Kapitel 4
So...............
Das hier ist nun das vierte und letzte Kapitel. Ich hoffe, es bringt allen das verhoffte Ende.
Wenn nicht tut es mir Leid, aber so ist nun mal die Story.
Ich will euch nicht länger mit meinem Geschwalle zumüllen.
HEY HO; LET'S GO!!!!!!!!!!!!!!!
Kapitel 4
Es war ein Samstag Abend, rund 3 ½ Monate später.
Die Verhandlungen waren gelaufen und Joey's Vater saß für die nächsten 15 Jahre wegen Körperverletzung, Kindesmisshandlung und Vergewaltigung im Knast.
Der Papierkram mit dem Jugendamt war auch erledigt und Joey wohnte jetzt offiziell im Hause Kaiba. Joey's Freunde waren zwar erst sehr geschockt gewesen, kamen aber mittlerweile ganz gut mit den Umständen klar.
Joey's Gefühlsleben war das reinste Erdbeben. Er hatte nichts mehr unter Kontrolle. In den drei Monaten die er jetzt bei Seto lebte hatte er sich langsam aber sicher in den jungen Mann mit den eisblauen Augen verliebt. Das er sich in einen Mann verliebt hatte, ließ in kalt. Womit er aber nichts anfangen konnte, war dieses Gefühl, das ihn nicht wissen ließ, ob sich Seto auch nur das kleinste bisschen für ihn interessierte.
Er hätte kotzen können. Diese beschissene Ungewissheit!!
Er hatte alles versucht, um herauszufinden, wie Seto zu ihm stand. Er hatte doppeldeutige Bemerkungen gemacht, er hatte Mokuba ausgefragt, er hatte alles getan, was ihm in den Sinn kam und war jetzt so schlau wie vorher.
Er hatte sämtliche Arbeiten in der Schule in den Sand gesetzt, weil im immer nur diese eine Frage durch den Kopf ging.
Er saß an diesem Samstag Abend also mal wieder vor seinen Matheübungsaufgaben und war ein weiteres Mal hoffnungslos überfordert. Normalerweise half ihm Seto immer mit den Aufgaben, aber heute war er noch nicht zu Hause. Es war bereits nach 21 Uhr und Joey wunderte sich, wo Seto blieb, doch Seto hatte ihm strikt verboten, ihn auf der Arbeit anzurufen. Er war gerade schon am überlegen, ob er nicht doch einfach zum Telefon greifen und ihn anrufen sollte, als ebendieses ihm die Entscheidung abnahm. Hastig nahm er ab.
"Hallo?"
"Hallo Joey! Ich bin's, Seto. Ich wollte nur sagen, dass ich hier nicht vor halb elf raus komm. Ich hab noch zu tun. Könntest du Mokuba bitte ins Bett bringen?"
"Ja, klar, kann ich machen."
"Danke! Bis morgen!"
Er legte auf und seufzte.
Also sah er ihn heute Abend wieder nicht. Das ging schon die ganze Woche so. Joey sah Seto nur morgens beim Frühstück. Und dann überhaupt nicht mehr. Im Moment hatte er nicht mal die Schule, weil gerade große Ferien waren. Seit zwei Wochen. Nicht, dass er nicht froh gewesen wäre, eine Weile ohne die Penne leben zu können, aber sie war fast zu seiner letzten Hoffnung geworden. Er hatte eigentlich gedacht, dass es Seto öfter sehen würde, jetzt, wo er bei ihm wohnte, aber da hatte er sich wohl geschnitten. Er sah ihn sogar weniger als sonst.
Er sah auf die Uhr. 21.20 Uhr.. Er erhob sich also und machte sich auf den Weg zu Mokuba.
Dort angekommen, sagte er ihm, er solle sich bettfertig machen. Als er Mokuba's enttäuschtes Gesicht sah, seufzte er.
"Es tut mir Leid Mokuba! Seto hat eben angerufen und gesagt, dass er frühestens in einer Stunde aus dem Büro kommt. Er hat mich gebeten dich ins Bett zu bringen."
"Schon gut Joey" sagte Mokuba. "Du kannst ja nichts dafür. Ich würde ihn nur gerne einmal wieder sehen. Richtig sehen und nicht nur die fünf Minuten morgens, die er braucht um eine Tasse Kaffee runterzuschlürfen..."
"Glaub mir, ich würde ihn auch lieber öfter sehen."
Erst Mokuba's fragender Blick ließ ihn über das eben gesagte nachdenken.
"Vergiss es einfach wieder! War nicht wichtig. Ich meinte, ich würde ihn gern öfter sehen, weil mir langweilig ist, weißt du. Du bist den ganzen Tag mit deinen Freunden unterwegs, was ja auch Ok ist, aber ich sitz den ganzen Tag nur hier rum, weil alle anderen im Urlaub sind. Und immer nur Jeanny...? Das ist mir auf Dauer zu langweilig und eintönig. Und da wär's dann halt gut wenn er da wäre...."
Er sprudelte die Sätze in einem bemerkenswerten Tempo heraus, in der Hoffnung, eine glaubwürdige Ausrede zustande zu bringen.
"Du bist in ihn verliebt, nicht wahr?" fragte Mokuba gerade heraus. Er hatte ein sanften, verständnisvolles Lächeln im Gesicht. Joey jedoch war geschockt. War es so offensichtlich gewesen? Hatte er sich so auffällig verhalten?
".......äh......ich......wie.........?" stotterte er.
"Ach komm! Ist doch nicht so schlimm. Ich versteh dich ja. Seto ist schon ein klasse Kerl. Ich kann das natürlich nur als Bruder sagen, aber die meisten anderen sehen das vermutlich genauso. Außerdem...hab ich ihn auch schon in der Dusche gesehen. Er hat einiges zu bieten...." grinste Mokuba
"Du bist also in ihn verliebt..." Mokuba's Züge bekamen einen nachdenklichen Ausdruck. "Weiß er das?"
Joey zog die Schultern hoch. Was sollte er jetzt sagen? Sollte er es dem Kleinen vielleicht einfach erzählen? Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, redete er schon los.
"Ja, ich habe mich in deinen Bruder verliebt. Ich weiß auch nicht so recht.....Es kam einfach irgendwann. Es hat mich voll überrannt! Aber ich glaube nicht, dass er es weiß..."
"Bei deinen ganzen doppeldeutigen Bemerkungen?!" warf Mokuba ein, "da müsste er regelrecht taub sein."
Joey fuhr fort: "Ich weiß nicht, ob er es weiß. Was glaubst du?"
Er musterte Mokuba.
"Ich glaube schon, dass er etwas in dieser Richtung ahnt. Er ist ja nicht dumm. Vielleicht solltest du es ihm sagen..."
"Bist du wahnsinnig, Mokuba? Es ihm sagen? Da kann ich ja auch gleich meine Sachen packen und gehen. Er würde mich doch hochkant rauswerfen!"
Er sah Mokuba an, dessen Lächeln sich zu einem Grinsen wandelte. "So viel Vertrauen in dich selbst?" fragte er spöttisch.
"Er wird dich, glaube ich, nicht rausschmeißen, aber wenn du meinst....."
"Wenn ich was meine?"
"Na, wenn du meinst dass er dich rausschmeißen würde, dann wärst du auf dem Holzweg. Er schmeißt niemanden raus, den er gut leiden kann. Jedenfalls, wenn er mir nicht irgendeinen Mist erzählt hat."
"Du meinst also, er mag mich?"
"Sag ich doch!!"
"Und du lügst auch nicht?"
"Joey Wheeler, ich lüge nicht!! Das liegt weit unter dem Niveau eines Kaibas!"
"Aha, der große Bruder färbt ab..." Joey warf ein Kissen nach ihm und sagte dann: "Jetzt aber ins Bett mit dir. Wir haben schon eine halbe Stunde überzogen! Seto hängt uns, wenn er das rauskriegt."
"Du~ hu? Darf ich dann das Zähneputzen ausfallen lassen?"
//Ganz das kleine Kind...// dachte Joey bei sich. "Also gut! Aber jetzt schnell schlafen! Gute Nacht!"
"Gute Nacht, Joey!" Mokuba krabbelte unter die Bettdecke.
Joey löschte das Licht, und schloss die Tür hinter sich.
Er merkte, dass er hundemüde war und beschloss, ebenfalls ins Bett zu gehen.
Der nächste Tag...Sonntag...Frei! Keine Arbeit! Zumindest nicht in der Kaiba Corp. Seto setzte sich in seinem Bett auf. Er sah auf die Uhr, obwohl es ihn Sonntags einen Dreck interessierte, wie lange er schlief. War wohl die Macht der Gewohnheit von unter der Woche. Es war nach elf Uhr. Er war gestern nicht wie beabsichtigt um halb elf, sondern erst um viertel nach eins nach Hause ins Bett gekommen. Da braucht man halt den Schlaf.
Mit einem Schlag war Mokuba hallwach. Er spürte es! Sein Bruder war eben aufgestanden. Er schlüpfte aus dem Morgenrock in Wäsche, Jeans und Pullover und switchte aus dem Zimmer.
Seto hatte sich gerade das T- Shirt übergeworfen, als die Tür aufflog und Mokuba i m Raum stand.
"Mokuba! Wie oft soll ich es noch sagen? Du sollst anklopfen!" seufzte er.
"Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen Bruderherz!" lächelte Mokuba. Er schloss die Tür und ging zu Seto. Er umarmte ihn und sagte: "Schön, dich mal wieder zu sehen, Seto!"
Seto legte einen Arm um seinen kleinen Bruder und sagte: "Ja, ich freue mich auch!" Er drückte ihn kurz und meinte dann: "Komm, wir gehen Joey holen und dann frühstücken!"
"Warte mal kurz! Ich muss dir was erzählen..." begann Mokuba. Seto setzte sich gemeinsam mit Mokuba auf sein Bett.
"Was gibt's?" Er sah seinen kleinen Bruder an. Vorsichtig begann Mokuba:
"Was hältst du von Joey?...Vergiss die Frage, von hinten durch die Brust ins Auge geht doch nur schief. Ich habe gestern mit Joey geredet. Er ...hat gesagt...dass er..." er holte tief Luft, "in dich verliebt ist."
"Das hat er gesagt?" Seto sah nachdenklich aus.
"Ja, hat er. Und er meint es ehrlich. Ich habe seine Gedanken gelesen. Es ist ihm wirklich ernst."
"Hm..." meinte Seto und erhob sich, "Komm, wir gehen frühstücken. Ich hab Hunger!"
Zehn Minuten später saßen zwei hellwache Kaibas und ein verschlafener Wheeler am Frühstückstisch. Um wenigstens etwas Geräuschkulisse zu haben, drehte Mokuba das Radio auf.
"Nicht so laut, Mokuba! Ich muss nachher noch arbeiten." mahnte Seto. Beim Anblick zweier geschockter Gesichte fügte er hinzu: "Nur hier im Büro, keine Sorge!"
Joey atmete innerlich auf. Er hätte es vermutlich nicht ertragen, Seto heute wieder den ganzen Tag lang nicht zu sehen.
Seto war seit einiger Zeit mit frühstücken fertig und hatte sich in seinem Büro verbarrikadiert. Er war seit Stunden dabei, ein neues Computerspiel zu entwerfen und die Grundlagen dazu aufzustellen. Aber er war nicht wirklich weit gekommen, da ihm das, was Mokuba erzählt hatte, einfach nicht aus dem Kopf ging.
Joey war also in ihn verliebt. Irgendwie hatte er es im Gefühl gehabt, aber er wollte sich dann doch lieber keine Hoffnungen machen. Hoffnungen machen? Genau! Auch er, Seto Kaiba, war verliebt. Und zwar in niemand geringeren als seinen neuen Mitbewohner Joey Wheeler. Schon lange. Viel zu lange. So lange, dass er es schon fast vergessen hatte. Geistesabwesend griff er zum Telefon und wählte die Durchwahl zu Joey' s Zimmer.
"Hallo?" meldete sich die wohlklingende Stimme am anderen Ende.
"Joey, kommst du bitte kurz in mein Büro." murmelte Seto und legte wieder auf.
Joey starrte de Hörer an. Was hatte er denn nun wieder getan? Noch nie hatte Seto ihn ins Büro gerufen. Und dann die Art... Joey stand auf und verließ den Raum. Er lief in den Westflügel des Hauses, zum Büroteil. Hier waren Büros aller Mitarbeiter, da sie manchmal herkamen um hier zu arbeiten.
Er klopfte zaghaft an die große Holztür hinter der Seto' s Büro lag.
"Herein!" hörte man die Stimme von drinnen. Joey trat ein und schloss die Tür so leise wie möglich.
Du hast mich hergerufen?" fragte er leise.
"Ok!" sagte Seto, "Komm wieder runter! Ich will mit dir reden und dir nicht den Kopf von den Schultern schlagen. Du hast nichts gemacht, also beruhig dich wieder!...Ist ja grauslich!" Seto schüttelte den Kopf. Joey entspannte sich und Seto stand auf. Er kam auf Joey zu und sah ihm in die Augen.
"Mokuba hat..." begann er.
"...es dir erzählt, nicht wahr?" beendete Joey den Satz und senkte seinen Kopf.
"Ja, hat er!" flüsterte Seto und zog Joey' s Kopf wieder nach oben.
"Schau mich an!" Joey hob den Blick und seine schokobraunen Augen trafen auf eisblaue.
Dann spürte er nur noch, dass er die Augen schloss und sich Seto' s Lippen auf seine legten. Nach einem ewig dauernden Kuss wisperte Seto in Joey' s Ohr die Worte, die sich dieser so sehr erhofft hatte.
"Ich liebe dich, Joey Wheeler!"
Dann versanken sie in einen leidenschaftlichen Kuss...
OWARI!!!
P.S.: Und wenn sie nicht gestorben sind dann küssen sie sich noch heute...
Hoffe, das Ende hat euch gefallen. Würde mich über Kommis freuen!
Ninagiku