukunft zu blicken.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher.“, kann ich ihr nur flüsternd entgegnen, als ich mich ihr nähere. Kreon und der neue Bite sind also auch da, genauso wie Cuno, Kaleb und Fenya … Errelez ist mit Ydin erschienen, was mich beruhigt, da ich mich bereits um sie sorgte. Ydin scheint es gut zu gehen. Ein Glück … für Lezzi! „Wir haben uns besprochen und entscheiden: Es liegt an Euch dem zuzustimmen, oder unseren Plan zu ändern. Ihr seid es, der unseren Weg vorgeben wird.“, klärt Xugeii alle Anwesenden in meinem Beisein auf. Ich bin also letztendlich für ihre Leben verantwortlich? „Wehe du brichst deinen Schwur, Zerstörer! Du hast uns gesagt, dass wir über unser Schicksal entscheiden dürfen, wie es uns gefällt. Es ist UNSER Leben!“, bricht Fenya mit ungestümen Worten herein. „Nur die Ruhe. Ich halte mich daran. Aber bedenkt bitte Eines: Ohne Unterstützung, sind wir alle so gut wie tot! Im Grunde sogar mehr als tot.“ Fiepend stimmt mir Rogo zu, der freudig in Barboura’s Arme zurückkehrt. Sie hat ihn sich einfach genommen?! Höööy, mein Madi?! „Wir kommen mit. Aber die Kampfunfähigen bleiben hier!“, spricht Fenya abrupt aus. „The Splintered Fang kämpft weiterhin an Eurer Seite.“ „Nein, dem kann ich nicht zustimmen!“, muss ich hingegen einwerfen. „Ihr seid zu wenige und habt enorme Verluste erlitten. Ich will, dass … ihr diejenigen beschützt, die hierbleiben.“, verlange ich direkt von Kreon persönlich. Überraschendes Getuschel ist zu vernehmen. Was nützen uns die übrigen, wenigen Splintered Fang, die uns verbleiben? Gerade sie haben durch ihren Einsatz viel aufs Spiel gesetzt. „Gerade ihr habt euch hier einen Platz verdient.“ „Aber sie sind Männer?!“ „Und wenn schon? Damit müssen alle klarkommen! Wir haben alle in der Schlacht Seite an Seite gekämpft. Es wird in Zukunft nicht anders sein! Ihr steht doch jetzt alle unter meinem Banner, oder etwa nicht?“, frage ich Fenya sowohl überzeugt, als auch genervt. „Für die ‚Lifecrawlers of Coba‘!“, ruft Cuno aus. Wenn jemand die Leute ermutigen und Stimmung machen kann, dann er und sein lautes Organ. Ein kurzer Jubel ertönt, woraufhin ich meine Hände etwas nach oben und unten bewege, um ihnen das Zeichen zu geben, sich ein wenig zu beruhigen. „Moment, ich bin doch noch gar nicht fertig, ja?! Hier ist jeder gleichberechtigt. Ich will nicht sehen oder hören, wie ihr euch untereinander schlecht behandelt, klar?! Vor allem nicht die Amazonen. ALLE die an diesem Ort leben, MÜSSEN Hand in Hand gehen. Das ist die Voraussetzung, um mir zu folgen. Helft und unterstützt euch gegenseitig!“ Vorerst ist es ruhig. Die Anwesenden sehen sich verdutzt an. In ihren Gesichtern steht regelrecht geschrieben: „Gegenseitige Hilfe und Unterstützung? Was’n das für’n Mist?“ Und das auch noch beim Chaos?! Aber dann geht es plötzlich los: „COBA! COBA! COBA! COBA! YAKUKAGE COBA! YAKUKAGE COBA!“ Das ist … irgendwie unangenehm. „Wir haben jetzt genug Essen für alle, weshalb niemand Hunger leiden muss. Meine reizende Assistentin Ahulil hat außerdem etwas für euch vorbereitet~ Würdest du ihnen es bitte vorführen?“ „Liebend gern, Zerstörer.“ Wie aufs Stichwort gesellt sich mein zauberhaftes Magiermädchen zu meiner Position, woraufhin ein mittelgroßer Steinblock von zwei starken Chaosbarbaren zu uns getragen wird – die sich bei diesem sperrigen Teil sichtbar abmühen. „Es ist eine Truhe aus Gestein. Auf dem ersten Blick mag sie gewöhnlich erscheinen, aber auf dem zweiten Blick: Wenn ihr diese öffnet, lasst ihr einen Teil der in ihr eingeschleusten Eis-Magie entweichen, weshalb ihr diese so schnell wie möglich wieder schließen müsst. In diesem Behältnis können Nahrungsmittel für eine lange Zeit gelagert werden. So bleiben sie lange haltbar und frisch.“ Es ist eine gottverdammte TIEFKÜHLTRUHE!!! Innerlich lache ich mich halbwegs kaputt. Aber … es war nicht meine Idee, sondern ihre. Sie hat es gesehen: in Durkan. In der Welt, in die ich nicht mehr zurückkehren will … Auch unsere zahlreichen Farb-Codes waren ihr bekannt. Sie weiß viel mehr über Durkan, als ich es mir anfangs vorstellen konnte. Scheiße, vielleicht weiß sie sogar viel mehr über meine Welt, als ich wissen kann?! Egal! Sie ist uns allen eine große Hilfe. So können sie gut über die Runden kommen. All die Gefallenen der Schlacht bieten sich als Nahrungsvorräte an, die jedoch irgendwo gelagert werden müssen. Das ist DIE Lösung.
 

„Falls wir zurückkehren, servieren sie uns vielleicht etwas blutiges Fleisch-Püree mit Crushed Ice, wer weiß?“ Die edle Ahulil prustet sich. „Ihr seid ein Spinner, Zerstörer.“ „Und ich dachte, deswegen magst du mich …“, spreche ich mit enttäuschter Stimme aus, was sie dazu verleitet mich im Abseits des Tumults zu demaskieren und zu küssen. Ihre gelben Augen blicken tief in meine. „Coba … Hilfst du mir?“ „Bei was? Beim Ausziehen?“ „Ich meine es ernst! Die Zeit drängt. Wir müssen ‚sie‘ retten!“



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