Zum Inhalt der Seite

A better place

Edelgard x Byleth!f
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 1: Eine verborgener Wunsch

Es war der 28. Tag im Mond des Pegasus. Prinzessin – nein Kaiserin – Edelgard lag in ihrem dunklen Zimmer und starrte an die Decke. Ein Mondstrahl fiel durch ihr Fenster in den Raum und zeichnete hellblaue Rechtecke auf dem roten Teppich nach.
 

Dieser Abend war ihr vorerst letzter im Garreg Mach Kloster. Doch außer Hubert wusste niemand davon – nicht ihre Kameraden und auch nicht ihre Lehrerin. Ihre Brust zog sich zusammen. Sie hatte eine Aufgabe, eine Mission, die schon lange vor ihrem Eintritt in die Militärakademie feststand. Sie konnte und würde keine Rücksicht auf die Gefühle ihrer unwissenden Kommilitonen nehmen. Trotzdem fiel es ihr in dieser Nacht schwer, einzuschlafen. Sie dachte an Byleth, an die letzten Monate und gemeinsamen Kämpfe, an den Tod von Captain Jeralt, der ihre Lehrerin tief getroffen hatte. Morgen würde sie ihre wahren Absichten offenbaren und damit Byleth und des Rest des Klosters vor den Kopf stoßen.
 

Seufzend schlug die junge Frau ihre Decke beiseite. Sie zog sich ihre Akademiekleidung an und verließ auf leisen Sohlen ihr Zimmer. Auf dem Weg nach draußen ging sie an den Türen ihrer Klassenkameraden vorbei. Direkt neben ihrem Zimmer lag das von Hubert, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt in geheimer Mission unterwegs war. Die Kaiserin folgte den Treppen aus dem Wohnheim für die adligen Schüler und wurde von einer kühlen Brise begrüßt, die ihr das lange, weiße Haar über die Schulter wehte. Sie trat am Gewächshaus vorbei auf den Fischteich zu. Die Wasseroberfläche war ruhig, bis auf das vereinzelte Plätschern eines Fisches. Ihr Blick schweifte weiter über das kleine Fischerhäuschen, zu den Treppen, die in den Speisesaal führten. Zu dieser späten Stunde war niemand mehr unterwegs, doch das kam ihr gelegen – so musste sie keine unnötigen Fragen beantworten.
 

Edelgards Weg führte sie weiter an den Zimmertüren der bürgerlichen Schuler vorbei. Langsam nahm sie eine Stufe nach der anderen, spazierte über das Gras und betrachtete die Türen. Zu den Zielen, die sie als Herrscherin anstrebte, gehörte es, für Gleichheit zu sorgen. Niemand sollte mehr so großes Leid erfahren wie sie selbst.
 

Das letzte Zimmer auf diesem Stockwerk gehörte Byleth. Dort blieb Edelgard, der Tür zugewandt, stehen. Ihre erst Begegnung war ihr noch immer präsent. Wie diese Söldnerin sie vor dem Angriff des Banditen gerettet hatte, vollkommen ohne Grund. Und dann war sie mit ihnen nach Garreg Mach gekommen. Seit diesem Augenblick hatte die Kaiserin gehofft, eine solch talentierte Kriegerin für sich gewinnen zu können. Ihre Stärke wäre eine große Hilfe bei dem bevorstehenden Plan, eine neue Weltordnung zu schaffen. Dass sie als Lehrerin an der Akademie angestellt wurde und sich für die Klasse der schwarzen Adler entschieden hatte, musste doch eine Fügung des Schicksals gewesen sein? Schicksal … glaubte Edelgard plötzlich daran?
 

Die junge Frau legte ihren Kopf in den Nacken und betrachtete die funkelnden Sterne am finsteren Nachthimmel. Gemeinsam mit Byleth hatten die schwarzen Adler viele Missionen ausgefochten – bei denen sich neue Abgründe der Kirche der Seiros aufgetan hatten. Wie stark war der Einfluss von Erzbischöfin Rhea auf ihre großartige Lehrerin? Edelgard hob ihre Hand, stoppte jedoch kurz vor der Tür, um das Holz nicht zu berühren. Vielleicht trennten sich ihre Wege nach den morgigen Ereignissen, vielleicht mussten sie schon bald gegeneinander statt miteinander kämpfen – das war ungewiss.
 

Die Kaiserin wandte sich von der Tür ab. Sie war entschlossen und musste den Weg, den sie eingeschlagen hatte, weiterverfolgen. Musste die Zeit, die ihr noch blieb, nutzen – nicht nur für sich selbst, sondern für ganz Fodlàn. Wenn ihre Lehrerin sie auf diesem Weg begleiten würde, hätte sie eine starke Verbündete an ihrer Seite. Ob es dazu kam, wusste sie nicht, und so lange rechnete sie mit dem Schlimmsten.
 

Um für den kommenden Tag gestärkt zu sein, zog sie sich wieder in ihr Zimmer zurück. Ihr Entschluss war gefasst, komme, was wolle.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  traumherz
2022-07-03T15:27:42+00:00 03.07.2022 17:27
Soo, sorry, dass das mit dem Kommentieren ein bisschen gedauert hat, unter der Woche schaffe ich neben der Arbeit momentan leider nicht so viel :)

Hach, ich bin einfach schon im zweiten Absatz ausgeflippt, weil Byleth und Edelgard xD Ich hab die beiden einfach so hart geshippt, weil Edelgard die ganze Zeit „my teacher“ hier und „my teacher“ da war xD

Ich mag direkt auch den Einstieg, ich konnte Edelgards Sorgen total gut nachvollziehen und es war ein tolles erstes Kapitel <3

Antwort von:  SarahSunshine
03.07.2022 22:26
Mach dir keinen Stress! Ich freu mich, dass du alle Kapitel einzeln kommentiert hast und antworte deshalb auch auf alle :D

Freut mich, dass der Einstieg so überzeugend war, wie ich es mir erhofft habe :)


Zurück