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Rosarote Gewitterwolken

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

Wie schön das du dich hierher verirrt hast :) ich hoffe du bleibst!
Ich präsentiere ein neues Projekt mit Kakashi und Sakura im Pairing.
Die beiden haben es mir angetan, und lassen mir viel Spielraum um Humor mit Ernsthaftigkeit zu verbinden.
Abgesehen davon ist Kakashi der coolste :D

Kleine Info vorab:
- Wir befinden uns in der Edo Zeit
- Die Edo Zeit wurde damals von Feudalherren regiert - in meiner Story ist ein solcher Feudalherr der Hokage
- Das Feuerreich bleibt wie gehabt Konoha
- Der aktuelle Hokage wird von Minato Uzumaki besetzt
- Tsunade steckt in der Rolle einer Heiratsvermittlerin mit ein paar Mulan Vibes die ich mir ab geschaut habe :D (sicher merkt man das)
- Die Samurai sind die Krieger/ Armee eines Reichs und Ninjas nehmen eine Spionagerolle ein.

Ich gebe mir mühe Begriffe einzubauen die das "Edo"-Feeling aufleben lassen. Falls etwas falsch oder verwirrend ist lasst mir gerne ein Kommentar da.

SO und nun genug Blabla :D

Ich wünsche euch ganz viel Spaß!
Eure Skadii Komplett anzeigen

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Die Jungfrau

„Nein!“, brülle ich und werfe meine rechte Geta Sandale haarscharf am Haupt des Grauschopfs vorbei.

„Was meinst du mit Nein?“,

„Nein heißt, ich gehe auf gar keinen Fall zu diesem perversen Treffen!“.

Er hebt die brauen, „Pervers?“, „Es ist doch nur eine Heiratsvermittlung und kein Bordell Sakura!“.

Ich greife nach der zweiten Sandale und werfe erneut.

„Ist es doch!“, zische ich, „Da gibt’s überhaupt keinen Unterschied!“

„Oh, da gibt es definitiv einen Unterschied!“, verneint er und wirft mir die beiden Sandalen zurück vor die Füße, „Und jetzt zieh dich endlich an, wir kommen zu spät!“.

Ich blitze ihn wütend an, „Ach, und gehen Männer etwa nicht in ein Bordell, um sich eine Frau auszusuchen!?“

„Doch, aber nicht um sie zu Heiraten!“, knurrt er und schnappt nach meinem Bein.

Ich versuche auszutreten, doch er hat mich bereits in die Finger bekommen.

“Du kannst mich nicht zwingen! Ich bin immer noch die Herrin dieses Hofs!“.

„Nicht mehr lange und du bist die Herrin eines verschuldeten Hofs, du Sturkopf!“. Noch bevor ich mich umsehen kann, hat er mir Tabi Socken und Geta Sandalen angezogen.

Kakashi versucht mich hochzuziehen, doch ich kralle mich am Bücherregal fest. „Hör endlich auf dich zu wehren Haruno!“, schnauft er, während wir miteinander ringen. „Niemals!“, ich bekomme eines der Bücher im Regal zu fassen und werfe es nach ihm. Ein dumpfer Ton erfüllt meine Ohren, als der Bücherrücken zufriedenstellend auf seiner Stirn einschlägt.

„Shhhh…“, stöhnt er. Ein bisschen tut er mir leid, doch dann denke ich wieder daran zurück, wozu er mich zwingen möchte.

„Miststück…“murmelt er und holt tief Luft.

„Das habe ich gehört! Mistkerl!“.

Kakashi packt mich an meiner Taille und wirft mich über seine Schulter, so als sei ich immer noch das kleine Mädchen von früher.

„Mir reichts!“, „Ich habe deinem Vater geschworen, dass ich mich um dich und diesen Hof kümmere!“.

Ich trommle gegen seine Schulterblätter, „Aber mein Vater ist nicht mehr hier! Und ich befehle dir mich sofort herunterzulassen!“, statt mich ernst zu nehmen lacht er, „Das werde ich, aber zuerst finden wir einen Mann für dich!“

 

*

 

Madame Tsunade ist die erfolgreichste Heiratsvermittlerin im ganzen Feuerreich. Jede noch so verzweifelte Frau konnte sich an sie wenden und war in Null Komma nichts dem Nächstbesten versprochen. Man vergötterte sie. Zu ihrem Nachteil gehörte ich nicht zu ihren Fans, und brachte ihr damit nicht den gewohnten Respekt entgegen.

 

In meinem Gesicht herrscht Eiszeit, während sie ihre musternden Kreise um mich zieht. Ich verfluche sie und den Grauschof, der mich hierher gezerrt hat. Aber egal wie sehr ich mich weigere, es ändert nichts daran, dass mir die Hände gebunden sind.

 

„Du bist die Tochter von Kizashi Haruno nicht wahr?“

„Mhm…“, stöhne ich.

„Er war einer der besten Samurai im Dienst des Hokage, man sagt er hat auch dich trainiert?“

Unsere Blicke begegnen sich, und eine Neugier spiegelt sich in ihrem.  

„Nein, dazu fehlte ihm die Zeit…“, hauche ich.

„Sehr gut, dass gehört sich nicht für eine Frau der Edo Zeit!“

„..Kakashi war es, der mich trainiert hat“.

Tsunade wirft den Blick skeptisch über die Schulter und betrachtet ihn, „Tatsächlich? Die Tochter eines Samurai trainiert von einem Spitzel…“

„Ninja!“, korrigiere ich sie, „Er ist ein Familienfreund und Ninja!“

„Wie auch immer… die Tatsache, dass du in der Kampfkunst ausgebildet bist, behalten wir lieber für uns. Die Männer heutzutage mögen zarte Blumen und kein Unkraut.“

Unkraut? Habe ich mich gerade verhört?

Ich behalte meinen Gedanken für mich, stattdessen räuspere ich mich und erwidere, „Ein Glück hat meine Mutter mir so einen zärtlichen Namen gegeben.“

„In der Tat, unpassender geht es nicht.“

Unverschämtheit!

Ich balle meine Hände zu Fäusten. Der Ärger lässt sich deutlich von meinem Ausdruck ablesen.  

Tsunade scheint das wenig zu interessieren, sie zieht weiter Kreise um mich.

Ganz plötzlich schlägt sie ihren Fächer gegen meine Schultern,

„Sie stehen schiefer als eine Banane Miss Haruno, richten sie sich auf!“

Was ist falsch an einer Banane…?!“ knurre ich und erhasche Kakashi, der sich auf die Lippen beißt.

Gedanklich spielt sich ein Film vor meinen Augen ab, wie ich ihm so viele Bananen in sein schiefes lächeln schiebe, dass er daran erstickt.

Nicht witzig!“, betone ich warnend.

 Ein erneuter Schlag lässt mich zusammenzucken, dieses Mal an meinem Hintern. „Flach…“, „Flacher, als ein Reisfeld…“

Kakashis Beherrschung nicht loszupusten hängt am Seidenen Faden, während es wiederum meine Geduld ist.

Ich hole tief Luft und versuche mich zu sammeln.

Ruhig Sakura, es ist nichts Persönliches die alte Kuh lässt ihren Falten-Frust einfach nur an dir aus…

Spreche ich mich selbst zu.

Madame Tsunade klappt den Fächer auf und fächert sich kühle Luft zu, während ich in meinem Kimono koche und bald eingehe.

Ihre Finger spielen an den Enden meines Obijime, dann öffnet sie den Knoten Augenrollend.

„…und einen Kimono kannst du offensichtlich auch nicht anständig binden! Noch dazu einen so einfachen!“

„Das ist der Beste, den ich habe! Die anderen sind größtenteils zerfressen!“, blaffe ich zurück und muss zugeben das mir diese Aussage nahe geht. Sie zippt den Fächer wieder zusammen und tippt ihn sanft gegen meine Stirn.

„Kleider machen Leute Miss Haruno!“

„Wohl eher: Leute machen Kleider!“

„Mir scheint als müsstest du noch einiges lernen, hättest du mal weniger Zeit mit Kämpfen verbracht!“, „Hat deine Mutter dich etwa nicht in die Weisheiten einer Kultivierten Dame eingewiesen?“

Wuttränen sammeln sich in meinen Augen, welche ich kontrolliert zurückhalte.

„Ich war zehn als meine Mutter gestorben ist! Was sie Kultiviertheit nennen, nenne ich Kindheit!“

Kakashi bemerkt, dass ich kurz vor einem Gefühlsausbruch stehe. Er schiebt sich zwischen uns beide. Seine Hände greifen nach mir und ziehen mich zu sich. Er streicht mir beruhigend über den Kopf.

„Sie müssen verstehen, Haruno hat hart an sich gearbeitet. Sie war dreiundzwanzig als ihr Vater verstarb und ihr einen Schuldenberg hinterlassen hat. Wenn wir niemanden finden, der bereit ist sie zu Ehelichen, wird sie alles verlieren.“

Seufzend schreitet Tsunade an den Tisch und setzt sich.  Die Tasse Tee, die sie sich zuvor eingeschenkt hatte ist inzwischen abgekühlt. Sie nimmt einen Schluck. Ihre Bewegungen dabei sind so anmutig, wie die eines Bands im Wind.

„Es wird nicht einfach. Im Grunde ist sie mit dreiundzwanzig schon viel zu alt für den Ehe Markt. Männer heutzutage haben klare Vorstellungen. Wir müssen uns also absolut sicher sein…“

„W…worin?“, stottere ich.

„Na, dass du unberührt bist Schätzchen!“

Sie sieht mich durchdringend an. Ich brauche einen Moment um zu verstehen, worauf sie hinaus möchte. Schließlich leuchtet es mir ein.

„Ich…äh…“

„Sie ist ohne Zweifel eine unbefleckte Jungfrau!“, bestätigt anstelle mir Kakashi, da mir die Worte im Hals stecken geblieben sind.

Tsunade lacht hysterisch, so als könne sie nicht glauben, was sie gerade gehört hat.   

„Unbeflecktes Unkraut!“, „Wer hätte das gedacht! Das verändert alles!“

Ich drücke Kakashi von mir, „Wovon spricht sie?“

„Du wirst beliebt sein…“, erwidert er nachdenklich.

„Beliebt?“

„Begehrt und begehrenswert!“, korrigiert Tsunade lauthals.

 

 

Ich wusste es.

Ich wusste es von Anfang an.

Jetzt war ich wie eine Anzeige auf einem schwarzen Brett.

Zu verschenken.

Jetzt war ich wie eine ungeöffnete Flasche Sake.

Ein Genuss.

Jetzt war ich wie ein Goldfisch in einem Glas.

Schön anzusehen.

Jetzt war ich all das, was ich nie sein wollte.



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