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13. Kapitel

soo... erstmal ein großes Sorry, dass es diesmal wieder so lange gedauert hat, aber sowas wie ein KreaTief scheint ne chronische Krankheit zu sein *drop* Heute ging es aber endlich wieder weiter im Text und auch wenn sich dieses Kapitel etwas schleichend dahinzieht so kann ich euch jedoch fürs nächste mehr Action versprechen ;p

Also viel Spass beim Lesen. ^^
 

13. Kapitel
 

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, ehe Thore den Mut fand, die Tür zu öffnen. Er hatte wieder einmal total überreagiert. Seine Zweifel hatten überhand genommen. Kaum war er mit dem Menschen zusammen, den er liebte, machte er alles kaputt.

Vorsichtig lugte er aus der Tür heraus, sah Kilian auf dem Boden sitzen.

Na toll, er hatte es mal wieder hingekriegt. Alle weinten. Oder waren traurig. Nur wegen ihm.

Schüchtern trat er aus dem Badezimmer heraus, sein Herz klopfte heftig.

Was würde ihn jetzt erwarten?

Er hatte Angst. Große Angst.

Thore war kurz vor einem Anfall, doch er beherrschte sich; er wollte nicht, dass Kili sich ein schlechtes Gewissen machte.

"Es.. es tut mir...leid", flüsterte er mit zitternder Stimme.
 

Als sich die Tür öffnete blickte Kilian reflexartig nach oben, sah Thore in die Augen. Er lauschte seinen Worten, blickte in einen Moment lang stillschweigend an.

Dann endlich nahm er seine Hand und zog ihn zu sich nach unten, schlang die Arme um ihn und drückte ihn vorsichtig, aufgrund seiner Verletzungen, an sich.

"Es ist nicht deine Schuld. Du kannst doch nichts dafür. Ich bin Schuld, ich habe falsch reagiert, ich..." Seine Stimme versagte ihm. Leise schluchzend stand er nun auf, hatte er doch nicht vor den Rest des Tages auf dem Boden zu verbringen.

Sanft zog er Thore wieder auf die Beine, nahm ihn dann auf den Arm und trug ihn ins Schlafzimmer, bettete ihn auf der weichen Matratze.

Ohne weitere Aufforderung legte er sich neben ihn, schließlich hatte Thore schon oft genug an diesem Tag geäußert, was er wollte. Ruhig atmend schloss Kilian die Augen und konzentrierte sich darauf, all die alten Erinnerungen zu verdrängen. Er wollte vergessen, alles vergessen, was ihn erinnerte, erinnerte an die Zeit Zuhause, an die kurze Zeit mit seiner Mutter- und an seinen Vater.
 

Thore schmiegte sich eng an seinen Freund, während er leise Tränen vergoss. Er hoffte, dass Kili nicht allzusehr von ihm enttäuscht war... doch er musste ihn einfach verstehen.

Unsicher streichelte er seinen Rücken, suchte unterdessen nach Worten, die sein Verhalten erklären konnten, doch sein Kopf war leer gefegt.

Ihm fiel nichts ein, was dem Anderen hätte glaubhaft erscheinen können.

So oder so... es war eine beschissene Aktion von Thore, das gestand er sich selbst ein. Doch er fand auch, dass er Recht hatte. Und entschuldigen würde er sich nur Kilian zuliebe.
 

Die nächste Zeit verging schleppend, träge, aber sie heilte die Verwirrung der beiden Jungs fürs erste. Die ersten Minuten hatte Kilian lediglich mit geschlossenen Augen dagelegen, sich beruhigt doch allmählich war er eingeschlafen. Die Aufregung des Tages hatte ihn überwältigt.

Regelmäßig sog er die Luft durch den leicht geöffneten Mund ein, murmelte ab und zu ein paar unverständliche Worte. Seine Finger hatten sich in der Bettdecke vergraben, fast schien es als klammerte er sich von Zeit zu Zeit an sie, warf in diesen Momenten den Kopf unruhig von der einen zur anderen Seite.

Alles in Allem war er jedoch ruhig und ließ sich tief in einen traumlosen Schlaf ziehen. Er spürte den warmen Körper des Anderen neben sich und roch seinen Geruch. Nicht hätte beruhigender sein können.
 

Thore lag noch eine ganze Weile wach und sah den Anderen an. Es tat ihm wirklich leid, was er getan hatte; doch nicht im Bezug auf seine Mutter. Es tat ihm nur leid, weil Kilian sich deswegen schlecht fühlte.

Zaghaft strich er dem Anderen Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten und küsste ihn zart auf die Stirn.

"Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht weh tun."

Dies war wieder einmal einer der Momente, in denen Thore gerne etwas über Kilians voriges Leben wissen würde.
 

Nach einer knappen halben Stunde wurde der Grauhaarige wieder unruhig, aber das kannte man mittlerweile von ihm, denn auch der traumloseste Traum hielt nicht ewig.

Unruhig schlug er mit dem Kopf zur Seite, doch im Gegensatz zu vielen anderen Nächten war es dieses Mal noch recht harmlos.

Seine Finger krampften sich in die Kleidung des Jüngeren und ließen ihn nicht mehr los. Stumm bewegte er seine Lippen, doch kein einziges Wort trat über Kilians Lippen.

Die Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch nichts deutete darauf hin, dass er bald aus seinem Traum erwachen würde.
 

"Hey, wach auf, Kili", flüsterte Thore, doch er sah keine andere Möglichkeit, als dem Älteren zu schütteln; sanft natürlich.

Zu tief schien dieser in seinen dunklen Träumen gefangen zu sein.

Das Schlimmste war, dass Thore ihm nicht helfen konnte. Es schmerzte ihn, Kilian so sehen zu müssen. "Bitte, wach doch auf!"

Was sollte der Braunhaarige noch tun?

Er konnte ihn nicht so schlafen lassen, er wollte ihm ja helfen. Es war alles seine Schuld.
 

Erschrocken wachte Kilian auf, blickte starr an die Decke. Er musste nicht fragen, was passiert war, er wusste es. Intuitiv. So schwer war es auch nicht zu erraten.

Sein Körper war von Schweißperlen bedeckt, die auf seiner Stirn blitzten, seine Augen waren feucht vor Tränen, noch immer bebte sein Körper vor Schmerz. Schon viel zu oft war der Ältere so aus dem Schlaf erwacht, als das er noch fragen müsste, warum dies so war.

Sein Blick fiel af Thore, in dessen Augen, die ihn so ängstlich anblickten. "Schon ok," murmelte erschöpft und rang sich ein schwaches Lächeln ab. Und er konnte noch etwas anderes auf Thores Gesicht lesen.

"Du hast keine Schuld!"

Die Stimme das 18-jährigen war bei diesen paar Worten so sicher und fest, dass sie keine Widerrede duldete.

Wie so oft huschte ihm ein schwacher Gedanke durch den Kopf. Sollte er Thore alles erzählen? Seine Vergangenheit, sein Leben, seine Angst? Gedanklich schüttelte er den Kopf. Das konnte er nicht. Der Jüngere hatte doch auch so schon genug Probleme und noch mehr von diesem mitleidigen Blick, dem Thore ihm immer zuwarf, würde er auf die Dauer nicht ertragen. Er wollte kein Mitleid.
 

"Ich...", Thore unterbrach sich selbst, es hatte keinen Sinn, jetzt mit Kilian zu diskutieren. Stattdessen schloss er ihn in die Arme und hauchte ihm Schmetterlingsküsse auf die Stirn, die Wangen, den Mund.

Er war froh, dass der Ältere aufgewacht war, denn lange hätte er diesen Anblick nicht mehr ertragen können. Der Dunkelhaarige schmiegte sich eng an seinen Freund.

Nach einer Weile jedoch ging er wortlos in die Küche. Er sah aus dem mit blauen Window-Color-Häschen verzierten Fenster. Typisch. Das Wetter passte zu seiner Stimmung. Grau und kalt. Regnerisch.

Seufzend öffnete er den Küchenschrank und holte zwei Tassen heraus, stellte dann den Wasserkocher an und suchte die Teebeutel. Vanille- Himbeer- das würde genau das Richtige sein.

Stumm stand er vor dem Wasserkocher und wartete auf das Klicken, welches verkündete, dass das Wasser seine Siedetemperatur erreicht hatte.
 

Als der Braunhaarige das Zimmer verließ folgte Kilian diesem mit den Augen, bis er aus seinem Blickfeld verschwunden war. Dann ließ er sich nach hinten in die Kissen sinken und blickte ruhig atmend an die Decke seines Zimmers. Dieser Blick, es vergingen kaum noch Momente in denen Thore ihm nicht diesen mitleidigen Blick zuwarf.

Es verletzte den Grauhaarigen immer und immer wieder. Im Endeffekt jedoch konnte er es auch verstehen, wie auch sollte der Jüngere ihm anders begegnen. Wahrscheinlich könnte Kilian dies selber nicht. Und doch- wie gut nur konnte er sich vorstellen was in dem Kleineren vor sich ging, der tiefe Drang endlich zu verstehen, was mit dem Älteren los war, was er fühlte und dachte.

Das Schuldgefühl wuchs im Inneren des 18-jährigen, drückte ihn zu Boden und schnitt ihm die Luft ab. Aber wie sollte Thore denn alles was passiert war verstehen, wie sollte er das nachvollziehen? Außerdem, da war sich der Grauhaarige sicher, würde seine große Liebe ihn danach bis aufs Blut hassen.
 

Das Wasser war heiß genug. Thore füllte es in die übergroßen Tassen und warf bei sich noch einige Stücke Zucker hinein. Er mochte es extrem süß, während Kilian lieber bitter trank. Er rührte ein paar mal um und entfernte dann die Teebeutel, stellte die Tassen auf ein Tablett und legte noch ein paar Kekse dazu.

Dann ging er vorsichtig ins Schlafzimmer zurück und stellte das Tablett auf Kilians Nachttisch ab, kroch dann auf der anderen Seite des mit schwarzer Bettwäsche bezogenen Bettes zu seinem Freund und beugte sich über ihn um sich seine Tasse mit dem dampfenden Aufgussgetränk zu nehmen.

Bedächtig roch er daran; es wurde kein Wort gewechselt.
 

Völlig in Gedanken versunken lag Kilian immer noch auf dem Rücken, die Augen starr nach oben gerichtet. Als der Kleinere das Zimmer betrat stieg ihm der Geruch frischen Tees in die Nase und endlich richtete er sich ein wenig auf, sah Thore schwach lächelnd an.

Für einige Momente beobachtete er die dampfende Tasse in den Händen des Anderen, bis er sich schließlich ebenfalls seine Tasse nahm.

Seine Hände schlossen sich um die vom kochenden Wasser erwärmte Tasse und schienen seinen Körper mit neuer Energie zu versorgen. Vorsichtig setzte er seinen Becher an die Lippen und trank einen kleinen Schluck- bei dem er sich natürlich sofort verbrannte.

Während er das Getränk leise verfluchte strich er mit seiner Zunge über das empfindliche Fleisch der Lippen. Zwar brannte es für einen Moment fast unerträglich, doch ließ dieser Schmerz schon nach wenigen Sekunden nach, war Kilian Schmerzen dieser Art ja gewöhnt.
 

Thore hingegen pustete die ganze Zeit über sein Getränk, besah sich die kleinen Wellen, die in der Tasse entstanden. Er traute sich nicht, etwas zu sagen; er wusste auch gar nicht, was. In ihm stritten sich immer noch das gute Engelchen und das böse Teufelchen, ob er sich nun bei seiner Mutter entschuldigen sollte oder nicht. Er befand das 'Nein' für richtig, denn seine Mutter hatte es verdient. Was ihn dabei wunderte war der Blick seines Vaters.

Warum hatte er ihn so traurig angesehen?

Ob er nun enttäuscht war, dass seine Erziehung versagt hatte? Ob er sich für das schämte, was seine Frau gesagt hatte? Oder ob er einfach nur Mitleid hatte?

Und dann war da ja auch noch Kilian. Es stach immer noch in ihm, als er an die Zurechtweisung dachte.

Thore schloss die Augen. Es war zum Verzweifeln!
 

Als der Tee endlich genug abgekühlt war setzte Kilian ihn wieder an die Lippen, trank ein paar Schlucke. Er spürte wie das warme Getränk seinen Hals hinunterlief und fühlte wie dies warme Gefühl seinen Körper durchflutete. Endlich konnte er sich entspannen und blickte Thore an.

"Worüber denkst du nach?" kam es über seine Lippen, denn der Grauhaarige sah genau, dass sein Gegenüber angestrengt nachdachte und sich nicht gerade gut dabei fühlte. Auch spürte er förmlich, dass es mal wieder etwas mit ihm zu tun hatte, denn die kleinen, flüchtigen und schüchternen Blicke, die Thore ihm immer wieder zuwarf, waren ihm nicht entgangen.

Kilian lehnte sich an die Bettkante und sah Thore ruhig an. Er wollte nicht noch mehr Anspannung in die Situation bringen, war es doch schon schlimm genug, so wie es war. Auch dem 18-jährigen ging jetzt viel durch den Kopf.

Endlich war aus ihm und dem Jüngeren ein Paar geworden, endlich hatten sie die Grenze der Freundschaft, die Kilian so verflucht hatte, überwunden und hatten zueinander gefunden. Es könnte jetzt doch alles so schön sein, aber es war alles andere als das.

Es gab so viele Fragen, die ihn quälten. Woher hatten die Anderen so schnell von ihrer Beziehung erfahren? Warum hassten diese Menschen sie so? Was zu Teufel hatten sie ihnen getan, dass sie so etwas verdient hatten?

Tief in seinem Herzen spürte er einen schrecklichen Stich, fast fühlte es sich so an, als wolle es aufhören zu schlagen nur um nicht mehr verletzt zu werden.
 

"Ich denke an meinen Vater", antwortete Thore leise, "ich habe mich gefragt, was sein Blick bedeuten sollte... vielleicht hasst er mich jetzt noch mehr als er es schon getan hat. Weil ich Mutter meine Meinung gesagt habe." Das war eine sehr nette Umschreibung für die Ohrfeige; der Braunhaarige musste grinsen.

Doch schnell wurde er wieder ernst und sagte verschüchtert, weil er genau wusste, dass Kilian das nicht so sah wie er:" Ich werde mich nicht bei der entschuldigen, sie hat das verdient."

Thore wich Kilians Blick konsequent aus, blickte weiterhin in seine Tasse.

Er hatte keine Lust mehr, etwas zu sagen oder sich zu rechtfertigen.
 

Der Grauhaarige merkte schon, dass das Thema für Thore damit beendet war, auch wenn er nicht damit einverstanden war. Was sollte er schon tun? Zwingen konnte er den Kleineren nicht.

Schweigend setzte er die Tasse an seine Lippen und trank sie aus. Dann setze er sich wieder gerade auf und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Anscheinend brauchte Thore genau wie er jetzt seine Zeit für sich, deshalb griff er seinen Plan, seine restlichen Sachen von ,Zuhause' zu holen wieder auf.

Mit den Händen strich er ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, öffnete den Zopf, den er bis zu diesem Zeitpunkt trug und lockerte sein Silber glänzendes Haar auf. Dann stand er auf.

"Ich werde jetzt mein Zeug von Zuhause holen. Ich denke nicht, dass es allzu lange dauern sollte. Soll ich uns auf dem Rückweg was zu essen mitbringen?"

Er wartete noch einige Momente auf die Antwort des Jüngeren, die als ein leises ,Ja!' ausfiel und verließ dann langsam das Schlafzimmer. Ein letzter Blick in den Spiegel ließ ihn erkennen, dass er immer noch Tränen in den Augen hatte, die er sofort mit dem Handrücken wegwischte.

Dann zog er sich seine Schuhe an, warf sich die Jacke über und griff sich mit einer letzten Handbewegung den Haustürschlüssel. Schon fiel die Tür ins Schloss.
 


 

So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe es hat euch trotz der langen Wartezeit gefallen. *Smile*

Bye, bis zum nächsten Mal, Ron



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jami-san
2004-07-11T15:40:05+00:00 11.07.2004 17:40
Ja, dis is doch schön..
Da kommt man aus'm Urlaub ieder, und kann gleich n neues Kapitel lesen ^^
Mir hat's wieder richitg gut gefallen. Schreibt schnell weiter. Bin schon sehr gespannt
Alles liebe, eure Jami-san
Von: abgemeldet
2004-07-08T14:25:19+00:00 08.07.2004 16:25
hallöle
bin grad von meiner sportwoche zurückgekommen, und musste sofort den nächsten teil lesen *smile*
klar oder?
@TheRasmus: schmäh klauen is unfair!

büüüüüüüüddeeeeeeeeeee schreibt bald weiter
!!!!!!!!!!!
ciao
eure ina-chan^-^
Von:  Tsuya
2004-07-05T13:14:02+00:00 05.07.2004 15:14
la li hoooooooooooo ^^°
sowas nenn ich folter...*nick*
einfach wieder bei der besten stelle aufhören, immer wenns grad spannend wird, das mögen wir!!
*hoil*
macht bitte schnell weiter..*bettel*
sonnst mach ichs so wie die ina bei winterspross *ggg*
und dass wollen wir ja nicht ^____^
bye therasmus


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