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Mein ist die Rache

von

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Etwas früher als es höflich gewesen wäre klopften die Musketiere an die Tür zur Wohnung des bayrischen Botschafters am Place Royale. Die Arkaden schützten sie vor dem strömenden Regen, der wenige Minuten zuvor eingesetzt hatte. Einige Schritte rechts von ihnen saß eine Gestalt und schnarchte friedlich vor sich hin. Schon bald würde ein pflichtbewußter Hausangestellter dafür Sorge tragen, dass seine Herrschaften nicht mit einem solchen Anblick konfrontiert werden. Zögerlich öffnete sich die Tür einen Spalt weit und ein unordentlich livrierter Diener spähte hinaus. Seine zusammengekniffenen Augen ließen vermuten, dass man ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Nach einer kurzen Musterung des frühmorgendlichen Besuchs ließ er sich schließlich zu einer Frage hinreissen:

"Die Herren wünschen?" Es klang, als wolle er ihnen im nächsten Moment voller Verachtung vor die Füße spucken. Ihre Erscheinung rechtfertigte keineswegs ein Klopfen auf dieser Seite des Hauses. Keine teuren Stoffe, kein Schmuck, nicht einmal die Degen waren aussergewöhnlich gearbeitet. Der Dienstboteneingang wäre passender gewesen. Er warf einen schnellen Blick an ihnen vorbei auf den Platz, konnte jedoch keine Kutsche oder ähnliches entdecken.

"Wir wollen mit Eurem Herrn reden!" Athos ließ sich nicht durch das abwertene Gebaren des alternden Dieners beirren.

"Er schläft noch!"

"Dann weckt Ihr ihn!"

"Und warum sollte ich das tun?"

"Weil wir genau jetzt mit ihm reden möchten." Seine Stimme bekam einen scharfen Unterton.

"Und wer seid Ihr, dass Ihr das möchtet?" Der kleine Mann im Livrée war bereits im Begriff die Tür zu schließen, als diese von einer pfeilschnell ausgestreckten Hand aufgehalten wurde.

"Athos, Aramis und D´Artagnan. Musketiere seiner Majestät des Königs von Frankreich. Und wir würden jetzt wirklich gerne mit dem Grafen reden." Der Diener machte eine unwillige Verbeugung und winkte sie anschließend ins Innere des Hauses. Sie hatten kaum die Schwelle überschritten, als er die Tür hinter ihnen geräuschvoll ins Schloss fallen ließ.

"In welcher Angelegenheit darf ich die Herrschaften melden?" Völlig ohne Eile umrundete er die Musketiere, um zur Treppe zu gelangen.

"Sagt ihm einfach, dass wir uns mit ihm unterhalten möchten." Erneut neigte sich der Diener etwas nach vorn, verzog zum wiederholten Male das Gesicht und machte sich anschließend daran, die Stufen zu erklimmen. Keinem der drei war entgangen, dass er dabei das rechte Bein nachzog.

"Sehr zuvorkommend.", brummte D´Artagnan. Er löste seinen Blick von der Treppe und sah sich um. Die Halle war beinahe vollständig leer, untypisch für einen Raum, der einen ersten Eindruck von seinen Besitzern vermitteln soll. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass in diesem Haus gar keine Besucher erwartet wurden. Umso ungewöhnlicher, da es sich hierbei um das Haus eines Botschafters handelte. Für gewöhnlich fanden in solchen Häusern Gespräche zwischen Diplomaten statt, Empfänge, um das Ansehen des eigenen Fürstentums zu steigern und Kontakte zu knüpfen. Doch alles, was dieser Raum zu bieten hatte war eine kleine Bank neben der Treppe, tannengrün gepolstert. Zu D´Artagnans Rechten führte eine Tür in ein anderes Zimmer, aus dem eine rege Geräuschkulisse zu ihnen drang. Scheppern und Poltern ließen vermuten, dass es sich hierbei um die Küche handelte. Ein lautes Fluchen ließ schließlich keinen Zweifel mehr zu: "Zwiebeln, Mädchen! Weißt du, was Zwiebeln sind? Ja? Dann bring sie mir gefälligst und steh nicht dämlich in der Gegend herum, verdammt!" Für eine Sekunde war es fast still um sie herum, dann ließ ein Knall sie zusammenfahren."Herrgott Mädchen benutz deine Augen, dafür hat der Herr sie dir gegeben!"

"Klingt nach einer strengen Köchin." D´Artagnan musste unweigerlich an die Herrin über Töpfe, Pfannen und Vorratskammern im Hause Bonacieux denken.

"Für gewöhnlich sind das die besten..."

"Dann sollte ich in Zukunft vielleicht strenger sein, wenn du mir die Zutaten vom Brett klaust!"

"So habe ich das nicht gemeint!" Athos hob abwehrend die Hände. Da waren vom oberen Stockwerk gedämpfte Geräusche zu hören. Sofort verstummten sie in ihrer Unterhaltung. Dann vernahmen sie die unregelmäßigen Schritte des Dieners, die sich auf die Treppe zu und herunter bewegten.

"Man ist jetzt bereit, Euch zu empfangen. Wenn Ihr mir also folgen möchtet..."

Hanns Friedrich Graf von Rosenbaum stand hinter seinem Schreibtisch und richtete seinen Hemdkragen, mit einem Augen immer die offene Tür beobachtend. Er war keineswegs begeistert gewesen als er durch lautes Klopfen geweckt wurde. Bis in den frühen Morgen hinein war er ein paar Häuser entfernt zu Gast gewesen und hatte sowohl dem Wein als auch den Frauen gut zugesprochen. Kurz zuvor hatten er und der Gastgeber ein kleines Handelsabkommen getroffen, dass dem bayrischen Fürstenhaus einige erlesene französische Waren und dem französischen Handelspartner ein feines Sümmchen zukommen ließen. All das änderte leider nichts daran, dass er in diesem Moment von unsäglichen Kopfschmerzen geplagt wurde. Als die Musketiere im Türrahmen auftauchten zupfte er ein letztes Mal an seinem rechten Ärmel und setzte dann sein entwaffnendstes Lächeln auf. Die drei blieben vor dem Zimmer stehen und für einen kurzen Moment sahen sich der Vertreter des Kurfürstentums Bayern und der Musketier Athos abschätzend in die Augen. Das Lächeln des Grafen geriet für den Bruchteil einer Sekunde ins Wanken, kaum wahrnehmbar, während das Gesicht seines Gegenüber keinen Zweifel daran ließ, dass er sich seiner Wirkung und seiner Position sicher war.

"Tretet ein!" Er breitete die Hände aus und winkte direkt ab, als Athos eine Verbeugung andeutete. "Oh, bitte, halten wir uns nicht mit Förmlichkeiten auf. Ich bin sicher, dass es einen wichtigen Grund für Euren frühen Besuch gibt. Ihr seid Athos, nehme ich an?" Der angesprochene nickte. Der Blick des Gesandten wanderte weiter, und sein höfliches Lächeln wurde zu einem knabenhaften Grinsen, dass nicht in sein Gesicht passte. "Mademoiselle Aramis, ich freue mich, euch erneut in meinem Haus als Gast begrüßen zu dürfen. Es hat sich nicht all zu viel verändert, fürchte ich." Seine Schultern wippten entschuldigend auf und ab.

"Nun, wie ich sehe habt ihr jetzt einen Vogel."

"Wie meinen?" Irritiert folgte er ihrem Blick in eine Ecke des Zimmers. "Ach, natürlich." Neben dem Fenster saß ein Falke mit leicht geöffneten Schwingen, in Angriffsstellung auf einem Ast installiert. "Ein schönes Tier, nicht wahr? Er war ein ausgesprochen guter Jäger. Ihr solltet das Fasanenpärchen in meinem Schlafgemach sehen." Er wandte sich wieder seinen Gästen zu. "Und ihr seid..."

"D´Artagnan, Monsieur." Der Graf brummte etwas, wie um zu zeigen, dass er schon einmal von ihm gehört hatte.

"Aber nun wollen wir zum Wesentlichen kommen, nicht wahr? Jakob, hol noch einen Stuhl für Monsieur D´Artagnan." Der Diener, der nach wie vor vor der offenen Tür gestanden hatte, nickte knapp und ging, nicht sonderlich eilend, nach einem verfügbaren Stuhl suchen. "Bitte, setzt euch, Monsieur. Nur keine falsche Zurückhaltung." Hanns Friedrich von Rosenbaum sah Athos herausfordernd an.

"Ein wirklich schöner Vogel. Etwas klein vielleicht." Erneut erwiderte er den Blick ohne ein Anzeichen von Unterwerfung. "Ein Männchen?" Er nahm auf dem ihm angebotenen Armlehnstuhl Platz.

"Wie kommt ihr darauf?" Der Graf setzte sich ebenfalls.

"Es ist eine Eigenart der Wanderfalken, dass die Weibchen die Männchen überragen." Athos ließ das Wissen um diesen Umstand mit einer Handbewegung als selbstverständlich im Raum stehen.

"Ihr seht mich erstaunt, Monsieur." Er holte gerade Luft, um einen neuen Satz zu beginnen, als erst der grimmige Diener mit einem Stuhl in den Händen und direkt hinter ihm eine junge Hausangestellte in der Tür standen und seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen. "Ah, mein Frühstück. Ich hoffe Ihr habt nichts dagegen, wenn ich esse, während wir uns unterhalten? Komm nur her, Mädchen. Stell es hier auf den Tisch. Jakob, stell den Stuhl doch bitte einfach neben Mademoiselle Aramis ab." Er tat wie ihm geheißen, verneigte sich abermals und verließ das Zimmer. Das Mädchen stand immer noch in der Tür und blickte unsicher auf die Rückseiten der Stühle zwischen sich und ihrem Herrn. "Nur zu, ich gestatte es." Zögerlich setzte sie sich in Bewegung, den Blick starr auf den Boden gerichtet. Dennoch fühlte sie deutlich die Blicke aller Anwesenden auf sich ruhen und ihr langes Gesicht begann zu glühen. Sie umrundete den Schreibtisch und stellte das Tablett neben ein paar ungeordneten Blättern und einem Tintenfäßchen ab. Die Hand zitterte, als sie verdünnten Wein in den Becher füllte, um ihn dem Grafen zu reichen.

"Gibt es einen bestimmten Grund, warum du meine Gäste wie Luft behandelst?" Seine Hand griff nach dem dünnen Unterarm des Mädchens.

"Nein, Monsieur."

"Nun denn. Bitte."

"Verzeiht mir meine Unaufmerksamkeit." Sie sah auf, in die vor Staunen aufgerissenen Augen D´Artagnans und Aramis´ und in die gleichgültigen Augen Athos´, knickste höflich und machte sich dann wieder zitternd daran, ihrem Herrn das Frühstück aufzudecken. Nervös blickte sie noch einmal zu Athos und stellte mit Schrecken fest, dass er jeden ihrer Handgriffe genau beobachtete. Sie atmete tief ein, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Röte in ihrem Gesicht noch verstärkte. Noch vor wenigen Wochen hatte sie diesem Mann triumphierend erklärt, dass die Zeit niederer Arbeiten für sie vorbei sei, dass sie am nächsten Tag schon die Kammerdienerin der Gräfin von Rosenbaum wäre. Und nun reichte sie vor seinen Augen dem Grafen das Frühstück und benahm sich wie ein Tölpel, vom Glanz der Gräfin keine Spur. Endlich war alles angerichtet. Sie verbeugte sich knapp und schlich dann gesenkten Hauptes aus dem Zimmer, die Tür hinter sich schließend.

"Ihr müsst sie entschuldigen, sie ist noch neu in meinem Haushalt." Der Graf hob entschuldigend die Hände.

"Nur keine Sorge. Mademoiselle Gervis war mir gegenüber noch nie so höflich wie heute." Athos konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

"Ihr kennt sie?"

"Sie hat bis vor kurzem meine Wäsche gewaschen." Das Gesicht des Botschafters zeugte von Verständnislosikgkeit. "Ihre Mutter ist meine Vermieterin.", fügte er erklärend hinzu, woraufhin der Graf verstehend nickte.

"Kommen wir also nun endlich zu dem Grund Eures Besuches." Er schob sich ein Stück kaltes Fleisch in den Mund.

"Wie ihr wisst, hat es in letzter Zeit einige ungeklärte Frauenmorde in der Stadt gegeben. Vielleicht habt ihr auch schon davon gehört, dass der letzte dieser Morde erst wenige Tage zurückliegt. Man hat die Leiche gestern gefunden. Es handelt sich um eine gewisse Renée Caspar. Sagt euch der Name etwas?"

"Nein, ich denke nicht." Er wischte sich das Fett von den Lippen. "Sollte ich sie denn kennen? War sie eine bekannte Frau? Eine reiche Bürgerin? Oder gar eine Mätresse?" Die Bernsteinaugen funkelten bei dem Gedanken daran.

"Nein, weder das eine noch das andere. Sie gehörte zu Madame Paradis´ Mädchen." Athos´ Augen begannen ebenfalls zu funkeln, was allerdings dem Anblick des sich verschluckenden bayrischen Schönlings zuzuschreiben war. "Madame sagte uns, Ihr wäret ein treuer Kunde Mademoiselle Caspars gewesen." Er ließ die letzte Äusserung unkommentiert im Raum stehen und wartete auf eine Reaktion. Ohne enttäuscht zu werden.

"Ach, das stille Ding. Und nun glaubt ihr also, ich hätte das Mädchen auf dem Gewissen. Welch raffinierter Gedanke, Monsieur Athos. Nur vergesst Ihr dabei so einiges! Ich möchte nur einmal darauf hinweisen, dass ich -"

"Ich kann mich nicht erinnern, etwas derartiges behauptet zu haben! Wenn ihr mich also weiter ausführen lassen wollt! Wann habt ihr Mademoiselle Caspar das letzte Mal gesehen?"

"Vor vier Tagen." Er überlegte einen Moment, während er versuchte, mit der Zunge eine Fleischfaser aus den Zähnen zu ziehen."Ja, vor vier Tagen. Es war schon recht spät am Abend. Ich habe mich von einem meiner Bediensteten aus dem Paradies abholen lassen. Ich traue den Laternenträgern in dieser Stadt nicht. Ihr wißt sicherlich warum." Athos wußte es. Zwar gab es vereinzelt an den Anfängen und Enden einzelner Straßen fest installierte Laternen, doch im Großen und Ganzen war es in der Stadt nach Einbruch der Dunkelheit finster wie in einem Erdloch. Besonders wenn wie vor vier Tagen kein Mond am Himmel stand. Viele Gauner nutzten die Möglichkeit, sich mit einer (meist gestohlenen) Laterne als Führer durch die nächtliche Stadt anzubieten, nur um dann im entscheidenden Moment die Kerze zu löschen, dem Kunden mit der Lampe eins über den Schädel zu ziehen und ihn anschließend all seiner Habseligkeitn zu berauben.

"Hat euer Diener Jakob euch nach Hause geleitet?"

"Oh, nein nein." Er fuchtelte wild mit den Händern vorm Gesicht. "Versteht mich nicht falsch, Jakob ist mein ältester und treuester Diener, aber vor wem sollte er mich im Ernstfall schützen? Nein, der Sohn meiner Köchin hat mich gegen Mitternacht im Paradies abgeholt."

"Ferdinand?" Aramis sah den Grafen an, der ihren Blick ebenso verwundert erwiderte.

"Ihr kennt ihn?"

"Er ist mir bei meinem letzten Besuch aufgefallen." Sie benötigte einige Sekunden, um das richtige Wort zu finden.

"Nun ja, er ist vielleicht kein besonders helles Licht, aber er kann ordentlich zupacken. Im Falle eines Überfalls weiß ich ihn lieber an meiner Seite als jemanden mit Schmalz im Kopf statt in den Armen."

"Und ist euch an dem Abend irgend etwas aufgefallen? Benahm sich Mademoiselle Caspar ungewöhnlich? Anders als sonst?"

"Nein, eigentlich nicht. Sie war still wie immer. Naja, wie soll ich sagen..." Er sah aus dem Fenster in den stahlblauen Morgenhimmel. "Es ist mir etwas unangenehm darüber zu reden, wenn...nun ja..."

"Macht Euch meinetwegen nur keine Gedanken. Nach sechs Jahren im Kreise geltungsbedürftiger Männer gibt es kaum noch etwas, was ich nicht schon gehört hätte." Aramis´ Stimme klang nüchtern, doch hätte er sie angesehen wäre ihm im nöchsten Augenblick ein spöttisches Grinsen aufgefallen.

"Also schön. Wir haben nicht viel mit einander geredet. Versteht ihr? Dafür habe ich nicht gezahlt. Ich hatte ein Bedürfnis zu befriedigen, mehr nicht. Wenn ich Gespräche führen will treffe ich mich mit Männern auf ein Glas Wein. Sie hat mich gefragt, wie es mir geht, ich habe ihre geantwortet. Sie hat mich gefragt, wonach mir der Sinn steht, ich habe es ihr gesagt. Viel mehr nicht. Wir haben getan, weswegen ich gekommen war, anschließend habe ich ihr etwas Geld zugesteckt und mich wieder angezogen. Dann hat sie mich in den Salon gebracht, wo ich Madame Paradis den üblichen Betrag gezahlt habe. Wir haben uns verabschiedet, sie sagte 'Bis zum nächsten Mal.' und ich habe das Haus zusammen mit Ferdinand verlassen. Das war´s. Sie hatte gleich danach den nächsten Kunden. Sie ist mit ihm die Treppe hoch noch bevor ich durch die Tür nach draussen verschwunden war." Er machte eine fahrige Handbewegung, als wäre es ihm egal.

"Kanntet Ihr ihn?"

"Ich? Nein! Woher denn? Ich bin seit etwas über einem Monat in dieser Stadt. Ich habe Pflichten und nur wenig Zeit, Leute ausserhalb dieser kennen zu lernen."

"Könntet ihr ihn wenigstens beschreiben?" Athos´ sah sich in seiner ersten Einschätzung des Botschafters bestätigt. Ein oberflächlicher, arroganter Emporkömmling, der sich in seinem eigenen Glanz sonnte.

"Oh, nichts leichter als das. Ein dickes Männlein, schwitzend und schnaufend wie ein Ochse. Gut einen Kopf kleiner als ich. Ungesunde Hautfarbe, leicht gelblich, wenn das Licht mich nicht getäuscht hat. Schien ziemlich viel Geld zu haben. Die Mädchen hingen ihm jedenfalls in Trauben um den Hals. Alles in allem kein besonders schöner Anblick." Die drei Musketiere sahen einander prüfend an.

"Klingt nach Bonnefoix." D´Artagnan sprach aus, was offensichtlich alle drei dachten. Seine beiden Freunde nickten. Der Tuchhändler stand ohnehin auf ihrer Liste, also würden sie ihm als nächstes einen Besuch abstatten.

"Kann ich sonst noch etwas für Euch tun?" Hanns Friedrich von Rosenbaum schnippte eine getrocknete Traube über den Tisch.

"Wir würden uns gerne noch mit Eurem nächtlichen Begleiter unterhalten, wenn Ihr nichts dagegen habt.", beantwortete Aramis seine aus reiner Höflichkeit gestellte Frage. Ihr war bewußt, dass es beinahe unmöglich sein würde, ohne einen Übersetzer und viel guten Willen ein Gespräch mit diesem jungen Burschen zu führen. Sie wollte es trotzdem versuchen und hoffte inständig, dass das Mädchen aus der Küche im Haus war.

Sie waren schon im Gehen begriffen, als Athos sich noch einmal umdrehte: "Ach, eine Frage hätte ich da noch. Ich dachte, Ihr seid verheiratet?"

"Eine reine Formsache."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nessi-chan
2008-09-25T11:32:36+00:00 25.09.2008 13:32
Ich bin und ich bleibe begeistert!!!
Nur eine Frage: Wie konnte dieser arrogante Schnösel tatsächlich glauben, dass er einem solchen Trio infernale gewachsen sei? ^^

Nessi-chan


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