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The Shortest Distance

von

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★ 15 ★

Zugegeben. Kiyoomi war neugierig. Sehr neugierig sogar, schon seit er das erste Mal mitbekommen hat, dass Konoha hin und wieder Cannabis konsumierte. Er hat ihm dabei nie etwas angemerkt. Vielleicht war er ruhiger, wie er gesagt hat, aber Konoha war nie besonders laut und ungehalten. Außer im Bett und da wurde das auch begrüßt. Oh, wie Kiyoomi es liebte, wenn Konoha sich nicht mehr halten konnte. Und verdammt, was war er neugierig auf alles, was mit diesem Pharmazeuten da in sein Leben trat. So neugierig. Aber nicht bereit es zu erforschen.

Oder? Sollte er es wagen, mit Konoha weiter zu gehen?

Bei dem Gedanken fühlte es sich wieder so eigenartig an. Sein ganzer Körper reagierte. Da war dieses flaue Gefühl im Magen - war ihm übel? Und sein Herz schlug schneller, als hätte er Angst. Die schwitzigen Hände und den Schauer, der ihm über den Rücken lief, kannte er auch aus einer anderen Situation, wahrlich eine Unangenehme. Aber das fühlte sich anders an.

Es war wie Übelkeit, nur warm. Wie Angst, aber aufregend. Und wie Ekel, nur das komplette Gegenteil.
 

“Du bist verliebt, Kiyo”, hat ihm sein Cousin vor einer Woche regelrecht vorgesungen. Kiyoomi hat es verneint. Plädiert, dass er sich bei Konoha einfach wohl fühlte, gerne bei ihm war und manchmal an ihn dachte. Komori hat es ihm mit einem verschmitzten Grinsen durchgehen lassen. Kiyoomi kannte dieses Grinsen und wusste, dass er ihn nicht ernst nahm, aber er war ihm dankbar dafür, dass das Thema damit vom Tisch war.

Für Kiyoomi war es aber nicht abgeschlossen. Die Gedanken und die Unsicherheit suchten ihn bis in seine Träume heim, so dass er Konoha eine Weile nicht sah. Es gab ausreichend Ausreden. Spiele in anderen Städten, mehr Training und Termine mit Sponsoren oder gar Familie.
 

Und dann kam er nicht mehr drum herum. Kiyoomi hatte Sehnsucht. Nach Konoha und seinen flinken Fingern, die Dinge tun konnten, die Kiyoomi bunte Farben sehen ließen. Er sehnte sich aber auch nach seinen Lippen, die ihn sowohl liebevoll als auch leidenschaftlich küssten oder einfach nur Worte formten, dass er sich mit ihm unterhalten konnte. Und ihm fehlte der wohlige Geruch des Anderen, weil er sich bei ihm wie zuhause fühlte. Sein echtes Zuhause, wo alles immer in Ordnung war. Nur, dass Konoha das Chaos in seinem Leben darstellte. Das Chaos mit all diesen Gefühlen und Reaktionen.
 

“Du bist heute so nachdenklich”, merkte Konoha an und lehnte sich über ihn um am Nachttischchen nach seinem Joint zu greifen. “Lässt du es mich heute probieren?”, fragte Kiyoomi statt darauf einzugehen.
 

“Du überraschst mich immer wieder. Was hast du in den vielen Tagen gemacht? War dein Leben so laut?”, fragte Konoha und strich Kiyoomi zärtlich eine schwitzige Strähne aus der Stirn. ”Mein Leben schreit nach dir!”, verbat sich Kiyoomi zu antworten. Er richtete sich auf und zuckte anteilnahmslos mit den Schultern. “Vielleicht bin ich bereit für etwas mehr Chaos”, sagte er und verließ Konohas Bett für die gewohnte Dusche danach.
 

-
 

“Und wann wirkt es?”, fragte Kiyoomi.
 

“Es sollte jeden Moment ein bisschen kribbeln, dann machst du einen zweiten Zug und wir warten”

Warten. Kiyoomi spürte das Kribbeln. Es war wie mit dem Magen, wenn man zu wild schaukelte, nur dass hierbei gefühlt das Gehirn abhob und sich wieder senkte. “Okay”, gab er sein Verständnis kund und nahm kurz darauf einen weiteren Zug aus Konohas Hand und dann wartete er. Er blinzelte, weil es sich anfühlte, als würden seine Augen trocken werden. Vermutlich wurden sie nur rot wie bei Konoha. Die Durchblutung ging nun besser, wie er sich das einmal erklären hat lassen.
 

Ein neues Gefühl machte sich in ihm breit. Es war wohlig und aufregend. Fast wie mit Konoha, nur anders. Nicht negativ wohl, aber auch nicht so positiv. Und das war es dann. “Kommt da mehr?”, fragte er. “Normalerweise schon, aber dein Gehirn muss die Synapsen erst verlegen, zieh noch einmal und vielleicht spürst du sonst beim nächsten Mal mehr”, schlug der Fachmann vor und Kiyoomi gehorchte. Das tat er selten. Und dann erkannten sie beide, würde es kein nächstes Mal geben. Kiyoomi wurde schläfrig. Von einem High würde er an diesem Abend nichts merken. Dafür erlebte Konoha ein neues High, denn Kiyoomi blieb das erste Mal über Nacht bei ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tasha88
2024-02-16T08:13:23+00:00 16.02.2024 09:13
Hach, da verliebt sich jemand 🥰
Ob er will oder nicht 😂😂
Dass sakusa tatsächlich an dem joint zieht, hätte ich nicht erwartet. Aber kohona bringt ihn da wohl zu Sachen 😜
Und dann schläft er bei ihm ein. Ich bin auf das aufwachen gespannt 🤣
Antwort von:  Hypsilon
16.02.2024 10:02
Hach, indeed ^^
Du sagst es, man merkt nämlich wohl ziemlich gut, dass Sakusa nicht will.
Und hey, auch unser verkrampfter Einsiedler muss mal was Neues ausprobieren ;)

Das direkte Aufwachen danach wird es nicht geben. Ich hab ja noch bisschen was vor und plane nur noch 5 Kapitel. Aber es geht hoffentlich trotzdem spannend weiter ^^


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