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Auch Amor liebt

DaiSuga
von

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Kapitel 11

Keine Ahnung, ob es eine gute Idee ist. Verunsichert steht Suga vor dem Tor des Hauses, in dem Daichi wohnt. Einerseits will er ihm ja alle Zeit geben, die der braucht. Zudem hält er sich immer noch an dem Gedanken fest, dass es Daichi etwas bedeutet haben muss, als er mit ihm geschlafen hat. Und wie immer huscht ein weiterer Gedanke durch seinen Kopf. Vielleicht hatte Daichi auch einfach nur Sex wollen, egal mit wem. Und er war eben da.

Doch, Suga schluckt, er hat es Michimiya versprochen. Und er hat gesehen, wie sehr sie darunter leidet, dass Daichi Abstand zu ihr nimmt. Er war es, der ihn überhaupt dazu gebracht hat, eine Beziehung mit ihr einzugehen. Er kann es jetzt nicht sein, der die Beziehung wieder zerstört. Daher hat er eine Entscheidung getroffen. Deshalb ist er nun hier. Und ehe er weiter zögert und im schlimmsten Fall einen Rückzieher macht, streckt Suga seine Hand aus und betätigt die Klingel.

“Ja?”, erklingt kurz darauf durch die Sprechanlage. Und auch, wenn diese die Stimme verzerrt, erkennt Suga sie doch. Er würde sie immer erkennen. Er atmet tief ein und aus, ehe:

“Hey. Ich bins.”

Es dauert noch einen Moment, in dem sich Suga schon fragt, ob Daichi ihn tatsächlich draußen stehen lässt. Doch dann ertönt der Summer, der anzeigt, dass die Tür geöffnet wird. Suga schiebt das Tor auf und tritt auf die Haustür zu, in deren Rahmen derjenige steht, zu dem er will, und ihn mit einem undefinierbaren Blick erwartet.

“Ähm, hey”, murmelt Suga und schiebt seine Hände tief in die Hosentaschen.

“Hey.” Abwartend mustert Daichi ihn.

“Ich … müsste mal mit dir reden”, murmelt der Besucher und schafft es, ruhig zu bleiben, wobei er am liebsten umdrehen und weglaufen würde.

Man sieht Daichi an, dass auch er mit sich selbst kämpft. “Okay”, murmelt er schließlich.

“Können wir vielleicht …” Mit einer unsicheren Handbewegung deutet Suga in den Hausflur. Natürlich können sie auch hier miteinander reden, aber das fühlt sich falsch an. Vor allem, was, wenn Daichis Geschwister oder seine Eltern in der Nähe sind? Das scheint auch seinem besten Freund (?) klarzuwerden, denn er hält für einen Moment inne, ehe er nickt.

“Ähm, ja … Komm mit.”

Schnellen Schrittes folgt Suga Daichi in das Haus und die Treppe hinauf in das letzte Zimmer. Sorgsam schließt er die Tür hinter sich, ehe er sich herumdreht. Der Zimmerbewohner hat sich an den Schreibtisch gelehnt, mustert ihn nachdenklich, ehe er den Kopf senkt.

“Was gibt es?”, murmelt er.

“Weißt du”, Suga schiebt die Hände hinter seinen Rücken und verschränkt sie dort, drückt sie schon fast schmerzhaft zusammen, “Michimiya war gestern bei mir.”

“Sie … Was?” Daichi springt auf, sieht Suga panisch an, was ihm einen Stich im Herzen versetzt.

“Ich weiß, dass du ihr anscheinend nichts gesagt hast, dass wir beide … also was vorgefallen ist und …”

“Du hoffentlich auch nicht!”

Auf die herausgeplatzten Worte hebt Suga seinen Kopf erstaunt. Daichi ist blass geworden. “Nein, hab ich nicht”, antwortet er kopfschüttelnd. “Darum ging es auch nicht. Nicht wirklich.”

“Was wollte sie dann von dir?” Während seiner Worte ist Daichi auf ihn zu getreten, steht nur noch ein kleines Stück von ihm entfernt.

“Sie …”, Suga hebt seinen Kopf, sieht seinen Gegenüber ernst an, “sie macht sich Sorgen. Sie fragt sich, was sie falsch gemacht hat, dass du sie auf Abstand hältst.”

“Sie hat nichts falsch gemacht …”, murmelt Daichi und senkt seinen Kopf. “Es ist nur … ich … ich weiß nicht, was …”

“Ich weiß, ich verstehe dich.” Auf Sugas Worte hebt Daichi seinen Kopf wieder, sieht ihn erstaunt an. “Und deshalb hab ich eine Entscheidung getroffen. Was wir getan haben, das …” Er schluckt. “Es war ein Fehler. Ein großer Fehler und sie, Michimiya, hat das nicht verdient. Du ebenso wenig. Daher vergiss es einfach. Vergiss, was passiert ist und kümmere dich um deine Freundin. Geh zu ihr und konzentriere dich auf eure Beziehung. Und das mit uns, das sag ihr am besten nicht. Du würdest sie nur verletzen. Wie ich gesagt habe, Michimiya hat es nicht verdient. So verletzt zu werden. Und wir beide … wir haben noch die nächsten Monate vor uns, danach trennen sich unsere Wege sowieso. Das bekommen wir sicherlich hin. Und es tut mir wirklich leid, Dai, dass ich dich in die Situation gebracht habe. Ich wünschte, es wäre nicht passiert.”

Gerade, als Suga sich umdreht und nach der Türklinke greift, um zu gehen, denn es ist alles gesagt, was er sagen wollte, legt sich eine Hand um sein anderes Handgelenk, hält ihn auf.

“Aber ich wünsche es mir nicht!”

Mit weit aufgerissenen Augen reißt Suga seinen Kopf herum. Daichi steht hinter ihm, die Lippen fest aufeinander gepresst und betrachtet ihn ernst.

“Wie soll ich es vergessen, Koushi? Wie soll ich es vergessen, wenn du doch Gefühle in mir aufgewirbelt hast, die ich so zuvor noch nie empfunden habe?” Er kommt näher. “Wie soll ich es vergessen, wie es sich zwischen uns angefühlt habe? Wie soll ich es vergessen, dass es sich einfach nur richtig angefühlt hat? Du und ich, wir beide.”

Bei jedem Atemzug streift Daichis Atem Sugas Lippen, so nahe ist er ihm inzwischen. Immer noch steht er stocksteif da, traut sich nicht, sich zu regen. Was, wenn sich dann herausstellt, dass das alles nur ein Traum ist? Sie halten beide still, keiner von ihnen scheint sich auch nur zu trauen, sich zu bewegen.

“Koushi … Ich … ich will nicht … Ich will … ich will dich.”

Der schluckt und sein Herz trommelt hart in seinem Brustkorb. “Ich … dich auch”, bringt er über seine trockenen Lippen hervor. Und noch ehe er sie befeuchten kann, liegen Daichis bereits darauf. Ein leises, sehnsüchtiges Seufzen entkommt Suga, während Daichi ihn küsst. Sanft, liebevoll. Doch nicht für lange, denn dann vertieft sich ihr Kuss, wird intensiver. Ihre Hände berühren sich, ziehen sich zueinander und pressen sich fest aneinander. Und dann ist jede Zurückhaltung verloren, als die Finger fieberhaft über den Gegenüber gleiten und ein Kleidungsstück, nach dem anderen auf dem Boden landet, ehe sie gemeinsam zum Bett taumeln.
 

~~~
 

“Was bedeutet das jetzt?”, fragt Suga den neben ihm Liegenden. Er gibt seinem Wunsch nach, den er bereits empfunden hat, als er das erste Mal nackt neben Daichi gelegen hat. Er lässt seine Finger über dessen ebenso nackte Haut gleiten. Die dunklen Augen liegen auf ihm, mustern ihn.

“Was willst du, was es bedeutet?”, fragt der Angesprochene zurück.

“Ich habe es dir schon gesagt, Daichi. Ich liebe dich. Aber … du bist in einer Beziehung.” Da wird es Suga bewusst. So schön es zwischen ihnen beiden auch war, sie haben Michimiya ein weiteres Mal betrogen. Das Schuldbewusstsein trifft ihn mit voller Wucht und er setzt sich abrupt auf. “Und wieder sind wir deiner Freundin gegenüber nicht fair.”

Als er das Wort `Beziehung´ verwendet hat, hat sich Daichi bereits verkrampft, doch als Suga nun `Freundin´ erwähnt, verdüstert sich sein Gesicht.

“Ich werde das klären.” Er setzt sich ebenfalls auf.

“Und wie?”

“Ich will mit dir zusammen sein, Suga. Denn”, Daichis Gesicht wird rot, “ich liebe dich auch.”

“Wirklich?” Die Frage hallt ungläubig durch den Raum.

“Gott, du bist doch ein Idiot”, knurrt Daichi und lässt sich nach hinten auf seinen Rücken fallen.

“Pfft.” Suga verschränkt die Arme vor dem Oberkörper. “Bitte?”

Ein Seufzen erklingt. “Vielleicht schaffen wir es auch zusammen zu sein, ohne uns zu streiten. Was meinst du?”

“Du hast ja recht … Aber eines musst du machen, ehe wir wirklich zusammen sein können.”

“Und das wäre?” Daichi stützt sich auf seinen Unterarmen auf, mustert den Jungen neben sich.

“Rede mit Michimiya. Klär dein Verhältnis mit ihr. Und wenn du das gemacht hast, dann können wir gerne darüber reden, wie wir beide weitermachen. Zusammen.”

Für einen Moment herrscht Stille.

“In Ordnung, ich rede mit ihr.”


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zufrieden? ;)
hat ja auch lang genug gedauert XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Centranthusalba
2024-03-25T20:10:57+00:00 25.03.2024 21:10
Also für deine Verhältnisse ging das fix 😂
Gut. Nun ist zusammen, was zusammen gehört.

Aber sollte ich jetzt Mitleid mit Michimiya haben?🤔 Irgendwie mag sie ja keiner so wirklich…

Und jetzt gehen die beiden zum Team und die sagen dann: na endlich! 🤣🤣🤣🤣
Antwort von:  Tasha88
26.03.2024 06:21
Gell? Da wäre noch so viel Platz für Irrungen Udn Wirrungen gewesen. Daichi hätte jetzt auch eine heimliche Affäre mit suga beginnen können 😂😂

Ja, man kann Mitleid mit yui haben. Ich selbst mag die sehr gern. Und ich hab ja auch ne daiyui geschrieben 🥰
Aber inzwischen ist da irgendwie suga... Und immer wenn ich mit ne Idee für daiyui überlege, drängt sich suga dazwischen 🙄

Und das mit dem Team... Nun... Nächstes Kapitel 😂


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